Clickomannia

Gestern ist es mir aufgefallen: Fast alle Communities und Portale wollen, dass ich irgendwo hin clicke. Also ich verstehe noch das der OnlineTV Recorder der sich über Clickwerbung finanziert das macht, schließlich kosten Server die Gigabytes an Videodateien aufnehmen und die nötige Bandbreite auch etwas. Auch wenn ich einen Mirror besuche (was der Normalfall ist, weil ich keine Lust habe zu warten, vor allem wenn man aus versehen mal den Browser zumacht oder das Fenster längere Zeit ignoriert war es dann das mit dem Download), dann klicke ich dort auf die Werbung, wenn dieser gut ist (also die Dateien ohne Wartezeit schnell ausliefert – dann hat der Mirrorbetreiber etwas davon und ich auch.

Aber es gibt auch Communitys bei denen geht es nicht um die Werbung sondern darum möglichst viel herum zu klicken, zu bewerten, zu kommentieren und so weiter. Bei Clipfish geht es darum Sterne zu sammeln, am besten mit Freunden, Kommentaren, Gästebucheinträgen. Bei Stage6 ist es das Karmalevel das man erhöht durch Kommentare, Freunde und Publikum. Bei Bopsta ist es ein richtiges System – Mit den Clipfish Sternen und dem Karma bei Stage6 kann man nichts anfangen, doch mit dem Bopsta Gold kann man sich andere Leistungen von Mitgliedern erkaufen wie z.B. ein Mosaikpuzzle eines Bildes oder (mein persönlicher Favorit) eine Zeichnung eines sehr talentierten Mitglieds nach einer Vorlage. Letzteres verführt ja fast dazu massenweise Videos online zu stellen (ich habe inzwischen so an die 300 produziert, aber der größte Teil ist nicht gut9. Denn für jedes gibt es etwa 80 Bopsta Gold, also mit 70 Stück käme ich auf die benötigten 5500 Bopsta Golds – Kein Problem. Mein Google Video Konto weist 151 Stück aus….

Das führt dazu das man sich die anderen Videos auch ansieht, sie ratet, sie kommentiert. Also im Prinzip eine gute Sache, wenn man es ernsthaft macht. Doch wenn man nur sammelt? Darin liegt bei allen diesen Systemen die Versuchung, Bei Clipfish wollte jeder „Freund“ von einem werden. Ich habe mir das Profil angeschaut und dann entschieden ob ich denjenigen als Freund haben wollte und wenn es nur ein Sammler war abgelehnt – manche probieren es dann mehrmals (oder raffen es nicht das sie einem schon mal die Anfrage geschickt haben).

Das ganze hat nur einen tieferen Sinn – die Kundenbindung. Benutzer sollen sich möglichst oft herumtummeln, bei anderen Benutzern vorbeigucken, ja in manchen Portalen wie zum Beispiel beim OTR gibt es Punkte für Neuanmeldungen. Damit werden die Seiten oft aufgerufen, die Werbeeinnahmen steigen und das ist der gewünschte Effekt.

Das ganze verselbstständigt sich dann gerne. Beim OTR bekommt man z.B. nur noch 30 Klicks pro Monat gutgeschrieben, (anstatt der maximal möglichen 150) wenn man über 600 Punkte angesammelt hat. Das ging mir nun so, weil ich im Normalfall keine Videos vom Primärserver runterlade, weil ich da in eine Warteschlange eingereiht werde und nicht mitbekomme wann ich was runterladen kann. Gedacht war das aber vornehmlich um Klickorgien zu verhindern. Dabei sollte der Dienst ja froh über jeden Benutzer sein, der nur klickt und keine Dienste in Anspruch nimmt. Doch die Werbepartner sehen das wohl anders. Hmmm vielleicht sollte ich hier auch eine Community aufbauen mit Punktsystem, so nach dem Motto: Wer 200 mal auf eine Werbung klickt darf bestimmen worüber ich als nächstes schreibe… Aber Dann würde ich wohl bald aus jedem Werbeprogramm heraus fliegen. Schade eigentlich ….

Katzenfutter

Chi Chi, eine Katze die nicht alles aß, aber durchaus nicht spezialisiert war. Lieblingsspeise: roher Fisch.
Chi Chi, eine Katze die nicht alles aß, aber durchaus nicht spezialisiert war. Lieblingsspeise: roher Fisch.

