Das Sojus Raumschiff (Teil 2)
Sojus (erste Generation)
Ursprünglich entwickelt als Bestandteil des russischen Mondprojektes, fanden mit dem Sojus-Raumschiff zuerst Langzeit-Missionen in der Erdumlaufbahn statt. Der erste Einsatz scheiterte, als sich die Fallschirme aufgrund eines Designfehlers des Behälters nicht sauber entfalteten, sich verhedderten und die Kapsel hart auf dem Boden aufschlug. Der Kosmonaut Wladimir Komarow kam am 24.4.1967 bei dieser Landung ums Leben. Die folgenden Missionen führten Kopplungen zwischen mehreren Sojus-Raumschiffen sowie Formationsflüge durch und dehnten die Verweildauer auf 18 Tage im Orbit aus.
Danach wurde die Sojus zum Start der Besatzung der Saljut-Raumstationen eingesetzt. Bei der ersten Mission zu Saljut 1 (Sojus 11) kam die Besatzung bei der Landung ums Leben, als die Luft bei der Landung aus der Kapsel entwich. Die Besatzung trug keine Raumanzüge, weil kein Ausstieg aus dem Raumschiff geplant war. Als Folge mussten die Raumfahrer nun auch bei Start und Landung Raumanzüge anlegen. Durch die sperrigen Anzüge reichte der Platz in der schmalen Wiedereintrittskapsel nicht mehr für drei Raumfahrer aus. Technisch gesehen können von der ersten, von der UdSSR nur als „Sojus“ titulierte Generation, vier Unterversionen unterschieden werden:
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Die für das russische Mondprogramm entworfene, niemals bemannt geflogene.
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Sojus 1-11 für drei Raumfahrer.
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Sojus 12-40 für zwei Raumfahrer.
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Sojus 16 und 19 mit einem Docking-Adapter für das Apollo Sojus Testprojekt ASTP. Continue reading „Das Sojus Raumschiff (Teil 2)“