Polikerverbot im Fernsehen / Piratenpartei

Ich schaue mir ja sehr gerne Fernsehkritik.TV an – das Format bringt einen auf ganz neue kritische Gedanken. In der aktuellen Folge 34 geht es unter andrem auch darüber, dass die kleinen Parteien keine Chance haben ihr Programm im Fernsehen vorzustellen und alles sich auf das Duell Steinmayer / Merkel fokussiert. Und ich muss dem Autor zustimmen. Ich glaube 1998 gab es mal eine Sendung in der nur die kleinen Parteien ihr (teilweise abstruses) Programm vorstellen. Och kann mich noch erinnern, dass der Vorsitzende der Bibeltreuen Christen damals Harry Potter verbieten lassen wollte, weil das Buch so was wie Teufelszeug sei.

Nun ist es unmöglich die vielleicht 20 Parteien adäquat zu repräsentieren und gleiche Sendezeit zuzuweisen – denn eigentlich fordert unser Grundgesetz ja Chancengleichheit für alle Parteien. Meine Lösung dafür wäre: Keine Parteien mehr im Wahlkampf im Fernsehen. Auch nicht in normalen Talkshows. Wie schon vor ein paar Tagen angesprochen – ich verstehe nicht warum Politiker zu allen möglichen Themen eingeladen werden – sie verstehen ja nicht mehr davon als wirkliche Experten, wie man leicht erkennen kann. Wenn die Politik erst die Banken mit Milliarden stützt und sich dann immer noch nichts an deren Verhalten ändert oder in der Diskussion über die Kinderpornographie, bei der es nicht nur um fundamentale Grundrechte, sondern auch um ein Grundverständnis wie das Internet funktioniert und wie diese Sperren leicht umgehen werden können. Experten dazu habe ich nie in den großen Polittalkshows gehen, sondern eher in einer Sendung wie „Neues“, die aber wohl kaum Gretchen Müller anschaut.

Daher meine Forderung: Politikerfreies Fernsehen vor den Wahl! Das lenkt mich auf mein zweites Thema: Einer Diskussion mit meinem ehemaligen Kollegen letzten Freitag über die Piratenpartei habe ich mir mal deren Programm angeschaut, zumindest den Punkt der ja so kontrovers diskutiert wird – die Urheberrechte. Schließlich geht mich das als Buchautor unmittelbar an.Um es mal klar zu sagen: Ich finde hier auch was reformbedürftig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass noch 70 Jahre nach meinem Tod sich jemand für meine Bücher interessiert oder sie noch aktuell sein könnten – das wäre bei einer normalen Lebenserwartung rund um das Jahr 2115. Bei Musik ist die Zeit in der etwas veraltet oder wirklich so was wie Allgemeingut wird noch kürzer: So ist z.B. selbst noch die Musik der Commedian Harmonists noch urheberrechtlich geschützt. Also über eine Veränderung der Frist kann man mit mir reden – für Bücher hielte ich so was zwischen 20 und 25 Jahren angemessen. Auch ist es mir lieber wenn es eine Regelung gibt mit der man neue Medien wie das Internet / Filesharing besser einbinden kann. Hier mal mein Kommentar zu dem Programmpunkt:

Kopierschutz: Es ist meiner Ansicht nach nicht Aufgabe der Politik über eine technische Maßnahme zu entscheiden. Gerade bei dem Kopierschutz sieht man dies ja: Er ist bei Musik praktisch am Ausstreben. Die Gesetze sollten nur regeln, dass durch diese technische Maßnahme nicht die Rechte des Verbrauchers eingeschränkt werden, z.B. ein Musikstück nur auf einem Player wiedergegeben werden kann.