Aus gegebenem Anlass, wie es so schön heißt heute mal ein gaaaaaaanz interessantes Thema (Auch um das Niveau des Blogs zu senken): Katzen, Katzenfutter und ihre Essgewohnheiten. Ich habe seit 37 Jahren Katzen und inzwischen sind es auch ein paar gewesen und kann da ein Lied singen. Katzen sind in meinen Augen bei den Essgewohnheiten oftmals unberechenbar. Es gibt natürlich Unterschiede zwischen „frisst“ alles und „schleckig“. Ich hatte beides schon. Einen Kater, der jede Sorte an Katzenfutter mochte und denn man auch Milz geben konnte (die man damals noch recht preiswert für 3 DM/kg beim Metzger bekam) und als Extrembeispiel meine beiden letzten Katzen. Die derzeitige Katze isst nur Trockenfutter, kein anderes Katzenfutter, rohe Eier und rohes Hühner/Putenfleisch (und das auch nicht immer, zumindest nie morgens), die letzte war da flexibler, überraschte aber dadurch, das ihr eine Sorte an einem Tag schmeckte und die nächste Woche sie dann strengstens gemieden wurde.

Derzeit habe ich noch einen Kater der nur Feuchtfutter ist, wie die Katze nichts gebratenes oder gekochtes und auch hier mal etwas mag und dann später nicht mehr oder noch schlimmer: Man fängt eine Dose an und den Rest mag er nicht mehr. Besonders übel ist dies natürlich beim derzeitigen Wetter weil das Futter dann ganz schnell verdirbt. Früher habe ich das Futter dann rausgestellt und so die Nachbarskatzen mit gefüttert, bzw. so bin ich auch zu einem Kater der bei uns einzog und einem Stammgast der nur zum Fressen kam gekommen. Doch seit unser Kater sein Revier heftig verteidigt und selbst Frösche abmurkst sind selbst die Igel verschwunden die im Sommer noch gefressen haben was andere Katzen nicht mochten oder durch die Hitze eingetrocknet war. Igel mögen übrigens Katzenfutter sehr gerne, viel lieber als dir Mischung die ich von der Igelauffangstation bekommen habe. Wenn man vermeiden will das andere Katzen es wegfressen: Karton nehmen, unten ein großes halbrundes Loch reinschneiden durch das der Igel durchkommt und den Karton oben beschweren, damit eine Katze ihn nicht einfach umwerfen kann.

Ein weit verbreiteter Irrtum unter angehenden Katzenfreunden ist, dass diese „Leckerlis“ oder sonstiges Knabberzeug lieber mögen. Keine meiner letzten vier Katzen konnte sich für irgend eines dieser Dinger begeistern. Auch hat der Preis absolut nichts damit zu tun ob eine Katze etwas mag oder nicht. Ich kaufe vorwiegend Wiskas, weil das am besten genommen wird, bzw. meine Katze ist nur eine Trockenfuttermischung die preislich im Mittelfeld liegt. Probiert habe ich aber schon alles: Von der Billignahrung bis zum Premium Zeug. Das einzige was ich bislang an Gemeinsamkeiten festgestellt habe ist, dass die meisten Katzen die ich kenne rohes mageres Schweinefleisch, Huhn oder Putenfleisch mögen. Dann hört es aber schon auf. Ich kannte Katzen die mochten es auch erhitzt (Bratenreste) – meine derzeitigen nicht. Manche mögen Fisch (wie der Kater, die Katze lässt es kalt. Manche mögen Milch (der Kater) manche Eier (die Katze). Beide Katzen die ich nun habe mögen kein Rindfleisch und keine Wurst – meine letzte Katze war ganz wild auf Kalbsleberwurst.

Micky-III
Micki III, aß jede Sorte an Katzenfutter und war auch sonst nicht wählerisch, hat einmal den Käsekuchen vom Käseguss befreit …

Kurzum – das gleiche wie bei Fertigfutterdosen – man kann es nicht vorhersagen. Ich bin relativ schlecht dran, weil meine beiden Geschwister so unterschiedlich sind – bis auf die Vorliebe für rohes Fleisch gibt es nichts was beide mögen. Früher war dies einfacher. Fraß eine nichts, so konnte ich es der anderen Katze geben. Oftmals reichte schon der Hinweis „Ach dann bekommt das der Eugen“ um meine letzte Katze dazu zu bringen ihre Portion aufzuessen.

