50 Jahre Star Trek – Visionär oder billige Effekte?

Derzeit feiert ja Star Trek sein 50-Jähriges. Und da gibt es einige Berichte, sogar Sonderausstellungen. Bei einer hat ein Radioreporter einen Sammler interviewt, der für eine Ausstellung Stücke zur Verfügung stellte und auf ZDF-Info kam auch eine 90-minütige Dokumentation über zwei Ausstellungen und die Probleme mit der Restauration und dem Beschaffen der alten Requisiten. Dabei ging es auch um die postulierten Techniken und ob sie umsetzbar sind. So was Ähnliches sagte auch der Sammler. Star Trek wäre richtungsweisend gewesen und habe z.B. die Mobiltelefone vorhergesagt.

Ich dachte mir das ist ein gutes Thema für einen Blog. Fangen wir mal an mit dem, was Star Trek bringt und wie realistisch es ist.

Warp-Geschwindigkeit

Am einfachsten ist es mit dem Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit. Es ist physikalisch unmöglich. Es ist dort einfach als Effekt nötig, um die Distanzen zwischen Planeten und Sternsystemen zu überwinden. Das gaben die Drehbuchautoren auch unumwunden zu. Dabei gibt es, da nicht mal einen Hinweis wie schnell Warp ist. Man kann sich nur denken das wohl Warp 8 schneller ist als Warp 5. Auch die Aussage kam von einem ehemaligen Drehbuchautor. Später hat man dann das mit einer Geschwindigkeit verbunden wobei glaub ich Warp 10 nicht mehrerreichbar war. Eine Serie später waren dann aber Raumschiffe noch mit Warp 12 unterwegs.

Beamen

Das nächste ist das Beamen. Nach der Theorie wird die Materie zersetzt und die Information über sie übertragen und am Zielort zusammengesetzt. Lange Zeit hielt man es für unmöglich. Doch Experimente zeigten, dass man den Zustand eines Photons auf ein anderes übertragen kann. Diese Fernwirkung ist ein Phänomen der Quantentheorie, nach der Photonen miteinander verschränkt sein können. Einstein war diese Fernwirkung immer suspekt. Inzwischen hat man Photonen so „gebeamt“ also nicht die Photonen bewegt, sondern die Information über den Zustand teleportiert.

Es gibt aber zwei Einschränkungen. Das klappt nur mit verschränkten Photonen. Die werden gemeinsam erzeugt und sind fortan immer miteinander verbunden. Das klappt also im Labor, wo man ein Photon links lenkt, das andere rechts, aber nicht wenn ein Photon auf der Erde erzeugt wird und eines auf dem Mond. Das zweite ist, das man so nur die Information überträgt, nicht aber die Materie. Es muss also am Zielort eine Art Maschine geben, die Atomkerne, Elektronen miteinander verbinden kann (wie das sagen die Photonen) und so etwas zu konstruieren wird doch sehr schwer. Wir können heute Atomkerne von Elektronen trennen aber nicht dauerhaft getrennt lagern. Wie eine Maschine Arome zusammenbasteln und genau positionieren kann, ist auch nicht geklärt. Zuletzt wäre die Informationsmenge riesig.

Ein Mensch besteht aus etwa 5 x 1028 Teilchen. (Atomkerne und Elektronen) Zumindest die Atomkerne sollte man auf einen Durchmesser von 1 Atomkern genau positionieren können. Man braucht so viele Bits pro Teilchen, dass es genau auf 1 Kerndruchmesser im Koordinatensystem positioniert werden kann. Die Anzahl der Bits hängt von der Ausdehnung des Objektes ab. Bei 2 m Höhe wäre bei einem Durchmesser von 10-15 m für einen wsserstoffkern z.B. 51 Bits nötig um diese 15-stellige Zahl zu codieren. Multipliziert man diese Zahl (eventuell kommen noch andere Bits für Energie oder andere Parameter hinzu) mit den 5 x 1028 Teilchen so ist man bei 2,5 x 1030 Bit. Das entspricht 1,25 x 1018 Terabyte. Bei heute maximal 9 TB pro Platte und 2,5 cm Höhe ist das ein Festplatten-Stapel von 0,36 Lichtjahren Länge.

