Bernd Leitenbergers Blog

Die 20 größten Konsumsünden

So hieß eine Sendung bei ZDF.Info bei der ich zumindest beim Umschalten die letzten neun Plätze gesehen habe. Da es in der Raumfahrt derzeit nicht so viel neues gibt, dachte ich mir „Bernds, das ist doch ein toller Beitrag für den Blog, da kann auch jeder mitreden“. (Hey wir wollen ja nicht nur einen ganz einseitigen Raumfahrt Blog haben oder?). Die Sendung ist nicht neu und wurde schon 2013 erstmals auf 3Sat ausgestrahlt, aber ich denke sie gilt auch heute noch.

Also die 20 größten Konsumsünden die nach Angaben der Sendung von den Zuschauern per Abstimmung gewählt wurden sind:

Platz „Konsumsünde“
20 Plastikspielzeug
19 Kreuzfahrt
18 Schmuck
17 Dekoartikel
16 Feuerwerk
15 Wassersport
14 Haustierbedarf
13 Wintersport
12 Schnittblumen
11 Kosmetik
10 Mode
9 Flugreisen
8 Alkohol
7 Smartphone
6 Fleisch
5 Alkohol
4 Süßigkeiten
3 Auto
2 Kaffee
1 Elektrogeräte

So nun meine Meinung und persönliche Einstufung zu den einzelnen Plätzen:

20: Mangels Kinder habe ich kein Plastikspielzug. Wenn man das etwas weiter ausdehnt auf Plastik allgemein, dann bin ich der Meinung man sollte das soweit es geht vermeiden. Sicher kann man es nicht immer vermeiden. Wenn ein Fernseher einen Rahmen aus Plastik hat, kann man ihn kaum ohne kaufen (und nur ganz teure Exemplare haben Metall oder Holzrahmen). Aber man kann den Konsum minimieren indem man möglichst wenig Plastik kauft ,das nicht lange in Gebrauch ist. das beste Beispiel sind Tüten aus Plastik: ich habe ungelogen seit Jahren weder eine Einkaufstüte, noch Mülltüten gekauft und Gefrierbeutel brauche ich nur einige pro Jahr. Meistens nutze ich zum Einfrieren Plastikgefäße die man übrig hat wenn man Eis oder ähnliches kauft.

19 und 18: Beides habe ich nicht oder bin nie in See gestochen, da bin ich also clean.

17: Das mit der Deko ist so eine Einstellung. Ich mag ein Zuhause in dem nichts rumsteht um das ich herumputzen muss und das eigentlich keine Funktion hat außer schön auszusehen. Dazu gehören auch Blumenvasen oder ähnliches. Nicht das es bei mir deswegen aufgeräumt aussieht, aber zumindest nicht voll. Andere legen darauf viel Wert da werden auch auf Tische Glassteine, Gebinde oder ähnliches Platziert. Noch schlimmer ist das Sammeln von absolut unwichtigen Dingen die dann dazu neigen die ganze Wohnung zu überschwemmen. Ich weiß wovon ich rede, denn das ist bei meiner Schwester so. Die sammelt so ziemlich alles, auch Kruscht (wohl im Hochdeutschen am besten als Krempel zu übersetzen) und da ist alles voll. Mir ist ganz unwohl wenn ich mal zu ihr komme, weil ich immer das Gefühl hab, ich stoße an was an.

16: Ich habs nicht so mit Feuerwerk. Nicht mal beim zugucken. An Sylvester bin ich meistens nach einer Viertelstunde wieder drinnen und obwohl es 3 km von mir jedes Jahr einen Feuerwerkwettbewerb im Sommer gibt, habe ich noch kein einziges davon gesehen.

