Guarkernmehl: Der gefährlichste Zusatzstoff

Mein letzter Artikel zum Speiseeis brachte mich auf meinen heutigen Blog. Man kann ja viele Gründe haben, selbst Eis zu machen. Bei mir war es, dass ich gerne Eis esse, aber das gerne bewusster tue. Ich wollte auf Zucker und Sahne verzichten und mehr Früchte einsetzen als im Industrieeis. Continue reading „Guarkernmehl: Der gefährlichste Zusatzstoff“

Der Frühling und das Eis

Das heutige Thema liegt auf der Hand, ich kam aber durch zwei Dinge drauf. Das eine ist eine Radioreportage und das zweite mein letzter Kauf. Fangen wir mal mit dem ersten Punkt an. Am Montag, als es so schönes Wetter gab, kam im Radio, das nun der Run auf die Eisbuden einsetzt und ein Eisbudenbesitzer meint auch „Frühling und Eis, das gehört zusammen, sobald es warm wird, geht der Umsatz in die Höhe“. Es stimmt schon, was wir so an Süßigkeiten konsumieren, ist jahreszeitlich bedingt. Im Winter ist nicht Eissaison. Nicht mal bei dem Supermarkt-Eis, das man ja daheim konsumiert und daher nicht nur weil man gerade im Freien Lust auf Eis hat sondern eher als Nachtisch. Daran haben auch Wintereissorten wie das traditionelle Schoko-, Walnuss- und Haselnusseis oder neuere wie Zimt-Apfel nichts ändern können.

Doch der Wehmutstropfen kam auch gleich: Nach der Reportage haben die Preise erneut aufgeschlagen. Wer die Kugel noch für 1,10 Euro bekommt, hat noch Glück gehabt, 1,30 Euro sind die Regel und 1,50 Euro wurden schon gesichtet. Gut es klingt abgedroschen, aber ich kann mich noch an 3 Kugeln für eine Mark erinnern. Klar alles wird teurer. Vor allem handwerklich Gefertigtes. Die Laugenbrezel kostet beim Bäcker nun auch 55 ct anstatt 25 Pfennig und die Packung Zigaretten 5 Euro anstatt 2 Mark. Bei Zigaretten hält aber vor allem der Staat die Hand auf. Aber 1,30 Euro pro Kugel sind eine Preissteigerung vergleichen zu meiner Erinnerung, die wohl 40 Jahre alt ist, um den Faktor 7,8. Was dann doch deutlich über der Inflationsrate liegt. (5,3 % pro Jahr). Continue reading „Der Frühling und das Eis“

Zum wiederholten Male: die Ionenantriebsstufe

Wer meinen Blog liest, weiß das Ich ein Fan von Ionentriebwerken bin. Das heutige Thema hatte ich auch schon mal, doch ich greife es erneut auf, weil ich inzwischen mehr Daten und Möglichkeiten für eine genaue Simulation habe.

Warum geht es? Es geht darum mit einer Ionenantriebsstufe (analog zu einer Raketenstufe) Satelliten vom LEO in den GEO zu bringen. Die Ionenantriebsstufe unterschiedet sich von einer konventionellen Stufe dadurch, dass der Treibstoff nicht den größten Teil der Masse ausmacht. Die Stromversorgung erfolgt durch Solarpanels. Kernreaktoren sind zumindest in der benötigten Leistung noch Utopie und die mir bekannten Typen aus Russland sind auch viel zu schwer.

Für nur einen Satelliten ist es natürlich besser, die Stufe gleich in den Satelliten zu integrieren. Das grundsätzliche Problem: Will man schnell vom LEO in den GEO, damit auch schnell den inneren Van Allen Gürtel passieren, so braucht man sehr viel mehr Strom für die Ionentriebwerke, als später der Satellit im regulären Betrieb benötigt. Die „All Electric“ Satelliten, die daher jetzt kommen, werden auf Standard GTO-Bahnen oder Super-GTO Bahnen entlassen. Sie müssen nur etwa 1500 m/s abbauen anstatt 4700 m/s und sie durchlaufen auf der elliptischen Bahn den Van Allen Gürtel schnell. Schon mit einer Geschwindigkeitsänderung von 500 m/s liegt das Perigäum oberhalb der Kernzone des inneren Van Allen Gürtels. Der Nachteil: Gegenüber den 20 bis 25 t LEO Nutzlast, die die größten Träger heute haben, sinkt die GTO-Nutzlast auf 7 bis 11 t je nach Typ ab. Durchschnittlich 40% der LEO Nutzlast kann man in den GTO transportieren. Und im GEO kommt dann nochmals weniger an. Continue reading „Zum wiederholten Male: die Ionenantriebsstufe“

Der Jupiter Kommunikations-Orbiter

Das Nachdenken über „Galileo 2“ brachte mich auf den heutigen Blog. Damals war einer der Vorschläge als man die Hauptantenne nicht ausfalten konnte einen Kommunikationssatelliten hinterher zu schicken. Man hat es nicht weiter verfolgt. Aus naheliegenden Gründen. Wenn der Kommunikationsorbiter die Fähigkeiten von Galileo haben, sollte dann käme nur ein Satellit mit derselben Hauptantenne infrage also ein TDRS. Doch der wiegt genauso viel wie Galileo selbst. Die Sonde bräuchte also wiederum 7 Jahre, um Jupiter zu erreichen – wenn man ein geeignetes Startfenster findet. Galileo hatte schließlich auch noch drei Vorbeiflüge zu absolvieren. Zudem setzt er auch denselben Antennentyp ein, das Entfalten hätte also auch da nicht klappen können.