Man kann es auch anders ausdrücken: Angenommen eine zukünftige Zivilisation könnte in einem Siliziumatom ein Bit speichern. Dann brächte man einen 117 t schweren Speicher. Vor allem muss die Datenmenge auch übertragen werden. Nimmt man das gesamte Spektrum des sichtbaren Lichts als Tansponderbreite und kann pro Herz Frequenz ein Bit übertragen (entspräche z.B. bei 40 MHZ Bandbreite 40 MBit) so braucht man fast 200 Millionen Jahre für eine Übertragung der Information von nur einem Menschen.

Dabei ist diese Form. die zumindest physikalisch möglich wäre, nicht die in Strak Trek eingesetzte: Dort wird die Materie selbst übertragen, sonst könnte man nicht auf einem Planeten ohne Beam-Empfänger landen.

Traktorstrahl

Was es auch noch gibt, ist der Traktorstrahl. Ein Raumschiff wird von ihm erfasst und angezogen. Er ist physikalisch möglich. Licht hat Energie und Licht überträgt so auch Energie. Eine Anwendung sind z.B. Sonnensegel, mit denen man bei uns durch das Sonnensystem reisen könnte. Postuliert wird auch Laserstrahlen auf einen Spiegel zu werfen und so ein Raumschiff zu beschleunigen. Das Problem ist, das Photonen masselos sind und so der Schub recht klein ist. Absorbiert ein Raumschiff in Erdnähe auf 1 m² Fläche das Sonnenlicht, so bedeutet das nur einen Schub von 4,5 millionstel Newton. Das bei 1350 Watt reiner Strahlungsenergie.

Bei höherer Energie (energiereichere Photonen oder höherer Intensität wird der Schub höher, aber um ein 20 t schweres Raumschiff (z.B. eine Galileofähre) um 1 m/s zu beschleunigen, bräuchte man die Energie von 6000 GW in Form von Strahlung. Bei einigen Missionen, wo man damit sogar den Schub eines Antriebs kompensieren kann noch viel mehr Energie. Licht wirkt eigentlich als Schub doch wie beim Wind kann man durch schräges Beleuchten und damit Rückreflexion auch ein Objekt abbremsen. Wenn ein Objekt übrigens Strahlung vollständig absorbiert, kann man gar nicht abbremsen sodnern nur beschleunigen.

Computer und Communicatoren

Kommen wir zu den „Vorhersagen“, die umgesetzt wurden. Es gibt heute Laser, die Raketen zerstören können, es gibt Handys und mit Smartphones kann man sich unterhalten, wie mit dem Computer der Enterprise. War das Star Trek nicht visionär?

Nun ja. Zwar kam das erste Funktelefon nach dem Kommunikator von Star Trek auf den Markt, aber das Prinzip gab es ja schon. Tragbare Funkgeräte gab es schon im Zweiten Weltkrieg, nur eben viel größer. Man hat nur einfach postuliert, dass die kleiner werden. Das ist, wenn man sich die Elektronikentwicklung betrachtet, nun keine so tolle Vorhersage. 1965 war der schnellste Rechner der Welt eine Cyber 6600. Sie war rund 10000-mal schneller als der ENIAC 20 Jahre früher. Es gab schon den Trend zu kleineren Computern, Minicomputer kamen auf den Markt und für Minuteman, Polaris und Apollo wurden Computer in Schuhkartongröße gefertigt. Telefone und Computer setzen beide Elektronik ein, und da ist de Gedankensprung nicht so fern, dass man auch Funktelefone deutlich verkleinern kann.

