Streichen anstatt Dämmen
Seit Jahren wird, staatlich verordnet nun die ganze Bundesrepublik gedämmt. Nach den gesetzlichen Vorschriften muss man ja, wenn man eine neue Heizung einbaut dafür sorgen das man die Vorschriften der EnV einhalten. Nach der Energieeinsparungsverordnung kommt man dann ohne weitere Maßnahmen zum Energiesparen in der Regel nicht aus. Eine dieser und so weit ich es sehe, die Populärste, ist es zu Dämmen. Das ist in den letzten Jahren in die Kritik gekommen. Nicht nur wegen der Brandgefahr von mit Polystyrol gedämmten Fassaden. Sie sind auch ein guter Nährboden für Schimmel, da sich in ihnen die Feuchtigkeit auskondensiert und sie halten auch nicht lange. Nach zwanzig bis 25 Jahren sind sie Sondermüll. Für mich unverständlich ist, warum der Gesetzgeber das Material überhaupt zulässt. Gibt es in Form von Glaswolle doch schon lange, eine teurere, aber bessere Alternative (öffentliche Gebäude dürfen übrigens nicht mit Polystyrol gedämmt werden).
In der Kritik ist nun auch, ob man überhaupt damit viel Energie einspart. Die meisten Energieverluste gibt es über das Dach. Bei der Wand ist es vergleichsweise wenig und dann auch noch abhängig von der Fensterfläche. Die Berechnungen der Industrie nehmen natürlich Best-Case Szenarien an die selten vorliegen. Sehr oft rechnet es sich zumindest für den eigenen Geldbeutel nicht.
Nun kommt aber Gegenwind von anderer Seite. Das Frauenhofer Insitut für Schicht und Oberflächentechnik (IST) sollte im Auftrag des Bundesumweltamtes prüfen, inwieweit das Anstreichen von Wänden den Weltenergieverbrauch senkt. Eine Empfehlung der US-Energiebehörde ergab hier ein großes Einsparpotenzial, weil man Klimaanlagen einsparen oder reduzieren kann. Diese lag zum Beschluss für die Vereinten Nationen als Empfehlung vor und das Bundesumweltamt hatte Zweifel, ob dies auch bei anderen Ländern so ist, zum einen wegen der anderen klimatischen Gegebenheiten, aber auch der Bausubstanz. Die ist in den USA im Durchschnitt bedeutend schlechter als bei uns. Continue reading „Streichen anstatt Dämmen“