Eine deutsche Mondmission

Ich habe in Speiegel online gelesen, Deutschland plane eine eigene Mondmission. Walter Döllinger, neuer DLR Chef spricht sich für eine Sonde aus, die 2012 gestartet werden soll und den ganzen Mond in 4 Jahren auf 1 m genau kartieren soll. Kostenpunkt 300-400 Millionen Euro. Wenn es nicht im Alleingang zu machen ist, dann als ESA Projekt mit starker deutscher Beteiligung. Neben der Kamera, die vom gleichen Team kommen soll wie die Kamera HRSC an Bord von Mars Express soll auch ein Multispektralimager und ein Radargerät an Bord sein.

Unstrittig ist, dass wir das Know How dafür haben: Von Deutschland kommen die Kamerasysteme an Bord von Mars Express, Rosetta, Venus Express und Dawn. Daneben werden in den nächsten 2-3 Jahren 6 Radarsatelliten der DLR und Bundeswehr gestartet mit Auflösungen bis hinunter zu 1 m. Die Frage ist nur: Warum zum Mond? In den nächsten 2 Jahren werden zum Mond eine chinesische, indische, japanische und amerikanische Mission starten. Alle mit dem Ziel die Kartierung zu verbessern und mehr Informationen über die Geologie des Mondes zu bekommen. Continue reading „Eine deutsche Mondmission“

Gästebücher

Wie die meisten anderen Websites habe auch ich ein Gästebuch. Ich weis nicht mehr seit wann, irgendwann 2000 oder 2001 habe ich damit angefangen. Und wie jeder bekomme ich auch Einträge, über die ich verärgert bin. Wenn jemand einen grundlos beleidigt oder nur Mist verzapft. anfangs habe ich diese noch gelöscht, inzwischen mache ich das nur noch bei Dingen die strafrechtlich zu werten sind. Das sind z.B. rassistische Äußerungen.

In all den Jahren habe ich nicht verstanden was jemanden bewegt über den Autor einer Website, den er nicht mal kennt beleidigendes zu schreiben. Was erreicht man damit? Wenn tatsächlich Kritik vorhanden ist so wird sie durch den gewählten Ton auf taube Ohren stoßen. Vielleicht bin ich zu altmodisch, aber ich empfinde ein Gästebuch eben als ein Buch für Gäste. Man schreibt was nettes rein wenn es einem gefällt oder auch den einen oder anderen Vorschlag was man besser machen könne, oder was man sich wünscht. Wenn es etwas mehr ist, so ist eine Mail an mich sowieso der bessere Weg, denn das Gästebuch überfliege nicht nur alle paar Tage, manchmal schaue ich für Wochen nicht rein. Continue reading „Gästebücher“

Raumfahrt, Sicherheit und die Kosten

ColmbiaAuch bei der Raumfahrt gibt es Risikoanalysen. ein Träger wird für eine bestimmte „Zuverlässigkeit“ gebaut, d.h. man nimmt an dass ein Teil der Missionen schief gehen kann. Das klingt verblüffend, aber ihr Auto hat auch mal eine Panne oder ihr Computer einen Hardware Defekt. Nur bedeutet die bei einer Trägerakete einen Verlust der Nutzlast.

Ariane 1 wurde zum Beispiel. für eine Zuverlässigkeit von 90 % entworfen – ein Wert der angesichts der mangelnden Erfahrungen Europas und der damaligen Zeit eine normale Größe war. Ariane 5 dagegen für 98.5 % mit der Oberstufe EPS und 99 % ohne. Wie zuverlässig eine Rakete sein muss ist prinzipiell eine finanzielle Frage. Je höher der Wert ist desto teurer ist die Rakete. Ein Nachrichtensatellit ist etwa 2-3 mal teurer als die Trägerrakete, dazu kommen 20-25 % Versicherung für beides. Man kann leicht ausrechnen, das die Versicherungsprämien erheblich höher sind als das Risiko des Starts alleine, das heute je nach Trägerrakete bei <5 % liegt. Neben der Tatsache, dass die Versicherung Gewinn machen möchte und es in der Vergangenheit erhebliche Fluktuationen bei den Ausfällen gab, die man durch hohe Prämien ausgleichen will gibt es auch Risiken bei der Herstellung (Satelliten wurden dabei schon beschädigt), Tests (Ein Satellit überstand einen Schütteltest) ja sogar Startvorbereitung (Ein Kran fiel auf einen Insat Satelliten). Auch nach dem Start gingen Satelliten verloren, zündeten ihre Triebwerke nicht, so dass sie in einem unbrauchbaren Orbit strandeten oder es gab Probleme bei der Inbetriebnahme, wie der Verlust der halben Sendeleistung bei TV-SAT A dadurch dass man Transportklammern vergaß zu befestigen.