Gerade beim Computer sieht man das die Serie in ihrer Zeit verhaftet war. Die Cyber 6600 hatte erstmals Monitore. So was sieht man aber nicht auf der Enterprise. Stattdessen wie bei den anderen Computern der damaligen Zeit üblichen Konsolen mit vielen Statusleuchten und Schaltern. Es gibt dort kein Keyboard (obwohl auch schon im Einsatz) sondern Knöpfe und Drehschalter. Beim Bedienkonzept ist es noch anachronistischer: Der Computer wird gefragt „Computer: Wie lange hält noch der Warpkern“ mit der Antwort „Der Warpkern wird bei der derzeitigen Geschwindigkeit in 20 Minuten implodieren“. Das klingt erst mal toll und erinnert mich an Google-Fersehspots, wo man das Handy fragt, weil man gerade die Hände in Teig hat, aber im Normalfall ist es so das man schneller auf eine Taste drückt oder etwas anklickt als zu sprechen, vor allem beim Verabreiten von Informationen ist man um Ellen schneller beim Lesen als beim Zuhören. Auf einer Kommandobrücke, wo viele Leute arbeiten, wäre das Konzept auch idiotisch, da würde dauernd geredet und alle müssten mit Kopfhörern rumlaufen, um die Computerdurchsage zu hören, die für sie bestimmt ist. Das gibt dann wieder Probleme bei Kommandos der Offiziere.

So hat Space Quest das ja auch karikiert: Sigourney Weaver ist dort eine blonde Kommunikationsoffizierin, die nichts anderes zu tun hat, als die Anweisungen des Kapitäns für den Computer zu wiederholen und diese wiederzugeben. In der nächsten Generation ist man dann übrigens einen Schritt zurückgegangen auf grafische Oberflächen mit Tochsteuerung. Eben gerade das, was damals gerade Stand der Technik war – viel einfaltloser geht es wohl nicht. Nach Wikipedia gab es schon in den Sechziger Jahren Versuche von Spracherkennung, wobei die Systeme nur einige Worte erkannten. Aber man wusste das es zumindest ging, wenn auch mit der damaligen Hardware nicht fließende Sprache erkannt werden konnte.

Handlaser

Was es auch schon gab als Star Trek erschaffen wurde, sind Laser. Das man an Bord eines Raumschiffes einen Laser wird installieren können, der andere Raumschiffe beschädigt – das wäre angesichts der Dimensionen der Enterprise wohl schon in den Sechzigern denkbar gewesen. Anders sieht es bei den Handlasern aus. Es gibt ja schon lange handliche Laserpointer, doch ihre Energie zu gering. Doch es ist denkbar dass man die Energie, die man braucht, um einen Menschen zu töten in einem handlichen Laser unterbringt. Die Standardgewehrpatrone 7,92 x 57 mm im Zweiten Weltkrieg hat eine Geschossenergie von 3600 bis 4100 J. Vier AA-Zellen mit 1,2 V Spannung und 2500 mA Leistung haben rund 12000 J Energie. Ein Diodenlaser hat einen Wirkungsgrad von 25 bis 50%. Das würde also für einen Schuss reichen. Wenn man die Energie chemisch, z.B. aus Brennstoffzellen, gewinnen würde, wären wahrscheinlich mehrere Schüsse möglich. Aber mit den Lasern in Raumschiff Enterprise kann man ja nicht nur Menschen töten, sondern auch Felsen sprengen, ja teilweise sogar Felsen und Menschen in Luft auflösen und die Energie bringt wohl kein Laser auf, den man in der Hand tragen kann, zumindest nicht mit chemischer Energie und so kleine Nuklearreaktoren das Sie in die Hand passen kann man auch nicht bauen. Die kleinste denkbare Masse scheint mindestens so große wie eine Orange zu sein, und um die käme noch der Mantel.

