Bernd Leitenbergers Blog

Buch Nummer 8: Skylab

Gestern habe ich die Arbeit an dem Buchblock meines bisher umfangreichsten Werkes über die bemannte Raumfahrt abgeschlossen. 336 Seiten sind es geworden, weniger als ich dachte, doch dazu noch mehr. Ich denke ich werde in den nächsten Tagen die Druckfreigabe abschließen, so dass es in etwa zwei Wochen für 29,90 in den Handel kommt.

Meine beiden Korrekturleser und Michel Van, der es fachlich gegengelesen hat, finden, das es ei gutes Buch ist und ich denke ich habe ein ausgewogenes Buch geschrieben – die beiden anderen neueren Werke (Homesteading Sapce von Hickham und Skylab von Shayler) sind vor allem auf die Besatzungen fokussiert. Diese nehmen auch bei mir Raum ein, jedoch liegt bei mir auch der Fokus auf der Raumstation, die bei beiden Büchern zu kurz kommt und den Experimenten, die sogar dort völlig unter den Tisch fallen. Wer meinen Background und bisherige Bücher kennt, den wird das wohl nicht überraschen. Ich persönlich meine, dass es damit das kompletteste Buch über Skylab ist. In anderen steht mehr von den Erlebnissen der Besatzung, aber wenn man nur ein Buch über das Projekt kaufen will, dann führt sicher kein Weg an diesem vorbei.

Damit geht auch das zweitlängste Projekt zu Ende, denn angefangen mit dem Buch habe ich vor einem Jahr. Bei der bemannten Raumfahrt bleibt nun noch das Mercury Projekt übrig.

Warum ich doch nicht ganz 100% mit dem Buch zufrieden bin, liegt am Layout. Ich lese gerade „Exoplaneten“ von Sven Piper. Wir sind vor einigen Wochen in Kontakt gekommen, als er mir das Buch vorstellte. Er ist auch Jungautor und konnte den renommierten Springer Verlag für das Buch gewinnen. Er fand auch, dass das Gemini Programm durchaus verbesserungsfähig im Layout ist. Nun ja, der Nachteil von BOD ist das ich auch das machen muss. Ich gebe zu, das Buch von Piper sieht besser aus. Es gibt großzügige Ränder, es wirkt ordentlicher. Auf der anderen Seite kenne ich auch die Einschränkungen. Ein Layout Programme habe ich nicht, alles entsteht mit Openoffice. Schwerwiegender ist aber, dass ich sehr viele Bilder einzubinden habe. Das war das Handicap. Es gibt von Skylab nur wenige gute, hochauflösende Aufnahmen. Die meisten haben maximal 720 x 540 Punkte und sind offensichtlich schon mal gedruckte wieder eingescannte Vorlagen. Ich habe mich nicht getraut die allzu groß aufzuziehen und anstatt dann großzügig Platz frei zu lassen, fließt bei mir eben der Text herum. Wahrscheinlich stehe aber ich selbst einem schönen Layout im Wege. Ich bin ehrlich: ich bin Schwabe. Wenn ich ne halbe Seite leeren Platz sehe, kommt eine Abbildung rein. Ich habe zig mal die Schriften durchprobiert und neu formatiert. Was nützt eine schönere Schrift, wenn das Manuskript dann gleich mal 60 Seiten länger ist? Am Schluss war es eben doch die platzsparende aber langweilige Garamond. Im Endeffekt belegen die 167 Abbildungen so nur 22 Seiten mehr, als der Text ohne sie umfasste, weil ich sie zumeist dort platzierte wo noch Platz war oder ein neues Kapitel begann.

Ich sollte wohl nur Autor bleiben und das Layout Profis überlassen, was aber die Abkehr von BOD bedeuten würde. Da ist es nur finanzierbar, wenn man es selbst macht und vor allem ist es ja so, dass man selbst Umfang und Preis festlegt und damit auch die eigene Gewinnspanne – 60 Seiten mehr bekommt man leicht bei großzügigeren Rändern und Zeilenabstand hin – machen da schon 26% weniger Verdienst aus oder das Buch ist um 20% teurer. Aber ich nehme es mir für das nächste Buch vor. Das Manuskript „Computergeschichten“ ist ja schon etwas großzügiger und vielleicht gehe ich da auch nochmals drüber. Aber so richtig wie vom Profi wird es wohl nie werden.

Immer wieder denke ich mal nach, einen echten Verlag zu bemühen. Aber ich kenne mich gut genug: wenn an etwas mein Herz hängt, dann möchte ich mir das nicht von Lektoren und Kritikern zerpflücken lassen. Ich bin immer noch verärgert über die Rezension der DLR, was praktuisch dazu geführt habe, dass ich seitdem die Medien nicht mehr um eine Rezension gebeten habe. So mag ich vielleicht nicht die Massen erreichen, aber ich denke der typische Käufer meiner Bücher ist vor allem an Fakten interessiert oder wie Markwort sagte „Fakten, Fakten, Fakten und immer an die Leser denken….“.

Die mobile Version verlassen