Eines aber haben Katzen (hier nur die weiblichen Exemplare) mit Frauen gemeinsam: Sie sind immer unentschlossen und wählerischer. Bislang habe ich immer weniger Probleme mit den Katern gehabt wenn es um das Essen ging. Dabei haben die auch meist zurückhaltend gebettelt und geschmust, während alle Katzen die ich hatte viel mehr ablehnten und meist mit lauter Stimme an die Fütterungszeit erinnerten – Meist nur solange bis sie etwas vorgesetzt bekamen um daran zu reichen und wieder von dannen zu ziehen.

Einen Rat kann ich daher an keinen Katzenfreund geben. Es hilft eigentlich nur Ausprobieren und das wieder kaufen was immer wieder gerne gegessen wird.

Nachtrag 2017: Zehn Jahre ist der Blog alt, doch inzwischen hat sich einiges getan. Der Kater, der damals nur Feuchtfutter mochte, ist auf Trockenfutter umgeschwenkt, als bei einer Routinekontrolle festgestellt wurde, dass zwei Zähne raus müssen. Ohne die, die wohl schon früher Schmerzen bereitet haben, fand er das Trockenfutter nun viel appetitlicher, da es wohl beim Kauen keine Schmerzen mehr verursachte. Leider ist er inzwischen von uns gegangen. Bei seinem Nachfolger konnte ich die Evolution der Geschmacksnerven hautnahe mitbekommen. Ich habe ihn wie die beiden vorherigen aus dem Tierheim aufgenommen. Dort war er völlig abgemagert aufgegriffen worden. Anfangs hat er wirklich alles gegessen. Nicht nur typisches Katzenfutter, sondern auch Lebensmittel ohne Fleisch, wie Hefezopf, Spätzle, Brownies. Hauptsache er hatte was zu essen und das konnte er auch mehrmals am Tag. Je mehr er an Gewicht zulegte, um so wählerischer wurde er. Inzwischen ist er gut genährt und frisst fast nur noch Trockenfutter. Wenn ich mal Feuchtfutter gebe, dann wird meistens die Soße abgeschleckt und der Rest liegen gelassen. Selbst Hühnerfleisch lässt er manchmal liegen. Die Katze habe ich immer noch, sie ist inzwischen 13. Bei ihr hat sich nicht viel geändert, außer das Sie noch spezieller geworden ist. Sie isst genau zwei Sorten von Trockenfutter und frisches Hühnerfleisch, ab und zu auch ein Ei oder Eigelb. Die beiden Sorten sind hochpreisig (3,45 €/750 g) und nur diese beiden Sorten, andere Sorten desselben Herstellers werden nicht angerührt. Immerhin eine Gemeinsamkeit mit dem Kater, der komischerweise, wenn ich mal versuche zu wechseln (man geht ja von sich als Menschen aus und meint Katzen wollen auch Abwechslung haben) dann dieselben Sorten nicht mag. Immerhin haben wir inzwischen wieder Igel im Garten, nachdem ich letzten Winter einen an meinem Geburtstag, also Anfang Februar gefunden und zu einer Auffangstation brachte füttere ich diese. Allerdings werden die auch immer wählerischer je dicker sie sind.

Immerhin: Der neue Kater steht auf Leckleris. Er ist als erste Katze die ich habe völlig versehen auf die Dinger und damit kann man ihm jedes gewünschte Verhalten beibringen. Nicht nur über den Arm springen, sondern auch auf Kommando auf den Schoss springen. Die Katze riecht zwar dran (muss wohl interessant sein, wenn der Kater so drauf abfährt) aber sonst ignoriert sie es. Dafür berüscht sie es in Vollendung einem das Gefühl zu geben man würde sie vergiften, wenn es nicht ihr Lieblingsfutter gibt.

