Bernd Leitenbergers Blog

3 Millionen Besucher

Ein paar Dinge bewegen mich heute mal etwas mehr über die Website zu schreiben. Zum einen kommen nun ein paar Jubiläen. Der Blog wird am 14.6. also in knapp 3 Wochen genau 2 Jahre alt. Etwa um den gleichen Dreh herum wird die Website den 3 Millionsten Besucher (und ich rede von Besuchern im Sinne von unterschiedlichen IP’s, nicht PageViews) begrüßen können und in weiteren 2 Monaten, so ende August wird die Website 10 Jahre alt.

Hätte mir jemand vor 10 Jahren gesagt, dass ich solchen Erfolg damit habe, ich hätte es sicherlich nicht geglaubt. Inzwischen gehen auch die meisten Besucher auf den raumfahrtteil, vor 2 Jahren war der Computerteil noch der meist besuchteste.

Ich habe mir nun etwas überlegt. Der 3 Millionste Besucher der Webpage bekommt von mir ein Exemplar „Das Gemini Programm. Technik und Geschichte“ umsonst. Wahlweise entweder original verpackt oder mit persönlicher Widmung. Bei GoWeb, von denen ich den Counter seit Anbeginn habe, habe ich ein Event hinterlegt, das ausgelöst wird, wenn die Zahl 3000000 erreicht wird. Der Besucher bekommt dann ein Passwort angezeigt, das er mir mailen muss.

Das nächste ist, das ich nun weniger Werbung auf der Seite habe: Die Layer Werbung bleibt, aber die Banner Werbung ist nun beschränkt auf maximal 2 Banner pro Seite. Der Grund ist dass die Preise pro Klicks rapide gesunken sind. E-Bay lohnt sich bei einem Cent pro Klick (vorher 15) nicht mehr. An dieser Stelle auch die Bitte, bei Interesse auch mal die Layer Werbung anzuklicken. Man kann mit ihr derzeit recht gut DSL Angebote vergleichen.

Bei Amazon schaue ich nicht nur rein, um zu sehen ob jemand was bestellt hat (seit meinem eigenen Buch sogar noch öfters) sondern auch was die Leute bestellt haben, und was Sie so sonst noch angeschaut haben. Da kommt man Links auf gute Produkte und Bücher die ich so nicht so schnell gefunden hätte. Bislang kann ich den Besuchern meiner Webseite, die etwas bestellt haben, auf jeden Fall einen exquisiten Geschmack und fachliches Wissen bescheinigen.

Eines machte mich aber stutzig: Das Raketentypenbuch von Eugen Reichl. Es soll auf 300 Seiten eine ausführliche Beschreibung aller Trägerraketen sein. Nun ja, ich habe eine Website darüber und ich weiß wie mühsam es ist, die Informationen dazu zusammenzutragen. Da wundert es einen schon wenn da so aus dem Nichts so ein Buch erscheint. Insbesondere macht mich der erste Kommentar beider Besprechung stutzig, der von vielen Rechtschreibfehlern spricht. Wie allgemein bekannt ist, gehört Rechtschreibung und Grammatik nicht zu meinen Stärken. (Einige Leute schließen daraus auch auf mangelnde fachliche Qualifikation und nicht vorhandene Intelligenz. Ich hätte die Aufgabe ja gerne an einen Deutschlehrer übertragen, nur habe ich keinen Germanisten gefunden, der etwas von Raumfahrt versteht). Das erweckt in mir den Eindruck als hätte sich da jemand an meiner Website bedient. Es wäre nicht das erste Mal. Ich habe schon einmal einen Ausschnitt aus einem Buch zugesandt bekommen, der weitgehend ein umgeschriebener und gekürzter Beitrag von mir war. Die Spitze des Plagiats war aber die identische Übernahme von Artikeln in ein Buch der Fachhochschule Aachen: das Lehrbuch „Raumfahrtantriebe“. (Ich hätte nie gedacht dass ich ein Lehrbuch für ein Fach schreiben könnte, das ich nie studiert habe).Aber zurück zu dem Raketentypenbuch: Hat das jemand gelesen? Ich wäre über eine Rückmeldung dankbar, wenn hier kopiert wurde.

Im Allgemeinen hat sich das Kopieren von Webinhalten sehr verbessert. Nachdem das früher gang und gäbe war, bekomme ich nun praktisch jede Woche eine Anfrage ob man Material von mir für Facharbeiten, Seminararbeiten oder Vorträge nutzen kann. Diese bejahe ich auch immer. Ich habe nur etwas gegen Webseiten, die Inhalte kopieren oder Buchautoren die sich die Schreibarbeit ersparen. Ich denke dass inzwischen auch bei Lehrern und Dozenten das Wissen vorhanden ist, eine kopierte Arbeit zu erkennen: Man muss in der Regel nur einen markanten Satz mit Anführungszeichen in Google eintippen. Sie können das leicht mit einem beliebigen Satz aus meiner Website ausproben. Ab 4 Worten müssten sie praktisch nur meine Website als Antwort bekommen. Eintippen von „Ihren Namen erhielt die Rakete von den Satelliten“ wird z.B. den Proton Aufsatz hervorzaubern.

Ansonsten zeigt meine neue Politik: „Weniger Ablenken lassen“ mehr Früchte, und nachdem ich letzte Woche den Energija Aufsatz online stellte, folgte bald darauf die Kritik der neuen Calgon Werbung. Ende der Woche ist mit einem Aufsatz über TDRSS zu rechnen und nächste Woche vielleicht über die OSO Satelliten. Dazu kommt noch ein Aufsatz über die Gewinnung von Bodenproben auf dem Mond mit zeitgemäßen Mitteln, praktisch als Alternative zu Ares/Orion, denn ich aber nicht extra angekündigt habe, weil er in die Rubrik „technische Spinnereien„, ein Hobby von mir zu überlegen was möglich wäre, fällt.

Was es nicht geben wird: Ein Redesign der Website. Ich habe zwar immer wieder mal drüber nachgedacht, doch es scheitert im wesentlichen an der Menge der Artikel. Es sind derzeit 767 mit den Index Seiten (also den Seiten die nur Links auf Untergruppen enthalten) und die Artikel sind natürlich miteinander verknüpft und Bilder sind eingebaut. Das kann man zwar alles konvertieren, doch die Frage ist wie viel Zeit man dafür braucht. So müssen Besucher eben auch weiterhin mit dem Design leben. Ansonsten bin ich recht zufrieden. Als ich vor nahezu 10 Jahren anfing nahm ich mir vor im Mittel eine Seite pro Woche neu zu machen. Das wären nun etwa 510 und bei 767 liege ich gut drüber. Ich glaube das nächste Jubiläum feiere ich bei Seite 800.

Ach ja, warum ich heute die Website als Thema genommen habe. Ursache war folgende Mail die ich bekam:

„Hallo Herr Leitenberger,

Ich möchte Sie um einen Gefallen bitten, und zwar, bei dem Eintrag, den ich am 26. März 2004 in Ihrem Gästebuch gemacht habe, den Link auf die nicht mehr existierende Homepage zu löschen.“

Wau! Was für ein Gedächtnis! Der Link ist übrigens gelöscht….

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