Freies Kopieren und freie Nutzung: Das bedeutet praktisch die Legalisierung der Raubkopierei und anders als die Piratenpartei kann ich nicht erkennen dass Personen für etwas was sie über irgendwelche Quellen umsonst bekommen können etwas bezahlen: Ich habe ja einige Programme auf meiner Website. In rund 10 Jahren habe ich dadurch rund 30 Euro eingenommen. Die Zahl der Leute die für etwas zahlen, was sie auch umsonst bekommen können ist vernachlässigbar. Und andere Geschäftskonzepte sehe ich nicht – Zahlen Bittorent Portale für die gehosteten Raubkopieren etwa Copyrightabgaben? Hier fängt die Piratenpartei mit dem Wischi-Waschi an, irgendwelche unbewiesenen und nicht mal genauer ausgeführte Behauptungen an zuführen, ohne konkret zu werden.

Ausgleich zwischen Ansprüchen der Urheber und der Öffentlichkeit: Erst wird behauptet man erkennt die Persönlichkeitsrechte an, dann folgt bei der Ausführung das Gegenteil. Das jeder irgendwo auf schon vorhandene Werke zurückgreift kann doch nicht allen ernstes als Begründung dafür gelten dass nun das neue Werk Allgemeingut ist. Um mal zwei Extreme zu bringen: Wer ein Gedicht schreibt bedient sich natürlich der deutschen Sprache, also etwas was absolut öffentlich ist – schwupp hat er nach diesem Gesichtspunkt keine Rechte mehr. Umgekehrt: Selbst ich halte eine Cover Version eines Titels nicht für eine besonders kreative Tätigkeit. Trotzdem ist die Coverversion dann nicht Allgemeingut und der Künstler muss an den Schöpfer des Originals Copyrightabgaben zahlen. Im Prinzip müsste ich alle Bücher die ich geschrieben habe verschenken: Denn die Infos findet man natürlich auch woanders, sie sind nur aufbereitet worden, zusammengefasst, in Zusammenhang gebracht und vielleicht besser erklärt. Aber natürlich findet jemand der viel Zeit im Netz verbringt alles was auch in meinen Büchern steht. Dieser Punkt ist für mich „Kommunismus im Urheberrecht“ – einige Idioten arbeiten und der Rest konsumiert und freuen sich daran. Wie beim Kommunismus wird das System zusammenbrechen weil die Kreativen dann eben aus Deutschland auswandern werden.

Das zweite sind die Temperaturen. Sie sind ja nun wieder gesunken und ich hocke in langen Hosen und Pullover vor dem Computer. Ich weiß das Thema ist trivial, aber ich finde es erstaunlich wie man sich an höhere oder tiefe Temperaturen gewöhnen kann. Anfangs des Winters friere ich viel mehr und bin dicker angezogen als zum Ende hin, obwohl es dann eher noch kälter ist. Die ersten warmen Tage nach dem Winter kommen einem viel wärmer vor, als die ersten kühlen im Herbst. Absolut gesehen ist es in meinem Zimmer 17,5 Grad warm – also nicht gerade kalt. Trotzdem kommt es mir so vor. Ich habe mir diesen Winter ein Experiment vorgenommen: Ich will feststellen wie lange man ohne Heizung auskommt. Schlussendlich wird mal der Zeitpunkt kommen wo man an Energie sparen muss. Einige Tage habe ich im Winter ja schon durchgehalten – mit zwei Hosen und doppelten Pullovern geht das ganz gut. doch waren das auch eher milde Tage mit tiefsten Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt.

