Bernd Leitenbergers Blog

Die neuen deutschen Atomkraftwerke

Nachdem sich schon gestern Rainer Brüderle verplapperte, indem er das Atomoratorium als Wahlkampfmanöver bezeichnet, kommen nun mehr und mehr Details heraus, für welchen Preis die Industrie still hält. Deutschland wird neue Atomkraftwerke bauen! Das geht aus einem Sitzungsprotokoll von Merkel mit den Vorständen der deutschen Energieversorger vor.

Die Idee kam von Merkel: „Immer wenn ich unangenehme Entscheidungen zu treffen habe, schiebe ich die Akte ganz nach unten in den Stapel – da habe ich mich gefragt: Warum geht das nicht auch mit Atomkraftwerken?“. Und so sehen die neuen Pläne aus: Während in den nächsten Jahren nach und nach bis 2025 die alten Reaktoren vom Netz gehen, werden neue gebaut. Aber nicht über der Erde, sondern darunter!

Die Atomkraftwerke werden in Stollen und Tunneln unter der Erde entstehen. Großes Potential sieht man in den ehemaligen Kohleabbaugebieten im Ruhrgebiet – sie sind tief genug und befinden sich auch nahe der Industrie im bevölkerungsreichsten Bundesland. Denkbar wären aber auch Tunnel in den Mittelgebirgen. Ehemalige Salzstöcke wie in Gorleben kommen wegen der Verwendung von Wasser als Kühlmittel nicht in Frage. Es ist aber auch möglich neue Stollen und Hohlräume dort zu bauen, wo man die Energie benötigt. Die Kammer kann mit Beton wasserdicht verkleidet werden. es wird noch überlegt ob nur der Reaktor oder das ganze Kernkraftwerk unterirdisch gebaut wird.

Merkel sieht nur Vorteile: „Was man nicht sieht, wird nicht wahrgenommen, es gibt keine Demonstrationen und wenn es Probleme gibt, dann besteht auch keine Gefahr für die Umwelt“. So sei ein Gau wie in Fukoshima viel leichter handelbar: „Es ist recht einfach Wasser in einen Stollen von oben zu pumpen, wenn die Kühlung ausfällt und sollte es eine Kernschmelze geben, so sinkt das ganze noch weiter nach unten – sofern der Stollen unterhalb des Grundwasserspiegels liegt. besteht keine Gefahr für die Umwelt“.

Auch für das Endlager hatte Merkel schon eine Idee: „Dafür bohren wir einfach ein paar weitere Stollen nebenan und lagern das Zeug da ein. Später betonieren wir die Eingänge einfach zu.“ Betonieren war überhaupt eine gute Idee: „Warum betonieren wir bei einem Super-Gau das ganze einfach von oben zu. Deckel drauf und gut is“.

Die Vorstände von RWE, Vatenfall, eON und EnBW waren begeistert: „Man merkt, das Frau Merkel Physikerin ist. Eine solch geniale Idee habe ich noch nie von einem Politiker gehört. Das wird die Revolution für die Energieversorgung in Deutschland“.  So ist die Energiezukunft gesichert. Damit steht auch der Strom für die unzähligen geplanten Elektroautos zur Verfügung. Vorerst ist der Bau von mindestens 20 neuen Atomkraftwerken geplant, abhängig vom Bedarf an Strom eventuell mehr.

Neu auf den Tisch ist auch das Thema des schnellen Brüters. Schließlich sind auch die Uranvorräte endlich. Auch hier bieten 1.000 m Gestein genügend Schutz für die Umwelt. Merkel sieht hier einen Zukunftsmarkl für Deutschland: „Wie werden nicht nur über die sichersten Kernkraftwerke weltweit verfügen. Wie können auch abgebrannte Brennstäbe gegen Bezahlung aufarbeiten oder neue für unsere Kraftwerke produzieren“. Sie sieht sogar noch viel weitreichenende Möglichkeiten: „Bisher standen Kraftwerke weitab der Großstädte weil es massive Widerstände gegen die Technik gab. Nun können wir die Kraftwerke unterhalb der Metropolen bauen und Berlin, München, Dortmund und Hamburg nicht nur mit Strom, sondern auch Fernwärme versorgen. Das steigert die Effizienz und hilft unsere Klimaziele zu erreichen“.

Merkels Resümee: „Ich freue mich wieder einmal einen großen Schritt in die Energieversorgung von Deutschland getan zu haben und gleichzeitig die Position der deutschen Industrie gestärkt zu haben.“. Angesprochen von den Medien auf das Sitzungsprotokoll, bestritt Merkel allerdings jemals derartiges von sich gegeben zu haben.

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