Michael Jackson and Farah Fawcett sind tot

Nachdem ich von dem Tod der beiden gestern Abend und heute morgen erfahren habe, heute mal ein etwa besinnlicher Blog. Ich weis nicht wie es Ihnen geht, wenn sie von dem plötzlichen Tod von jemand hören, der noch nicht so alt war, der der ein Star war als sie selbst jung waren. Mir ging es so beim Tod der beiden. Ich kann mich noch erinnern wie ich ende der 70 er Jahre am Fernseher klebte als „Drei Engel für Charlie“ lief (obwohl mir eigentlich immer Kate Jackson als Sabrina lieber mochte als Farah Fawcett.

Michael Jackson hat zumindest in den frühen 80 ern auch geile Musik gemacht. Sein Thriller Album ist eines der besten die ich kenne. Danach fand ich es irgendwie als Wiederholung mit den ganzen Schreien im Lied, anfangs ist das ja noch ganz lustig, zumal er dann auch irgendwie auf einem anderen Trip war. Seltsamerweise bin ich gestern gerade noch auf Jackson gekommen – kann man ihn und Prince eigentlich noch als Superstars bezeichnen? Also jemand der per Definition über längere Zeit erfolgreich ist? Von beiden gibt es ja seit Jahren keine Erfolge mehr – im Gegensatz z.B. bei Madonna.

Das letzte mal wo ich so ins Denken kam, war als vor 2 Jahren die Tierärztin bei uns starb und die auch nicht viel älter war als ich. Ich weiß nicht wie es Ihnen geht, ich komme dann immer ins Nachdenken. Schließlich könnte es einem ja genauso ergehen. Ich weiß nicht wie es Ihnen geht, ich komme da ins Grübeln. So im Kopf hat ja jeder eine Art Lebensplan – bei mir ist es mich zur Ruhe setzen, bevor ich die 67 Jahre erreicht habe, bei der man eigentlich in Rente gehen kann und dann noch möglichst lange mein Rentnerleben genießen. Doch was passiert, wenn man das gar nicht erst erlebt? Das Problem ist ja bei uns: Alles läuft darauf hinaus Vollzeit bis 65 oder 67 zu arbeiten und dann in den Ruhestand zu gehen. Seit man sich auf die Rente nicht mehr verlassen kann (zumindest ich verlasse mich nicht auf sie) ist es ja fast noch wichtiger Rücklagen zu bilden. Viel besser wäre es einen Job zu haben der nur 50-70 % der Zeit beansprucht und mehr Freizeit zu haben um das Leben schon jetzt zu genießen, doch bei den meisten Arbeitgebern geht das nicht und wenn, wie lange ist der Job heute noch sicher?

Meine persönliche Lebensplanung ist es so viele Rücklagen zu bilden wie nur möglich um möglichst früh aufhören zu können. Dank des Rückgangs der Börsenkurse muss ich nach dem derzeitigen Stand aber deutlich länger arbeiten als geplant. So, das wars heute auch schon, ich habe ja gestern schon einen zweiten Blog über die ALDI Kamera geschrieben. Ich habe in den letzten Wochen auch die alten Seiten, die es vorher nur als HTML Seiten gab in den Blog transferiert – vielelleicht schaut der eine oder andere mal da nach. Da gibt es interessante Beiträge wie z.B.. über die Folgen eines Asteroideneinschlages. Einfach mal die Archive zwischen Juni 2006 und August 2007 durchschauen….

Die ALDI Digitalkamera Traveller FX 5

Loading

Heute ist eine 5.0 Megapixelkamera von Traveller im ALDI Sortiment (Traveller FX 5). Da ich schon seit längerem auf der Suche nach einer kompakten Kamera zum Mitnehmen bin, habe ich gleich zugeschlagen. Dass es „nur“ 5 MP sind, ist mir egal, mir hätten auch 3 MP gereicht. Zum Hintergrund: Ich habe eine Canon Powershot S1 IS als Hauptkamera: Ein sogenanntes „Bridge“ Modell, zwar nur mit 3 MP Sensor, aber zahlreichen Features und sie macht wirklich gute Bilder. Das reicht mir vollkommen und sie könnte wohl nur vom Nachfolgemodell S2 IS ersetzt werden, dass in den Tests noch etwas besser abschnitt.