Max, mauserrte sich vom Allesfresser zum Katzenfutter-Spezisten
Max, mauserrte sich vom Allesfresser zum Katzenfutter-Spezisten

Nur eines kann ich nicht teilen: Den Spruch „Katzen würden Mäuse kaufen“. Damit soll Katzenfutter schlecht gemacht werden. Meine Katze hat früher Mäuse und auch Vögel lebendig ins Haus gebracht. Wenn nicht, dann tot. Die wurden aber nur getötet und das wars dann Keine wurde aufgefressen. Ganz schlimm war es, wenn die sich vorher in ein Versteck wie unter den Treppenabsatz verzogen haben und dort dann starben. Da bekam man von der toten Maus erst durch den Verwesungsgeruch was mit. Mit einem Alter von 13 Jahren hat das Gottseidank bei der Katze nun aufgehört. Katzen jagen gerne und sie lassen die Tiere auch gerne am Leben damit sie noch etwas länger jagen oder spielen können. Aber sie fressen sie nicht. Zumindest nicht, wenn sie sonst genug zum Essen haben. Warum auch? Warum soll man das Fell, Sehnen und die Knochen mitessen, wenn es reines Fleisch fertig zubereitet gibt? Würden sie lieber einen Hasen mit Fell essen oder einen zubereiteten Hasenbraten?

Wenn ich mir Fernsehsendungen zu dem Thema ansehe, dann sehe ich viele angebliche Experten die ihre Meinung als Tatsachen verkaufen. So einmal das, das käufliche Katzenstreu (meist Bentonit, ein Mineral das sehr gut Wasser bindet) ganz unangenehm für Katzenpfoten wäre. Meine Katzen haben dauernden Freigang durch eine Katzenklappe. Können also entscheiden, ob sie raus oder rein wollen und natürlich auch wo sie ihr Geschäft machen. Meine Katze ging früher meist raus, jetzt wo sie Senior ist, lieber in die Katzentoilette und beim Kater schätze ich ist es 50:50. Wäre das so unangenehm, beide würden wohl raus gehen, sind schließlich nur einige Meter.

Eines muss man nicht haben, wenn man Katzenfutter füttert: ein schlechtes Gewissen. Es ist zum einen vollwertig, man braucht also keinen Mangel befürchten und zum anderen wird dafür kein Tier getötet, sondern Katzenfutter wird aus den Schlachtabfällen hergestellt. Die einzige Sorge, die ich habe ist, weil beide so gerne Trockenfutter mögen, dass sie zu wenig trinken. Meine Lösung, nachdem ich festgestellt habe, das sie viel lieber aus einer Gießkanne oder einem Sammelbehälter für Regenwasser tranken, war ein niedriger Putzeimer der so 3 l fasst. Diese größere Wassermenge wirkt offensichtlich anziehender, als eine kleine Schale. Ich wechsle trotzdem mindestens zweimal in der Woche das Wasser aus. Einen Katzenbrunnen, der durch das glucksende Geräusch die Katzen zum Trinken animieren sollte, hat sich dagegen als unwirksam erweisen.

Und noch ein Tipp: Katzen können wie viele andere Tiere keine Laktose verdauen und manche Katzen bekommen dadurch Durchfall. Man kann ihnen ohne Probleme Milchprodukte geben die vergoren sind wie Joghurt oder Käse. Wenn man Milch geben will, dann muss man aber nicht die sehr teure Katzenmilch kaufen (meine mögen die übrigens auch nicht), sondern, da es inzwischen laktosefreie Milch für Menschen gibt, kann man die nehmen. Wird von meinen beiden Stubentigern gerne genommen und auch vertragen.

P.S. Die beiden Sorten Trockenfutter die beide mögen sind Purina one Lachs und Purina One Huhn. Andere Sorten von Purina lassen sie links liegen, andere Marken auch. Soviel zum Thema Katzenfutter, morgen gibt es wieder ein komplett anderes Thema.

Integration

Nun hatten wir wieder mal einen „Gipfel“ nach dem G8 Gipfel, dem EU Gipfel und verschiedenen anderen kleinen und großen Gipfeln, den „Integrationsgipfel“. Gipfeltreffen scheinen die form zu sein wie Frau Merkel regiert. doch was ist raus gekommen? Eigentlich ist für mich alles klar: Es gibt über Integration nichts zu diskutieren. Wir haben ein Grundgesetz und das gilt für alle und es gilt die selbstverständliche Forderung, dass jemand der hier dauerhaft lebt unsere Sprache sprechen sollte, zumindest soweit dass er damit durchs tägliche Leben kommt. Und da hakt es an beidem.

