Es gibt nur wenige gesicherte Ernährungsregeln
Gestern bin ich in der NDR Talkshow hängen. Eigentlich wegen Josephine Preuss die ich gerne im Fernsehen sehe. Da kam dann noch der Alfons Schubeck, der ein Buch geschrieben hat und im Staccato Ton seine Erkenntnisse weitergibt. Ohne im Detail darauf einzugehen (auch weil ich das in der Menge gar nicht alles rekapitulieren kann). Aber es erinnert mich an etwas was weitgehend unbekannt ist:
Es gibt nur wenige gesicherte Ernährungskenntnisse. Das grundlegende Problem ist das, dass sehr viel extrapoliert wird.
Also was man weiß ist wie Vitamin wirken (zumindest bei den meisten). Wie Vitamine zerstört werden wurde durch Versuche festgestellt und dies auch in Nahrungsmitteln. Das alles ist gesichert. Auch die Mangelkrankheiten sind noch recht gut charakterisiert. Doch schon hier fangen die Probleme an. Es gibt Vitamine mit kaum oder gar keine Mangelsymptome auslösen und es ist schwer aus den biochemischen Wirkungen genau ein Mangelsymptom vorherzusagen.
Was nun seit Jahrzehnten diskutiert wird ist, ob mehr Vitamine gesünder sind, vor allem wenn es wirklich viel mehr ist als die „Empfehlungen zum Tagesbedarf“ (die sich auch alle paar Jahre ändern, das alleine sollte schon zu denken geben…). Ob Vitamine anders wirken, wenn man sie isoliert zu sich nicht (z.B. als Vitamintabletten) und andere sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe da noch eine Wirkung haben ist dagegen keinesfalls gesichert. In dem Sinne fand ich es sehr befremdlich wie sich Schubbeck über Essenszubereitung wegen der Vitaminschonung ausließ. Also klar es gibt Verluste bei der Zubereitung und die kann man minimieren, indem man ein paar einfache Regeln befolgt aber so wie er es darstellt stirbt man ja gleich, wenn man das Essen falsch zubereitet. Continue reading „Es gibt nur wenige gesicherte Ernährungsregeln“