Nix neues…
… gibt es von mir zu schreiben. Ich nutze mal den Tag für ein paar Nachlesen, die allesamt zu klein sind für einen größeren Blog.
Am Dienstag kam Quarks und Co über Karten und sie brachten Beispiele, wo auch heute auf Karten Dinge nicht eingezeichnet wurden. Erwähnt wurde der US Militärflughafen Rammstein. Da habe ich mir mal gleich Google Maps angeschaut – und tatsächlich, auf der Karte steht nur ein allgemeines Symbol. Doch was passiert wenn man auf Satellitenbilder umschaltet, die sollten ja zeigen, was die Realität ist:
Größere Kartenansicht
Der Satellit zeigt den Flughafen, aber vieles davon ist weiß. Zuerst dachte ich „oha hat das US-Militär Google zum Retuschieren bewegen können“. Doch die Lösung ist einfacher. Wenn man weiter rein zoomt kann man auf dem Rollfeld Flugzeuge erkennen – nur eben schwer. Das US Militär hat alle Zonen in denen sich Flugzeuge längere Zeit aufhalten können strahlend-weiss angemalt. Ich vermute mal Rammsteins Maler sind da gut ausgelastet, denn der Anstrich wird wohl laufend erneuert werden müssen.
Dann bekam ich von Kevin nach drei Monaten die Erstkorrektur des Buchs über Ariane 5 + Vega zurück. Das erinnert mich an mein aktuelles Buch über Skylab. Da habe ich in den letzten drei Monaten nur etwa 30 Seiten geschrieben. Das Problem ist für mich völlig neu: Über Skylab gibt es wirklich viel NASA Literatur, anders als über Gemini oder Mercury. Alleine sieben Bücher sind online verfügbar. Ich weiß oft nicht wo ich was eintragen soll und mit mehr Gelesenem wird’s noch mehr. Ich habe mir aber vorgenommen das nun mal systematisch zu tun und Schwerpunkte zu setzen.
Immerhin habe ich inzwischen einen Titel für das Buch: „Skylab – Amerikas einzige Raumstation“. Ursprünglich wollte ich ja schreiben „Amerikas erste Raumstation“. Aber das erinnerte mich dann zu sehr an den NASA Titel „Skylab our first space station“. Vor allem stimmt es ja: Die ISS ist keine US Raumstation sondern eben international.
Die letzten Wochen hatte auch auch viel zu tun mit meinem Kursen an der DHBW. Inzwischen sind alle Klausuren korrigiert und die Programmentwürfe ebenfalls. Es lief dieses Jahr besser als im letzten, ich hoffe im nächsten Jahr wird es noch besser. Das Problem das ich habe, ist das ich zwar recht gut im Programmieren bin, aber kein Didaktikprofi. Aber ich steigere mich jedes Semester.
Aber auch so ist derzeit die Lust an weiteren Büchern nicht so groß. Zum einen ist der Druck nicht da – zwei sind ja schon fertig als Manuskript (über die ISS und eben das Buch über Ariane 5 und Vega). Und zum anderen verkaufen sich die anderen eher schleppend, was auch nicht gerade die Motivation erhöht, denn Nachfrage scheint es keine zu geben und neue Rezensionen bei Amazon auch nicht. So habe ich mal nach ein paar Jahren wieder angefangen Jagged Alliance 2 Operation Wildfire zu spielen. Das ist die Hardcore Version von Jagged Alliance – ziemlich schwierig. Nebenbei aktualisiere ich dabei die entsprechende Website. Das Problem ist nur: An dem Spiel kann man Tagelang spielen bis man fertig ist. Ein echter Zeitfresser mit Langzeitmotiviation.
