Ich bin ein Technikmuffel….
… zu dieser Einsicht bin ich bei dem Durchlesen der Neuigkeiten der CeBIT gekommen. Ich dachte bisher ich wäre sehr an Computern interessiert und aufgeschlossen gegenüber Neuerungen, doch diesmal ist nichts dabei das ich wirklich haben müsste. Weder das iPhone, weil ich nicht verstehe warum ich mir auf einem Winzigdisplay Videos und Webseiten anschauen soll, die ich doch viel einfacher auf dem Computer sehen kann. Noch die verschiedenen Multimediaerweiterungen für mein Heim um Videos und Audio überall anzusehen, zu streamen oder aufzunehmen – Wenn ich mal eine Fernsehsendung verpasst habe, dann schaue ich sie am Computer während ich was anderes mache parallel an und dort spiele ich auch die MP3 Songs ab. Noch lockt mich ein neuer Flachbildfernseher – zumindest so lange bis nicht HDTV den Regelbetrieb bei uns aufgenommen hat, was nicht vor den olympischen Winterspielen 2010 also in 2 Jahren sein dürfte.
Meine Ausflüge ins Web 2.0 habe ich hinter mir. Chat habe ich als einen ziemlichen Zeitfresser erkannt und beschränke mich darauf es für wichtige Nachrichten innerhalb der Familie oder zu Kollegen bei der Arbeit zu nutzen, und welchen Sinn es haben sollte von sich Bilder, Profile oder ähnliches in Myspace, StudiVZ oder anderem zu posten ist mir noch nicht so richtig aufgegangen. Dabei hat das letzte natürlich nicht so viel mit Technik dazu, denn für diese Dienste und Communities braucht man ja keine spezielle neue Hardware, sondern es ist nur eine andere Nutzung schon vorhandener Technologien.
Aber seien wir doch ehrlich: So viel neues gibt s seit Jahren nicht mehr auf der CeBIT. Prozessoren werden schneller, Speicherriegel haben mehr Speicher und Festplatten werden auch leistungsfähiger. Aber es fehlt so der echte Durchbruch, das komplett neue, das einen vom Hocker reist. Das muss nicht etwas weltbewegendes sein. Ich denke das letzte was es da gab war z.B. der MP3 Spieler. An und für sich was simples. Aber er ermöglicht es Musik mit einem winzig kleinen Gerät zu hören, unempfindlich gegen Stöße ohne bewegliche Teile, einfach von jedem am Computer erfüllbar ohne CD’s zu brennen oder Kassetten zu bespielen. Oder der USB Stick, der es erlaubt wichtige Programme und Dokumente mitzunehmen wohin man will und dann vom Stick aus zu starten und zu bearbeiten. Ich denke dieser hat auch noch eine Zukunft vor sich wenn er in nicht allzu ferner Zeit so groß ist, dass er eine Betriebssysteminstallation speichern kann. Dann wird man ein Linux booten können und dort in gewohnter Umgebung arbeiten, auch wenn man im Urlaub ist oder mit wechselnden Geräten. Das ganze ginge sicher auch mit Windows, nur passt das wahrscheinlich nicht zu Microsofts Politik mit der Registrierung und der Hardwareverknüpfung von Windows.
Solange dem so ist bleibe ich ein Technikmuffel – das spart auch eine ganze Menge Geld, denn die Early Adapters setzen gerne viel Geld in den Sand. Aktuelles Beispiel: Das Ende der HD-DVD. Dabei bin ich froh, dass nun ein Format gesiegt hat, bevor die Geräte in den Preisbereich rutschen wo sie für jedermann erschwinglich sind. Denn bei HD-DVD und BlueRay durfte zumindest beim Brennen inkompatibel und man muss sich für ein Format entscheiden – das ist mehr wie bei Videostandards VHS, Betamax und video2000 als wie bei den DVD R-, R+ und RAM Formaten die sich (mit Ausnahme der DVD-RAM) nur in Kleinigkeiten unterschieden.
Doch auch BlueRay prophezeie ich in Deutschland erst ab 2010 einen großen Run – außer Enthusiasten werden sich die meisten erst dann einen HD fähigen Fernseher kaufen wenn auch das Fernsehprogramm in HD ausgestrahlt wird. 2007 verkaufte man in den USA pro Monat noch erheblich mehr DVD Spieler als HD-DVD und Blue Ray Geräte zusammen im ganzen Jahr. In diesem Sinne- mal sehen was es auf der nächsten CeBIT gibt.