Bernd Leitenbergers Blog

Die Cloud

Eines der „Buzz-Words“ ist heute die Cloud. also auf gut Deutsch, anstatt dass ich Dokumente lokal abspeichere, lagere ich sie ins Web aus. Mit Terminen, Notizen oder anderen kleineren Informationen geht das ja schon lange. Viele laden auch ihre Bilder hoch zu Picassa oder anderen Diensten. Microsoft und Google arbeiten an Online Versionen von Officeprogrammen und Apple hat gerade einen neuen Dienst vorgestellt, der nun auch Musik in der Cloud speichert und diese als Nebeneffekt sogar legalisiert.

Der Vorteil ist es von überall hin auf die Daten zugreifen zu können. Nachdem nun ja es nun nicht mehr nur noch um Notebook und Computer geht, sondern nun ja (fast) jeder auch ein Webpad und ein Smartphone ein eigen nennen muss, wird es anders recht schwierig die Daten zu synchronisieren. Nun ist das erste „Chromebook“ aufgetaucht – ein Netbook das unter Android läuft und bei dem die Anwendungen Dokumente nur online bearbeiten können, das also ohne Internetanbindung nutzlos ist.

Das ganze Thema ist en vogue, zumindest wenn ich die ct‘ lese oder „Neues“ anschaue. Ich frage mich dann immer, ob der Rest der Welt oder ich irgend etwas falsch macht. Ich habe nicht so viele Termine dass ich überhaupt einen Terminplaner brauche. Ich zeige Bilder den Leuten direkt und kann dann mit ihnen über sie reden oder schnell durch den Bestand navigieren. Ich muss nicht überall an einem Dokument abreiten, wenn es komfortabel nur am PC geht. Ich muss auch nicht meine Wanderroute dokumentieren und online stellen. Alle anderen finden die Cloud toll. Aber selbst wenn ich den Datenschutzaspekt ausklammere, ist das heutige Internet nicht so besonders gut dazu geeignet. Jeder hat hierzulande eine asynchrone Datenleistung, also bei mir. z.B. 20 mbit downstream und 1 mbit/s upstream. Das reicht für die meisten auch aus, weil sie ja passiv surfen und wenig hochladen. Wenn das der Fall ist, ich z.B. den Mitschnitt des Chiemgau-Kometen Epos hochlade, dann dauert das bei 1 mbit/s schon mal ne Stunde. Es gibt zwar inzwischen Speicherplatz im Netz für umsonst, wie z.B. bei Google oder Microsoft Skydrive, aber mit 1 mbit/s die zu befüllen ist aufwendig. 3 Stunden um 1 GByte hochzuladen. Solange dieses Cloudkonzept sich auf einige Termine, Dokumente erstreckt ist das kein Problem, aber wenn man dann anfängt Bilder dort abzulegen, Musik, dann wirds ziemlich langsam und mit den heutigen Zugängen unkomfortabel.

Ich denke wenn sich das Konzept wirklich durchsetzen würde, das ja auch für Leute wie mich die nichts überall verfügbar haben wollen, aber vielleicht das ganze gerne als sicheres Backup nutzen wollen, dann muss sich was an unseren Internetzugängen ändern. Es gibt ja heute schon 100 mbit Zugänge. Das Problem ist, dass es im Web eigentlich kaum Server gibt die einem Benutzer die Datenrate zubilligen. Warum also nicht halbieren auf 50 Mbit, dafür gleich viel im Up/Downstream? Ähnliches könnte man auch bei langsameren Zugängen machen, noch besser wäre eine flexible Lösung die sich anpasst, also wenn viel hochgeladen wird, dem Upstream mehr Bandbreite zuordnet.

Sonst wird es nichts mit der Cloud. Wenn ich ISP wäre, würde ich meine Accesspoints mal daraufhin umrüsten, denn ich  denke das wird bald eine Nachfrage sein. Solange es nicht flexibel geht sind synchrone Zugänge also Downstream=Upstreamgeschwindigkeit wahrscheinlich die beste Lösung für die „Generation Cloud“. Ich vermute auch wenn Microsoft das Thema entdeckt, dann wird es mal in Windows integriert. Bisher ist es ja eher umständlich. Ich muss im Browser Dateien hochladen, anstatt das ich im Explorer bei bestehender Internetverbindung das einfach per Drag & Drop lösen kann. Es geht natürlich über Zusatzprogramme auch so, aber das ist eben eine Hürde mehr.

Vielleicht werde ich ja auch zu alt. Ich habe mir am Sonntag „Lol“ angesehen. Eigentlich wegen Sophie Marceau. Sophie Marceau hat eine Menge gedreht, aber mir ist sie in Erinnerung geblieben durch La Boum und La Boum 2, die aktuell waren, als ich noch etwas jünger war. Um die Probleme von Teenagern, in denen es sich bei La Boum drehte geht es auch in Lol. Nur spielt Sophie Marceau aber inzwischen die Mutter. Nicht schlecht, sie sieht immer noch toll aus, aber irgendwie muss ich mich an die Rolle gewöhnen.

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