Sterne und Scheinwerfer
Da ich mich nicht berufen fühle jeden Tag einen tiefschlürfenden Blog über Raumfahrt zu verfassen heute nochmal der Aufruf an Gastautoren. Kevin Glinka hat mich schon gefragt ob er mal wieder was schreiben könnte. Ich warte aber immer noch auf die Blogs derer die völlig anderer Meinung als ich sind, wie einen Lobgesang auf die Forschung auf der ISS von Ruhri, oder eine Begründung von KlausD warum die neue Politik der NASA die Einstellung der bemannten Raumfahrt ist oder welch tolle Firma SpaceX doch ist.
So werde ich heute mal einen Blog zu einem andern Thema verfassen. Nichts aufregendes aber vielleicht massentauglicher? Es geht um Bewertungen bei Käufen. Mir am vertrautesten sind die Amazon Sterne. Doch es gibt die Möglichkeiten zu Bewertungen auch an anderer Stelle. Interessanter ist weniger die Note oder Anzahl an Sternen als vielmehr was geschrieben wurde. Hier lese ich oft längere Bewertungen durch auch wenn das mich manchmal vom Kauf abhält. So kürzlich als ich nach einem neuen USB Stick suchte und die ins Auge gefassten Exemplare zu langsam waren. Leider steht die Geschwindigkeit ja inzwischen nirgends mehr dabei. Jeder achtet nur auf die Kapazität. Doch benutzt man einen Stick der langsam ist wirklich?
Als Autor sehe ich natürlich noch einen anderen Gesichtspunkt. Ich dachte immer die Sterne haben etwas mit den Verkäufen zu tun. Also je besser bewertet, um so erfolgreicher. Das ist aber nicht der Fall. Bei meinen Büchern gilt die einfache Beziehung: Je billiger desto besser die Verkäufe, unabhängiger von der Bewertung. Das scheint nicht nur bei mir so zu sein. Schaut man sich die Amazon Bewertungen von „Feuchtgebiete“ an so schneidet das Buch sehr schlecht ab. Die meisten Rezensenten finden es nur widerlich. Trotzdem verkauft es sich prächtig. Aber mir war trotzdem wichtig nur gute Bücher zu schreiben, weshalb ich ja jetzt auch an den letzten Korrekturen der Neuauflage des ATV/ISS Buches bin. Was ich allerdings aufgegeben habe ist perfekte Bücher zu schreiben. Also Bücher die alles enthalten. Ich bemerke das beim Band 2 über europäische Trägerraketen. Da es nicht möglich ist von Astrium Informationen zu bekommen muss man sehr mühsam alles aus dem Internet von Vorträgen, Publikationen etc zusammensuchen und hat trotzdem kein vollständiges Bild. Daher wird der Band 2 das letzte Band über ein Projekt sein bei dem Astrium der Hauptauftragnehmer ist. Ein anderes Kriterium finde ich sit daher auch der Gebrauchtmarkt: Wenn etwas sehr oft gebraucht erhältlich ist, dann wollen viele Leute es wohl nicht behalten. Natürlich ist das nur ein Indiz, denn es hängt auch von Alter und Auflage ab. Doch wie haltet ihr es mit Bewertungen? Sind die ausschlaggebend für den Kauf?
Das zweite ist etwas was mich als Fahrradfahrer in der dunklen Jahreszeit beschäftigt. Es sind die Scheinwerfer der Autos. Genauer gesagt ein Scheinwerfer. Klar ist: In dem Moment wo ein Auto entgegen kommt, sieht man als Fahrradfahrer nichts mehr vor sich. Egal ob man eine normale Funzel hat oder ein batteriebetriebenes Extralicht. Dafür blenden einen die Scheinwerfer zu sehr- Daher fahre ich wenn es wie jetzt Schnee hat, nicht mehr auf dem Fahrradweg, weil ich ihn bei den entgegenkommenden Autos (2 m weiter ist die Fahrbahn) nicht mehr sehe (und er maximal 1 m breit geräumt ist) und dann dazu tendiere links oder rechts wegzudriften, sondern über die Hauptstraßen. Wenn kein Schnee liegt nehme ich für meinen häufigsten Weg in den Nachbarort zum Schwimmen einen Feldweg auf dem keine Autos sind. Richtig schwierig wird es im Ort. Das Problem das es wohl fast überall gibt: Die Straßen sind alt und die Häuser haben keine Garagen. Links und rechts ist alles zugeparkt und ich kenne einige Seitenstraßen wo dann keine zwei Autos mehr aneinander vorbeikommen sondern einer dann immer in die Parklücke fahren muss. Da ist es gefährlich der Intuition nachzugeben und einem entgegenkommenden Auto nach rechts auszuweichen, weil mit ziemlicher Sicherheit dort ein Auto geparkt ist, dass man im grellen Scheinwerferlicht nicht mehr sieht. Ich bleibe also in der Mitte, eher weiter links, denn die parkenden Autos sehe ich ja nicht, aber anhand der Scheinwerfer kann ich erahnen wo das entgegenkommende Auto aufhört. Außer… Außer ein Auto hat nur einen Scheinwerfer an und das ist der Linke. Natürlich ist am Geräusch klar dass vor einem kein Motorrad steht. Aber wo hörte s auf? ist es ein Smart oder ein auslandender Kombi? Also meiner bescheidenen Meinung nach sollten alle Autofahrer die mit nur einem Scheinwerfer herumfahren ein dickes Ordnungsgeld und einige Punkte kassieren. Das ist echt gefährlich.
Ich kenne Bewertungen nur von ebay. Hier nutze ich diese allerdings nur um ein Indiz über die Seriosität des Verkäufers zu bekommen. Über die Ware selbst informiere ich mich eh über mehrere Quellen.
Das mit den Autoscheinwerfern stört nur bei den Radwegen unserer Umgebung, welche ca. 1 Meter tiefer als die Fahrbahn liegen. Früher gabs zwischen Radweg und Fahrbahn Stäucher und Büsche, da hat es nicht gestört. Aber man muß ja alles Platt machen und Betonieren 🙁
Ansonsten sind bei uns quasi überall Straßenlaternen bzw. sind die Strassen breit genug, womit ich die blendenden Autos nicht als Problem sehen.
Das Problem Bei Fahrradlicht sind die ungleichen Waffen. Während die Autos mit 2*60W Halogen/Xenon reichlich ausgestattet sind ist das Fahrradfrontlicht immer noch auf 2,4W festgebremst. Bei 15W LED sähe es schon ganz anders aus, aber damit könnten ja Autofahrer geblendet werden. Es gab ja mal Versuche mit polarisiertem Licht, bei dem man das direkte Licht der Scheinwerfer nicht sah, sondern nur das gestreute Licht, aber wer will und kann schon immer mit Brille Fahren. Es bleibt nur Rücksichtnahme, korrekt eingestelltes und intaktes Licht und im Zweifelsfall stehenbleiben (immer noch besser als irgendwo reinzurauschen).
Laternen sind bei uns wegrationalisiert worden. Bei der Fahrt in den Nachbarort gibt es z.B. noch welche auf der Bundesstraße, aber keine mehr auf der Landstraße.