Unbemannte Raumfahrt – für jeden erschwinglich!

Während sich nur wenige die Reise in den Orbit erfüllen können, was bei einem Preisschild von 20 Millionen Euro für eine Woche auch nicht verwunderlich ist, könnten sich viele einen Satellitenstart leisten – zumindest alle jene die das Geld für ein Auto der Kategorie Porsche oder gehobene S-Klasse übrig haben und das sind alleine in Deutschland sicher rund 1 Million. Ich bin drauf gekommen, weil ich eigentlich was schreiben wollte über die Vorstellung, wenn ein kleiner 15 Minuten Hüpfer auf 100 km Höhe inzwischen finanzierbar ist, es wäre nur mit wenig mehr Aufwand dann auch eine Reise in den Orbit finanzierbar ist (ist es weil eine sechsmal höhere Geschwindigkeit benötigt wird und damit die Nutzlast exponentiell abnimmt nämlich nicht).

Dagegen können Sie, wenn sie ihren Porsche vor der Haustüre verkaufen, ihren eigenen Satelliten starten! Möglich ist dies durch standardisierte Komponenten. Es gibt standardisierte Minisatelliiten die Cubesats. Es wiegt jeder nur maximal 1 kg und ist so groß wie ein 10 cm Würfel, aber es ist ein Satellit. Der Start kostet rund 65000-80.000 $,also 43.000-53.000 Euro – der Preis eines Oberklasse Wagens. Davon entfallen rund 20.000 Euro auf den Start. Letzterer ist relativ teuer, weil meistens neben dem Cubesats noch eine im Verhältnis dazu schwere Befestigung oder ein Adapter mitgeführt werden muss, und der Aufwand im Verhältnis zur Nutzlast natürlich noch relativ groß ist. Bedie Zahlen dürften aber sinken, wenn diese Satelliten ein Volksphänomen werden und und Kleinserien gebaut werden. Nach der Erfahrungskurve von 80 % pro Verdopplung der Produktionsmenge müsste bei einer Steigerung von 10 (derzeitige Startrate) auf 100 Satelliten pro Jahr auf 63 % sinken und bei 1000 auf rund 40 %. Dann müsste ein Start für 11.000-14.000 Euro möglich sein – dem Preis eines Mittelklassewagens. Continue reading „Unbemannte Raumfahrt – für jeden erschwinglich!“

Warum wohl die Raumfahrt nicht schnell billiger werden wird

Eines was immer in Diskussionen wieder auftaucht ist den Transport in den Weltraum entscheidend zu verbilligen – nicht nur um 20 oder 30 % sondern die Kosten zu halbieren oder auf ein Zehntel zu senken. Initiativen dazu gab es genügend. Das Space Shuttle, die deutsche OTRAG Rakete. Heute liegen die Hoffnungen auf SpaceX oder andere Newcomer.

Bislang hat es nie geklappt. Ob es nun mit SpaceX klappen wird? Ziemlich oft ist dann wird auch Raumfahrtfirmen unterstellt, die Preise so hoch zu halten um gut zu verdienen oder sie seien einfach unfähig billige Raketen zu produzieren. Mal Zeit dem ganzen auf den Grund zu gehen.

Wie immer gibt es bei allem ein Körnchen Wahrheit und viel Phantasie. Zum einen ist es richtig, dass heute Raumfahrtkonzerne einen ziemlichen bürokratischen Overhead haben der mitfinanziert werden muss. Das macht die Träger teurer als nötig. Auf der anderen Seite gibt es bei allen Trägern im Westen das Bestreben die Fertigung zu optimieren, also diese preiswerter zu machen oder die Nutzlast bei gleichen Produktionspreisen zu steigern. In der Tat ist heute ein Raketenstart viel preiswerter als früher, selbst verglichen mit den frühen sechziger Jahren als selbst bei den USA zeitweise 50 Starts einer Thor pro Jahr stattfanden, es also eine viel höhere Stückzahl und damit niedrigere Kosten pro Exemplar gab. Continue reading „Warum wohl die Raumfahrt nicht schnell billiger werden wird“

