Bernd Leitenbergers Blog

Wacko Jacko?

Ein Jahr ist es nun her, dass Michael Jackson gestorben ist. Nun kommen wieder eine Reihe von Dokumentationen raus. Ich habe mir vor etwa einem Monat schon eine auf ARTE angesehen. Ich habe sie für relativ gut gehalten, doch im Endeffekt kam auch so was raus wie „nix genaues weiss mer net“. Ich habe mir für den Blog überlegt was man wohl thematisieren sollte. Die Prozesse wegen (angeblichem?) Kindesmissbrauch? Seine finanzielle Situation? Die Operationen?

Vielleicht schreibe ich mal auf was ich denke: Zum Vorwurf des sexuellen Missbrauchs. Sagen wir mal vorsichtig: Irgendwas stimmt sicher nicht bei Michael Jackson. Die Kinder scheinen von Samenspendern aus dem Bekanntenkreis zu stammen – wenn er schon nicht der leibliche Vater ist, warum adoptierte er nicht eines wie das nun ja bei Hollywood Stars inzwischen Mode geworden ist? Das wäre zumindest nicht so merkwürdig wie die Vorgehensweise und man fragt sich nicht so sehr über seine sexuelle Prägung. Trotzdem denke ich ist nichts an den Missbrauchsvorwürfen dran. Zum einen spricht das Design der Neverland Ranch wohl eher für jemanden der innerlich Kind geblieben ist oder gerne sein möchte. Zum anderen waren die angeblichen Missbrauchsopfer vorher mit Jackson bei vielen offiziellen Anlässen samt Familie zu sehen. Das kann ich mir bei einem Missbrauch nicht vorstellen, wohl aber bei Eltern die noch mehr Geld aus Jackson rausschlagen wollen als das über die Freundesschiene geht.

Das führt mich zum Thema Geld: Wie bringt man es fertig mit Kassenschlagern wie dem „Thriller“ und „Bad“ Album so in die Kreide zu kommen? Er beschaffte sich ja mit den Erlösen von Thriller sogar die Rechte an den Beatles Songs, was noch mehr Geld einbrachte. Auch wenn der Beitrag nicht vollständig Aufklärung brauchte war doch einiges klar: Mehrere erfolglose Alben bei denen die Plattenfirmen schon die Videos nicht mehr finanzieren wollten, bei denen Michael Jackson ja schon immer enorme Summen investierte, waren wohl der Hauptkostenpunkt weniger die ausgaben für Privatvergnügen.

Er starb ja an einem Narkosemittel. Dieses nahm er weil er Schmerzen hatte. Die waren nach Ansicht eines plastischen Chirurgen, der früher Michael Jacksons Ärzte beraten hatte auf die Operationen und die Bleichcreme zurückzuführen. Beide hatten sich verstärkende Wirkung. Die Haut wurde durch die Operationen angegriffen und spannte. (Die Nasenspitze ist ja schon abgefallen weil sie nicht mehr durchblutet wurde) und die Bleichcreme die er nahm weil er angeblich eine sehr seltene pigmentöse Störung hat, bei denen die Haut stellenweise weiß wird (aber nicht überall) greift die Haut an und siw wird dünn, fast pergamentartig und schmerzt.

Mir ist zumindest einiges klar: Wäre er nicht berühmt geworden, so würde er wohl heute noch leben und wäre vielleicht auch glücklicher. Ich bin mir nicht sicher, ob er jemals glücklich wäre. Denn diese Operationen und das merkwürdige Verhalten passen sicher nicht zu jemanden, der mit sich selbst zufrieden ist. Doch wenn man in der Öffentlichkeit steht, viele neue „Freunde“ auftauchen und noch mehr Leute die einen ausnutzen wollen, dann ist das für jemanden der (aus welchen Gründen auch immer) schon vorher psychische Probleme hat das noch verstärkend. Schon beim Aussehen ist doch klar, dass Michael jemand sein wollte als der er nicht geboren wurde. Als „Normalo“ wäre auf jeden Fall weniger auf in zugekommen und er hätte nicht das Geld für die Operationen gehabt und seine Umgebung hätte ihm wohl auch ein entsprechendes Feedback gegeben.

Das ist das grundlegende Problem wenn due berühmt bist: Alle sind plötzlich deiner Meinung und finden alles toll was Du machst. Das war wohl auch das Problem beim Arzt. Heute steht er vor Gericht und ich weiß nicht ob  er schuldig ist oder nicht. Das Problem das ich zumindest verstehen kann: Was macht man bei einem Patienten wie Michael Jackson, denn man vielleicht nicht verlieren möchte? Zu wünschen wäre es dass man trotzdem das beste für die Gesundheit tut, aber dann gibt es das Risiko dass man den Promi los ist. Und der geht zum nächsten Arzt. Ich bin mir auch sicher, dass es sicher verantwortungsvolle plastische Chirurgen gab die nicht operieren wollten. Aber es gibt eben genug welche nicht auf diesen Patienten verzichten wollten.

Um zum Titel zurückzukommen: Ja ich denke man kann vom Wacko Jacko reden.

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