wer eine Trägerrakete heute konzipiert oder auch nur eine vorhandene verändert wägt die Kosten dafür und für die Herstellung mit dem zu erwartenden Risiko ab und sorgt für ein Optimum. Wer eine unzuverlässige Trägerakete hat, wie z.B. die Proton oder Zenit muss entsprechend die Starts billiger anbieten um Aufträge zu erhalten. Hierzu noch ein Nachtrag: Der Fehlstart der Zenit am 30.1. hat nun zum umbuchen eines Starts auf eine Ariane 5 geführt, welcher zusätzlich im August durchgeführt wird. Das letzte mal als dies vorkam war dies nach dem Fehlstart eines Intelsat 7 auf einer chinesischen Langen Marsch 1996, dies führte letzten Endes dazu, dass die chinesische Träger vom Markt verschwanden.

Bei bemannten Raumfahrzeugen ist es etwas anderes. Nun geht es um Menschenleben und der Sicherheitsaspekt war wichtig. In den 60 ern setzte man trotzdem Astronauten auf im Vergleich zu heute recht unzuverlässigen Trägerraketen. Zum einen hatte man eine andere Einstellung zum Risiko als heute, zum zweiten gab es einen Wettlauf um Erstleistungen und zum dritten glich man die mangelnde Zuverlässigkeit der Trägerakete durch andere Maßnahmen aus,

Eine Kapsel ist relativ massiv und hält so einiges aus. Ein Fluchtturm kann sie bei einer Explosion schnell von der Rakete absprengen und so in sichere Entfernung bringen und zuletzt haben die Kapseln eine solche aerodynamische form, dass sie bei einem Wiedereintritt sich meist von alleine so orientieren, dass sie den Hitzeschutzschild korrekt ausgerichtet haben. Das war sowohl bei den Apollo Kapseln wie bei den Sojus Kapseln so.

Da die Sojus Kapseln heute noch im Einsatz sind haben sie auch schon dies unter Beweis stellen können:

  • Am 5.4.1975 zündete die dritte Stufe der Trägerrakete nicht und die Kapsel wurde abgesprengt und ging 1600 km vom Startort entfernt nieder.
  • Am 10.4.1979 explodierte das Haupttriebwerk von Sojus 33. Die Besatzung konnte mit dem beschädigten Reservetriebwerk notlanden.
  • Am 26.9.1982 explodierte die Trägerrakete beim Start. Die Besatzung konnte durch das Rettungssystem aus der Gefahrenzone geschossen werden,

Die Sojus Kapsel bietet ihrer Besatzung eine Menge Sicherheit, auch wenn bei ihrer Entwicklung 4 Tote zu beklagen gab. Der erste Flug scheiterte weil sich der Fallschirm verhedderte und bei Sojus 11 gab es ein Leck welches zur Dekompression führte (und als Folge tragen die Kosmonauten bei Start und Landung seitdem Druckanzüge).

Doch wie ist dies beim Space Shuttle. Die NASA ließ natürlich Rettungsmechanismen untersuchen. Schludersitze gab es während der Testflüge, doch nutzbar sind sie nur während der ersten Phase des Starts bis in etwa 12 km Höhe. Zudem konnte man so nicht die Besatzung im hinteren Teil (Missions- und Nutzlastspezialisten) retten, da es über ihnen keine Lucken gab. Eine abtrennbare Mannschaftskabine hätte die Nutzlast um ein Drittel abgesenkt und wurde deswegen verworfen.