15/13: Also ich mache Sport aber diese Sportarten sind ja in der liste, weil sie ökologisch belastend sind. Wintersport verursacht Schäden in der Natur für Skipisten, man fährt erst in die Alpen, die ja in 90% von Deutschland nicht vor der Tür liegen. Dazu kommt die energieintensive Beschneiung und bei Wassersport ist nicht Schwimmen gemeint sondern das mit Energieverbrauch verbundene also Jet Skis oder ähnliches. Den einzige Sport den ich betreibe ist Schwimmen – allerdings regelmäßig zweimal pro Woche zwei Stunden. Den auszuüben wird mit immer mehr geschlossenen Bädern und immer kürzeren Öffnungszeiten (die restlichen sind nun weitgehend von Schulen und Vereinen belegt) deutlich schwieriger.

14: IIch habe zwei Katzen aber es geht nicht um deren normalen Bedarf also Katzenfutter, sondern Accessoires, Physiotherapie oder Hundefriseur. Und das gibt es bei mir nicht.

12: Schnittblumen: Ich habe Blumen gerne im Garten, aber nicht abgeschnitten. Irgendwie wirken sie dann im Haus deplatziert. Sie gehören in den Garten und nicht auf den Tisch.

11: Betrifft wie der Schmuck wohl die Frauen. Die Zahl der Pflegeprodukte die ich habe kann man mit einer Hand aufzählen: Hautcreme, Rasierschaum, Parfüm.

10: Mode: Also mit Mode habe ich es auch nicht. Am liebsten ziehe ich mich in Unifarben meistens Blau oder Braun. Bestimmt nicht modisch und wahrscheinlich auch nicht die beste Möglichkeit sich anzuziehen, aber mir gefällt und die Meinung anderer ist mir egal.

9: Flugreisen: Auch hier bin ich fein raus. Da ich eher ein „Hoketer-Schwob“ bin, also mir meine Heimat genügt und ich gar nicht den Drang habe woanders Urlaub zu machen habe ich meine letzte Flugreise als Kind gemacht, wo ich das noch nicht entscheiden konnte. Es ist klar dass durch die Freisetzung von Stickoxiden in der Stratosphäre und den enormen Spritverbrauch Flugreise ökologisch sehe belastend sind

8: Alkohol: Alkohol ist ja die einzige bei uns geduldete Droge. Im Konsum liege ich sicher im unteren Drittel. Seit icch vor ein paar Jahren abgenommen habe achte ich noch mehr auf den Alkoholkonsum, weil da eben auch viel Energie drinsteckt (rund 30 Kj/g, fast doppelt so viel wie bei Zucker und fast so viel wie bei Fett). Eigentlich konsumiere ich seitdem nur noch das was ich am liebsten mag das sind Liköre oder Schnäpse. Im Durchschnitt etwa 1-2 Gläschen pro Tag, damit liege ich sogar noch unter der Grenze wo die Bundesregierung Alkohol als tolerierbar einstuft.

7: Smartphone: Auch wenn ihrs mir nicht glaubt: ich habe kein Handy und kein Smartphone. Ich verstehe nicht, warum man überall erreichbar sein muss und meistens stört das auch. Das scheint sich auch zu verslebständigen die Leute müssen dann dauernd was machen, SMS schreiben oder auf den winzigen Bildschirmen im Internet zu surfen.

