Realsatire
Eigentlich hatte ich bei dem langweiligen Wahlkampf, den wir gerade haben mal wieder eine Satire machen. Früher ging es noch um fundamentale Fragen wie „Freiheit statt Sozialismus“ oder „geistig moralische Erneuerung“. Heute läuft der Wahlkampf, nach den Erfahrungen die man 1990 machte (als Lafontaine sagte die Einheit wird teuer und die SPD verlor und 2002/5 als Schröder doch tatsächlich wagte mal ein Reformvorhaben umzusetzen, das die Leute finanziell belastet als Kuschelveranstaltung. Nur nichts negatives sagen. Mit der neuen Regierung sinken die Steuern und Arbeitslosenzahlen und schulden und wenn doch jemand mal sagt das das nicht geht wie letzten Sonntag im Fernsehduell Steinbrück sagt das man an den Pensionen sparen muss dann kommt gleich von Merkel der Hinweis „Lehrer und Polizisten nun aufmerksam hinhören“.
Also dachte ich mir, ich mache mal zum Scherz ein Parteiprogramm in dem lauter Dinge drin sind die sich gegenseitig ausschließen. Von jeder Partei einen Punkt der ihr am Herzen liegt. Von der CSU die Autobahnmaut, von der alternative Deutschland ein Einreiseverbot für Ausländer, von den Piraten die Abschaffung des Urheberrechts etc. …
Doch da sah ich den Wahlwerbespot der FDP im Fernsehen. Und ich muss sagen, besser kann man es nicht machen: Steuern senken, Soli abschaffen, mehr Lohn, mehr Rente und trotzdem die Schulden abbauen. Und wie ich schon sagte bei „Freiheit statt Sozialismus“: „Rot-Rot-Grüne Schuldenmacherei oder solide Finanzen. Rot-Rot-Grüne Steuererhöhung oder Entlastung. Rot-Rot-Grüne Bevormundung oder persönliche Freiheit“.
Das ist genau diese Art von Wahlversprechen die sie vor vier Jahren schon machten. Ich finde diese Partei so unerträglich. Machen darauf jeden zu vertreten, dabei sind sie nur die Interessenvertretung einer Spitzengruppe von Wohlhabenden. Nur sagen sie das nicht. stattdessen machen sie auf Wohltäter. Schon wegen der unverschämten Wahl(ver)sprechen 2009 hätten sie es verdient unter der 5 Prozent Hürde zu bleiben (was Sie auch bleiben würden, wenn sie nur von denen gewählt werden, die sie vertreten). Dazu passt auch Reiner Brüderle der mich immer an einen Versicherungsverkäufer oder Beamten erinnert, aber nicht an jemand den ich wählen würde. Beim Fernsehspot hatte ich schon Schwierigkeiten ihn zu verstehen, beim Internet Spot ging es besser. Aber wenn man schon bei einem Spot, der ja gedreht wird mit x-Proben es nicht mal hinbekommt deutsch und deutlich zu reden, warum sollte ich ihn dann wählen. Man kann ihn ja nicht mal verstehen. Er merkt das ja nicht wenn ihn die Heute Show mit seinem unverständlichen Gebrabbel auf die Schippe nimmt meint er die haben seine Stimme verfremdet. Nein Rainer, Du redest So. Machst aus jedem S ein „Sch“ und lässt die Pausen zwischen den Wörtern weg. Das versteht selbst in Hessen kein Schwein!
zu Realsatire passt auch diese Mail, die ich ohne Kommentar hier wiedergebe:
Würde ich einen bestimmten Rechtschreibfehler öfter machen, wäre ich dankbar für solche Hinweise.
Dieser Leser hat sich schließlich nicht über Sie lustig gemacht, sondern Ihnen einfach nur einen Tip gegeben.
Ich finde solche „Hinweise“ überflüssig. Ich denke jeder, der öfter die Seite besucht merkt, dass Rechtschreibung nicht unbedingt Bernds Hauptstärke ist. Muss es aber auch nicht. Diese Seite die er in Jahren geschaffen hat, all die Informationen und der Menschheit völlig unentgeldlich zur Verfügung steht, das ist das was zählt und was ich bewundere. Falls es einen Sinn des Lebens gibt wäre meine Idee dafür, zu versuchen die Menschheit mit seinem Tun zumindest ein kleines Stück weiterzubringen. Das hat Bernd geschafft, wie ich finde. Da an der Rechtschreibung rumzumäkeln ist gleich sinnfrei wie die Diskussion mit den Quellenangaben, die es ja auch mal gab.
Die Sache mit den Quellenangaben ist ja eine andere. Vieles stammt noch aus Zeiten, da hat mich das nicht so sehr interessiert, ich habe die Informationen für mich zusammengetragen und dann war ich zufrieden. das ich bei vielen Aufsätzen noch jahrelang diese ergänze hätte ich damals selbst nicht dran gedacht. Bei allen neueren findet man die Quellen, nur eben meist als Links im Fließtext, dass man gleich an die richtige Stelle springen kann. Ich versuche nun auch immer ein Ergänzungsdatum zu setzen.
Was mich damals und bis heute stört, ist wenn solche Aussagen von Redakteuren einer Webseite kommt die als Nachrichten Postings aus anderen Foren wiedergibt und dann als Quelle „xyz Forum“ angibt, die dann aber sagen, bei mir wäre das mangels Quelle nicht nachprüfbar….
Warum ich die Mail online gestellt habe sind zwei Punkte. Das eine die Aussage
der sich für Ihre Darstellung der Geschichte
von Turbo Pascal / Delphi interessiert hatte.“
Also weil die Rechtschreibung falsch ist, taugt der Artikel wohl nichts. Ich finde das ziemlich hochnäsig, die Qualifikation von Menschen an ihrer Orthographie festzumachen.
Der zweite Punkt ist, das ich denke, das der Satz
Sie sollten also solche falschen Schreibweisen versuchen zu beseitigen, wegen
der Vielzahl Ihrer Seiten aber wohl schwierig bzw. zeitaufwendig zu leisten.“
auc nicht 100% in Ordnung ist.
Es ist geradezu eine Seuche, daß nur noch auf die Verpackung gesehen wird. Der Inhalt wird dann als eher störendes Zubehör betrachtet. Oft liegt das einfach daran, daß das Verständnis für den Inhalt fehlt.
Mir ist jedenfalls ein interessanter Artikel trotz Rechtschreibfehlern lieber als ein perfekt verpackter Kuhfladen.
Mal zur Info:
In Deutschland müssen sich nur Behörden in offiziellen Mitteilungen und Schulen an die Rechtschreibregeln halten.
Alle anderen können, müssen aber nicht.
Aber das scheinen viele von diesen grammar-nazis http://live.chilloutzone.net/fun/p/8707/grammernazi nicht zu wissen.
Bernd