ChallengerMan konzentrierte sich darauf die technischen System so zu verbessern, dass eine hohe Zuverlässigkeit vorlag und man Fehler rechtzeitig erkennen und darauf reagieren kann. Die Haupttriebwerke sollten zum Beispiel. vor Columbia neue Triebwerkscontroller bekommen die mit mehr Sensoren einen Fehler so rechtzeitig erkennen sollten, dass sie das Triebwerk sanft herunterfahren können ohne das es zu einem katastrophalen Defekt (Explosion) kommt. Diese Maßnahme wird nun wahrscheinlich ausblieben, weil die restlichen Space Shuttles ausgemustert werden.

Als man den Shuttle konzipierte 1972 hatte man ein anderes Sicherheitsdenken als heute. Nach 80 Flügen ohne Probleme hatte man sich aber daran gewöhnt dass die Flüge fehlerfrei waren, zumindest ohne Risiko für die Besatzung. Columbia zeigte, dass dem nicht so war. Schlussendlich führte dies zum Einstellen des Shuttle Programms. Columbia zeigte, dass es eben immer noch Restrisiken gab die man nicht vorher beachtet hatte und das der Shuttle durch seine Leichtbauweise viel empfindlicher als eine Kapsel war. Als Folge wird das Orion Raumschiff wieder eine Kapsel sein, nur größer.

Was wäre wenn das Space Shuttle niemals bemannt gewesen wäre? Ich bin der Überzeugung, dass man nach Challenger die Feststoffraketen nachgebessert hätte. einen Großteil der Sicherheitsänderungen die etwa 2 Milliarden USD kosteten nicht gemacht hätte, genauso wie die Veränderungen nach Columbia. Im Endeffekt haben sie der NASA sogar geschadet: Alle Änderungen zusammen führten zu einer rapiden Abnahme der Flüge.

  • Vor Challenger wusste man, dass 4 Orbiter etwa 12-15 Flüge pro Jahr durchführen können
  • Nach Challenger waren es durch Sicherheitsaspekte nie mehr als 8
  • Nach Columbia ist die Startzahl auf 4-5 geschrumpft. Rechnet man dies auf 4 Orbiter hoch, so sind es 5.3-6.7.

Die Startkosten sind in der gleichen Weise gestiegen auf etwa das dreifache von 1986. Bei einem kommerziellen Vehikel hätte man dies nicht mitgemacht und eher mit einer höheren Ausfallwahrscheinlichkeit gelebt. Unter diesem Aspekt ist das Space Shuttle auch heute noch gut: Etwa ein Verlust auf 60 Flüge. Eine kommerzielle Rakete mit diesen Daten wäre gut platziert. Leider ist dies eben genau ein Start zuviel für die Öffentlichkeit. Die Astronauten wussten immer das es ein Restrisiko gab und waren auch bereit es zu tragen.

Man sollte dabei natürlich nicht vergessen, dass man heute schlauer ist. Das Space Shuttle wurde vor 35 Jahren konzipiert. Genauso wie man ein Auto dieses Alters, ohne 3 Punkt Gurt, Knautschzone, Airbags, Gurtstraffung, automatischer Vollbremsung durch Radarabstandsmessung nicht mit einem modernen Auto vergleichen kann ist es unfair einen Space Shuttle mit einem neu konzipierten Raumgleiter wie Kliper zu vergleichen. Doch die Allgemeinheit sieht dies anders und so werden die Space Shuttles in 3 Jahren Geschichte sein.

Musiktipp für heute passend zum Thema: Peter Schilling Major Tom

That don’t impress me much

Apple IIIm August jährt sich mein erster Computerkontakt zum 25.sten Mal. Die Kiste von damals – Ein Ti 99/4a mit 16 Kb Speicher reicht mir schon damals bald nicht mehr (vor allem war er quälend langsam). Seitdem interessiere ich mich auch für Computergeschichte. Ich habe viel davon erlebt. !982/83 konnte ich sehen wie mein Computer innerhalb eines Jahres von 925 auf 275 DM Verkaufspreis sank (heute gäbe es nach ein paar Monaten ein neues Modell und das alte wäre nicht mehr zu kaufen) – so gesehen war die gute alte Computerzeit vielleicht besser….