Dann beschäftigt mich der Stromverbrauch. Ich versuche den zu minimieren. Als mein Vater vor zehn Jahren starb, waren wir bei 4.800 kWh/Jahr. Danach habe ich durch Energiesparlampen, Steckdosenleisten (zumindest bei dem was ich häufig benutze). Neuen Haushaltsgeräten ihn auf 4.100 KWh gesenkt. Nicht viel, bedenkt man was es sonst heißt was man sparen könnte. Vor allem verstehe ich nicht wie die Zahl von etwa 2.800 kWh für zwei Personen als Durchschnitt hinkommt die oft genannt wird. Sind das Leute die beide berufstätig sind? Also tagsüber nicht zu Hause? Wird da viel gekocht oder nicht? Ist Allgemeinstrom mit dabei für Beleuchtung, Heizungspumpe, Waschmaschine etc.? Und ist es die Angabe für ein Haus oder eine drei Zimmerwohnung? Ich sehe keine Chance dahin zu kommen, auch weil bei uns Warmwasser elektrisch erzeugt wird. (Boiler) obwohl ich ihn runter schalte. Vor allem macht mich eines stutzig: Nachdem der Stromverbrauch zwischen dem vorletzten und letzten Jahr anstieg, sank er im letzten Jahr um 500 KWh auf den niedrigsten Wert in den letzten 10 Jahren nämlich 3.900 KWh. Die Frage – warum? Neu gekauft wurden nur mein PC, aber ich hatte auch vorher nur einen Büro PC und meine Mutter hat anstatt Röhrenfernseher einen TFT Fernseher. Als Ausgleich wanderte der alte zu mir, sodass es in der Summe nur das ausmustern eines 56 cm Fernsehers durch ein 94 cm TFT Modell ist und ich bezweifele das man damit Strom spart. Ich habe eher sogar mit mehr gerechnet, denn praktisch zeitgleich mit dem Ablesen bin ich arbeitslos geworden, nun also viel mehr zuhause und der PC läuft eigentlich den Großteil des Tages. Warum sinkt also unser Stromverbrauch?
Das wird wohl ein Rätsel bleiben. Man müsste im Prinzip überall Energiemeßgeräte haben, was aber schon nicht deswegen geht weil einiges nicht an der Steckdose hängt wie z.B. der Boiler.
So, da das Musikrätsel bisher nicht erraten wurde, gibt es heute den zweiten Schnipsel des Liedes. Es ist länger und Kenner könnten das Lied jetzt schon erraten.
Ich kann mir 2800 kwh/a vorstellen, wir haben selber 2950 kWh/a bei 2 Erwachsenen 1 Baby. Im Vorjahr waren es allerdings 3450 kWh bei nur 2 Personen. Dabei wird elektrisch gekocht, geduscht, gewaschen, 1 Kühlschrank 2 Gefrierschränke 1 Rechner in Wohnung mit Elektroheizung. Das heißt, der Verbrauch bezieht sich nur auf die Zeit zwischen 6.00 und 22.00 Uhr. Im Jahr mit dem hohen Verbrauch hatte ich 2 Rechner jeweils 10h/d in Betrieb, einer davon war ein Stromfresser. Als Durchschnitt kommen mir 2800 kWh/a jedoch niedrig vor, da wir schon länger auf einen niedrigen Energieverbrauch achten, und auch schon ziemlich alles ausgereizt haben.
Wie sieht es denn mit dem Wasser aus? Boiler oder Durchlauferhitzer? Ich habe mal beim Schreiben des Blogs im Internet gesucht und festgestellt, das wohl bei unserem Benutzungsprofil ein Durchlauferhitzer an der Spüle/Dusche und komplettes abschalten des Boilers bis auf die Badetage sinnvoller wäre als wie bisher immer zwischen I und E/III (je nach Jahreszeit) umzuschalten wenn man mehr heiß Wasser benötigt.
Da Du nur die Zeit zwischen 6 und 22 Uhr nimmst kann man aber alleine für die Gefriertruhe/Kühlschränke noch ein paar 100 kw hinzuzählen die nachts anfallen.
Eine Anregung bezüglich der Bücher. Da ich von der bemannten Raumfahrt nicht viel und von der ISS gar nichts halte, interessieren zb mich nur die Bücher über die Trägerraketen (die wirklich gut sind). Alles andere (ATV, ISS, Gemini, Skylab) interessiert mich nur gering bis gar nicht.
Was mich aber sehr interessieren würde, wären Bücher über Raum- und Planetensonden. Vielleicht eine ausführliche, chronologische Beschreibung der Erkundung des Planeten Mars oder der Gasplaneten. Derartige Bücher gibt es auf Deutsch leider viel zu wenig.
Hi,
wegen der Bücher hätte ich anzumerken, das die Interessen bei mir genau anders herum sind: Planetenforschumg interessiert mich nur am Rande, bemannte Raumfahrt dagegen sehr.
