Noch’n Rezept
Weihnachtszeit ist Backzeit. Also der beste Zeitpunkt ein Rezept zu veröffentlichen. Vor allem, wenn es sonst wenig neues blogwertes gibt. Ich koche zwar nicht gerne, denke aber doch recht gut. Was ich aber überhaupt nicht mache, ist backen. Wenn ich Kuchen mache, kaufe ich den Tortenboden dazu und belege ihn dann. Doch es gibt ein Rezept, das muss ich jedes Weihnachten machen. Dabei ist der Ablauf immer der gleiche. Meine Mutter jammert wenn die erste Charge gemacht ist, es wäre viel zu viel und zwei Wochen vor Weihnachten ist nichts mehr übrig. Diesmal musste ich nach der ersten Charge, die ich vor 14 Tagen gemacht habe, eine zweite machen, weil sei schon weg es ist. Dabei ist das Rezept so simpel, das man es fast idiotensicher bezeichnen könnte: es sind selbstgemachte Choco-Crossis.
Die Zutaten
375 g Cornflakes
800 g Schokolade
Im Allgemeinen braucht man pro 100 g Cornflakes 200 g Schokolade. Wenn man stattdessen Pops oder andere andersförmige Frühstückscerealien einsetzt oder Zutaten mit kleinerer Oberfläche wie Erdnüsse, Mandelsplitter etc. zusetzt, dann braucht man weniger Schokolade.
Die Schokolade in Vielfachen von 200 g in einer Schüssel über einem Wasserbad oder in der Mikrowelle verflüssigen. Ich bevorzuge die Mikrowelle und nehme sie nach 30 s heraus und rühre mit einer Gabel um und stelle sie erneut rein. Man sollte sie vorher in kleine Stücken brechen und aufpassen, das kein Verpackungsmaterial hineinkommt, insbesondere Aluminiumfolie wirkt als Antenne und heizt sich so stark auf, das die Schokolade daran verbrennt und man den Inhalt meist entsorgen muss.
Dann mischt man die entsprechende Menge Cornflakes unter, mischt mit einem Gabel/Löffel um, bis die Cornflakes ganz mit Schokolade bedeckt sind. Die ideale Menge ist die, wo man dann in der Schüssel nur noch wenig Schokolade hat. Bei zu wenig Schokolade sieht man noch gelbe Stellen und bei zu viel ist es nicht nur ein Überzug, sondern ein ganzer Klecks Schokolade auf den Schokocrossies. Wenn man noch nicht die Erfahrung hat, dann eher wenig zugeben und später etwas Cornflakes zumischen. Ich mache immer drei Sorten: Zuerst weise Schokolade, dann Vollmilch und dann Zartbitterschokolade, das gibt dann auch drei Farben. (Wichtig: mit der hellsten Sorte anfangen, da immer Schokoladenreste in der Schüssel bleiben). Anstatt Cornflakes kann man auch Formprodukte wie Pops oder aromatisierte Cornflakes wie mit Zimt nehmen. Daneben kann man Backaromen (Rum, Orange) untermischen oder Nüsse zugeben. Aufpassen sollte man nur bei stark gesüßten Cornflakes, da eigentlich die Schokolade schon süß genug ist.
Dann mit einem Löffel und einer Gabel kleine Haufen auf ein Backblech mit Backpapier machen. Bei 200 g Schokolade und 100 g Cornflakes brauche ich ein Blech pro Durchgang. Während die nächste Schokolade schmilzt kann man das Blech in einen kühlen Raum stellen oder nach draußen. Ist es kalt, so wird die Schokolade schnell fest und man kann das Blech erneut verwenden während man noch arbeitet. Dafür besteht die Gefahr das Kakaobutter auskristallisiert, das sieht man dann als grauen Schleier auf den Crossies. Das ist beim Bild bei den dunklen Zartbittercrossies der Fall. Wenn die Crossies in einen kühlen Raum langsam abkühlen, dann besteht die Gefahr nicht, doch dann muss man mehrere Stunden warten bis man das Blech wieder frei hat. Das ist schade, denn läuft es erst mal an, ist die Schüssel also schon warm, dann geht die Produktion recht schnell. Man profitiert, wenn man viele Bleche oder andere flache Oberflächen hat, wie Tabletts. Darauf immer Backpapier tun, sonst zerbrechen die Crossies beim ablösen. 6 Bleche habe ich letztes Mal in weniger als 60 Minuten gemacht und das sind drei große Keksdosen mit rund 1,8 kg Crossies.
Was ist der Unterschied zu gekauften Crossies? Sie enthalten, obwohl sie doppelt so viel Schokolade wie Cornflakes enthalten, weniger Schokolade, schmecken knuspriger und „anders“. Es gibt sie in allen möglichen Sorten (dei verschiedene Grundschokoladen die man auch Variieren kann) Man kann sie variieren und sie sind preiswerter. Wenn man Billigschokolade nimmt, kosten 100 g rund 35 ct. Teurer als selbstgemachte Gutsle, aber viel billiger als gekaufte. Wichtig wäre nur, das die Schokolade relativ fest ist. Man sollte also keine Nugat- oder Noisetteschokolade nehmen. Sonst wird der Überzug zu weich wenn sie im warmen Zimmer stehen.
Vor allem sind sie beliebt weil sie vom Gutsle Einerlei abheben. Einen guten Teil davon verschwindet bei uns auf Weihnachtsfeiern. Man nimmt eine Schachtel mit und sie sind als erstes weg. Teilweise stecken die Leute sie sogar noch, wenn am Ende noch welche da sind, ein, während von den anderen Plätzchen meistens was übrig bleibt.
Mit gemahlenen Gewürzen in der Schokolade läßt sich das noch variieren. Zimt und Gewürznelken ergeben ein zu Weihnachten passendes „Glühweinaroma“.
Als Füllung geht auch getrocknetes Obst oder getrocknete eßbare Blüten. Zum Beispiel Flieder, Jasmin, Gänseblümchen oder Veilchen. (auch wenn die um diese Jahreszeit kaum zu beschaffen sind.)
Und wenn man einmal dabei ist, lassen sich auch gleich noch selbstgebackene Plätzchen veredeln.
Ich kann nur gestiftelte Mandeln empfehlen.
Mandeln Schokolade 1:1
für meinen Geschmack am liebsten Zartbitter.
Danke für das Rezept!
Ich selbst bin nicht so der Fan von Süssem, allerdings ist mein 10-jähriger Sohn ein „Dessertarier“. Ursprünglich hatte ich geplant, einen Güetzliteig fertig zu kaufen, und nur noch die Förmchen ausstechen zu lassen. So konnten wir zusammen etwas wirklich „handgemachtes“ produzieren. Zudem wurde es ein lustiger Nachmittag.