Doch was mich etwas enttäuscht hat ist das sich eigentlich nicht so viel getan hat. Was erhofften wir uns von der rapiden technischen Revolution in den 80 ern nicht alles? Wir sahen wie der PC in etwa einem Jahrzeit von einem etwas besseren Elektronikbausatz (Altair 8800) zu einem Gerät mit einer grafischen Benutzeroberfläche wurde (Macintosh/Lisa). Was würde was passieren, wenn man diese Entwicklung weitere 10 Jahre fortsetzen würde. Fachzeitschriften waren sich einig: Diese computerpower der neuen 32 Bit Prozessoren würde die Arbeit mit dem PC revolutionieren. Man müsste nicht mehr Tippen. Der PC würde einen verstehen, dank Spracherkennung. Nicht nur das. Kommandos wären out, Umgangssprachliches Sprechen würde reichen. Anstatt seinen Filter zu konfigurieren würde mal sagen „Setz mal alle Mails die aus Russland kommen auf den SPAM Filter“.

Verrückt, haben wir in den 80 ern doch angenommen, mehr Power würde auch neue Möglichkeiten und Bequemlichkeit bringen. Was hat sich tatsächlich getan? Vergleicht man die Zeit zwischen 1977 und 1987 und die Zeit zwischen 1987 und heute so müsste man linear hochrechnen können wo man heute ist. 1977 war der leistungsfähigste Rechner ein Apple II mit 8 KB RAM und einem 8 Bit Prozessor mit 1 MHz. 1987 war es der frische erschienene Compaq 386 mit 1 MByte RAM, einem 32 Bit Prozessor mit 16 MHz.

  • Verglichen damit ist die Taktgeschwindigkeit in etwa so gestiegen wie erwartet. Man würde heute 4 GHz nach Hochrechnung erwarten.
  • Der Speicherausbau ist zurückgeblieben – 16 GB müssten heute drin stecken
  • Und anstatt einem 64 Bit Prozessor müssten wir heute mit einem 512 Bitter arbeiten.
  • Lediglich Festplatten haben massiv an Kapazität zugelegt – In den 80 ern stieg deren Größe nicht so rasch, sondern sie wurden vor allem kleiner (Vom 8 auf das heute übliche 3.5 Zoll Format) – was die Herstellungskosten drückte und sie zu einem Massenmedium machte. Erst dann stiegen die Kapazitäten. 1982 war eine Festplatte z.B. 10-20 MByte groß. 1992 waren es 120-240 MByte, also ein Sprung um den Faktor 10 in 10 Jahren. 2002 waren es dagegen 40 GB, also 160-320 mal mehr in 10 Jahren.

Compaq 386Seit einigen Jahren steigen die Kapazitäten von Festplatten und Prozessoren langsamer, doch das ist ein anderes Thema.

Was würde mich beeindrucken, wenn man mich von 1987 in das Jahr 2007 teleportieren würde? Bestimmt nicht Windows Vista. Grafische Oberflächen kannte ich schon damals. Es ist bunter, hochauflösender, gefälliger, aber es ist nur eine evolutionäre Weiterentwicklung. Vielmehr würde mich wundern, welche Rechenleistung man dafür benötig, vergleichen mit dem ersten Mac OS, das mit 128 KB Speicher und einem 8 MHz MC68000 Prozessor ausging. Auch DVD, Videos und MP3 würden mich sicher nicht beeindrucken, das alles war schon anzusehen. Eher, dass Spiele noch immer nicht so intelligent sind würde mich erstaunen.

Beeindrucken würde mich was 1987 unbekannt war und noch nicht erfunden. Das ist z.B. das Internet. Das man weltweit an Informationen kommt. Selber wie ich welche reinstellen kann. Das hätte ich wohl nie für möglich gehalten. Heute lese ich keine Bücher mehr über Raumsonden, sondern durchsuche direkt die NASA Archive. Aber auch kleine Dinge. USB Speichersticks und Flash Karten. Das ist nichts besonderes? Doch, 1987 gab es nur flüchtigen RAM Speicher und permanenten ROM Speicher. EEPROMS konnte man neu beschrieben, doch die Spannungen waren so hoch, dass man dafür ein eigenes Gerät brauchte. Das man mal 4 GB in einem kleinen Stick in der Hosentasche tragen könnte, das hätte ich mir wohl nie träumen lassen. Genauso ist USB eine tolle Neuerung. Das besondere ist dass man einfach ein Gerät anstecken kann und es benutzen (zumindest in den meisten Fällen). 1987 musste man den Computer zumindest ausschalten, meistens jedoch etwas intern einbauen.