Das Raumschiff

Was vielmehr auffällt, ist das das Raumschiff gerade nicht für den Weltraum gebaut ist. Die Enterprise ist aerodynamisch. Das müsste sie aber als Raumschiffe nicht sein. Man muss nur als Vergleich die Mondfähre oder auch Satelliten und Raumsonden nehmen. Die sind zweckmäßig gebaut. Die Mission diktiert die Bauweise, nicht die Aerodynamik. Die einzigen die im Star Trek Universum effiziente Raumschiffe bauen (in dem Sinn das Sie maximales Volumen bei minimaler Größe haben sind die Borg mit Kugeln als optimalstem geometrischen Körper und dann Quader. Offensichtlich schient auch in der Zukunft Styling wichtig zu sein – oder es ist wichtig für Fernsehzuschauer.

Tarnvorrichtungen

Das Letzte was es noch bei Star Trek gibt sind Tarnvorrichtungen mit denen Romulaner und später Klingonen einfach verschwinden. In der Sendung wurde eine optische Bank gezeigt bei der je zwei Sammel- und Zerstreuungslinsen das Licht so lenken, das ein Objekt an einer bestimmten Position nicht zu sehen ist. Das wurde als „Tarnvorrichtung“ verkauft. Doch die funktioniert natürlich ohne Linsen vor und hinter dem Raumschiff. Immerhin könnte ich mir denken wir man es anstellt. Man müsste nicht das Licht umlenken, man müsste nur das wiedergeben was man sehen würde, wenn das Raumschiff nicht da wäre und das könnte man vielleicht schon heute umsetzen.

Man bräuchte nur die Oberfläche mit Flachbildschirmen die als OLED auch biegsam sind belegen und zwischen denen kleine Kameras positionieren. Die Kameras nehmen das auf was der Beobachter sehen würde, und geben das Signal an die 180 Grad gegenüberliegenden OLED weiter. Das Raumschiff wäre so ein riesiger Bildschirm, der immer die gegenüberliegende Seite zeigen würde – als wie das Raumschiff nicht da wäre. Im fernen Raum ohne große Beleuchtungsquelle wäre die Illusion wahrscheinlich sogar gegeben. In der Nähe eines Planeten wird es schwer werden, weil die Oberfläche spiegelt und auch die genau gleiche Helligkeit erreichen muss. Vor einer Sonne fliegend würde es schwierig sein, die Helligkeit der Sonne zu erreichen. Aber wer weiß, vielleicht finden wir gerade diese Technologie in den nächsten Tarnkappenflugzeugen.

13 thoughts on “50 Jahre Star Trek – Visionär oder billige Effekte?

  1. Gelegentlich landet die Enterprise ja doch mal auf einem Planeten, und wenn es nur eine Notlandung ist. Das dürfte ohne Aerodynamik schwierig werden. Andererseits wird ja viel mit Kraftfeldern gearbeitet, da sollte es auch möglich sein um einen Würfel ein aerodynamisches Kraftfeld zu errichten. Die Frage wäre allerdings, ob das im Falle einer Notlandung nicht als Erstes ausfällt.

    Tarnkappen durch flexible Bildschirme – daran wird schon geforscht. Man erhofft sich davon Tarnanzüge.

  2. Ach Bernd, mach uns Trekkies doch nicht jede Illusion kaputt! 😉

    Außerdem hat Raumpatroulie das ganze fast gleichzeitig viel besser gelöst.
    Die hatten damals Bildschirme! Und eine Tastatur am Computer (allerdings nur Blindenschrift- oder Stenotastatur!)

    Und gegen ein Rowenta-Bügeleisen ist ein Phaser direkt eine Schreckschußpistole!
    Und das Eingabekonzept mit Badezimmerarmatur und Bleistiftspitzer ist einfach
    revolutionär!

    Alcaselzer-Grüße aus Raumbasis 104!

