Rätselaufllösung / Flatrate / Neues
So, damit mal etwas Abwechslung reinkommt ein „Nicht-Ernährungsthema“, auch wenn es mit Essen anfängt. Es ist die Flatrate. Ich bin drauf gekommen, weil ich heute eine Einschlagung zum Brunchen ausschlug: Das ist im Prinzip eine Essensflatrate und ich kenne mich, wenn ich stundenlang in einem Restaurant hocke, da sind jede Menge Leckereien und man muss nichts dafür zahlen esse ich zu viel. Flatrates sind in. Bei Handys gibt es die Triple, oder vielleicht sogar schon Quad-Flat. Daneben gibt es Flatrate-.Saufen, und sogar ein Bordell hatte eine Flatrate.
Ich halte nichts davon. Außer bei Internet machen sie in meinen Augen nur selten Sinn. Beim Internet, weil man heute nicht kontrollieren kann welche Programme permanent Verbindungen aufbauen. Bei vielen laufen Messenger oder Skype beim Systemstart die dann dauernd kleine Datenpacketchen abschicken. Bei mir ist es Skydrive und GoogleDrive als Backup, die sich synchronisieren. Selbst wenn man surft weiß man was im Hintergrund geladen wird. Bzw., wenn man einen datenbasierten Tarif hat wie komplex die Seite ist wie viel Flash sie einsetzt. Also beim Internet kommt glaube ich nur eine Flatrate in Frage. Bei allen anderen Kommunikationsformen sollte man selbst abschätzen können wie hoch der Konsum ist und ob dann eine Flatrate besser ist. Okay, beim Telefon mag es bei Teenagern sicher auch eine Flatrate sicher bald billiger sein, aber ansonsten fährt man als Gelegenheitsnutzer oft mit einem anderen Tarif besser.
Richtig unsinnig ist eine Flatrate bei allem was mit körperlichen Dingen zu tun hat und hier ist sie auch noch kalkulierbarer für die Anbieter. Also wie viel man essen kann, wie viel trinken oder (im Falle der Bordell-Flatrate) wie oft man Sex haben kann, ist relativ gut abschätzbar. Trotzdem ist es für die Nutzer eher ungesund, weil man über das gesunde Maß hinaus mehr konsumiert. Vor allem bei Flatrate-Saufen soll es ja schon etliche gegeben haben, die danach ins Krankenhaus kamen. Das ist die menschliche Mentalität: Ich habs bezahlt also muss ich es auch nutzen. Auch wenn es mir nicht gut tut.
Trotzdem sind Flatrates in. Dabei ist der Begriff nicht neu. Es gibt schon lange Flatrates nur heißen sie anders wie „Abonnements“ oder „Jahres oder Monatskarte“ oder „Bahncard 100“. Vielleicht wäre es an der Zeit das alles umzubenennen…
So dann noch zur Auflösung des Rätsels. Arne hat als erstes die richtige Antwort: Der Ti 99/4a war in der Tat der erste Computer für unter 1000 DM. Ich dachte es ist schwierig genug, weil die meisten mit 16-Bit Rechnern den Atari ST oder Amiga verbinden. Bei der Frage nach der Aufenthaltszeit habe ich offen gelassen wie man auf den Mond kam. Die Raumsonde Lunar Prospector hatte 7 g der Asche von Eugene Shoemaker, einem sehr prominenten Geologen an Bord. Lunar Prospector schlug am 31.7.1999 auf dem Mond auf. Also befindet sich die Asche seit fast 14 Jahren auf dem Mond, was sowohl John Young wie auch Eugene Cernan bei weitem schlägt. Das Buch geht am Montag auf die Reise.
Wer keine Chance hatte: Der Counter steht derzeit bei 5,85 Millionen Besuchern. Bei rund 50.000 neuen pro Monat steht in zwei Monaten der 6 Millionste an, und da gibt es wieder was zu gewinnen, und da braucht man nur Glück… Der Blog war letzten Monat, trotz vor allem Ernährungsthemen sehr gut besucht. Der Mai war wegen Testberichten besonders gut, mit über 24000 Besuchern, 50% mehr als beim bisher besten Monat. Einige scheinen hängen geblieben zu sein, denn auch der Juni hat die 18.000 Besuchermarke geknackt, immer noch deutlich mehr als im langjährigen Mittel von 14.000 bis 16,000 Besuchern.
