Die Designmängel im Starship

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Als ich den letzten Artikel über das Starship schrieb, fielen mir einige Dinge ein, die ich in diesem separaten Artikel zusammenfassen will. Es ist offensichtlich das bei 40 bis 50 t Nutzlast beim letzten Testflug das Starship weit hinter den Vorgaben hinterher schranmmt. Diese Nutzlast ist wirklich schlecht. Das Space Shuttle hatte rund 28 t Nutzlast bei 2.000 t Startmasse. Wäre das Starship also (bezogen auf den Nutzlastanteil) nur so gut wie das vor nunmehr 50 Jahren entwickelte Space Shuttle, so müsste es bei 5000 t Startmasse rund 70 t Nutzlast erreichen, und dabei ist es nicht mal bemannt (alleine die Crewkabinen und notwendigen Änderungen für einen bemannten Einsatz beim Space Shuttle machten es um 10 bis 15 t schwerer, sodass es unbemannt und auf 5000 t Masse skaliert mehr Nutzlast gehabt hätte als die 100 t Zielvorgabe für das Starship). Man sieht es auch im Vergleich mit der Falcon Heavy, die wiegt 30 % eines Starships, hat aber – selbst wenn man nicht die Website-Wunschvorgaben, sondern die reale Nutzlast nimmt – eine höhere Nutzlast als das Starship. Continue reading „Die Designmängel im Starship“

Das Weltraumfähren-Dilemma

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So wies es aussieht, ist SpaceX mit etwas konfrontiert, was nicht neu ist, aber vorhersehbar. Ich nenne es das „Weltraumfähren-Dilemma“ um den Begriff „Shuttle“ zu vermeiden, auch wenn man es nach dem Erstling benennen kann.

Das ganze kam zuerst während der Entwicklung des Space Shuttles auf. Nach den Planungen von 1972 sollten die Fähren trocken (ohne Treibstoff) 68 t wiegen und 29,5 t Nutzlast transportieren. Diese 29,5 t sind das Gesamtgewicht der Zuladung. Wenn z.B. eine Besatzung an Bord ist, geht deren Gewicht sowie der Dinge, die sie braucht, von der Nutzlast ab. Continue reading „Das Weltraumfähren-Dilemma“

Placebos und Nocebos

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Auf mein heutiges Thema kam ich durch einen Anruf meiner Schwester. Sie hat mich gestern Abend angerufen, ob ich nicht ein Magnesiumpräparat für Sie hätte. Sie hätte seit einigen Tagen Wadenkrämpfe und – wörtliches Zitat: „das Magnesium vom Aldi wirkt nicht“.

Meine Schwester weiß, dass ich Vine-Tester bin, weil ich ihr schon mal ein Nahrungsergänzungsmittel geschenkt habe, das ich bei Vine zum Testen erhielt, als im Herbst die Erkältungssaison sich näherte und sie meinte, sie müsste nun etwas für ihr Immunsystem nehmen. Sie fragte, ob ich ihr nicht ein Magnesiumpräparat bei Vine bestellen könne. Continue reading „Placebos und Nocebos“

Noch ne Starship Modellierung – Teil 2

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Weiter geht es mit meaner aktuellen Modellierung des Starships. Sie schließt sich direkt an den ersten Teil anNoch ne Starship Modellierung – Teil 1, den es gestern gab an.

Starship V2

Wenig bekannt ist über die hypothetischen Starship V2 und V3. Für V2 soll der Schub der Raptors nach Musk auf „10 kt“ gesteigert werden, das wären 98.100 kN oder rund 30 % mehr als für „v1“ auf der Website angegeben (wobei die Testflüge ja auch mit einem kleineren Schublevel durchgeführt wurden). Wenn das Schublevel der Website den oft proklamierten 300 Bar Brennkammerdruck entspricht, wären dies rund 400 Bar Druck bei den Raptors. Ob dies erreicht wird, ist offen, denn die Testflüge liefen ja schon nicht mit 300 Bar und bisher wurden bei reinen Triebwerkstests nur 330 Bar erreicht. Continue reading „Noch ne Starship Modellierung – Teil 2“

Noch ne Starship Modellierung – Teil 1

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Ja ich weiß, ich habe das Starship schon einige Male modelliert, aber der letzte Testflug lässt nun eine neue Modellierung zu. Anders als früher nehmen diesmal ich nicht die Angaben von SpaceX, sondern berechne im Umkehrschluss wie schwer das Vehikel sein muss, um die Nutzlast zu haben, die es bei ITF-3 hat.

Natürlich geht es nicht ohne die offiziellen Angaben, aber ich habe sie ergänzt. Die große Unbekannte beim Starship ist die Bergung. Für sie braucht es Treibstoff, Treibstoff der nicht für den Antrieb zur Verfügung steht und sogar „Totes Gewicht“ darstellt, also beim Starship direkt von der Nutzlast abgeht. Continue reading „Noch ne Starship Modellierung – Teil 1“