  3. Ich finde die Zivilisation als solche unglaubwürdig. Religionen und zivile sowie militärische Machtausübung sind noch vorhanden, Konflikte werden per Faustkampf ausgetragen, Frauen leben immer noch in typischen Frauenrollen… Gleichzeitig muss niemand mehr arbeiten, da es „Replikatoren“ gibt.
    Wenn ein solcher 3D-Drucker in jedem Haushalt stünde, wäre die Wegwerfgesellschaft perfekt, und wir würden diesen Planeten noch schneller und nachhaltiger auslaugen, bis uns ganz sicher nichts mehr bliebe, woraus wir noch ein Raumschiff bauen könnten.
    Diese Woche stellt z.B. ein vielbeachteter Computer-Hersteller seine zwei neue Premium-Modelle vor, bei denen sogar die Festplatten fest verlötet sind. Und es stört niemanden. Im Gegenteil: sie sind doch so schön flach.
    Gleichzeitig hat die Star-Trek-Gesellschaft es geschafft, den Polizei- und Wehrdienst, sowie die Politik so attraktiv zu gestalten, dass weit überwiegend nur noch korrekte, freundliche und moralisch einwandfreie Menschen dort Dienst tun, und zwar reichlich.
    Was haben sie bloß mit den Menschen gemacht, die man heute in diesen Berufen findet? Ich vermute ja, dass die ungeschriebene Wahrheit hinter der Star-Trek-Gesellschaft lautet, dass alle Menschen, die nicht ins System passen, zu Soylent Grün verarbeitet als Ausgangsmaterial für Replikatoren dienen.

  4. Naja, bei Star Trek geht es ja auch mehr um Philosophie als um Technik. Die meisten Technnologien wurden für die Story eingeführt und erst im Nachhinein, mehr oder weniger erfolgreich, erklärt.
    Dem Seriengründer, Gene Roddenberry war es immer wichtig zu zeigen, dass sich die Menschheit moralisch weiterentwickelt hat. Da gehen die Leute auch alle mal ohne Lohn arbeiten und teilen Luxusgüter problemlos unter sich auf. Die Handlung drehte sich häufig um eher mystische Phänomene (Geister, Träume, Telephatie, etc). Erst nach seinem Tod wurde dieser Grundsatz etwas gelockert und es gab auch etwas düstere, actionreichere (und spannendere) Themen.

    Zur Technik:
    Der Warp-Antrieb umgeht ja das Problem mit der Überlichtgeschwindigkeit. Das Raumschiff bewegt sich quasi nicht sondern verzerrt den Raum um sich herum. Selbst Steven Hawking hält das durchaus für möglich, es würde nur unglaublich viel Energie benötigen.
    Allerdings fehlen in Ihrer Aufzählung die Punkte, die mich immer am meisten gestört haben. Trägheitsdämpfer ermöglichen Kräfte ohne Reaktionkräften, Künstliche Schwerkraft ohne entsprechende Masse, etc. Klar, zusammen mit dem Beamen sind das die Abstriche die für eine Fernsehserie dieser Zeit gemacht werden mussten. Trotzdem bin ich der Meinung, dass zu viel (erfundene) Technologie schadet. Wenn man quasi im Wohnzimmer unterwegs ist und Reisen eh nur kurze Zeit dauern, dann macht das auch das Abenteuer irgendwie kaputt.

  5. Wozu schreibt man eigentlich so einen Blogeintrag ohne auch nur eine minimale ‚Recherche‘ (googeln und ersten drei Ergebnisse aufrufen und/oder Wiki fragen) zu betreiben? Was soll das dem geneigten Leser für einen Mehrwert liefern?