6 thoughts on “Polikerverbot im Fernsehen / Piratenpartei

  1. Moin,

    zur Wahl: “ Wenn Wahlen etwas aendern wuerden waeren sie verboten “

    Das Scherbengericht war der wichtigste Grundpfeiler der Demokratie. Ein System in dem es nicht moeglich ist einen Poliker abzuwaehlen, und des Landes zu verweisen ist keine Demokratie! In der kommenden Wahl werden keine Meinungen oder Personen gewaehlt, sondern Listen. Diese Listen sind so gestaltet, dass es fast egal ist, wen ich waehle, so lange ich eine sogenannte regierungsfaehige Partei waehle, sind die gleichen Lobbisten in den fuehrenden Positionen. Speziell diese Wahl zeichnet sich dadurch aus, dass ein Kreuz bei SPD, Gruenen oder den Linken nur eine Forfuehrung des Modells grosser Filz bringt. Damit werden quasi alle waehler links von der FDP entmuendigt.

    zu Musik und Copyright: “ Hometaping is killing music – Homefucking is killing prostitution “

    Neue Musik entsteht durch kopieren, interpretieren, experimentieren. Um aus Musik eine Wahre zu machen, muss ein Mangel geschaffen werden. Die derzeitigen Gesetze schaden Musikern und Zuhoerern und nutzen nur den Verwertungsgesellschaften.

    etwas bezahlen: Dies wuerde ich als typisch Deutsches Problem bezeichnen. Zum einen sind Kreditkarte, PayPal oder gar MicroPayment in Deutschland kaum verbreitet. Zum andern ist ‚Tip‘ in Deutschland ein Fremdwort. Dies ist u.a. bei Konzerten im Secondlife zu beobachten. Bei einem internationalen Publikum sind locker L$10k-L$20k (25-50euro) an einem Abend im Tipjar. Bei einem Deutschen Publikum selten L$1000. Aber auch bei den Scripten die ich veroeffentlicht hab. Wenn da jemand hilfe braucht, im Chat, so gibts von nem Deutschen ein ‚Danke‘ von nem Ami, Kanadier, Franzosen oder Englaender aber ein Trinkgeld.

    ciao,Michael

  2. Wenn ich mir ein Buch kaufe und das über den Kopierer jage und meinen Freunden gebe wird mich wohl kaum jemand daran hindern können. Solange ich das auch nicht im großen Stil bzw. kommerziell betreibe bekommt das nichtmal jemand mit. Warum kauft sich also jemand ein Buch, man muß doch eh nur jemand kennen, der dieses bereits hat?! Warum kauft sich jemand ein Buch wenn man die Informationen sowieso irgendwo anders frei findet? Warum werden überhaupt CD’s und DVD’s gekauft, es gibt doch alles irgendwo kostenlos?
    Ich bin überzeugt, dass für gute „Werke“ auch gezahlt wird. Programme, Bücher o.ä. die zwar interessant bzw. brauchbar sind, aber auf die ich notfalls auch verzichten kann (bspw. wenn ich dafür bezahlen müßte oder es ähnliche Alternativen gibt) haben es so oder so nicht leicht. Gerade durch freies Kopieren werden diese Werke bekannter! Es ist sicher auch ein ansporn für den Urheber, wenn er sieht, dass sein Werk sich verbreitet. Was spricht dagegen, dann eine weitere Auflage bzw. Erweiterung, o.ä. rauszubringen und für diese Geld zu verlangen?
    Die Alten Vorstellungen, Geschäftsmodelle und Gewohnheiten werden sich sicher ändern. Nur weil man sich nicht vorstellen kann, wie so etwas funktionieren kann heißt das nicht, dass es nicht funktioniert. Ein schönes Beispiel ist wieder mal der Opensource-Gedanke. Immer wieder heißt es „mit opensource kann man doch kein Geld verdienen“. Komisch nur, dass es viele Unternehmen (auch große, wie Sun, IBM und RedHat) trotzdem damit Geld verdienen.

  3. Das Buch wird sicherlich noch lange Zeit nicht betroffen von der Raubkopierei sein, außer man zählt solche Vorhaben wie Google Books dazu, wo aber auch Verhandlungen mit den amerikanischen und europäischen Vertretern der Autoren laufen. So habe ich erst kürzlich eine Einverständniserklärung für VG Wort unterzeichnet die meine Rechte hier wahrnimmt.

