So-Called „Comedians“
An Weihnachten kam der Film „7 Zwerge, der Wald ist nicht genug“. Da spielen ja einige „Comedians“ mit. Ich mag den Begriff nicht, werde ihn aber trotzdem verwenden, denn Komiker ist um einiges besser und vielseitiger. Es gibt meiner Meinung nach zu viele davon im Fernsehen. Bisher tobten sie sich vorwiegend auf den Privaten aus, doch nun wechseln sie auch zu den öffentlich rechtlichen.
Was ist das Problem?
Nun es ist völlig okay, das jemand versucht ein Programm mit einem Charakter zu machen. Das kann von mehr oder weniger intelligenten Wortspielen reichen (Piet Glocke, Rüdiger Hoffmann) bis zu einem komplett anderen Charakter (Atze Schröder). Das Problem: So was ist eine Zeitlang lustig, dann hat man davon genug. So 15 Minuten „kann man, muss man aber nicht“ und Schluss ist es mit lustig, alles ist vorhersehbar.
Wer wirklich lange Erfolg hat, weiß das und geht mit einem Programm auf Tournee, dass dann 1-2 Jahre lang gespielt wird und eben in der Zeit nur einmal im Fernsehen kommt. Man möge sich ein Beispiel an Otto oder Michael Mittermaier nehmen- die sieht man höchstens alle zwei Jahre mit einem neuen Programm. Die „So called“ Comedians tauchen dafür wöchentlich auf – und dafür reicht ihr Vermögen nicht. Es ist schon eine echte Arbeit ein Programm über eine bis eineinhalb Stunden zu machen. Ich habe das bei der vorgestrigen Wiederholung von Otto gesehen. Natürlich ist Otto schwer mit den Leichtgewichten zu vergleichen: Er ist vielseitig: Kann Singen, macht Sketsche, Wortspiele, bindet das Publikum ein. doch auch er hat Dinge gebracht die ich schon vor 20 Jahren gesehen habe, wie das Lied mit Politikern oder „Hänsel und Gretel“. Aber selbst er kommt nicht jedes Jahr mit einem neuen Programm heraus. Man möge sich nun überlegen wie weit das Vermögen von jemanden geht, dessen einzige Komik in Grimassen und einem undeutlichen hessischen Gebrabbel besteht. Continue reading „So-Called „Comedians““