Vor allem bei Sportlern beliebt sind isotonische Getränke. Isoton bedeutet, dass der osmotische Druck dieser Getränke dem der Körperflüssigkeiten entspricht. Zellen wie auch Körperflüssigkeiten enthalten gelöste Stoffe. Dies können Mineralstoffe, wie Kalium oder Natrium sein, aber auch andere lösliche Verbindungen wie Zucker. Enthalten nun Zellen die Stoffe in der gleichen Konzentration wie die Flüssigkeit, so herrscht ein Gleichgewicht. Ist es in den Zellen höher, so strömt Wasser aus der Umgebung in die Zellen und es bildet sich ein Zellinnendruck aus. Eine isotone Flüssigkeit ist einfach eine, in der der Zelldruck Null beträgt. Die Konzentration an gelösten Stoffen ist gleich hoch wie in der Zelle.
Allerdings ist die Zusammensetzung dieser Getränke eine andere. Im Körper und seinen Flüssigkeiten, vor allem Blut sind vor allem Salze gelöst. Natrium im Blut, Kalium in den Zellen. In isotonen Getränken sind es nicht Salze, sondern Kohlenhydrate wie Zucker oder Maltodextrin. Diese isotonen Getränke enthalten etwas Natrium, das bewirkt, dass das aufgenommene Getränk nicht sofort über den Urin wieder ausgeschieden wird, vor allem aber Kohlenhydrate, um bei sportlicher Betätigung die Energiereserven des Körpers aufzufüllen. Isotone Getränke sollen das Blutvolumen erhöhen, Schweißverluste ausgleichen und schnell verdauliche Energie liefern. Isotone Getränke werden schneller im Darm resorbiert als nichtisotone Getränke. Das ist der eigentliche Sinn, warum sie isoton sind, denn Kohlenhydrate enthalten auch stinknormale Fruchtsäfte. Sie sind zwar inzwischen zum Modegetränk geworden, sind aber eigentlich nur bei einer lang andauernden körperlichen Belastung notwendig (Ausdauersport über mehr als eine Stunde Dauer). Sie enthalten dadurch auch Kalorien, der Energiegehalt hängt von der Zusammensetzung ab, da der osmotische Druck nur von der Anzahl der Moleküle, nicht deren Masse abhängig ist. Das bedeutet: Enthalten sie Einfachzucker wie Glucose oder Fructose so ist der Energiegehalt geringer als bei Haushaltszucker (ein Disaccharid bestehend aus zwei Einzelzuckern mit der doppelten Molekülmasse) oder Maltodextrinen, das sind kurzkettige Spaltprodukte der Stärke.
Das einfachste natürliche isotonische Getränk ist eine Mischung von Apfelsaft und Mineralwasser im Verhältnis 1:2. Es wird auch vom deutschen Sportbund für Freizeitsportler empfohlen. Da Apfelsaft nur Einfachzucker enthält, ist es kalorienarm, verglichen mit den käuflichen Produkten, die oft Maltodextrine enthalten, damit sie nicht zu süß schmecken. Natrium, das man mit dem Schweiß verliert, ist auch in unserer Nahrung genügend enthalten. Es muss daher nicht mit Getränken zugeführt werden. Der Körper hat auch einen kleinen Speicher in den Knochen und der Nebenniere, der für eigene Tage ausreicht. Daher müssen isotonische Getränke nicht viel Natrium enthalten, sie würden wegen des salzigen Geschmacks dann auch keinen Käufer mehr finden. Isotone Getränke enthalten meist etwas Magnesium, da dieses für die Muskelkontraktion wichtig ist. Doch auch hier gibt es keine Verluste beim Sport. Wenn man sich gesund ernährt, bekommt man auch keinen Muskelkrampf beim Sport aufgrund von Magnesiummangel.