    Etwas anderes ist es bei Medien die leicht digital kopiert werden können. Die Argumentation der Piratenpartei die Verwertungsgesellschaften verdienen zu viel und bei den Künstlern komme zu wenig an ist ja richtig. Aber anstatt sich für mehr Rechte der Künstler an diesen Werken einzusetzen, stehen sie auf dem Standpunkt alles solle frei sein. Ein echtes Programm das die Interessen von Künstlern und Öffentlichkeit berücksichtigt sollte doch sein, die Rechtec den Künstlern an ihrer Musik zurückzugeben und diese können dann entscheiden ob sie diese frei veröffentlichen oder pro Download kassieren.

    Es ist mit OpenSource Geld zu verdienen, aber meiner Meinung nach nicht bei den Privatanwendern. Die Linux Distributionen verdienen mit den Firmen und dem geleisteten Support Geld. Sun verdient mit Openoffice analog Geld, aber ich vermute weniger als die Pflege kostet. Das kann sich Sun leisten.

    Das Autoren freier Software kein Geld verdienen ist für mich nichts neues.

    Zu den Politikern: Das Scherbengericht werden wir wohl kaum einführen können, aber ich halte eine Begrenzung der Amtszeiten auf 2 Legislaturperioden für sinnvoll und zwar nicht nur für Kanzler, sondern auch Kabinett. Ich denke das macht den einen oder anderen reformfreudiger.

  4. zu Poltische Parteien in Fernsehen

    In Frankreich hatte man das gleiche Problem gehabt
    und entschloss in 1970er den Kleinen Politische Parteien
    regelmassig Sendezeit zu anbieten auf Sender France3
    und ?
    Die Grünen, Atomkraftgegner, Bibeltreue Christen, Trozkisten, Kommunisten und andere Extremisten.
    stellten sich vor, nur die hatten keine Medien Erfahrung,
    Was zu ein regelrechten Kuriositäten Zirkus Programm ausarte …

    Heute werden diese Parteien immer noch Minderheiten in Französische Politik
    und Atomkraftgegener gelten in Frankreich als Witzfiguren
    nur eine Minderheit Partien weigerte sich bei den „TV-Zirkus“ mit zumachen
    und Konzentrierte sich nur auf Politische Diskussion Programmen in TV
    ihr Namen: Front National !

  5. Danke für die Kritik an der Piratenpartei! Ja, wir brauchen dringend eine Reform des Copyright-Rechts. Dass einem über EULAs in Taschenbuchstärke alles mögliche bei der Nutzung von Software verboten wird, die man immerhin gekauft und bezahlt hat, ist ein Unding. Dass in den USA Filesharer, die wie 100 000 andere an der Weiterverbreitung von einem Dutzend Musikstücken beteiligt waren, zu Schadenersatzzahlungen in Millionenhöhe verurteilt werden, ist ein Unding. Dass auch hierzulande so manche Kochbuchseite mit Straftantiemen für „geklaute“ Bilder mehr verdient als mit der Seite selber, ist genauso ein Unding.

    NUR: Die Sozialisierung des Copyright (jeder darf alles kopieren) bringt uns in einer Wissensgesellschaft, in der mindestens jeder zweite direkt oder undirekt von „intellectual property“ lebt, überhaupt nicht weiter. Sie produziert einfach nur Arbeitslosigkeit oder Abwanderung.