Ich bin dann auch mal über meinen Schatten gesprungen. Seit der Rezension im DLR-Magazin habe ich mich nicht mehr um eine Rezension in einer Publikation bemüht. Nun habe ich vier Mail an Computerzeitschriften geschickt, die ich zumindest einmal gelesen habe. Es geht um die Computergeschichte(n). Mal sehen was draus wird.
Das neue Manuskript macht Fortschritte. 90 Seiten sind schon zusammen und ich denke doppelt so viel können es werden. Das wäre dann auch eine angenehme Größe. Als Nebeneffekt ist mein Wissen über Lebensmittel deutlich aufgefrischt. Erfreulicherweise haben sich auch die Verkäufe erholt, nachdem sie im letzten Jahr rapide abgerutscht sind. Allerdings nur absolut, pro Buch bleibt es weiter rückläufig,
Eine Flatrate fürs Internet ist so eine Sache für sich, und oft keine richtige Flatrate.
– bei einem Niederbitratigen DSL Anschluß kann man das aus Provider Sicht machen.
– bei einem hochbitratigen DSL Anschluß, oder bei einem Internet Anschluß über ein shared Medium wird bei einem preiswerten Anschluß regelmäßig die Bandbreite gedrosselt, wenn der Traffic über ein vereinbartes Volumen ansteigt.
– bei einem Server bei einem Hoster wird oft auch ab einem vereinbarten Traffic Volumen die Bandbreite grdrosselt.
Ich kenne einen Internet Provider wo die Kunden immer noch nach Traffic abgerechnet werden. Es gibt relativ große vereinbarte Volumen, und wenn die Kunden darüber kommen muß der zusätzliche Traffic bezahlt werden, oder Nachverhandelt werden.
Ziele sind dabei:
– Kunden die viel Traffic machen, werden über Switche verkabelt, die eine größere Bandbreite zum Backbone haben, also weinger stark überbucht sind.
– Kunden reagieren relativ schnell, wen Ihr Traffic kurzfristig stark ansteigt, und kümmern sich um offene Relays und aktive Spam Schleudern.
Alternative Abrechnungsmodelle sind:
a) Nach Bandbreite des Ports 10MBit/100MBit/1000MBit
b) Trafficshaping auf eine vereinbarte Bandbreite. Hier sind Zwischengrößen möglich wie z.B. 200MBit, aber es muß auch teureres Equipment finanziert werden, als bei a).
c) Peakbandbreite minus x%. Ist eher bei Anschluß von Standorten, oder ganzen Netzen üblich. Hier wird die Tageskurve im 5 Minuten Mittel aufgezeichnet, und über den Monat das Maximum jedes fünf Minuten Intervalls berechnet. Vom höchsten dieser Maxima werden x% abgezogen, und nach diesem Wert bezahlt der Kunde.
Ziel ist hier eine Infrastruktur bereitzustellen (und zu finanzieren), die nicht überbucht ist, sondern die Summe der vereinbarten Maxima transportieren kann.
Naja…
– Flatrates gibt es, wie mein Vorredner schon sagt, im Internet sowieso nicht. Alles hat irgendeinen „Haken“ und meines Erachtens ist das alles unlauterer Wettbewerb und der Begriff „Flatrate“ sollte fuer Tarife, die nicht wirklich „Flat“ sind (also alle), verboten werden.
– Flatrates machen auch im Internet keinen Sinn, da es einfach aus wirtschaftlicher Sicht nicht moeglich ist, so einen Tarif anzubieten. Jeder Datentarif – auch DSL-Leitungen etc. – sollten ganz normal nach Datenvolumen abgerechnet werden (so wie bei McDonalds ja auch nach Burgervolumen abgerechnet wird).
Jeder kann sich einen Traffic-Zaehler in die Taskleiste legen, und dann sieht er ja, wieviel Traffic verbraucht wird, kann das nach einem Tag auf den Monat hochrechnen (bzw. die App macht das automatisch) und dann weiss er ja, wieviel das kosten wird.
