Bernd Leitenbergers Blog

Anstatt einer Mail

Ich habe vorgestern und vorvorgestern zwei Mails bekommen, von jemand der noch den Blog in der ursprünglichen Form liest. Schon das nötigt Respekt ab. Ich habe ja 2006 mit dem „Weblog“ angefangen und erst mehr als ein Jahr später kam der WordPress Blog. Einem bin ich aber treu geblieben. Alle Beiträge entstehen zuerst als Weblogxxx.shtml und werden daraus herauskopiert in den WordPress Blog. (xxx steht für eine laufend erhöhte Nummer, derzeit 341).

Respekt nötigt es ab, weil es nicht interaktiv ist, man also nichts kommentieren kann und vor allem weil ich die Indexseite mit den Sprüngen zu den einzelnen Subseiten nur unregelmäßig aktualisiere. Okay, man kann wenn man einige Seiten gelesen hat das Nummerierungsschema erahnen, aber es ist doch etwas umständlich dann die URl anzupassen, vor wenn wenn man wie der Schreiber der Mail, den Blog auf dem Smartphone liest, wie ich gerade erfahren habe.

Na ja, wenn ich genauer nachdenke ist meine Webseite, in der es keine Navigationsreiter links und rechts gibt, eine Spalten mit Werbung und allerhöchstens noch ein paar Bilder guibt, ja am besten geeignet für Smartphones. Flash braucht sie auch nicht und das Design „Aus der Steinzeit des Internets“ hat dann sogar Vorteile. Nichts gegen die Steinzeit. Malereien haben da 10.000 Jahre überdauert. Ich bezweifele das dies mit modernen Informationen auf Computern so ist.

Für den Mailschreiber hätte ich noch einen Tipp: Ich schreibe auch Bücher, die kann man noch bequemer im Bett lesen, sie funktionieren auch ohne Akku und sind viel unempfindlicher und billiger als ein Smartphone.

Der Mailschreiber war im Speziellen an mehr „Geschichten aus dem Leben“ und mehr Geschichten von mir interessiert. Dafür gibt es hier die Antwort. Also Geschichten aus dem Leben wird’s wenige geben. Wenn man das „Leben“ nicht als „mein Leben“ bezeichnet. Ich weiß auch nicht, was man darunter verstehen kann. Der Autor hat den Hype um L&T angeführt, aber darüber habe ich glaub ich auch damals nicht so viel geschrieben, obwohl ich als Ersteller der „bösen“ Fanwebsite beteiligt war. (die ist inzwischen auch schon seit mehr als 2 Jahren an echte Hardcore Fans übertragen). Ansonsten was sind Geschichten aus dem Leben? Das England einen weiteren Thronfolger hat? Das in unser Straße endlich mal die Schlaglöcher geflickt wurden, nun sind an der Stellen drei Flicken aus drei Jahren übereinander und ich wette nächstes Jahr kommt der vierte. Ich wüsste wenig, was mir so für den Blog bemerkenswertes einfällt. Vielleicht kann ich mal ein paar weitere Sachthemen aus dem Bereich Allgemeinheit anschneiden, aber immer wenn ich mal was seichtes dazwischenschob, war die Reaktion doch eher mau.

Von mir und über mich wird es wohl kaum Geschichten geben, außer ich nehme etwas als Aufhänger wie die Ampeln in Berkheim für meinen letzten Beitrag über die Ampeln. Mal abgesehen, das dies wohl nur wenige interessiert, bin ich mir eines bewusst: Das Internet vergisst nichts. Zwar ist das mein Blog, so habe ich anders als in einem Forum oder bei einem Kommentar die volle Kontrolle und kann wieder löschen. Aber es gibt immer noch die Cache Funktion von Google und das Internet Archive. Das besuche ab und zu, vor allem wenn ich mal die Launchmanifests von SpaceX aus den vergangenen Jahren mit den erfolgten Starts vergleiche. Junge, wenn ich bei meiner Arbeit auch so viel versprechen und so wenig halten würde, mich würde sicher niemand mehr anstellen. Im Ernstfall kann das einem nur Schaden. So gibt es auch nichts über meine Erfahrungen mit dem Staat als Arbeitgeber und den dort beamteten Personen, obwohl es da beginnend von meinem ersten Studium eine ganze Menge zu erzählen gäbe.

Ich wüsste auch nicht was an mir so interessantes ist. Also ich mache nichts spannendes. So viel kann ich verraten. Ich schreibe viel am Computer, Bücher, Webseiten, Programme, das füllt schon einen Teil des Tags aus. Ab und an habe ich einen Programmierauftrag für einen Kunden, so jetzt gerade, weshalb es im Blog nichts von mir gibt. Vielleicht nutzen das die anderen Autoren auch aus und stellt Michael K. sein Rätsel online und macht Niels den Angara Artikel fertig. Dann gehe ich noch dreimal in der Woche Schwimmen und der Rest füllt sich mit Einkaufen, Kochen, Sauebermachen, Garten, Lesen und Fernsehgucken. Keine Promiparties zu berichten, keine durchgezechten Nächte in Spelunken, keine Erlebnisse in exotischen Ländern. (ich brauch nicht verreisen um mich zu erholen).

Jetzt habe ich schon fast zu viel über mich geschrieben. Immerhin kann ich eines verraten: von mir gibt es kein Facebook Profil, ich bin nicht im MSN, Google+ oder sonst einem Social Media und es gibt auch keine Fotos und Videos von mir online, zumindest keine die ich online gestellt habe. Wenn ich kenne der kann mich anrufen, oder mir mailen. Und andere Freunde brauche ich nicht erst recht nicht Hunderte oder Tausende dieser. Und wenn ich was zu „zwitschern“ habe, dann bestimmt nicht an die ganze Welt.

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