Man sollte es nicht übertreiben
Gestern war ich wieder wie seit einigen Wochen Samstags und Sonntags 3 Stunden schwimmen – also richtig schwimmen, nicht plantschen der die Hälfte der Zeit am Beckenrand herumhocken. Ich habe draufgelegt, nachdem ich sonst immer 2 Stunden schwimme um schneller abzunehmen. Als ich mit meiner Diät am 28.6.2006 begann, hatte ich mir vorgenommen bis zu meinem Geburtstag am 3.2.2007 insgesamt fast 26 kg auf 80 kg abzunehmen und tatsächlich sah es lange Zeit gut aus. Ende November war ich bei 85.9 kg. Nur noch 6 kg in 2 Monaten. doch dann kam Weihnachten und ich habe nicht nur nicht mehr abgenommen, sondern wieder zu genommen, was mich dazu bewog einen Gang zuzulegen und anstatt 8 Stunden 10 Stunden in der Woche zu schwimmen. Gestern habe ich die Quittung dafür bekommen – Nach dem Schwimmen bin ich bei uns in der Küche kurz zusammen geklappt weil ich anders als sonst direkt nach dem Schwimmen ans Kochen ging ohne etwas zu essen. Dabei habe ich mir den Kopf am Tisch angeschlagen, und neben einer dicken Schwellung tut er mir heute höllisch weg und ich bekomme Kopfschmerzen, wenn ich mich bewege, z.B. Treppen steige. Eigentlich hätte ich so nicht zur Arbeit gehen sollen. Aber pflichtbewusst wie ich bin habe ich das getan.
Ich habe es wieder mal übertrieben, ein bei mir charakteristischer Charakterzug. Als Folge werde ich bei meiner Diät nach meinem Geburtstag kürzer treten und mir mehr Zeit lassen. In anderen Dingen habe ich mich auch zu viel engagiert. Dem einen oder anderen wird das Stichwort L&T was sagen. Auch hier versuche ich – nicht zum ersten Mal einen Ausstieg, bisher durch die Ereignisse immer wieder verschoben. Doch diese Website verträgt einige neue Aufsätze, einige Programme schlummern seit Monaten im Rohbaustadium, ein Programm zur Berechnung von Nutzlasten von Raketen und mein SmartRename soll endlich ergonomisch werden. Meine Ferienlandhaus.de ist noch nicht mal ganz fertig. Kurzum Arbeit habe ich genug.
Komisch, ich habe vor einiger Zeit jemand einen Vortrag gehalten, Sie sollte mal alle fünfe grade sein lassen, weil sie sich selbst als Perfektionistin bezeichnet und ich das Gefühl habe, Perfektionisten sind nie richtig zu frieden und machen sich das Leben selbst unnötig schwer. Doch nichts anderes mache ich auch. Indem ich zu viel Arbeit in ein Projekt reinstecke, anstatt die Zeit sinnvoll auf das was ich erledigen muss zu verteilen. Das eine wird dann gut gemacht, vielleicht zu gut und die anderen Dinge leiden darunter.
In diesem Sinne bin ich auch ein Perfektionist, der über L&T mehr geschrieben hat als andere über die Beatles oder einen Filmstar. Ich bin mir recht sicher dass ich einige Eckdaten im Gegensatz zur „T“ aus dem kopf wiedergeben könnte. Es wird Zeit, das vielleicht nicht ganz einzustellen, aber stark runter zu fahren und mit derselben Perfektion über astronomische Satelliten oder etwas anderes zu schreiben….