Nur: Sie ist nicht wirklich klein. Zwar nicht so klobig wie eine Spiegelreflex aber eben nicht kompakt. Sie ist keine Kamera zum Mitnehmen jeden Tag für Schnappschüsse, den Regenbogen nach dem Gewitter oder dem Sonnenuntergang. Für diese Funktion habe ich mir erst eine gebrauchte Ixus 300 gekauft – ich schwöre beim Bedienungskonzept auf Canon – doch sie hat dann doch ein paar Mängel. Sie fokussiert träge und bei Nahbereichfotos meistens nicht richtig. Die Lithium-Ionenakkus halten nicht lange und haben eine hohe Selbstentladung und 2 MP sind mir dann doch zu wenig. 3 waren ganz in Ordnung aber den Unterschied zu 2 merkt man dann schon deutlich. Continue reading „Die ALDI Digitalkamera Traveller FX 5“

Weltraumrourismus – suborbital

Gestern habe ich gerade noch das Ende einer Dokumentation auf ARTE gesehen über Weltraum-Tourismus, genauer gesagt die suborbitale Variante, wie bei Space Ship One. Der Beitrag war zweifellos etwas älter, weil von 2007 und 2008 gesprochen wurde als läge diese Daten in der Zukunft und die Prognosen, dass es heute 4-5 Unternehmen gibt, die Passagiere auf Parabelflüge gebracht haben ist noch nicht eingetreten. Aber nehmen wir mal an, es gäbe einen Markt – ginge es diese Hopser wirtschaftlich auszuführen? Ein Ticket soll zwischen 120.000 und 200.000 Dollar kosten, das klingt nach viel, doch wie ich seit ein paar Tagen weis, kostet eine Flugstunde im Eurofighter auch 38.000 Euro. Mal sehen wie dies wirtschaftlich klappt.

Spaceship One war ein Flugzeug mit Raketenantrieb. Das hat einige Vorteile und Nachteile. Der Hauptvorteil ist, dass die Landung recht einfach ist – es kann wie ein Segelflugzeug landen. Es hat genügend Flügelfläche, um nicht wie ein Space Shuttle als Stein vom Himmel zu fallen. Auf der anderen Seite ist der Start schwieriger: Das Trägerflugzeug dient nicht dazu, Spaceship One auf Höhe zu bringen oder die Startgeschwindigkeit zu erhöhen. Es dient nur dazu einen fliegenden Start mit dem Raketentriebwerk zu ermöglichen, der auf der Erde wohl schnell das Fahrwerk wegbrechen würde. Für Transporte viel wichtiger: Wie bei jedem Flugzeug ist die Kabine, also der Bereich wo die zahlende Kundschaft sitzt, klein im Vergleich zur Gesamtgröße des Flugzeugs. Das macht den Transport ineffektiv und teuer. Continue reading „Weltraumrourismus – suborbital“

Es ist geschafft! / Vorsicht bei Wahlen

Hallöle. Ich habe extra mal die letzten zwei Tage keinen Blog Eintrag gemacht, damit Thomas Blog Eintrag auch von vielen gelesen wird. Das grundlegende Problem eines Blogs ist ja, dass die Einträge schnell nach hinten rutschen und dann keiner mehr drauf geht. Das ist vielleicht ganz erwünscht bei vielen Blogs in denen Leute über ihr Leben berichten. Doch ich sehe ja mehr meinen Blog als Möglichkeit mal exotischere Raumfahrtthemen  anzischenden und vor allem zu diskutieren. Da ist dies eher hinderlich. Daher habe ich jetzt auch angefangen ein paar Seiten anzulegen, für Themen, die dauerhaft sein sollen. So jetzt eine Seite für die aktuelle Umfrage (bei der ich ein Missverhältnis in den Antworten und den Abrufzahlen der Seiten feststelle) und bald eine wo ich mal empfehlenswerte Raumfahrtliteratur für Fortgeschrittene vorstelle und hoffe auch von den Lesern noch ein paar Tipps zu bekommen.

