Der Doktor und die Landshut
Heute zur Abwechslung mal ein Blog über Nicht-Raumfahrtthemen. Es geht eigentlich um zwei Themen. Das eine ist eine Fernsehserie mit Tradition: „Doctor Who“ – die wohl längste Sciencefiction Serie der Welt. Mit Unterbrechungen seit den sechziger Jahren aktiv. Star Trek kann wohl auch auf eine so lange Geschichte zurückblicken, allerdings in einem Serienuniversum mit unterschiedlichen zeitlichen Episoden und Orten.
Der Doctor ist der (fast) letzte Timelord. Damit die Maske es einfach hat, sieht er wie ein Mensch aus, hat aber zwei Herzen. Er ist über 900 Jahre alt und potentiell unsterblich. Er kann sich, wenn er stirbt „regenerieren“ und nimmt eine neue Gestalt an – Super Trick um in verschiedenen Staffeln immer neue Schauspieler einzusetzen. Natürlich hat er auch ein Raumschiff – Eine Telefonzelle, die aber innen größer als außen ist. Ob das britischer Humor oder nur ein Zugeständnis an das Budget ist, wage ich nicht zu beantworten. Nach Wikipedia hatte die Serie anfangs ein kleines Budget und so gab es die gleichen Kritikpunkte wie bei Raumpatrollie Orion – man zweckentfremdete Alltagsgegenstände. So war einer der Ausleger der Daleks ein Pümpel. Darüber haben sich die Kritiker natürlich lustig gemacht.
Heute merkt man davon nichts. Die Special Effekts sind gut. Die grundlegende Story ist die: „der Doktor“ so wird er nur genannt, sein Name wird nie genannt, ist ein Zeitreisender und nimmt gutaussehende Begleiterinnen auf seine Reise mit. Ehrlich gesagt, ist die bei den jetztigen Folgen aktuelle Begleiterin Karen Gillan der einzige Grund warum ich die Serie anfangs überhaupt angeshaut habe. Er besucht zum einen verschiedene Epochen der Erde, aber auch andere Planeten und immer kommt er, wo er hin kommt, Problemen auf der Spur. Wenn er auf der Erde ist, dann muss er meist eine Invasion durch Außerirdische abwehren. Damit das glaubhaft ist (wer von einem anderen Stern kommt, dürfte kein Problem haben einen Planeten zu unterwerfen der mit Ach und Krach gerade mal die äußeren Planeten mit Sonden erreicht und nicht mal den Nachbarplaneten mit Menschen) sind die meist gestrandet durch irgendeine Katastrophe ohne ihr Equipment. Außerdem Invadieren die Außerirdischen vor allem England. Würde einiges im Verhalten der Leute und das komische Essen dort erklären.
Zwei Rassen kommen immer wieder vor: die Daleks, die aussehen wie ein überdimensionierter Trockensauger und die Cybermen die aussehen wie Ritter, also Menschen komplett in Strahlrüstung. Beide wollen das ganez Universum erobern. Die Cyberman wollen alle in sie umwandeln. Die Daleks dagegen alle Rassen ausrotten.
