Es ist in wenigen Wochen Bundestagswahl und morgen geht es schon in einigen Ländern zur Sache. Zeit, dass ich mich damit mal beschäftige. Ich gehöre zu den Politikverdrossenen. Nicht in dem Sinne, dass ich nicht (mehr) wähle – seit ich 18 bin habe ich keine Wahl ausgelassen, egal ob Kommunalwahl oder Bundestagswahl. Aber ich habe den Glauben verloren, dass sich was ändert. So werde ich auch diesmal wieder, wie seit 20 Jahren die Grünen wählen. Nicht wegen der Überzeugung, sondern eher weil es noch das kleinste Übel ist. Die Grünen sind nicht mehr wirklich grün. In Zeiten in denen es offensichtlich ist, dass das was sie seit 30 Jahren sagen, getan werden muss sind sie angepasst geworden. Umweltschutz machen inzwischen die anderen auch. Doch angesichts Klimakollaps und Ende der fossilen Rohstoffe sind nicht nur ein bisschen Ökosteuer und ein paar Tausend Elektrofahrzeuge nötig, um was zu bewegen. Die Krise jetzt wäre die Gelegenheit, für einen Einstieg in eine alternative Gesellschaft gewesen, aber was macht der Staat – er finanziert Industrien wie die Automobilindustrie, die dem Tod geweiht sind.
Gegen wir weiter. Die FDP war früher mal eine freiheitlich-liberale Partei, die auch liberale Steuergesetzgebungen forderte. Seit Guido Westerwelle sie anführt, ist das aber ihr einziger Punkt: Weniger Steuern für Besserverdienende. Es muss angesichts ihrer letzten Wahlerfolge eine Menge davon geben, oder die Normalverdienenden wählen inzwischen auch schon FDP, in der Hoffnung Steuern zu sparen.
Die CDU hat vier Jahre lang regiert und nichts getan – nichts wirklich reformiert oder verbessert. (Okay das hat sie auch schon unter Kohl 16 Jahre lang getan). Angetreten ist sie damit alles rückgängig zu machen was Schröder tat – in Wirklichkeit ist alles so geblieben wie es war, inklusive Ökosteuer, weil auch bei der CDU nicht das Geld vom Himmel regnet und Reformen nur finanzierbar sind wenn die Arbeitslosigkeit sinkt – das tat sich dank Schröders Reformen auch leicht. Doch eigene Initiativen nachhaltig Arbeit billiger zu machen, die Nebenkosten zu senken? Stattdessen gibt es so plumpe Wahlplakate mit Slogans „Wir haben die Kraft“? Ist die CDU ein Energydrink oder eine Partei?
Die SPD ist genauso wenig sozial wie die CDU christlich. Die SPD hat Schröder gechast, und der war besser als ihre ganze heutige Führungsriege zusammen. Er war seit Schmidt der einzige Kanzler bei dem Regieren nicht im Aussitzen von Problemen bestand, sondern der sich daran machte diese zu Lösen. Auch wenn es den Harz-IV Empfängern nicht gefällt: Das System vorher war nicht zu finanzieren. Es geht nicht dass rund 30 Millionen Steuerzahler 10 Millionen mit durchfüttern. Die überwiegende Zahl der Empfänger, die arbeiten könnte müssen das tun, sonst ist es nicht finanzierbarund wenn’s nach mir geht ist für diese Sozialschmarotzer sogar derzeit Harz-IV noch zu viel. Wenn die Studenten, die ich betreue, in kleinen Zimmern wohnen, ihr Bafög auf Pump erhalten und mit Schulden ins Arbeitsleben entlassen werden, dabei neben dem Studium arbeiten müssen, warum sollen faule Asoziale in ihrer eigenen Wohnung mit staatlicher Rundumversorgung leben?
Die Linke leitet mich aber zu meinem zweiten Punkt über, den dort ist Kadar Loth Frauenbeauftragte. Das spricht für die Kompetenz dieser Partei. Über Kadar Loth steht als wissenswerte in den älteren Blog. Leider hat sie noch immer nicht den Nobelpreis bekommen, aber im Oktober klappts! Ganz sicher ;-). Sie kam gestern auch in einer Show über die 10 größten Möchtgernpromis und landete dort auf Platz 4.Schlechter platziert war Frédéric von Anhalt, der neben diversen Skandälchen (unter anderem auch Urinierens ins Bad von Kadar Loth, so schließt sich der Kreis) auch bekannt wurde weil er für 100.000 Euro Leute adoptierte die sich nun auch „Prinz von Anhalt“ nennen können. Das Pikante daran. Der gute ist selbst nicht von adeligem Geblüt, sondern heißt bürgerlich Hans-Robert Lichtenberg. Er selbst wurde von Marie Auguste von Anhalt, 1980 adaptiert, und dies noch günstig: Für eine Leibrente von 1000 Euro pro Monat. Da Marie Auguste von Anhalt schon drei Jahre später starb, hat er da einen guten Schnitt gemacht, denn jetzt ist ja der Adelstitel schon 100.000 Euro wert und er hat gleich vier neue Adoptivkinder. Von der deutschen Rente kann er nicht leben, denn die 400 Euro im Monat reichen nach eigenen Aussagen ja nicht mal für seine Monatliche Kondomration.
Das ist so eine Geldvermehrungsstrategie, bei der man nichts tun muss und Geld kassiert. In dem Fall sind es Adelstitel die ja an sich keinen Wert haben (und wenn bald jeder Fürst/Graf oder Prinz von irgendwas ist auch an Wert verlieren). Man kann auch Geld machen indem man Mondgrundstücke oder Sterne verkauft. Angesichts der Abzüge die ich bei meinem Gehalt sehe oder jetzt aktuell bei meinen Einnahmen im letzten Jahr durch Programmierung (wer in diesem Staat arbeitet ist ja blöd) sollte ich auch mal über was nachdenken wo man mit kaum Unkosten viel Geld verdienen kann. Wie wäre es wenn ich Diplome verkaufe, die nichts aussagen wie „Master of Space Exploration“ oder „Staatlich geprüfter Frauenversteher“? Ich sollte das mal angehen….