Zu Punkt 1: Respektieren des Grundgesetzes. Hier sind vor allem unsere islamischen Mitbürger gefordert. In weiten Teilen ihrer Bevölkerung sind eben Frauen nicht gleich berechtigt und ich sehe durchaus das Tragen eines Kopftuches nicht als religiöses Symbol (zumindest wenn es dauerhaft so ist und man es nie abnimmt) sondern als Akt der Unterwerfung unter Traditionen in denen die Frauen sich nicht frei zeigen dürfen wie sie wollen. Das es durchaus noch viel schlimmeres gibt, nämlich die Missachtung von Frauen (von Gleichberechtigung in der Ehe haben viele türken wohl noch nie etwas gehört) bis hin zum Betrachten von Kindern als Eigentum, Zwangsheirat und so weiter will ich gar nicht reden. Das wird bei uns wenn es mal bekannt wird ja auch strafrechtlich verfolgt (wobei der springende Punkt das „wenn es mal bekannt wird“ ist9. Wenn ich höre, dass türkische Eltern ihre Kinder nicht zum Schulsport oder Schwimmen schicken, weil sie dort auch Jungen sehen, dann geht bei mir die Hutschnur hoch, ebenso wie wenn ich von einem Iman in Berlin höre, das man bei uns mehr Freiheiten hat seine Religion auszuleben als in der Türkei – Denn dort ist all das was bei uns umstritten ist und meist mit Gängelung und Diskriminierung gleichgesetzt wird vorgeschrieben – Dort dürften Kinder nicht verschleiert in die Schule gehen.

Nein man muss mich nicht belehren, dass der Islam an und für sich keine Religion ist in der man andere unterdrückt. wie auch beim Christentum ist es eine Frage der Auslegung. Im Mittelalter war es gerade anders herum. In den islamischen Ländern konnten Christen und Juden ihre Religion frei ausüben, die Wissenschaft entwickelte siech weiter – In der Astronomie und Mathematik waren arabische Länder damals „Weltspitze“, woran zahlreiche arabisch-verballhornte Sternnamen noch erinnern wie Beteigeuze, Altair oder Rigel. Bei uns herrschte dagegen Fanatismus das keine andere Meinung und keine andere Religionen duldete, Christliche Randgruppen wurden verfolgt und Kreuzzüge geführt.

Doch heute ist dies anders und in islamischen Ländern können oftmals Christen ihre Religion nicht frei ausüben. in Saudi Arabien ist sogar das aufstellen oder Schmücken eines Christbaumes (oder welchen Baum man dort auch auftreiben kann) verboten. Kein islamisches Land kann sich zu den führenden Nationen in der Wissenschaft und Technik zählen. Das mag zuerst nichts damit zu tun haben wie man seien Religion ausübt, doch ich denke das Intoleranz und Reglementierungen meistens nicht auf die Religion beschränkt sind sondern sich auch auf die Gesellschaft auswirken und so auch auf Wissenschaft und Forschung.

Ich erwarte nicht die Übernahme der deutschen Lebensweise. das ist illusorisch: In Amerika gibt es Subgesellschaften unter Chinesen und Latinos die sich noch nach Jahrzehnten nicht angepasst haben, aber das man die deutsche Sprache spricht, sich mit den Sitten und Gebräuchen hier auskennt und sich an unsere Gesetze, insbesondere das Grundgesetz hält.

Das ist nicht nur beschränkt auf Türken oder andere islamische Immigranten: es gilt durchaus auch auf viele „Neudeutsche“ nämlich die welche aus Russland oder anderen Ostblockstaaten kommen. Wenn ich im Bus fahre und dabei mal einen Bus mit Schülern erwische fällt auf wenn einzelne Schüler nur russisch miteinander reden. Die große Einwanderung aus den „Ostgebieten“ war unmittelbar nach der Wiedervereinigung und dem Zusammenbruch der Ökonomie dort, d.h. diese sind seit Jahren hier und bleiben anscheinend in ihrer Clique wo man russisch spricht. Das ist garantiert kein Beispiel für Integration und sollte nicht sein.

Computerspiele

Jagged Allince 2Zwei Wochen Urlaub sind vorüber und damit wird nun wohl auch der Blog regelmäßiger kommen. Die Zeit habe ich genutzt um die Steuer zu machen (jedesmal eine Arbeit die ich vor mir hin schiebe) und weil es so viel geregnet hat (das schöne wetter kommt natürlich pünktlich wenn der Urlaub aus ist und im Büro gibt es keine Klimaanlage – wäre ich ein Server so wäre das überhaupt kein Problem, das zeigt was Menschen heute noch wert sind…).

