Am 3.8.2012 gab die NASA die Gewinner drei Gewinner der dritten CCDev Runde bekannt: 460 Millionen für Boeing, 440 für SpaceX und 212,5 Millionen für SNC. Das sind die Gelder für die nächsten 21 Monate. Boeing und SpaceX müssen dann ein CDR (Critical Design Review) und Tests vorweisen. Bei SNC muss es nicht so sein.
Erfreulich ist für die NASA, dass sie soviel Geld verteilen muss, denn in den Anhörungen zu dem Budget gab es den Vorschlag es auf 420 Millionen zu kürzen, nun sind es mit über 1100 Millionen sogar noch mehr als die eingereichten 850 Millionen.
Soweit so gut. Doch das ganze Konzept macht in meinen Augen wenig Sinn. Als es 2010 losging (wahnsinnig früh, wenn man schon 2006 die Ausmusterung des Shuttles beschließt) hat man erst mal Entwicklungsaufträge für Studien oder Subsysteme vergeben. Okay dachte ich mir bevor man ein neues System anschafft, das vielleicht ein Jahrzehnt oder länger im Dienst ist, sollte man aus den Vorschlägen den besten raussuchen und da sind Vorentwicklungsstudien ein guter Weg. Doch seitdem geht es immer so weiter. Mehrere Unternehmen bekommen Entwicklungsaufträge. Wie viele Systeme braucht die USA? Meiner Ansicht nach nur eines, denn schon CST-100 und Dragon können je 7 Astronauten befördern, also weitaus mehr als die ISS fassen kann (es kommen ja noch 3 russische Kosmonauten dazu, denn die werden ihr System ja nicht aufgeben).
Wann will sich die NASA entscheiden, denn schließlich sind nun ja schon 50% der Zeit bis zum ersten Flug (21015/16) rum, Die nächste Entscheidung wird dann wohl im November 2013 fallen. So kostet es sicher nicht weniger, trotz „Commercial Approach“, denn wenn ich drei Anbieter beauftrage wird’s wohl nicht billiger als bei einem sein.
Wer wird das Rennen machen? Ich denke Boeing. Der DreamChaser ist hip, schick und progressiv – ein Mini-Shuttle, ähnlich der X-37B. Doch nachdem alle Astronauten die jemals bei einem Einsatz in Shuttles starben und man die systemimmanenten Nachteile bei der Sicherheit noch in Erinnerung hat, wird sich sicher nicht dafür entscheiden. Bleiben noch Boeing und SpaceX. Die eine Firma enthält nach Fusionen alle Firmen, die jemals bemannte US-Raumfahrzeuge gebaut haben (mit Ausnahme von Grumman, die den Mondlander entwickelten), haben eine Trägerrakete die seit 10 Jahren im Einsatz ist und bewährt. Und die zweite ist ein Newcomer, fällt mehr durch Pressemitteilungen als durch Starts auf, verspricht jedoch viel billiger als alle anderen zu sein, lebt aber bisher nur von Regierungsgeldern. Also da es bisher bei der bemannten Raumfahrt weniger um Kosten als um Sicherheit geht denke ich wird Boeing das Rennen machen.
Vor allem aber sehe ich das man schon wieder zu wenig vorausplant. Als das Shuttle außer Dienst gestellt wurde hat man „vergessen“, das man einen Ersatz braucht. Nun plant man den Ersatz, der nach NASA Planungen 2015/16, realistischerweise vielleicht 2017 zur Verfügung steht. Dann ist die ISS noch drei Jahre im Dienst. Irgendwann wird man aber nicht nur die Inneneinrichtung (Racks, die man mit HTV oder anderen Transportern befördern kann) sondern auch die Module auswechseln müssen. Zumindest kann ich eines prognostizieren: wenn nun 10 Leute zur ISS gebracht werden können, wird man auch eine Stammbesatzung von 10 Personen haben wollen. Nur gibt es dafür nicht den Platz und auch die Umweltkontrollsysteme und Versorgungssysteme sind nicht dafür ausgelegt. Also wird man vielleicht neue Module in den Orbit transportieren wollen. Es gibt ja noch ein paar auf der Erde teilweise fertig, teilweise nicht nur braucht man dann dafür einen aktiven Transporter, denn das Shuttle gibt es nicht. Auch wäre sicher die Liberty Kapsel die nicht nur Astronauten sondern auch Fracht transportieren kann hilfreich gewesen.
So gibt es bei der derzeitigen Konzeption drei Firmen als Gewinner und einen Verlierer – die NASA, die derzeit Geld ausgibt, ohne dass ein Ziel erkennbar ist. Das ist ja auch bei anderen Entwicklungen (SLS/MPCV) derzeit zu sehen.
So weiter bei den nervigsten Songs aller Zeiten. Es geht diesmal um „Summer Dreaming“ von Kate Yanai, also der Hit nach dem Baccardi Werbespot. An und für sich ist das Lied nicht schlecht, doch es entstand nach der Werbeversion und damit der Produktname fehlt hat man aus „Baccardi Feeling“ ein „What a feeling“ gemacht, und das ist in der Aussprache kürzer, also hat man jedes Mal das „a“ ewig lang gedehnt. Das nervt. Ansonsten ist der Spot ja nicht schlecht gemacht, erzeugt Sommer-Feeling, auch wenn ich an Sommer eher an Eis als an Rum denke und nicht auf die Idee käme auf einem Schiff mir diesen bei der Hitze hinter die Binde zukippen – Schwupps ist man im Wasser und was dann?
So beim nächsten Mal geht es um die Kombination von Flamenco Musik und einer Girlie Band. Ratet mal was ich meine.