Also schauen sie ab und an auch mal oben an die Seitenleiste. Doch nun zum absolut wichtigsten Thema (zumindest bei mir im Raumfahrtsektor) in den letzten Wochen: Das vierte Buch. Gestern Abend bekam ich die letzten zwei Grafiken von Michel Van, habe sie in die schon vorbereiteten Stellen im Buch eingebaut und es abgeschickt. Zu meinen Vorschlägen hinsichtlich Buchdeckeltext und Katalogtext bekam ich nur eine Rückmeldung. Ich habe noch ein zwei kleine Fehler und ein paar worte geändert, aber ich denke er geht so. Continue reading „Es ist geschafft! / Vorsicht bei Wahlen“

Der Raumfahrtenthusiast und die Raumfahrtorganisationen

Hallöchen mit einander. Vor einiger Zeit habe ich mal den Aufruf gestartet, sich hier als Gastkommentator zu betätigen. Dem ist nun Thomas Jakaitis, einer meiner Korrekturleser für das Buch gefolgt. Hier nun sein Gastkommentar:


„……..

Wir schreiben das Jahr 2029.

Nachdem 200 Milliarden Dollars ausgegeben worden sind und leider auch ein paar Tote zu beklagen gewesen sind, haben die USA endlich wieder eine sporadische, bemannte Präsenz auf dem Mond. Die NASA ist somit nach mehrjähriger Abstinenz endlich wieder in der Lage, pro Jahr ein bis zwei bemannte Missionen durchzuführen.

Die ISS ist bereits seit dem Jahr 2020 Geschichte und liegt nun, Jahre nach ihrem letzten Bremsmanöver fürs Verlassen der Umlaufbahn, auf dem Grunde des Pazifiks.

Auf dem Mars fährt endlich der lang ersehnte, nuklear getriebene Marsrover herum, um herauszufinden, wieviel wärmer es vor ein paar hundert Millionen Jahren auf dem Mars gewesen sein könnte und wie das damals mit dem Aggregatzustand des Wassers auf dem Mars gewesen ist.

Ein derartiges Projekt war nach der misslungenen Landung des MSL im Jahre 2012 viele Jahre verzögert worden, weil das Landesystem komplett überarbeitet werden musste und weil wegen der Knappheit der Mittel während der Finanzkrise das Programm mehrfach zeitlich gestreckt werden musste.

Wer erinnert sich nicht mehr ans Jahr 2025, als der neue Marsrover zwar schon auf der Startrampe stand, die NASA seinen Start aber aufs nächste Startfenster verschob, um mehr Zeit für weitere Tests zu haben, weil ihr die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Landung in letzter Minute doch nicht mehr ausreichend erschien und man sich einen erneuten Fehlschlag bei diesem Milliardenprojekt nicht mehr leisten konnte ?

……..“

Lieber Leser: Je nachdem, WARUM Sie jetzt gerade diesen Blog lesen (Sind Sie ein Raumfahrt-Enthusiast ?), könnte es sein, dass Sie sich bei der Lektüre dieser Zeilen betroffen fühlen. So oder so, stelle ich mir vor, werden Sie sich zusätzlich gedacht haben: „Irgendwie erinnert mich das an irgendwas.“

Die folgenden Fragen drängen sich auf:
Warum wird Raumfahrt betrieben ?
Was läuft dabei schief ?

Zur ersten Frage gebe ich die Meinung von Robert Parkinson, einem führenden Mitglied der British Interplanetary Society, wieder. Er nennt die folgenden Beweggründe:

1 Wissenschaft „…. das Bedürfnis stillen, zu wissen und zu verstehen“
2 Abenteuer „…. neue Orte zu sehen und neue Perspektiven zu gewinnen“
3 Herausforderung „…. der Weltraum stellt eine zu überwindende Grenze dar, welche unsere Gesellschaft herausfordert, immer höhere Ziele zu erreichen“
4 Evolution der Menschheit „…. das Schicksal der Menschheit liegt letzten Endes in den Sternen“
5 Überleben „…. die Ressourcen des Weltraums bieten uns Schutz vor Mega-Katastrophen“
6 Technologie „…. die Raumfahrt fördert fortgeschrittene Technologien, welche der Menschheit von Nutzen sein werden“
7 Sicherheit „…. militärische Erdbeobachtung, moderne Kommunikationstechnologie und internationale Zusammenarbeit machen unser Leben sicherer“
8 kommerzieller Profit „…. neue Raumfahrtanwendungen machen kommerziell gesehen Sinn“

Die in dieser Aufstellung aufgeführten Motivationen liegen teilweise auf der persönlichen (1 bis 4) und teilweise auf der kollektiven Ebene (5 bis 8). Mit andern Worten: Einerseits geht es hier um Motivationen des Individuums und andererseits um solche der Gesellschaft oder anderer Kollektive wie z.B. Firmen.