Im Augenblick interessieren mich aber Sternpositionen und -entfernungen mehr. So kam ich vorhin auf die Idee für eine Art „Hipparcos-2 Mission“, um genauere Messungen dieser Art durchführen zu können. Man nehme dazu einen Astrometriesatelliten, der aber nicht die Erde umkreist, sondern den Jupiter. Dadurch bekommt man noch genauere Daten, weil man als Vergleichsmass eben nicht den Durchmesser der Erdbahn, sondern den der Jupiterbahn hat. Zwar gibt es da auch einige Probleme, weil zum einen die Signallaufzeiten sehr lang sind, zum anderen ist der Satellit für ca. 7 bis 8 Monate nicht sichtbar, weil dann die Sonne zwischen Erde und Jupiter steht. Aber das Problem hat man bei anderen Missionen ja auch. Und wegen der Umlaufzeit von knapp 12 Jahren, die der Jupiter für eine Umrundung der Sonne braucht, müsste der reine Beobachtungszeitraum der Mission auch auf mindestens 12 Jahre angesetzt werden…
Quarks & Co. fand ich auch sehr aufschlussreich. Ich hab echt nicht erwartet, wie mit Karten gelogen werden kann und wird. :-/ – Um da mal wieder den Bogen zur Astronomie zu spannen: Ich frage mich, wann da wohl die erste Karte zur Dunklen Materie erscheint… 😉
Hans
Nun bei Büchern gibt es unterschiedliche Interessen. Da die Bücher ja keine Bestseller sind (so 100 pro Jahr werden verkauft) mache ich Bücher über Dinge die mich interessieren. Ich habe einmal den Fehler gemacht was aktuelles zu nehmen das mich nicht so interessiert (man darf raten welches Buch das ist…) und das mache ich nicht wieder. Ich interessiere mich für Technik und Geschichte und so ist das ISS Buch auch eines über die Module der ISS und ihre Geschichte. Man findet aber nix über die Astronauten und Expeditions drin. Derselbe Schwerpunkt gibt es bei Skylab und auch bei Gemini.
Für mich ein positiver Nebeneffekt ist dass ich selbst was dazulerne (bis vor einem Jahr kannte ich nicht mal die Bezeichnungen aller ISS Module) und auch nachschlage (fürchterlich wie man alles vergisst, das merke ich gerade beim Nachlesen der Korrekturen von Kevin). Daher kommen sicher noch Bücher über Raumsonden. Wenn keine Bücher für mich selbst rauskommen dann lasse ich ein Thema ganz.
Ideen hätte ich auch viele. Doch nach den Erfahrungen bei den letzten Büchern mit Raumfahrtagenturen und -Firmen und ihre antworten auf Fragen musste ich einiges begraben. Viele fragen sich ja warum es kaum Bücher über deutsche oder europäische Raumfahrt gibt. Wer einmal nach Informationen über Webseiten hinaus recherchiert hat und firmen angeschrieben, der weis warum.
Das Messprinzip von Hipparcos beruht auf dem Vermessen der Positionen von Sternen zueinander, aber nicht auf dem Parallaxeneffekt. So denke ich nützt ein Start zu Jupiter nix. Wenn man diesen Effekt ausnützen wöllte wäre auch eine elliptische Umlaufbahn denkbar, weil die Sonde dann den größten Teil fern der Erde ist und man eine zweite bei der Erde als Vergleich nehmen könnte. Übrigens beträgt das Funkloch bei Jupiter keine 8 Monate, maximal 1-2.
Zum Stromverbrauch:
Warmwasser elektrisch zu bereiten, haut finanziell richtig rein. Wasser hat die höchste spezifische Wärmekapazität aller Stoffe die uns im Alltag umgeben (4,2kJ/(kg*K), die Wärmeleistung eines Duschwasserstrahls kann -zig kW betragen, was schon so heftige wie der Kühlwasserstrom eines zügig fahrenden Autos sein kann.
Lösungsmöglichkeiten:
– elektronisch geregelter Durchlauferhitzer statt Boiler. Die Leck-Verlustleistung eines Boilers für das permanent vorgehaltene Heißwasser kann durchaus 50W betragen. DLE zum Duschen erfordert >20kW Anschlußleistung (3~400V), MINIMALE Zuleitung 5 * 1,5mm² je nach Verlegeart.
– Duschwärmetauscher. Das Abwasser aus der Duschtasse wärmt das zulaufende Kaltwasser vor, so daß der Durchlauferhitzer weniger Leistung für die finale Temperatur braucht. Ist deutsch-bürokratisch irgendwie nicht erlaubt, würd ich aber drauf *****
Weitere Einsparungen:
Wer im Küchen/Wohnbereich einen schönen Balkon hat, kann für 5 Monate den Kühlschrank komplett stilllegen (Nov-März). Einige Kühl-Eimer bzw. Thermobehälter (Campingbedarf) sind nötig, und da kommen die Lebensmittel nach Themen sortiert rein (Frühstück, was Gscheits, Joghurts), Deckel drauf, rausstellen, gut. Den Frühstückseimer kann man dann früh bequem ans Bett nehmen, und der Inhalt bleibt auch drinnen noch 1h kühl.