    Bei anderen Punkten kommt es auf die Details an. Natürlich haben „die Piraten“ recht, wenn sie fordern, dass Forschung, die mit Steuergeldern bezahlt worden ist, ihre Ergebnisse nicht in Fachzeitschriften veröffentlicht, deren Erwerb abermals erheblich Steuergelder kostet. Stattdessen (oder zumindest zusätzlich!) sollte eine royality-free-Veröffentlichung auf einem öffentlichen Server im Internet stehen, wo auch sichergestellt ist, dass dieser Server auf einige Jahrzehnte hinaus betrieben wird. Es muss aber nicht um jeden Preis „creative commons“ sein, wie es die Piratenpartei fordert! Wenn der Original-Autor zum Beispiel will, dass seine Arbeit jeweils vom Server seiner Uni heruntergeladen wird und ansonsten nur Links darauf, nicht die Original-Arbeit selber, distribuiert werden, dann spricht doch nichts dagegen. Schließlich kann der Autor auf diesem Weg später zum Beispiel Hinweise auf neue, ergänzende Arbeiten anbringen, was er nicht kann, wenn Kopien der Originalarbeit auf hunderten Servern verteilt liegen.

    Was alles böses passieren kann, wenn die Original-Lizenz zu frei ist, sieht man an Download-Abofallen: http://tinyurl.com/mxyx6z

    Und so brauchen wir einen sinnvollen Umgang mit dem Copyright. Vielleicht stoßen die Piraten ja einen Denkprozess in diese Richtung an.

    Kai

  6. Die Piratenparteien möchten nicht das Urheberrecht abschaffen, oder einschränken. Die Piraten möchten es fairer gestalten. Den es ist weder fair für den Verbraucher noch für den Urheber.

    Ich darf streng genommen im Internet alles kopieren wenn ich von der legalen Veröffentlichung überzeugt bin. Das heist wenn ich ein MP3 Song von einer russischen, asiatischen Website herunterlade mache ich mich nicht strafbar. Den die lokalen Gesetze erlauben das in 80% der Fälle. Der Versuch das international zu machen war Acta. Es ist nur eigenartig das dort asiatischen Länder nicht vertreten waren. Man erkennt wieder die Unfähigkeit von Politik und Wirtschaft die immer noch der Meinung sind das Internet wäre ein lokaler “Raum“. Weil die es nicht verstehen, die Urherber es nicht verstehen und die Wirtschaft keine Ahnung hat wie sie wirtschaften sollen wird das Kopieren mit den Ausdruck Raubkopierer kriminalisiert. Dabei gibt es keinen Raubkopierer, ich wüsste nicht einmal wie das funktionieren sollte. Es handelt sich um die Erschleichung eines Rechtes. $265a StGB. Hier sieht man wieder die Unfähigkeit von Politikern die Gesetze erschaffen (Internet = dunkler Raum) dabei decken aktuelle Gesetze das ausreichend ab. Es ist uncool wenn man sein eigenen Beruf nicht versteht und nicht einmal weiß wie Gesetze in Deutschland “arbeiten“.

    Genau wie der Torrentblog ( er ist nur Linksammler und kein Anbieter des Contents, Peer-to-Peer sagt schon wie es funktioniert) hier kriminalisiert wird. Wenn ich mir anschaue was die die Urheber so an Schaden zusammen rechnen, frage ich mich wo deren Realität geblieben ist. Ein Downloader wird zu 80% den Content weder im Kino noch durch andere Medien konsumieren. Denn die Gelder werden knapper und der Anteil der auf “Kultur“ entfällt dem entsprechend auch. Es ist also angenehmer das Museum von den Geld zu besuchen als ein Film wie Rambo Grundform oder der Song von Deutschland sucht den Vollpfosten. Die Urheber hätten das Geld selber verdienen können, aber dafür ist der Kapitalismus wieder nicht gut genug. Denn in dieser Wirtschaftsform macht der Markt den Preis und nicht das Unternehmen. Ein Unternehmen das mit den Preis nicht überleben kann landet am Ende vor den Konkursgericht. Die Urheber meinen Ihr Produkt wäre wertvoll, ist es aber nicht. Im Prinzip kann ich Musik legal im Radio mithören und mitschneiden, Filme kann ich legal vom TV aufnehmen, ist nicht immer das aktuellste aber für den meisten Content der Filmbranche ist es auch kein Nachteil ein paar Monate bis zur TV Premiere zu warten. Das heißt rein theoretisch würde der Urheber nur das verdienen können was Medienanstalten bezahlen. Den ich bezahle dafür mit meinen GEZ Anteil und mit den Konsum der Werbung. Was das ganze an einen Wert für einen Film oder den Musiktitel hat kann sich jeder selbst ausrechnen.