Auch heute finde ich meine portable 2.5″ Festplatte eine tolle Sache – die Daten die ich immer brauche kann ich so mitnehmen. (Wenn Microsoft ein intelligenteres Windows erfinden würde, dass man auch auf einer USB Festplatte installieren und danach auf jedem Rechner benutzen könnte wäre der Nutzen sogar noch größer).

Ansonsten hat sich leider nicht viel getan. PCs haben andere Computerarchitekturen verdrängt, ein Betriebssystem dominiert den Markt. Es ist eigentlich ziemlich langweilig geworden. Es gibt wenige Innovationen, mehr Produktpflege.

So nun noch zum Musiktipp für heute, passend zum Motto: Shania Twain – That don’t impress me much

Verschiedenes

KatzenjunkiesEs ist an der Zeit das Grab meines Vaters abzuräumen und neu zu bepflanzen. Soweit ich mich erinnern konnte habe ich das sonst deutlich später gemacht, meist kurz vor seinem Geburtstag am 10.4. Der Frühling ist früh dieses Jahr da und der Winter war gut für die Heizkostenabrechnung. Wieder denke ich an die Klimaänderung. Natürlich macht ein warmer Winter keine Klimaänderung. Aber war dies nicht schon wieder ein warmer Winter?  Inzwischen kommt es auch wieder in den Medien. Es ist aber gerade „in“. Erinnern sie sich noch an das Waldsterben? In den 80 ern war es DAS Thema. Es führte sogar zu echten Veränderungen. strengere Gesetze für Abgase, Einbau von Entschwefelungsanlagen (die heute mehr Gips als Abfallprodukt erzeugen als man in der Bauindustrie verarbeiten kann). Es machte die Grünen zu der drittstärksten Kraft im Parlament, mit einer Anhängerschaft, die ihnen alle möglichen internen Grabenkämpfe und unsinnige Äußerungen verzieh. Es führte dazu, dass sogar die CDU ihr Grünes Gewissen entdeckte. Vielleicht führt die Klimadiskussion auch zu Veränderungen – zumindest in Deutschland. doch mache ich mir keine Illusionen, gegenüber China und den USA sind wir kleine fische und egal was wir tun, es wird nicht ausreichen wenn die großen Verschmutzer nichts tun.

Dann muss ich derzeit jeden Tag ein paar Mal die Tür zu meinem Balkon aufmachen. Meine Katzen wollen raus. Nein nicht wegen der schönen Aussicht oder dem warmen Wetter. Sie schnuppern an der dort in Töpfchen aufgezogenen Katzenminze. Katzenminze (Nepeta cataria) hat auf viele Katzen eine „anregende“ Wirkung. Allerdings nur auf viele, nicht alle. Ich hatte schon mal Katzenminze angepflanzt. Meine letzte Katze lies die Pflanze kalt. Andere berichten ihre kratzen würden nach dem riechen/knabbern auf dem Boden rumrollen und vergleichen die Wirkung wie bei Drogen auf den Menschen (es soll aber anders als beim Menschen weder süchtig machen noch irgendwelche Nebenwirkungen zu haben). Meine beiden sind da wohl eine Zwischenstadium. sie schnuppern beide ein paar mal an den Pflanzen, knabbern aber nicht dran und sonst passiert nix. Sie schauen aber immer etwas dumm aus dem Fell, so als würden sie was anstellen.

So habe ich mal Nachschub für die beiden Junkies ausgesät. Links das ist übrigens Romeo und rechts ist seine Schwester Julia. (Habe ich erwähnt das Shakespeare der einzige Dichter ist dessen Werke ich mir selbst gekauft und durchgelesen habe?).

Nachdem ich bei meinem Messenger die Funktion entdeckt habe, dass er als Nachricht anzeigt was ich gerade höre, hab ich mich an was erinnert was ich gerne mache: Musiktipps abgeben. Meistens wenn mir eine Musik nicht aus dem Kopf geht, manchmal wenn ich dem anderen einen wink geben möchte wie ich mich fühle ohne es konkret zu sagen. Heute ist Frühling, die Sonne scheint und meine Winterdepression geht langsam vorbei. Da fällt mir ein was ich früher immer gehört habe, als die Winterdepression schlimm war und das Lied passt zum heutigen Tag: Beatles, „Here comes the Sun„.