Kleidergrößen und Öffnungszeiten

Nachdem ich mich nun rapide meinem angestrebten Gewicht von 75 kg nähere (die 75steht schon vor dem Komma auf der Waage, was 30 abgenommene Kilo innerhalb von 10 Monaten heißt) muss ich mich mehr denn je mit Kleidungsgrößen auseinander setzen. Als ich dick war, war ich es schon gewohnt alles anzuprobieren. Man schiebt dann nicht passende Kleidung gerne auf sein Übergewicht (das sich geändert haben kann) oder einfach, dass es eben keine „Normgrößen“ sind. doch nun habe ich Normgröße – dachte ich zumindest. Tatsache ist: Ich habe nun eine Jacke neu gekauft die ist Größe 52 – passt locker. Eine im Winter gekaufte „54“ ist definitiv viel zu weit und eine weitere „5“ passt gut, eher eng als weit.

Noch Extremer bei Hosen: Eine „34“ er Jeans sitzt genauso eng wie eine „48“ – dabei sollte nach Tabelle eine „48“ eigentlich Größe „33“ entsprechen und noch lustiger wurde es bei Jogging Hosen. Da sind mir alle „M“ (Größe 48/50) von zwei Nummern zu groß und ich brauche „S“ also Größe 44/46. Bei den Hosen habe ich also derzeit die freie Auswahl zwischen 44-50!

Ist es eigentlich zu viel verlangt wenn man Standards die ja festgelegt sind einhält? Eine bestimmte Größe steht doch für eine bestimmte Bundweite und eine bestimmte Länge. Demnach sollte eigentlich alles ohne Probleme passen, sofern man der Norm genügt (natürlich gibt es immer Leute die durch das Raster fallen, aber 10 Monate Schwimmen sorgen für eine „Normfigur“). Das ist nicht nur bei Bekleidung so. Ich kaufe z.B. meine Schuhe gerne bei Lidl – Ja ich stehe dazu, die Schuhe zwischen 8 und 15 Euro teuer gefallen mir und ich ziehe sie gerne an. Nur ohne Probieren (und das sieht im Laden wirklich nicht lustig aus) geht es nicht. Mal passen welche von Größe 42, mal 43 und ich habe auch ein paar 44 zuhause. Hallo? Das kann doch gerade für einen Supermarkt wo die Leute das Zeug dann wieder vorbeibringen doch nicht die Lösung sein. die letzte Woche habe ich keine Schuhe gekauft. Die Halbschuhe waren selbst in 44 an der Spitze zu eng.

Offensichtlich sind also Größen nicht international genug genormt oder das System ist zu undurchsichtig. Wäre das nicht mal eine Idee dies richtig zu reformieren und dabei auch Sondergrößen abzudecken. Bei Hosen gibt es im US System ja schon unterschiedliche Längen. Bei uns ist dies mit den 24-30 und 94-110 als Nummern gelöst. Zeit wäre es. Zumal auch in Europa die Größen nicht genormt sind, wie ich immer wieder am Etikett entdecke.

Da ich nun wieder viel Geld zu C&A und Karstadt trage um mich bekleiden zu können noch ein Wort zu den Öffnungszeiten. Hier wurde wieder eine Lockerung in Baden-Württemberg beschlossen. Ich meine nicht dass man sie braucht. Es ist doch so: Die Leute geben nicht mehr Geld aus wenn sie das auch am Sonntag tun können. Dafür müssen die Verkäufer mehr arbeiten und das ist nicht nur schlecht für sie, sondern auch für uns, denn wir finanzieren dies über die Preise mit.

Mehr nützen würden mir Arbeitnehmerfreundliche Öffnungszeiten. Die meisten Geschäfte machen erst um 9:00 oder 10:00 auf. Das nützt mir wahrsinnig viel – entweder ich mache Einkäufe abends wenn ich genervt und müde von der Arbeit komme oder ich komme zu spät zur Arbeit. Bei uns gibt es noch auf dem „Dorf“ zahlreiche Geschäfte die machen Mittagspause. Warum geht das nicht auch in der Großstadt? Geöffnet von 7:30-12:30 und 15:00-19:00. Das nützt den Leuten die beruftätig sind und erlaubt Müttern mittags kurz heim zu gehen.

Vor allem aber sollten verschiedene Dienstleistungsbereiche überhaupt mal kundenfreundliche Öffnungszeiten haben. Meine Bank hat von 9:00-12:30 und 14:30-17:00, Donnerstags bis 17:30 offen! Ich weiß nicht wie sie bei diesem 31 Stunden Tag ihre Arbeit erledigt bekommen, aber es ist völlig kundenunfreundlich. Von Verwaltungen oder ähnlichem möchte ich gar nicht erst anfangen. Wenigstens Ärzte haben 2 mal in der Woche abends offen, damit man sich nicht für einen Besuch frei nehmen muss. Insgesamt ist jedoch alles sehr kundenunfreundlich.

Das andere Extrem: 24 Stunden Öffnungszeiten, Abschaffung des Sonntagsverbots will ich gewiss nicht. Zum einen weil ich denke es ist nicht wirtschaftlich, zum anderen weil es heute mit Tankstellen ja schon diese Möglichkeit gibt. Ich denke es ist gut einen Tag zu haben wo man ebn nicht dem Konsumterror frönt. Ich habe mit erstaunen gehört, dass es in den USA keinen Schutz des Sonntags gibt, was auch bedeutet dass man an diesem Tag laute Geräte betrieben kann wie Rasenmäher oder Häcksler. Eine seltsame Vorstellung haben da die USA. Überall reden sie von „Gott schütze Amerika“ und „Kreuzzügen“ als wäre man im Mittelalter und je mehr ich über meinen Email Kontakt über das Leben in den USA erfahre desto mehr habe ich das Gefühl, dort werden nicht einmal die einfachsten Gebote der Bibel beachtet, ja dieses Land scheint ziemlich gottlos zu sein. doch das ist ein anderes Thema, vielleicht für einen zukünftigen Blogeintrag.

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