Ich habe seit längerem mal wieder angefangen Jagged Alliance 2 zu spielen. Und für das Spiel möchte ich heute mal eine Lanze brechen. Ich bin wohl am besten charakterisiert las Gelegenheitssspieler mit Hang zu Strategiespielen und manchmal auch Rollenspielen und Simulationen. Ego Shooter, Autorennnspiele, Sportspiele oder Jump and Run ist nichts für mich, ich will am Computer gerne etwas entwerfen, lösen, aufbauen. So habe ich gerne Pirates gespielt, Panzer General 1+3D, Steel Panthers, die Might & Magic Reihe, Die Guy Threepwood Serie und eben Jagged Alliance.

Ich spiele gerne Spiele öfters, aber keines so lange wie Jagged Alliance 2. ich habe es mir glaube ich 2001 gekauft, da war es auch schon 2 Jahre alt. Und seitdem immer wieder. Warum? Nun es ist ein einzigartiges spiel. Hier ein paar Dinge die es von anderen Spielen unterscheiden:

Es ist eine Mischung aus Strategiespiel, Rollenspiel, Simulation und Shooter: Man hat den Auftrag die kleine Insel Arulco von einer despotischen Herrscherin zu befreien. Geld kommt vor allem durch eroberte Minen herein, damit bezahlt man eine Söldnertruppe die man anheuert – Jeder mit eigenem Charakter und Fähigkeiten. Sie müssen zusammen arbeiten um die Provinz zu befreien. Das ist schon im Einsteiger Level nicht einfach (den Profi Modus rate ich erst nach einigen gemachten Spielen. Es gibt Rückeroberungsversuche, das Militär ist gut ausgerüstet, also muss man sich überlagen welche Waffen man kauft und behält. Die Ansicht ist eine Seim 3D Ansicht: Die Personen sind in 3D, aber man kann nicht den Blickwinkel variieren oder die Karte drehen.

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50 Jahre Raumfahrt: Triebwerksentwicklung

Wernher von Braun vor der S-ICAm 4.10.2007 jährt sich der Start von Sputnik 1 zum 50.sten Mal und ich will in einer kleinen Reihe von losen Betrachtungen einmal Rückschau halten auf die Raumfahrt in den letzten 50 Jahren. Natürlich geht das nicht in ein paar Zeilen und so widme ich mich heute dem Teilaspekt der Triebwerke.

Wer den Film „Der Stoff, aus dem die Helden sind“ hat vielleicht noch eine Szene in Erinnerung wo man fehlgeschlagene Raketenstarts aneinander schnitt und in der Tat misslangen in den Anfangsjahren der Raumfahrt zahlreiche Raketenstarts. Sehr oft wegen Triebwerksausfällen und Problemen. Es zeigte sich das gleiche wie bei der V-2: Von einem Prototyp zur zuverlässigen Trägerrakete war es bei fast jedem Baumuster das neu eingeführt wurde ein langer Weg. Auch heute ist man da nicht vor Überraschungen gefeit wie die misslungenen Jungfernflüge der Ariane 5 ECA, Falcon 1 und Delta IV Heavy zeigten.

Was man gewonnen hat in den letzten 50 Jahren war sehr empirisches Wissen, Erfahrungen in der Konstruktion. Manche Dinge sind bis heute nicht berechenbar sondern müssen experimentell bestimmt werden, ein berühmtes Beispiel ist die Form und die Auslegung des Einspritzkopfes. So erstaunt allerdings viele Leute wenn ich ihnen sage, dass ein modernes Raketentriebwerk sich nicht wesentlich von einem von vor 40 Jahren unterscheidet. In den ersten 10 Jahren hat man die wesentlichsten Innovationen in den Antriebskonzepten eingeführt die da wären:

  • Steigerung des maximalen Schubs in den USA von 667 auf 6645 kN und in der UdSSR von 267 auf 1533 kN
  • Schwenkung der Triebwerke zur Kurskorrektur, anstatt separater Triebwerke dafür
  • Einführung von lagerfähigen und kryogenen Treibstoffen
  • Praktische Einführung des Expander Cycle Verfahrens
  • Erste praktische Versuche mit dem Stage Combustion Verfahren
  • Steigerung der Energieausbeute bis nahezu auf das heute noch mögliche Niveau

