Zum wiederholten Male: die Ionenantriebsstufe
Wer meinen Blog liest, weiß das Ich ein Fan von Ionentriebwerken bin. Das heutige Thema hatte ich auch schon mal, doch ich greife es erneut auf, weil ich inzwischen mehr Daten und Möglichkeiten für eine genaue Simulation habe.
Warum geht es? Es geht darum mit einer Ionenantriebsstufe (analog zu einer Raketenstufe) Satelliten vom LEO in den GEO zu bringen. Die Ionenantriebsstufe unterschiedet sich von einer konventionellen Stufe dadurch, dass der Treibstoff nicht den größten Teil der Masse ausmacht. Die Stromversorgung erfolgt durch Solarpanels. Kernreaktoren sind zumindest in der benötigten Leistung noch Utopie und die mir bekannten Typen aus Russland sind auch viel zu schwer.
Für nur einen Satelliten ist es natürlich besser, die Stufe gleich in den Satelliten zu integrieren. Das grundsätzliche Problem: Will man schnell vom LEO in den GEO, damit auch schnell den inneren Van Allen Gürtel passieren, so braucht man sehr viel mehr Strom für die Ionentriebwerke, als später der Satellit im regulären Betrieb benötigt. Die „All Electric“ Satelliten, die daher jetzt kommen, werden auf Standard GTO-Bahnen oder Super-GTO Bahnen entlassen. Sie müssen nur etwa 1500 m/s abbauen anstatt 4700 m/s und sie durchlaufen auf der elliptischen Bahn den Van Allen Gürtel schnell. Schon mit einer Geschwindigkeitsänderung von 500 m/s liegt das Perigäum oberhalb der Kernzone des inneren Van Allen Gürtels. Der Nachteil: Gegenüber den 20 bis 25 t LEO Nutzlast, die die größten Träger heute haben, sinkt die GTO-Nutzlast auf 7 bis 11 t je nach Typ ab. Durchschnittlich 40% der LEO Nutzlast kann man in den GTO transportieren. Und im GEO kommt dann nochmals weniger an. Continue reading „Zum wiederholten Male: die Ionenantriebsstufe“