Nun sind zwei Missionen zu Jupiter geplant. Brauchen die einen Kommunikationsorbiter? Eigentlich nicht. Beide Missionen haben ihr eigenes Kommunikationssystem. Aber wenn man es genauer anschaut, dann schon. Der wichtigste Grund: JUICE und Europa Clipper werden viele Manöver im Jupitersystem durchführen. Das ist ein Unterschied zu Galileo, wo es nur kleine Kurskorrekturen gab. JUICE will schließlich in eine Umlaufbahn um Ganymed einschwenken und Europa Clipper 45 Vorbeiflüge an Europa durchführen. Damit die in einer tolerierbaren Zeit möglich sind, muss auch hier der Kurs massiv geändert werden. Der Preis: Die Raumsonden bestehen größtenteils aus Treibstoff. Bei JUICE beträgt die Trockenmasse 1800 kg, die Startmasse 5.264 kg. Bei Europa Clipper sieht es günstiger aus: 3.254 kg Start und 2.072 kg Trockenmasse. Doch beide Raumsonden haben nur kleine Sendeantennen. Es gibt dazu Gründe. Zum einen erhöhen große Antennen natürlich das Gewicht. Beide haben massive Antennen. Das Zweite sind die Sender. Sie haben einen hohen Stromverbrauch. Bei einem Wirkungsgrad von 30-40 % braucht ein 30-Watt-Sender eine Eingangsleistung von 80 – 90 Watt, was bei Juno schon ein Fünftel der Gesamtenergie ist.

Die Idee: Man strippt die Sendesysteme der beiden Sonden herunter und spart so Gewicht. Stattdessen baut man einen (relativ) einfach gebauten Satelliten, der immer in sicherer Entfernung von Jupiter bleibt. Er empfängt die Signale und hat eine große Sendeantenne und kann sie dann zur Erde übertragen. In sicherer Entfernung (jenseits von 17 Jupiterradien = 1.213.600 km) ist die Strahlenbelastung so klein, dass man dort lange einen Satelliten betreiben kann. Wahrscheinlich länger als die beiden Raumsonden, sodass er auch für zukünftige Missionen zur Verfügung steht. Continue reading „Der Jupiter Kommunikations-Orbiter“

Drogen im Toxizitätsvergleich

Gestern sah ich mir einen Tatort mit Borowski an, es ging dabei um einen rätselhaften Leichenfund bei dem man zuerst nur den Kopf hatte. Sehr bald stellte sich heraus, das der Tote Drogenabhängiger war und Crystal-Meth konsumierte. Am Ende kam dann raus, das er im Rausch eine weitere Frau getötet hatte und als er einen anderen strangulieren wurde, von ihm erschlagen wurde. Das erinnert mich an Geschichten die ich über die Droge gehört habe und auch an Spots der USA, die vor Verhaltensveränderungen warnen und brachte mich auf den heutigen Blog:

Wie gefährlich sind die unterschiedlichen Drogen wirklich? Klar ist die Frage schwer zu beantworten. Als Wissenschaftler nehme ich den Ansatz der zumindest einigermaßen zufriedenstellend beantwortbar ist. Es ist relativ schwer das Suchtpotential in Zahlen zu fassen, also ab welche Menge wird man von einer Substanz abhängig. Selbst wenn man Populationsdaten nimmt, gibt es da große Schwankungen und im Endeffekt nützt der Wert nichts bei individueller Vorprägung. Auch schwer zu quantisieren, aber immerhin abschätzbar sind die gesundheitlichen Risiken bei Langzeitexposition. Am besten Greifbar sind die experimentell abgesicherten Daten. Das sind zum einen LD50 Werte einiger Substanzen die im Tierversuch bestimmt wurden. Zum anderen bei ungeklärten Todesfällen durch Überdosis, die bei der Obduktion, bestimmten Mengen. Man kann dann diese in Verhältnis zu dem „normalen“ Konsum setzen, wobei ich „normal“ in Klammern setze, weil wie jeder weiß die Menge individuell sehr unterschiedlich ist, das sieht man schon bei normalen Drogen. Einer raucht 3 oder 4 Zigaretten am Tag, ein anderer eine ganze Schachtel. Der eine trinkt nicht jeden Tag und dann vielleicht ein Glas Wein zum Abendausklang, der andere bei jeder Hauptmahlzeit eine Flasche Bier. Continue reading „Drogen im Toxizitätsvergleich“