Nachlese zum Wochenende
So weil Wochenende ist und mangels Frühstück/ Mittagspausen dann auch weniger Blogleser heute nur einen kurzen Blog mit so Dingen die mir aufgefallen sind. Also als erstes möchte ich mich bei allen treuen Lesern bedanken, die den August zum bisher aktivsten Monat gemacht haben (siehe Grafik). Zu verdanken habe ich das primär Alexander der mit seinem Kettenschaltungsblog einen neuen Tagesrekord gesetzt hat. Dagegen waren die Gedanken zum Desktop weniger gefragt – dieser Blog ist eher unterdurchschnittlich aufgenommen worden. Ich hätte es genau anders rum erwartet weil eigentlich jeder einen Computer hat, aber die meisten die ich kenne eher Auto als Fahrrad fahren.
Erinnert ihr euch noch an meinen Blog „Rock statt Rente und Gerechtigkeit“ über zwei Fernsehformate? Die Sendung mit der Rechtsanwältin wurde eingestellt und Rock statt Rente um 2 Stunden verschoben und läuft nun um 22:15. Dem bin ich treu geblieben: Aber was sich in der ersten Sendung abzeichnete ist auch so gekommen. Die Sendung scheint nicht auszukommen ohne böse Kommentare oder die alten Leute lächerlich zu machen und das Geschwätze von dem Chorleiter für den alles zweifelhaft ist. Beeindruckt hat mich nur die Gruppe Pur bzw. ihr Sänger die sich darauf eingelassen haben dass die Leute bei Ihnen mitsingen und der auch regelmäßig bei den Proben auftaucht. Er ist fair, man merkt ihm, dass es nicht um P&R geht.
Ich habe mich gefragt, warum das Fernsehen immer schlechter wird. Also zumindest das öffentlich-rechtliche Fernsehen zumindest, dass ja von der GEZ finanziert wird. Nun der Schlüssel sind die Politiker. Politiker wollten ja schon das Privatfernsehen, damit sie möglichst viel präsent sein können und möglichst weniger aufdringliche Fragen beantworten müssen. Das klappte auch recht gut. Es gibt da sogar noch Ausschnitte, wo Kohl Anweisungen gibt wie der Kameramann ihn aufnehmen sollte. Später waren bei den Wahlkämpfen so bis 1998 die Kandidaten öfters im privaten zu sehen als in ARD & ZDF. Ab und an gab’s auch da den Versuch der Einflussnahme. Ich kann mich noch erinnern wie früher regelmäßig Bayern bei Monitor Ausgaben die Ausstrahlung verhinderte (zumindest in Bayern) oder das Redakteure die kritische Fragen stellten keine Beförderung oder Vertragsverlängerung bekamen, wie erst vor einigen Monaten beim ZDF geschehen.
Doch das macht schlechte Presse und dann kommt schnell das Wort „Einflussnahme“ und „Zensur“. Also muss man anders die Kritik im öffentlich rechtlichen zum Schweigen bringen. Und wie geht das am besten? Durch Senkung des allgemeinen Niveaus! Es ist schlecht möglich wenn überall das Niveau sinkt. Serien durch Telenovelas ersetzt werden, Reportagen durch Küchenduell und Wissenschaftsmagazine durch „Abenteuer Wissen“. Dann können die politischen Redaktionen nicht alleine das Niveau halten. Sie müssen sich anpassen und kompetente Leute werden durch die aus der zweiten Garde ersetzt. Das ist so wie in der Bild-Zeitung – sie ist ja auch nicht gerade für ihr politischen Kolumnen bekannt. Das schlimme daran ist, dass dies weitergehen wird. Selbst wenn ARD & ZDF das Niveau von RTL, SAT1 & Pro7 unterbieten. Dann könnte nur eintreten das noch mehr Politiker dort auftauchen, da dann ja noch weniger kritische Fragen zu befürchten sind. Es gibt ja jetzt schon zu viele dieser politischen Talkshows, die hauptsächlich dazu dienen, dass jeder dort einige Minuten lang seinen Senf vortragen kann. Darum geht es egal ob es gerade zum Diskussionspunkt passt oder nicht.
ARD & ZDF – Das Teletubbie-Fernsehen der Zukunft – Ooh-Ooh!
Herzlichen Glueckwunsch zum neuen Besucherrekord… und ich hoffe, dass ich demnaechst mal Zeit finde, um wieder einen etwas „mainstreamigeren“ Gastbeitrag zu verfassen. Immerhin schlummern beim mir im „Privatblog“ rund 1030 Artikel und irgendwelche davon muessten sich nach leichter Umformulierung auch hierfuer eignen 🙂
Also was den Niveaufall von ARD und ZDF angeht, so sind die in Sachen Ausgewogenheit doch inzwischen fast beim Privatfernsehen angekommen.
Das liegt meiner Meinung nach aber auch daran, das in den Gremien, die darüber entscheiden, was gesendet wird, viel zu viele Politiker sitzen und Einfluss nehmen.
Oder wenn sogenannte Experten zu irgendwas befragt werden. Dann kann man doch erst dann sicher sein, das man wirklich unabhängig Informiert wurde, wenn man sich selbst über die sogenannten Experten informiert. Beispiel: gesetzliche Renten- oder Krankenversicherung. Da sind diese „Experten“ nur selten wirklich unabhängig. Meisstens sind es Leute aus der (privaten) Versicherungsbranche, die die gesetzlichen Sozialversicherungen am liebsten ganz abgeschafft sehen würden. Unabhängige Information? – Fehlanzeige! Das wird einem allerdings konsequent verschwiegen. Wer sich für diesen Themenkomplex näher interessiert, dem empfehle ich die Nachdenkseiten.