Das haette gleichzeitig auch noch den Vorteil, dass alle, die mit zombifizierten Rechnern (Spam-Relays etc.) unterwegs sind (also ~ 50%), aus dem Netz rausfliegen wuerden.
Also ich muss Andreas widersprechen. Die Drosselung der Datenrate scheint es bei Mobilanschlüssen zu geben, bei Festnetz nicht, sonst hätte ich sicher etwas davon gemerkt, da ich als OTR User wegen der großen TV Dateien jeden Tag über 4 GB liege und die bekomme ich eigentlich immer mit der Geschwindigkeit meines Anschlusses (20 MBit/s, TV-Kabel).
@Herr Leitenberger
Trafficshaping in jeglicher Form kostet den Provider Geld, mindestens in Form von Arbeitszeit von Mitarbeitern. d.h. es wird nur gemacht, wenn es unbedingt erforderlich ist.
Die Infrastruktur bei DSL Anschlüssen hat die Form eines Baumes.
Die Zweidraht Leitung auf der DSL läuft, wird exklusiv für einen Anschluß verwendet. Hier muß nur gedrosselt werden, wenn durch Übersprechen andere DSL-Kunden gestört werden. Das fällt beim Endkunden sofort auf, da der Router oder das DSL Modem dann die niedrigere Bandbreite anzeigt.
Die Verbindung DSLAM – Übergabepunkt läuft in der Regel über Glasfaser.
Alte DSLAMs sind mit ATM über STM-1 oder STM-4 angeschlossen.
Neue DSLAMs sind mit Gigabit Ethernet angeschlossen.
Trafficshaping (drosseln) eines bzw. mehrerer Anschlüsse ist hier nur erforderlich, wenn die Bandbreite auf einem Teilstück der Verbindung nicht ausreicht.
Je näher ein Engpaß zum Übergabepunkt ist, desto schneller wird der Engpaß beseitigt.
Flatrates sind überall dort sinnvoll, wo die Kosten für die Einzelabrechnung höher (oder zumindest gleichauf) liegen als der zusätzliche Konsum, den Menschen durch die „Flat“ überhaupt erzeugen können. Beispiel Brunch: Entweder stellt man einen zusätzlichen Mitarbeiter neben das Buffet, der genau mitprotokolliert, wer sich wie oft einen Teller holt und was da drauf ist. Oder man kauft halt 30% mehr ein, weil die Leute mehr essen.
Nehmen wir an, beide Varianten sind gleich teuer, und die „30% mehr Essen“ gilt gleichmäßig für Wenig-, Durchschnitts- und Viel-Essser. Dann zahlt der Durchschnitts-Esser bei beiden Varianten (Einzelabrechnung und „Flat“) denselben Preis, bekommt im zweiten Fall aber 30% mehr Essen. Kein schlechter Deal für ein gemütliches, ausgiebiges Sonntags-Brunch! Der Viel-Esser bekommt ebenfalls 30% mehr und zahlt sogar weniger. Und der Wenig-Esser, der nur 70% der durchschnittlichen Essens-Menge zu sich nimmt? Auch er steigert beim Flat-Buffet seinen Appetit um 30%, so dass er vom Flat-Buffet dann 91% der Menge nimmt, die der Durchschnittsesser vom Buffet mit Einzelabrechnung nimmt. Der Wenig-Esser bezahlt für diese 91% allerdings 100%, also ca. 1/10 mehr als er für dieselbe Menge bei Einzelabrechnung bezahlt hätte (die er dann freilich nicht gegessen hätte). Selbst er kommt also halbwegs auf seine Kosten, zumindest, wenn man die tatsächlich verspeiste Nahrungsmenge zugrunde legt.
Angesichts des gesagten verwundert es daher wenig, dass praktisch alle Hotels das Frühstück inzwischen „Flat“ abrechnen, und auch Abend- und Mittagessen immer öfters in Buffet-Form „flat“ gereicht werden. Und schaut man sich an, wie gering bei Urlaubshotels inzwischen die Preisdifferenzen zwischen „nur Frühstück“ und „All Inclusive“ sind, dann wird auch klar, dass die Kampftrinker in der Unterzahl sein müssen.
Kai