Diese Unterscheidung ist deshalb sehr wichtig, weil auf diesen zwei „Spielwiesen“ verschiedene „Spielregeln“ gelten: Auf der Ebene des Individuums gelten die Regeln der Psychologie, auf derjenigen des Kollektivs hingegen die Regeln der kollektiven Entscheidungsfindung, wie z.B. in der Demokratie.

Es ist offensichtlich, dass der Raumfahrtenthusiast normalerweise von den Motivationen 1 bis 4 „angetrieben“ wird. Da eine Aktivität wie die Raumfahrt für den  Geldbeutel eines normalen Individuums aber mehrere Nummern zu groß ist, ist er gezwungen, die Durchführung der Raumfahrt einer (normalerweise staatlichen) Organisation anzuvertrauen.

Es stellt sich darum die Frage: Wie steht es mit der „Mehrheitsfähigkeit“ der Motivationen 1 bis 4 in einer Demokratie ?

Es ist eine Erfahrungstatsache, dass die Motivationen 2 bis 4 in westlichen Gesellschaften Minderheitspositionen sind und dass betreffend Motivation 1 nur ein beschränkter Konsens herrscht.

Anders formuliert: Für Abenteuer und Herausforderung sowie das pseudo-religiöse Gefühl, dass die Menschheit zu den Sternen expandieren soll, gibt es keine Mehrheiten. Eine Mehrheit der Bürger ist hingegen in beschränktem Ausmaß bereit, für die Wissenschaft Steuergelder aufzuwenden.

Dieser Sachverhalt manifestiert sich z.B. im Wissenschaftsprogramm der ESA.

Wer kann aufgrund der übrigen Motivationen 5 bis 8 möglicherweise zur Raumfahrt bewegt werden ?

Diese potenziellen Motivationen sind rational begründet und eignen sich deshalb (anders als diejenigen auf der Ebene des Individuums) als Werkzeuge der Raumfahrtenthusiasten, die Gesellschaft vom Nutzen der Raumfahrt zu überzeugen.

Gelingt es den Raumfahrtenthusiasten, eine Mehrheit in der Gesellschaft von diesen Beweggründen zu überzeugen, so können sie zu Motivationen staatlicher Raumfahrtorganisationen „befördert“ werden.

Dies ist in Europa bei den Motivationen 6 bis 8 der Fall: Die ESA und die Verteidigungsministerien als Players in der staatlichen Raumfahrt befassen sich mit Aktivitäten, welche durch die Motivationen Technologie, Sicherheit und kommerzieller Profit bestimmt werden.

Meine Meinung zum aktuellen Thema ist die folgende:

Einige (nicht alle ! ) staatliche Raumfahrtprojekte wurden offenbar von Individuen initiiert, welche ursprünglich durch die Motivationen „Herausforderung“, „Abenteuer“ und „Evolution der Menschheit“ dazu bewegt wurden.

Erst im Laufe des Durchsetzungsprozesses mussten andere Motivationen dafür instrumentalisiert werden, um die benötigten Steuergelder locker zu machen, die Politiker bei der Stange zu halten usw. und dies führte zu Abweichungen von der ursprünglichen Idee.

(Mit der Einleitung zu diesem Blog-Eintrag wollte ich solche Verfremdungen des ursprünglichen Gedankens beschreiben.)

Der primär wissenschaftlich motivierte Raumfahrtenthusiast kann mit den staatlichen Raumfahrtorganisationen mässig zufrieden sein. Immerhin läuft ab und zu mal was.     😉

Der von den Motivationen 2 bis 4 beseelte Raumfahrtenthusiast wird durch die staatlichen Raumfahrtorganisationen überhaupt nicht „bedient“. Es gibt gegenwärtig keine Raumfahrt betreibende Organisation, welche für diese Sorte Mensch „zuständig“ ist.

Kann man das ändern ?


Thomas Jakaitis