Übersetzt auf den Themenbereich dieses Blogs würde das etwa so aussehen, das Elon Musk als Der Experte auf allen Kanälen präsent ist.
Eine meiner Thesen ist auch: wenn man als Mächtiger das Volk möglichst Blöd hält, dann bemerkt es die Blödheit der Mächtigen nicht mehr, und sie können ungestört so weiter machen wie bisher. Ob das aber noch lange gut geht, ist ’ne andere Frage.
Ansonsten: Ebenfalls Glückwunsch zum neuen Besucherrekord.
Das würde erklären, warum mich für Raumfahrtthemen vor allem private Fernsehsender haben wollen. Die öffentlich-rechtlichen haben nur einmal angefragt (Quarks & Co). Ich bin wohl zu unabhängig für die …
Zu den Experten noch eine zweite Meinung. Man muss sich nur vergegenwärtigen was nach dem Verlust der Columbia für Unsinn da verzapft wurde. Von Überalterung der Shuttles über die Idee doch zur ISS zu fliegen und dort zu bleiben…..
Quarks & Co. hat tatsächlich mal was nachgefragt!? – Das ist interessant. Aber so wie ich das mit den Experten meinte, müssten eigentlich die Öffentlich Rechtlichen noch ein wenig unabhängiger sein. Weil diese Experten meist durch die Talkshows wandern, und da ihren Senf ablassen bzw. verbreiten.
Gestern (Samstag) hab ich mich übrigens zum Teil wieder amüsiert und zum Teil geärgert. Da kam auf n-tv eine Doku über die ISS, zumindest dem Namen nach. Das Lustige waren so Sätze wie: „Wenn die ISS im Jahre 2010 fertig gestellt ist…“ – daran hat man gemerkt, das die Doku schon etwas älter war, ich schätze, so von 2005 oder 2006. Das Ärgerliche war, das sich rund ein Drittel des Inhalts um den Mars drehte, was da zuletzt für Sonden und Rover hingeschickt wurden, und wie eine menschliche Marsmission gestaltet sein müsste/könnte, und natürlich wann die stattfinden kann.
Das was da über die ISS kam, war ja ganz nett, aber es war nicht viel neues für mich.
Wenn ich das vergleiche mit einer Sendung von 1969, als die Mondlandungen anstanden. Davon hat die ARD vor einiger Zeit mal welche wiederholt. Da musste ich als technisch gebildeter Mensch haargenau aufpassen und zuhören, um der Sendung folgen zu können, und alles zu verstehen, was da an Informationen in 45 Minuten vermittelt wurde. Da hatte ich manchmal den Eindruck, das der Sendung nicht folgen kann, wer weniger oder keinen technischen Hintergrund hat. Das ist mit vielem von Heute wirklich nicht mehr vergleichbar.
Anrufe von Redeakteuren gab es früher öfters, als man mich noch im Geschäft erreichen konnte. (im Telefonbuch wird man mich aus dem Grund das es laufend Anrufe wegen der Website gibt, nicht finden). Aber wie schon gesagt meistens von den Privaten. Quarks & Co wollte mal was wegen dem Shuttle wissen, aber das ist schon eine Weile her.
n-tv als Quelle ist natürlich nicht so toll. Ich habe manchmal auch das Gefühl es ist falsch übersetzt worden, weil das was manche direkt beteiligten dort sagen nicht stimmen kann und die müssten es besser wissen.
Zu der ARD Sondersendung sollte man erwähnen, dass die damals über viele Stunden ging und heute davon nur ein Ausschnitt kommt. 2009 haben sie sie nochmals komplett gezeigt und ich habe sie auch aufgezeichnet: 6:30 Länge.
Aber damals war eben noch Bildung wichtig, die Leute haben sich für Weltraumfahrt interessiert. Heute läuft ja das Großprojekt „Verdummungsfernsehen“.
Ich empfehle das Motto von Groucho Marx: „Ich denke, Fernsehen bildet,â
Stimmt, n-tv ist nicht die optimalste Quelle, aber was besseres hab ich gerade nicht gefunden, bzw. die meissten anderen Programme interessierten mich nicht. Und das mit der falschen Übersetzung wäre auch noch ’ne Möglichkeit, was dann allerdings ein Armutszeugnis für den Sender wäre.
Dann stellt sich aber die Frage, ob man diese Dokus die ja oft vom Discovery Channel oder National Geographic stammen, auch irgendwo im Original kriegen kann.
Was die Sendung angeht, die ich meine, das war eine längere Reihe die aus, ich glaube 4 Einzelsendungen bestand, die auch nicht damals nicht alle hintereinander gezeigt wurden. Das kann man an der Moderation erkennen: Da war einer der fast die ganze Zeit über geredet, d.h. erklärt, und dabei zwischendurch auch mal was mit Hilfe von Bildern veranschaulicht hat. Hin und wieder gab es auch mal einen Trickfilm, um einen Sachverhalt anschaulich darzustellen.)
Auch war es einfach zuviel Stoff auf einmal, um interessierten Zuschauern ein umfassendes Bild zu vermitteln, auch damals. – Allerdings wurden sie bei der Wiederholung alle hintereinander gezeigt.