Heute nur einen kurzen Blog denn es geht ab in den Urlaub. Ich bin ab Sonntag zwei Wochen weg. Damit euch nicht langweilig wird, gibt es aber im Zwei-Tage Abstand trotzdem neue Blogs und zwar an allen ungeraden Tagen. Am 13.ten erinnere ich an den 40.sten „Geburtstag“ der Explosion des LOX Tanks bei Apollo 13 und es folgen dann die Beschreibungen von Sojus, Progress und MPLM in kleinen Häppchen, übernommen aus der Neuauflage des ATV Buchs. Nach dem Urlaub gibt es dann auch das ganze als neue Aufsätze in der Website, so denke ich gibt es auch einen positiven Effekt der Bücher auf die Website. Kevin hat auch angekündigt während des Urlaubs was zu veröffentlichen. Also dranbleiben lohnt sich!
Ich schaue natürlich immer wieder mal rein, wie sich die Bücher so über Amazon verkaufen und weil ich da eine neue Erfahrung mit Zweitauflagen gemacht habe, will ich die hier mal weitergeben. BOD selber gibt da leider keinen Ratgeber raus. Die Frage ist: Soll man sich bei einer neuen Auflage eine neue ISBN geben lassen? Ich habe mir beim Gemini Programm eine Neue geben lassen. Die Intention war, dass es einfacher ist mit einer neuen ISBN bei der VG Wort die Mindestmenge von 100 verkauften Exemplaren nachzuweisen, weil ich dachte bei BOD erscheint dann auch ein neuer Posten in der Übersicht und den Abrechnungen.
Nun eine Abrechnung habe ich noch nicht bekommen, aber zumindest in der Online Übersicht der Verkäufe geht es nur nach Projektnummer. Die summiert alle Verkäufe egal welche Auflage. Es ist also völlig Wurst ob man eine neue ISBN hat oder nicht – für den Teil bei BOD. Leider ist dies nicht so bei Amazon: Dort gibt es nun zwei Bücher von mir über das Gemini Programm. Das nicht mehr lieferbare über die erste Auflage und das neue. Weil das neue aber erst eine positive Kritik hat und das alte deren vier, kaufen die Leute das alte, obwohl sie dann wahrscheinlich vom Händler (Amazon hat es selbst nicht mehr) entweder die Auskunft „vergriffen“ oder die neue Auflage bekommen…. Da wäre es besser gewesen ich hätte die ISBN beibehalten.
Umgekehrt beim ATV Buch. Hier habe ich sie beibehalten, nachdem ich feststellte das es bei BOD keinen Unterschied macht. Es sollten nicht noch mehr „Phantomeinträge“ bei Amazon auftauchen. Nur gibt es da ein anderes Problem: Bei Amazon gibt es keinen Unterschied ob es die erste oder zweite Auflage ist. Mal abgesehen davon, dass sie nun die Restexemplare der ersten Auflage zum Preis der zweite verkaufen ist natürlich besonders ärgerlich, das die Rezensionen einfach übernommen werden – der wichtigste Antrieb für mich das ATV Buch neu zu schreiben waren aber gerade, dass ich es als mein schwächstes Buch empfand und Verbesserungsmöglichkeiten sah. Die Kommentare treffen sicher auf die erste Auflage zu, aber ich denke die zweite ist erheblich besser geworden. (Noch verrückter der Text bei „Search Inside ist ein Mischmasch beider Auflagen!)
Daher mein Rat für Neuauflagen: War das alte Buch schon gut – ISBN beibehalten. War es schlecht: Neue ISBN!