    Die alten Urheber haben keine Ahnung wie das Internet funktioniert und wie sie damit Geld verdienen können. Massenprodukte landen auf den 1 EUR Tisch und wer es nicht versteht wird auf den Produkten sitzen bleiben. Sie weigern sich strikt mit den neuen Medien zu arbeiten und bleiben an allte Zeiten hängen. Sieht man an dem Leistungsschutzrecht. Google weigerte sich illegal zu handeln und sah kein Grund für eine legale Dienstleistung an dritten zu bezahlen (2003 hat das Verfassungsgericht festgestellt das Zitieren von kleinen Textteilen keine Verletzung des Urheberrechtes ist) also musste die Politik ein Gesetz erschaffen damit das zitieren wieder illegal wird und veraltete Medien Geld erhalten. Warum wird eigentlich zwischen echten Erfindungen und künstlerischen Erfindungen ein Unterschied gemacht? Nach der Logik die das Urheberrecht hat ist das Buch von Adolf H. ,mehr Wert als die Erfindungen der deutschen Industrie? Ich bin der Meinung das heute Erfindungen ohne Einschränkungen nutzbar sein sollten. Jeder kann mit allen alles machen, solange der Urheber den Mehrwert in Form von Geldleistungen erhält. Gerade Buchautoren werden doch von den Verlagen mehr ausgebeutet. Meldet man sich bei Youtube als Partner an und produziert das ganze schön als Video (wird mehr konsumiert als das geschriebene Wort) dann erhält man von Google 50% aller Einnahmen. Ich glaube ein Verlag liegt in der Spitze bei 15%. Warum ist es nicht erlaubt ein Buch nach den Prinzip Fair Value (Private Nutzung), oder im kommerziellen Umfeld zu nutzen wenn ich den Urheber an dem Umsatz beteilige? Das Urheberrecht schafft keine Kreativität es zerstört einen kreativen Markt der entstehen könnte an dem die Volkswirtschaften an sich verdienen könnten.

    Das Thema Bodenständigkeit wird auch unterschätzt. Es gibt viele Stars die von Youtube kommen und dort zum Beispiel heute selbst mit Plattenvertrag mit der Community spechen und die Songs hochladen. Das sind Stars zum “anfassen“ und entsprechend werden die Konzerte auch besucht. Es gibt einen Filmproduzenten auf Youtube der jeden Film dort einstellte. Immer kleinere Filme aber eben Filme und sehr gut gemachte. Er wandte sich an die Community mit einer crowdfunding Kampagne, denn er wollte einen 90 Minuten Film drehen und brauchte dafür 75000 USD. Nach drei Wochen hatte er 325000 USD. Bodenständigkeit und nicht ein Produkt von einem gierigen Unternehmen das den Hals nicht vollbekommt. (VHS, DVD, Blueray, Maxi, Album, Konzerte, Werbeprodukte). Es ist also durchaus so das man für entsprechende Qualität bezahlt, entweder mit der Unterstützung durch Werbung (Torrent, MP3 Suchmaschien, Banner, Google Adsense) oder eben über das crowdfunding. Aber die Urheber meinen die Menschen sind bereit für “Barbies“ sich weiter verarschen zu lassen. Mal so nebenbei, wie sind die größten Filmstudios entstanden? Praktisch durch das kopieren und heute regen diese sich auf das die Menschen das gleiche machen wie die Gründer. Hat es der Volkswirtschaft geschadet? Zum Schluss noch das Zitat von Gates: Wir sitzen alle auf den Schultern von Giganten.

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