Bernd Leitenbergers Blog

Sex, Grass und Bomben

Ich weiß nicht ob es heute noch so ist, aber früher hatten die am häufigsten eingetippten Suchbegriffe mit Sex zu tun. Es wurde nach dem neuesten Nacktvideo von Miley Cyrus gesucht, man interessiert sich für die exotischsten Sexpraktiken, ob Samantha Fox nun sexuell irritiert oder lesbisch ist und natürlich welches die angesagte, häufigste oder bequemste Stellung beim Geschlechtsverkehr ist. Ganz besonders sind die Leute natürlich an den Nacktbildern von Prominenten oder den Sexskandalen im Vatikan interessiert.

Youporn.com, das wohl bekannteste Portal zum Anschauen von Pornos ist heute im deutschen Alexa Ranking auf Platz 41, dicht gefolgt von Zalando.de einen Platz dahinter. Ist schon irgendwie komisch, schließlich sind die Zalando Werbespots die verklemmtesten die ich kenne. Wer filmt schon Nackte und verpixelt dann den Busen? Dass Zalando so gut platziert ist (als Spezialshop, Ebay und Amazon die alles anbieten liegen natürlich unter den Top 10) liegt wohl daran das das was bei den Männern der Suchbegriff „Porno“ oder „Sex“ oder „Doggy Style“ ist bei Frauen die Suchbegiffe „Damenschuhe“ , „Pömps“, „High Heels“ und „Chucks“ (nein das ist kein Pirat von Monkey Island, das sind überteuerte Turnschuhe). Warum Frauen auf Schuhe und Handtaschen stehen, anstatt auf Reizwäsche und Minirock ist ein Rätsel das leider noch nicht von der Wissenschaft geklärt werden konnte.

Doch was interessiert die Leute noch? Meiner Erfahrung nach Drogen. Nicht wo man im Internet Drogen bestellen kann – Afghanistan, Kolumbien und der Iran haben leider noch keinen Internetshop für Kokos, Heroin und Opium. Sondern der moderne Drogenkonsument hält sich an das Hobbythekmotto „Selbst ist der Mann“. Drogen in schummrigen Ecken von abgewrackten Dealern oder bis an die Zähne bewaffneten russischen Mafiosi zu kaufen das war gestern. Heute bestellt man sich Cannabissamen in Holland, kauft sich bei ebay eine Grow-Box als Komplettpacket, dazu noch einen Universal und einen PK-Dünger und los geht die Indoor-Hanfzucht. Ist zwar bei den heutigen Strompreisen nicht ganz billig, aber dank ertragsreicher Sorten mit bis zu 20% THC im Harz wie White Widow oder die Haze Familie lohnt es sich. Und ist es nicht (noch) berauschender sein selbst gezüchtetes Grass zu rauchen?

Billiger ist natürlich das Ausweichen aufs Freiland, im Fachjargon „outdoor“ genannt. Nur droht da leicht die Schimmelgefahr, vor allem bei den langen heute üblichen Blütezeiten und den überladenen Buds. Ich da drauf erst aufmerksam geworden als in den Logfiles zu meinem Artikel über mikrobielle Gifte viele Links von einem Hanf Forum kamen. Jetzt bei dem verregneten Herbst noch einige mehr. Folgt man dem Link so vernimmt man erstaunliches. Es gibt offensichtlich Leute die wollen verschimmeltes Grass noch rauchen oder suchen nach Wegen den Schimmel weg zu bekommen. Huuh ich glaube allmählich doch das Zeug geht auf die Birne. Auch wenn Aspergillen wahrscheinlich nicht auf Cannabis sativa oder Cannabis indica wachsen – viele Pilze produzieren Gifte und manche sogar krebserregende Substanzen, da man es raucht können da auch noch Cancerogene aus den Abbauprodukten entstehen und selbst wenn nicht, wer will denn so muffiges nach Schimmel riechendes Gras rauchen? Den Geruch bekommt man auch nach dem Trockenen nicht weg.

Also liebe Junkies: Indoor sollte bei geregelter Luftfeuchtigkeit Schimmel kein Problem sein. Bei Outdoor pflanzt der schlaue Süchtige nicht in den Garten, sondern in einen Kübel. Bei einem Topf von 25 cm Durchmesser wird die Pflanze etwa 1,80 m hoch, bei einem 30 etwa 2,20 bis 2,40. Damit kann man sie leicht vor einem Gewitter ins Zimmer holen, und auch bei einer langen Regenperiode (sofern man nicht 10-20 von den Dingern hat) und dort sollte man sie auch belassen, wenn wie dieses Jahr der Herbst recht früh und nass kommt. Dann gibt es keine Probleme mit dem Schimmel. Ach ja noch ein guter Tipp: Das Zimmer sollte dann nicht beleuchtet sein, sonst gerät die Pflanze wieder in die vegetative Wachstumsphase weil die Tageslänge zu lang ist.

So nun habe ich die Drogen und die Sache mit dem Sex abgehandelt. Bleiben noch die Bomben. Auch Sprengsätze sind ja eine Bombensache, spätestens seit Al Quaida und diesen tollen Kontrollen am Flughafen wie viel Flüssigkeit man mit sich führt. Offensichtlich sind Terroristen nicht fähig, einfache Sprengstoffe wie Piktrinsäure, in Kieselgur gebundenes Nitroglycerin oder ähnliches herzustellen oder sich zu besorgen. Sie müssen die umständliche Variante mit dem Triacetontriperoxid machen, trotz der Gefahren, dass es vorzeitig hochgeht. Immerhin so viel Fantasie haben unsere Staatsschützer. Leute, psst! ich sag euch mal was im Vertrauen: man kann aus allem einen Sprengstoff machen, wenn man nur die Oberfläche groß genug macht. Was man braucht ist nur eine mit Sauerstoff exotherm reagierende Substanz (das ist so ziemlich alles) und man muss sie fein zerkleinern. Getreidekörner kann man mit dem Feuerzeug verkohlen, Mehl kann explodieren. Babypuder und Kosmetikpuder ebenfalls und selbst Eisen gibt einen schönen Wumms wenn’s nur fein genug zerkleinert ist. Ihr glaubt es nicht? Dann schaut euch mal dieses Video an, was man mit einem Deckenventilator, einem Kilo Mehl und einer Kerze machen kann.

Ich sehs jetzt schon kommen, das den Damen bei der Flugkontrolle der Puder und der Föhn abgenommen wird und ohne Feuerzeug und Streichholz kommen dann auch auf die Raucher harte Zeiten bei Langstreckenflügen zu. Dabei braucht man das gar nicht mehr. Ein bisschen Aluminiumpulver, ein bisschen Eisenoxid (Rost) und eine Batterie reichen auch aus um ein größeres Loch ins Flugzeug zu schweißen. Fachmännisch nennt sich das Thermitverfahren und aus derselben Sendung demonstrieren hier dieselben Herren wie man aus einem normalen Wagen ein Cabrio macht…. Das klappt natürlich auch mit einem Flugzeug.

Nun fragt sich der geneigte Blogleser: Und was will uns der Bernd damit sagen? Eigentlich nichts, ich will nur mal sehen wie viele Besucher ein Blogeintrag bekommt der möglichst viele Buzzworts enthält und ob man diese noch zu vernünftigen Sätzen mit Inhalt verbinden kann….

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