    @Warpantrieb:
    „Am einfachsten ist es mit dem Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit. Es ist physikalisch unmöglich.“ Und genau deswegen funktioniert ein Warp Antrieb eben nicht durch Überlichtgeschwindigkeitsreisen durch den Normalraum. Das sagt dir quasi jede Erklärung des Warpantriebs bereits in der Einleitung.
    Und selbst in der NASA wird eher darüber geforscht wie man die nötigen Energien redeuzieren kann als darüber ob es theoretisch überhaupt möglich ist. (https://en.wikipedia.org/wiki/Alcubierre_drive)

    (Und nein, ich glaube auch nicht dass es jemals praktisch möglich sein wird. Aber Mit einem kurzen ‚FTL Antriebe sind prinzipiell nicht möglich wird man dem Thema nicht gerecht‘)

  6. Zum Thema Reise mit Überlichtgeschwindigkeit:

    Da bin ich schon vor vielen Jahren auf eine These gestoßen, daß eine Reise mit Überlichtgeschwindigkeit und eine Zeitreise theoretisch äquivalent wären.

    Die Emulation einer Reise mit Überlichtgeschwindigkeit durch eine Zeitreise zurück in der Zeit und darauf folgend ein Reise mit nahe Lichtgeschwindigkeit (und starker Zeitdilatation) zum Ziel habe ich verstanden.

    Für die Gegenrichtung, wie man mit einer Reise mit Überlichtgeschwindigkeit eine Zeitreise emulieren kann habe ich noch keine mir verständliche Erklärung gefunden. (zumindest auf Deutsch. Eine Erklärung auf Englisch habe ich nicht verstanden.)

    Hat jemand eine Referenz auf eine gute Erklärung?

  7. @Sensei:
    Du bist auf das Tekkie Universum reingefallen. Die haben für alles irgendwann mal eine Erklärung gefunden. Ich rede von 50 Jahre Star trek, also der Classic Serie und da ist gar nichts über Warp erklärt, nur das man extrem schnell reisen kann
    Klar bei next generation waren dann auch schwarze Löcher bekannt, man hatte welche entdeckt und die Theorie der wurmlöcher gab es auch schon. Also haben flux die Autoren nun eine Erklärung für Warp nachgeliefert.

    Und für Leute die bessere Blogs schrieben können gibt es diese Seite:
    https://www.bernd-leitenberger.de/blog/gastautoren-gesucht/

    Ich bin gespannt auf deinen ausführlich recherchierten Blog!

  8. Wie der „Warp Drive“ funktioniert wurde afaik. in der alten Serie wirklich nie genau erklärt. Im Ur Piloten „der Käfig“ war sogar noch von einem „Hyper Drive“ die Rede, ein Begriff der in den 30ern geprägt wurde.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Hyperspace_(science_fiction)

    Richtig ausarbeitet wurde die Technik von Star Trek wirklich erst in TN, durch Steinbach und Okuda, die auch später den TNG Tech Manual geschrieben haben.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Star_Trek:_The_Next_Generation_Technical_Manual

    In der Realität war der erste physikalisch nachvollziehbare Warp Antrieb der von Miguel Alcubierre in Jahr 1994.

    Seitdem haben einige Physiker tatsächlich mit der Idee beschäftigt. Vor knapp 10 Jahren soll es sogar einen sehr lesenswerten Artikel im Magazin der British Interplanetary Society gegeben haben. (Den später Stephen Baxter in seinem Roman „Die letzte Arche“ als Tech Grundlage verwendet hat.

    Ja, ich hab mich eine zeitlang damit beschäftigt.^^

  9. Es stimmt, dass in den ersten Star Trek Folgen noch nicht so ganz klar war wie das mit der Überlichtgeschwindigkeit nun laufen soll und es wird von einem Hyperantrieb gesprochen. Schon bald ist dann aber von einem Warpantrieb die Rede und die wie der funktionieren sollte war auch damals schon klar.
    Wie der Name schon impliziert (warp = krümmen, verzerren) sollte der Raum um das Schiff gekrümmt werden um nicht in Konflikt mit der Relativitätstheorie zu kommen. Außerdem war ein solcher Raumkrümmungsantrieb auch keine Erfindung von Star Trek schon frühere Science Fiction-Autoren haben ihn genutzt.
    Roddenberry hatte sich damals also schon ein paar Gedanken gemacht auch wenn die eigentliche Technik für ihn zweitrangig war und in der Originalserie nicht groß thematisiert wurde.