Microsoft und Google

Windows 7 ist nun raus und die Testberichte sind nicht so schlecht, auch wenn die meisten es nur für ein Servicepack für Vista halten. Dass sich was geändert hat, macht schon der Name „Windows 7“ klar, denn die letzten Versionen hatten sich ja von dem Nummerierungsschema verabschiedet erst Jahresangaben (95,98, Me und 2000) dann komische Umschreibungen „XP und Vista – warum denke ich dabei immer an die Szene mit Schwarzengeger „Astalvista Baby“?). Mich würde interessieren ob ein „ver“ auf der Komamndozeile wirklich „7“ raus spuckt, wenn dann wäre es angesichts der bisherigen Nummerierung (Windows 2000 und XP gelten beide als 5 er Versionen) eine ziemliche Übertreibung.

Windows 7 war kritisch für Microsoft, weil 70 % des Umsatzes mit Windows gemacht wird. Klar, es ist das einzige Produkt das im Laufe der Jahre teurer wurde. Windows 3.1 kostete noch 99 DM, das sind heute 49 Euro. Dabei sind die Computerpreise gefallen und heute macht das Betriebssystem dann schon einen ziemlichen Anteil des Verkaufspreises aus. Office ist dagegen billiger geworden und das Visual Studio wird verschenkt – die Express Versionen (nur für eine Sprache, das ist aber selten ein Hindernis) kann man so runterladen. Continue reading „Microsoft und Google“

Sicherheit und warum Sie die NASA kaputtmacht

VergleichBald wird der Augustine Report vorliegen, von dem ja schon einige Einzelheiten durchgesickert sind. Es wird wieder die Diskussion Ares / Direct / Delta+Atlas ankurbeln. Das Hauptproblem zeigt sich schon jetzt beim gesamten Constellation Programm (nicht nur bei der Ares) und es ist der Grund warum es so teuer kommt: Die Sicherheitsanforderungen der NASA. Der Hauptgrund warum die NASA damals die Ares I wählte. Eine interne Studie kam zu dem Schluss, dass das LOC Risiko (Loss of Crew – Tod der Besatzung) bei der Ares I zweimal kleiner sei als bei der Atlas und Delta. (Siehe Grafik)

Ich will das nicht diskutieren, zumal es auch von anderer Seite Kritik an diesem Konzept und der Berechnung gab. Das Problem der NASA ist dieses Konzept „Maximale Sicherheit“ durchgängig im Constellation Programm durchgezogen wurde. Das verbietet den Einsatz neuer Technologien, selbst wenn sie erhebliche Performancevorteile versprechen. So gab es in der frühen Projektphase noch die Idee LNG/LOX für die Ascent Stage einzusetzen, davon ist man nun zugunsten von MMH/MTO abgekommen, immerhin soll der Altair Lander noch mit LOX/LH2 landen, doch ob dies noch gekippt wird denke ich ist eine Frage die auch im Raum steht. Continue reading „Sicherheit und warum Sie die NASA kaputtmacht“

A new Website is born…

p>Nachdem heute das fünfte Buch von mir erschienen ist und noch mindestens zwei weitere folgen werden, denke ich ist es an der Zeit mal eine eigene Website für die Bücher zu machen anstatt Links und Seiten in die eigene Website zu integrieren. Dort findet man mehr über die Bücher, auch die Pläne was als nächstes kommt und ich will es auch erweitern mit wirklich handverlesenen weiterführenden Links für Bücher nicht von mir, die aber mindestens genauso empfehlenswert sind. Dafür habe ich mir heute mal Zeit genommen und die Seite auf Basis von Yaml, mit dem schon drei weitere Webseiten entstanden sind gebastelt. Derzeit ist die Website zwar online, aber die DNS Server haben die IP-Adresse noch nicht. Ich hoffe aber wenn dieser Blog fertig ist, könnt ihr alle auf Raumfahrtbuecher.de surfen. Nach und Continue reading „A new Website is born…“