Was mich anfangs verwirrte ist das Fehlen jeglicher Logik. Nur mal eine Doppelfolge geschildert. Die Daleks haben es fertiggebracht mit enormen Aufwand gleich 27 Planeten in eine Zeitblase zu sperrren. Sie brauchen sie für einen Generator, der dann das ganze Universum auslöscht, also alles. (Wie schon gesagt sie wollen ja alle anderen Rassen vernichten). Dieses kunstreiche Gebilde kann eine Begleiterin des Doctors zerstören, indem sie einfach einige Hebel umlegt. Dabei explodieren dann auch alle Daleks. Wirklich logisch oder? Vor allem, wenn dann einige Folgen später die Daleks im Zweiten Weltkrieg wieder auftauchen. Die Folgen, selbst innerhalb einer Staffel machen keinen Sinn, in dem Sinne das etwas, was passiert ist, auch endgültig ist. Das verwirrt, vor allem bei einer Serie. Wenn man sich davon aber frei macht, kann man sie genießen. Derzeit läuft sie auf One, dienstags Abends um 20:15 leider sehr unterschiedlich. Mal eine Folge, mal drei. Meistens zwei. Der Sendeplatz hat schon mal gewechselt. Wer eine Folge versäumt hat, kann sie auf funk.net nochmals anschauen. Einige Wochen ist sie dort online. Dass ist zwar nicht das was ich gerne möchte (meiner Ansicht nach sollten die Mediatheken auch nicht selbst produziertes für 1 Woche lang für Zuschauer mit deutscher IP verfügbar haben) aber besser als bei ZDF, wo man auslädnische Formate nur im Fernsehen sehen kann.
Also wer Science Fiction mag, sollte sich die Serie mal ansehen.
Das zweite Blogthema ist die B-737 “Landshut“. Die Maschine wird ja derzeit in Friedrichshafen zusammengebaut. Dort gab es Widerstände. Während die Bundesregierung den Transport mit 2 Millionen Euro finanziert, sollte die Stadt Friedrichshafen für die laufenden Kosten der Ausstellung aufkommen. Das privat von David Dornier betriebene Museum schreibt nämlich jetzt schon rote Zahlen und der Stadtrat und Bürgermeister sehen nur ein finanzielles Risiko. Sie haben auch Gabriel gesagt, das wenn die Bundesregierung die Maschine als nationales Denkmal sieht, sie selbst für eine Ausstellung sorgen soll. Zumidnest Simsheim soll ebenfalls Interesse gehabt haben und vielleicht auch das Geld um die ausstellung zu finanzeren.
Ich kann Friedrichshafen verstehen. Warum sollte die Stadt für ein Projekt eines privaten Museums finanzieren. Das Dornier Museum hat – wie könnte es anders sein – vor allem Ausstellungstücke die mit Dronier zusammenhängen. Die Firma hat schließlich über Jahrzehnte Flugzeuge produziert und später auch Raumfahrzeuge hergestellt. Die Boeing 737 passt da also nicht so richtig rein. Eher noch nach Simsheim, die allgemein Technikgeschichte präsentieren. Doch auch da nicht richtig. Vor allem sieht das nach einem „public-private-Partnership“ aus: Friedrichshafen finanziert und wenne s Gewinne gibt saniert sich damit das private Museum, ansonsten bleint Friedrichshafen auf den Kosten sitzen.
Das besondere ist ja nicht, das es ein Unikat ist wie die Buran die vor einigen Jahren nach Simsheim kam. Es ist ein Exemplar eines der meist gefertigten Flugzeuge. Was es von anderen 737 unterscheidet, ist nur die Geschichte, eigentlich nur ein Ereignis. Wenn man die Originalmaschine wieder ausstellen würde, so wie sie damals war, mit der Oroginal Einrichtung und Bemalung, dann könnte ich das verstehen. Das wäre wie wenn man das Jagdflugzeug eines Fliegerasses ausstellt. Aber damit hat die Maschine nichts mehr gemein. Die Lufthanse hat die Maschine ausgemustert und dann wurde sie einige Jahre noch als Frachtmaschine in Brasilien genutzt. Dazu wurde sie ausgeweidet und die Orginalbemalung ist auch längst weg. Kurzum: das ist ein normales Boeing 737-Wrack, äußerlich nicht von anderen zu unterscheiden. Vielleicht noch anhand von Seriennummern in Triebwerken als Landshut nachweisbar. Vom Aussehen her hat sie also nichts mehr mit dem geschichtlichen Ereignis zu tun und so wie sie aussieht, wird sie auch keine Besucher anlocken. Wenn man aber das Original „restauriert“ sprich, von anderen Maschinen die fehlende Inneneinrichtung wieder einbaut, und sie neu lackiert, dann ist es nicht mehr dieselbe Maschine. Da kann man genauso gut irgend eine andere 737 nehmen und neu lackieren. Ansonsten ist beim Ausstellen es ja wichtig das Original nicht zu verändern. Sonst hätte man sicher schon längst manches restauriert das heute nur noch als Ruine herumsteht.