So verwundert es nicht mehr so sehr, wenn die NASA als wesentliches Triebwerk für die neuen Ares I+V Trägerraketen die Astronauten zum Mond bringen sollen die schon Ende der 60 er Jahre entwickelten J-2S Triebwerke, Modifikationen des J-1 Triebwerks der Saturn V wieder bauen will. Die Triebwerke erreichten schon damals eine sehr hohe Zuverlässigkeit, die man damals allerdings nicht so sehr aus Berechnungen und der Konstruktion ableitete, sondern schleicht und einfach durch enorm viele Tests erreichte: Wann immer es zu Abweichungen kam wurden diese untersucht und die Konstruktion geändert. Das F-1 Triebwerk der Saturn V.  Getestet wurden 56 Triebwerke. Es gab insgesamt 2771 Zündungen bei der Entwicklung und Produktion, davon 1110 über die volle Brenndauer mit einer Gesamtdauer von 239124 Sekunden – über 66 Stunden. Zum Vergleich: Bei einer Saturn V muss das Triebwerk 150 Sekunden lang brennen. Die akkumulierte Brenndauer aller Starts liegt bei etwa 9000 Sekunden.

Was unterscheidet ein modernes Triebwerk von einem J-2 oder F-1? Es ist weniger die Mechanik oder die Werkstoffe. Leigerungen die Triebwerke leichter machen könnten gibt es nach wie vor nicht. Wegen er hohen Hitzebelastung kommen heute wie früher hier Nickel, Kupfer und Edelstahl zum Einsatz.  Was sich geändert hat ist die Regelung. Computer erfassen hunderte Male pro Sekunde alle Parameter eines Triebwerks und können auf Veränderungen reagieren. Beim Space Shuttle war vor Columbia ein Computer Upgrade vorgesehen um Probleme noch früher zu erkennen und die Triebwerke dann sanft herunterzufahren ohne eine Zerstörung zu riskieren. Das hätte das noch vorhandene Restrisiko weiter vermindert.

Während sich Triebwerke für flüssige Antriebe kaum verändert haben in den letzten 40 Jahren so kann man dies nicht von Feststoffantrieben behaupten. sicher es gab damals schon die großen Titan III Booster, doch im vergleich zu diesen sind moderne Booster wie in der Vega viel weiter entwickelt. Das Grundprinzip ist das gleiche. Doch heute kann man durch Treibstoffmischungen und die Form der Abbrandfläche den Schub steuern. Düsen sind heute schwenkbar, anstatt fest oder Schubvektorsteuerung durch Sekundäreinspritzung. Nicht zuletzt gibt es heute sehr leichte Kohlefaser Verbundwerkstoffgehäuse anstatt der massiven Edelstahlhülsen der Titan 3.Booster.

Hybride Triebwerke denen man in den 60 und 70 er Jahren eine Zukunft prophezeite haben es bis heute noch nicht zur Einsatzreife geschafft. Triebwerke die Kernreaktoren zur Erhitzung des Treibstoffs nutzen waren überflüssig als man alle Pläne für Missionen strich die große Nutzlasten erfordern sollten. Ionentriebwerke wurden auch schon während der ersten 10 Jahr der Weltraumfahrt erprobt, gerieten dann aber in Vergessenheit und erleben in den letzten 10 Jahren eine Renaissance. Im Herbst wird die erste Raumsonde starten die ihr primäres Ziel nur mit Hilfe von elektrischen Triebwerken erreichen kann.

Was würde passieren wenn Wernher von Braun, der vor ziemlich genau 30 Jahren am 16.6.1977 starb sich heute die Raumfahrtlandschaft ansähe. er wäre vielleicht verblüfft. Aber nicht über unsere heutigen Trägerraketen, sondern wegen dem geringen Fortschritt. Mit der Saturn V stand 1967 eine Trägerrakete zur Verfügung, die zuverlässig war und 130 t transportieren konnte. Der Space Shuttle sollte kleiner werden, aber er sollte alles preiswerter machen, und damit erlauben neue Schritte mit dem vorhandenen Geld anzugehen – und das ist eben ausgeblieben. Er wäre wohl auch erstaunt darüber dass heuet der kommerzielle Markt größer ist als die Transporte von Satelliten von staatlichen Organisationen und diesen Markt Europäer und Russen dominieren, nicht aber die große Raumfahrtnation USA.