6: Fleisch: Klar ist Fleisch ist Luxus. Jedes Tier, das wir essen verbrauchte Pflanzen die wir meist auch essen könnten (zumindest unsere heutigen Hochzuchtrassen, Kühe kommen z.B. mit den Nährstoffen im gras gar nicht mehr aus). Rinder emittieren dazu noch viele Treibhausgase. Ich habe ja vor einem Jahr beschlossen weniger Fleisch zu essen. Die Taktik von damals, nämlich nur jeden zweiten Tag Fleisch zu essen erwies sich praktisch als aufwendig, weil es nicht immer geht. Inzwischen mache ich es so: der Deutsche ist im Jahr 60 kg Fleisch, ich will maximal die Hälfte kaufen. Das sind pro Woche rund 570 g. Was ich in einer Woche kaufe kann ich recht gut überblicken. Nach 4 Monaten liege ich weit drunter. Es gibt Wochen ganz ohne Fleisch, die meisten erreiche ich keine 500 g und ab und zu liege ich drüber was dann (wie in dieser Woche) an dem Luxus für meine Katzen liegt. Die bekommen alle 5 Wochen Hühnerbrust und die gibt es nur im 550 g Packungen. Das ist übrigens auch das einzige Geflügel das mir ins Haus kommt. Seit etwa 30 Jahren esse ich nur Schwein und Rind. Nicht weil ich Geflügel nicht mag, aber ich habe den Grundsatz, das für eine einzige Mahlzeit von mir kein Tier sterben muss. Dagegen würde ein Schwein sicher 2+ Jahre leben. Konsequenterweise sollten meine Katzen dann auch nur dieses Fleisch bekommen, leider mag die ältere Katze nur Hühnerfleisch (Putenfleisch sinkt schon in der Beliebtheit ab und an Schwein reicht sie und probiert – das wars aber dann). Wie man sieht habe ich auch meine Konsumschwächen die in diesem Fall meine beiden Katzen sind.

5: Fernsehen: Trotz immer mehr Kanälen nimmt bei mir der Fernsehkonsum ab und er verlagert sich: anstatt wie vorher vor der Glotze zu liegen, läuft das Fernsehen nebenher wenn ich am Computer bin, so auch gerade jetzt. Konsequenterweise habe ich den Kabelvertrag gekündigt: Da ich sowieso fast nur ARD & ZDF & Co anschaue vermisse ich nichts, die wichtigsten Sender kommen auch über DVB-T zu mir (nein so eine hässliche Satellitenschüssel kommt mir nicht auf den Balkon).

4: Süßigkeiten: Ja eine Schwäche von mir. Nebenher lutsche ich Bonbons, gerne esse ich Schokolade und Eis und Kekse sind auch eine gewisse Versuchung für mich. Wegen der Kalorien beschränke ich das aber. Also das bei mir eine ganze Tafel Schokolade auf einmal gegessen wurde kommt nicht vor. Aber ganz ohne könnte ich sicher nicht leben.

3: Auto: Wie heist es in der Nescafe-werbung: „Ich habe gar kein Auto Signorina“. Ich habe eine so geringe Sehschärfe dass ich schon als Jugendlicher wusste ich kann keinen Führerschein machen kann. Aber ich habe drei Fahrräder ….

2: Kaffee: Ohne Kaffee geht es nicht, selbst im Sommer trinke ich tagsüber Kaffee. Normal sicher 1 l pro Tag, manchmal mehr. Ohne Kaffee geht es nicht, er bringt mich morgens auf Trab, hält mich wach wenn ich programmiere und ich glaube unter Programmierern ist Kaffee zumindest so was wie iene Droge.

1: Elektrogeräte. Das ist erklärungsbedürftig. Es gibt Elektrogeräte die man braucht und welche die völlig überflüssig sind. Also ich kann mir nicht vorstellen das es heute ohne Waschmaschine geht. Einen elektrischen Eierkochen und Dosenöffner braucht man dagegen nicht. Es ging in dem Beitrag auch um die Obsoleszenz, das man Geräte kaum reparieren kann oder die Branche immer schneller neue Modelle auf den Markt bringt. Trotzdem stelle ich fest das auch ich weniger brauchen könnte. Meine Haushalt hat sich dieses Jahr auf mich verkleinert und ich frage mich ob ich alleine noch eine Spülmaschine brauche, besonders im Sommer riecht es bis sie nach einigen tag voll ist und Speisereste werden auch hart wenn das Geschirr lange steht. Ansonsten denke ich bin ich relativ resistent gegenüber unnötigen Geräten. So habe ich außer einem Mixer und einem Pürierstab keine elektrisch betriebenen Küchenmaschinen, keinen Wasserkocher, keine Eismaschine, keinen Brotbackautomaten.

In der summe sehe ich mich beim Vermeiden von Konsumgütern ganz gut platziert: wie sieht es bei euch aus?

Die mobile Version verlassen