    Abgesehen vom Antrieb gibt es übrigens auch noch überlichtschnelle Sensoren und Kommunikation für die es wiederum andere Erklärungsversuche gibt. 🙂

    @Andreas Buschmann:
    Wenn man sich mit Überlichtgeschwindigkeit bewegt ist es möglich Informationen, die sich mit Lichtgeschwingigkeit bewegen zu überholen. Man bewegt sich quasi in der Zeit rückwärts.

  10. Also ich habe mal gelesen, wie die Drehbücher geschrieben:
    Zuerst hat ein Drehbuch Author die Folge geschrieben mit Geschichte und so:

    Person1: Unsere Schild verlieren an Energie:
    Person2: Benutze TECHNOBABBLE mit TECHNOBABBLE

    Wenn die Geschichte abgesengt ist, wurde sie dem technischen Berater geben, und er hat kann die Zahlen und das Technobabble ausgefüllt. Auch wundern in den späteren Folgen viel peinlicher drauf geachtet, dass die Technik Konsistent ist, weil die Fanbasis alles genausten analysiert. Früher waren die Folgen viel unabhängiger als heute üblich ist.

    Ich habe selber einen Scfif gefilmt gedreht, ob wohl es eine Parodie war, habe ich peinlichst drauf geachtet, dass die Technik Konsistent ist, und alles orbital technisch und astronomisch korrekt ist. Z.B. dass bei einer Bruchlandung, das Schiff versuchen wird, möglichst flach in die Atmosphäre rein kommt, um so wenig Stress auf die Schild aufzuüben. Oder wenn der Mond im Bild kommt, er immer die selbe Phase zeigt. Oder dass während der Schlacht, die Erde sich nicht beliebig weiter drehen kann.

  11. @Simon

    und genau das macht für mich keine Zeitreise aus. Es ist genau das, was ich von einer Reise mit Überlichtgeschwindigkeit erwarte.

  12. Zum Beamen/Teleportieren eines Zustands: Man braucht in der Tat ein verschränktes Teilchenpaar. Aber das Teilchen, dessen Zustand „gebeamt“ wird, ist tatsächlich ein freies Teilchen. Es geht also etwas mehr als Du schreibst.

    Der Vorgang:
    A) Erzeuge verschränktes Teilchenpaar V1/V2
    B) Hebe V1 auf und schicke V2 zum zu beamenden Teilchen T
    C) Verschränke V2 und T. Messe zudem den messbaren Zustand, der sich als Ergebnis dieser Verschränkung ergibt.
    D) Übertrage die Details des bei C gemessenen Zustands auf V1, ohne zugleich den nicht messbaren Zustand von V1 zu ändern.

    Im Ergebnis ist dann V1 eine exakte Kopie von T.

    Man kann (und möglicherweise muss sogar) das ganze so interpretieren, dass es einen nicht messbaren „Mikro-Quantenzustand“ und einen messbaren „Makro-Quantenzustand“ gibt. Die Mikrozustände kennen Verschränkung. Sie sind überlichtschnell übertragbar. Für sie sind Ursache und Wirkung, gelinde gesagt, mehr als merkwürdig, da im Einzelfall sogar gegeneinander vertauscht. Die Makro-Quantenzustände verhalten sich hingegen „klassich normal“.

    Andererseits gibt es Experimente, mit denen sich nachweisen lässt, dass man die Mikro-Quantenzustände NICHT mit „lokalen versteckten Variablen“ beschreiben kann. Mal nach „Bellsche Ungleichung“ googeln.

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