An dieser Stelle auch eine Bitte an die Leser meiner Bücher: Wenn’s gefallen hat bitte bei Amazon rezensieren. Wenn’s nicht gefallen hat, bitte zusätzlich persönliche Mail an mich, damit ich weiß, was ich noch verbessern kann. Dasselbe gilt wenn jemand eine Zeitschrift kennt, die Raumfahrtbücher rezensiert: Bisher habe ich immer die DLR Nachrichten und die SuW angeschrieben, die einzigen Zeitschriften mit Rezensionen die ich kenne. Wer da weitere kennt möge sich bei mir melden oder die Redakteure gleich an die Stelle von BOD lotsen, wo man die Rezensionsexemplare umsonst bekommt:
http://www.bod.de/index.php?id=3144
Mein Autorenporträt mit allen Titeln findet man unter:
http://www.bod.de/index.php?id=296&objk_id=126323
Ansonsten noch ein paar Profane Tipps zu BOD:
- Da alles online geht und man längere Texte schwer ohne Tippfehler und Grammatikfehler produzieren kann: Alle längeren Texte in einer Textverarbeitung verfassen und per Copy & Paste kopieren.
- Wer länger vorausplant und schon mal ein Projekt einrichtet, wird nach 3-4 Wochen darauf aufmerksam gemacht dass die ISBN verfällt wenn man sich nicht sputet. das kann man umgehen indem man irgendwann mal einen Buchblock hoch lädt oder ein Cover mit Easy Cover gestaltet (muss beides nicht das endgültige sein, hauptsache da steht was!) – dann ist in diesem Teil des Projektes was gemacht und die Warnung bleibt aus.
- Meiner Erfahrung nach lohnen sich die 10 Euro mehr für die Veröffentlichung in den USA. Schon wenige verkaufte Exemplare später hat man sie wieder drinnen, was bei mir bei den ersten drei Büchern die ich so veröffentlicht habe nach kurzer Zeit der Fall war (ich habe es selbst nicht geglaubt). Es scheint nur sehr lange zu dauern bis Bücher dort gelistet sind – das Gemini Programm ist es z.b. nicht und das habe ich vor fast 3 Monaten veröffentlicht.
- Profan: Alles Vor der Freigabe nachchecken. Ich habe nun schon zum zweiten Mal Bücher mit der Papierfarbe Cremeweiss produziert, obwohl ich Weiss haben wollte (sieht edler aus und die Bilder sind kontrastreicher. Diesmal hat es das Ariane 1-4 Buch erwischt. Immerhin: Beim Raketenlexikon Teil 1 US träger (das zweite betroffene Buch) wird es eine Neuauflage geben mit mehr Daten zu den Triebwerken, zusätzlichen Bildern der Stufen und Schnitte durch die Rakete – da kann ich den Fehler so in etwa 1 Jahr korrigieren. Es ist zumindest ärgerlich.
- Wichtig ist auch den Buchblock zu kontrollieren. Das Problem ist dass dieser niedrig aufgelöst ist und so z.B. bei Tabellenumrandungen Linien fehlen die aber im Druck fehlen – leider fehlt auch im Buch die obere Linie auch bei einem Textrahmen in den letzten beiden Büchern. Das kann man in der Vorschau nicht erkennen. Was man erkennen kann sind aber fehlende Abbildungen: Beim Gemini Programm musste ich sogar eine Neuauflage machen weil im Buchblock eine Abbildung fehlte und eine verstümmelt war und ich das übersah. Obwohl ich das gleiche Manuskript nochmals hochgeladen habe klappte es dann beim zweiten Mal. Vielleicht eine Fehlfunktion des BOD Druckertreibers unter Windows 7 (64 Bit). Er lies sich auch erst beim zweiten Mal installieren.
- Beim Bild für Easy Cover. Kontrollieren ob es richtig beschnitten wurde. Also irgendwie stimmt da was nicht. Da ich immer dasselbe Coverlayout nehme, weiß ich inzwischen das Seitenverhältnis das ich brauche, aber es ist nicht das, das auf dem Bildschirm sichtbar ist und auch gedruckt wird. (1:1 in meinem Fall) Man muss immer einen Beschnittrand mit einkalkulieren – ich schätze 25 % der Breite gehen weg.
- Bei den Beschreibungen für den Buchdeckel nachkontrollieren wie die Zeilen aussehen (Blocksatz!) und wenn nötig selbst manuelle Trennstriche einführen.