Wer einen (fast) Nullenergie-Kühlschrank braucht, holt sich eine A Gefriertruhe (eine Truhe ist sowieso die thermisch günstigere Bauform) und modifiziert diese mit einem externen Thermostat zu einem Kühlschrank, da gibts Anleitungen im Netz. Nebeneffekt: Kaum Geräuschbelästigung, da Kompressor selten läuft.
PC-Bereich: Mit dem legendären MSI E65 Mainboard kann man sich ein leistungsstarkes AMD-System mit Sockel AM3 bauen mit ca. 20W Idle-Verbrauch (ab Steckdose) und ca. 65W Volllast-Verbrauch. Auch da gibts Anleitungen im Netz.
Wenn ich Euch Links suchen soll, bitte fragen
Hallo,
das machen scheinbar aber nicht nur die Amerikaner so. Allerdings scheint das auch vom Satellitenbild abzuhaengen, wie die Engels Luftwaffenbasis zeigt:
51°29’12.83″N 46°13’53.84″E
Die TU-160 noerdlich der Landebahn sind problemlos zu erkennen, waehren jene suedostlich sich kaum vom Hintergrund abheben.
Was man als Hobby-Bildauswerter heute aus Google Earth rausholen kann, beweisst immer wieder dieser Blog: http://geimint.blogspot.com/
Von soetwas haette CIA und Co vor 50 Jahren nur traeumen koennen.
Martin
@Verkehrsvision
zu der kühltruhe/kühlschrank bastellösung würden mich noch ein paar infos oder links interessieren?
woher hast du, dass man in dtl. das wasser nicht mit „abwasser“ vorheizen darf?
meine eltern heitzen mit gas. aber für die küche und dusche lohnt sich jedoch eher ein boiler, da man sonst das wasser recht lang laufen lassen müsste bis warmes wasser kommt.
@Martin:
Ich glaube das ist eher ein Effekt des Bildes – mitten durch das Bild geht eine grenze von zwei Bildern. Das Linke kommt mit dem Kontrast klar, das rechte nicht. Man erkennt es auch an der abgeschnittenen Wolke
Es ist klar das man heute aus den Bildern viel rausholen kann. Das Bestreben der CIA ist es daher eher die Bilder nicht veröffentlichen zu lassen (so schlossen sie vor dem Einmarsch in Afghanistan einen Vertrag mit den Betreibern der Firmen ab bei denen sie das gesamte Veröffentlichungsrecht über die Region kauften). Wichtig für die nationale Sicherheit ist natürlich auch wie aktuell die Aufnahmen sind.
Ach ja noch was: Ob die Flugzeuge echt sind? Siehe mal hier:
http://www.youtube.com/watch?v=Kb6UjqrmfWk
Das kam bei uns auch schon mal im Heute Journal nur ist das leider nicht mehr online verfügbar. Das nenne ich echte Abrüstung. Sollte auch mal die Bundeswehr probieren…..
Das mit dem Bildeffekt hatte ich eigentlich auch gemeint. Das mit den aufblasbaren Atrappen ist nicht neu, das gibt es meines Wissens schon seit dem 2.WK, oder vielleicht noch frueher. Nur bei den strategischen Bombern macht das nicht viel Sinn, diese sind im neuen Startvertrag gelistet. Wenn also ploetzlich statt 16 TU-160 50 auftauchen, koennten die Amerikaner eine Inspektion verlangen.
Da fehlt mir jetzt das Wissen, aber ich vermute auf SAR und IR Bildern kann man die Atrappen auch von echter Ausruestung unterscheiden. Schade das es diese Daten nicht bei GE gibt.
Martin
Der Beitrag macht deutlich dass die Russen auch daran gedacht haben: Die Modelle können mit heißer Luft beheizt werden und das Material beinhaltet eine Metallfolie die Radarstrahlen reflektiert. Man kann davon ausgehen, dass die Russen ihr Geschäft verstehen. Sie brachten es auch fertig einige neue Flugzeuge einige Jahre lang zu verstecken bis sie dann offiziell bei Flugschauen vorgeführt wurden.