Vor allem finde ich es befremdlich, wenn man sich nach 40 Jahren – natürlich passend zum Datum des „deutschen Herbsts“ wieder auf die Maschine besinnt. Die Terrorgefahr ist nun ja höher als damals. Beim Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt starben mehr Menschen als 1977 durch die Terroristen. Komischerweise gab es damals enorme Sicherheitsmaßnahmen mit vielen Personenkontrollen, viel Polizei mit Maschinenpistolen im Anschlag, während man heute lieber Gesetze beschließt und die Polizei abbaut. Aber ich denke, wenn der Anschlag, wie damals Politiker oder Wirtschaftsbosse getroffen hätte und nicht Besucher eines Weihnachtsmarktes, man würde auch heute mehr tun. In jedem Falle geht es darum zu erinnern: Mag man nicht die Morde an Ponto und Schleyer verhindert zu haben so ist doch die Befreiung der Geiseln eine Super-Erfolgsstory: Keine Geisel verletzt, alle Terroristen ausgeschaltet. Wenn Russland das gemacht hätte dann wären mindestens die Hälfte der Geiseln tot. Solche Erfolgsstorys braucht die Politik. Nur dann sorgt auch für eine richtige Präsentation und schiebt die Maschine nicht in das erstbeste Museum ab.
Ich bin eigentlich Science-Fiction Fan, aber als ich Doctor Who mal vor 5-10 Jahren versucht habe zu sehen, habe ich es nicht ausgehalten. Ich fand die Schauspieler richtig schlecht und die Story überaus hirnlos. Vielleicht hat sich das ja inzwischen verbessert? Kommt man überhaupt rein in die Serie, wenn man ein paar Jahrzehnte verpasst hat?
Das Spin-Off Torchwood gefiel mir etwas besser, aber auch das war von Story und Logik her grenzwertig.
Also die Folgen mit Karen Gillian sind schon ein paar Jahre alt, sie ist in der 7. Staffel der neuen Serie ausgeschieden. Die 10. ist inzwischen abgeschlossen.
Wer noch nie Doctor Who angeschaut, sollte am besten mit der neuen Serie mit dem 9. Doktor (Christopher Eccelstone) beginnen (ab 2005). Das Problem mit der alten ist, dass die ersten Staffeln mit dem 1. Doktor (William Hartnell) exrem schwerfällig waren, quasi Theater vor der Kamera. Mit dem ersten Doktor waren noch gewissen Episode so geschrieben, dass Kinder etwas lernen. Das Problem ist, dass gewissen Episode verloren gingen.
Ab dem 2. Doktor (Patrick Troughton) wird es etwas spannender, hier gibt es schon einige Klassiker wie „The Tomb of the Cybermen“ oder „Wargames“. Der 3. Doktor (Jon Pertwee) ist noch actionreicher (und erstmal in Farbe). Allerdings ist er für seine zwei ersten Staffel auf der Erde verbannt. Danach kann er wieder mit der Tardis herumreisen. Zu dieser Zeit wird auch Sarah Jane Smith eingeführt, die als beste Begleiterin gilt. (Sie schaffte es auch in die neue Serie)
Anschliessend folgt der 4. Doktor (Tom Baker). Er ist in 7 Staffel zu sehen. In seiner Zeit wurde mit „Genesis of the Dalek“, die allgemeine als beste Geschichte angesehene Episode-Serie produziert.
Episoden mit den Doktor 5,6,7 und 8 habe ich nicht gesehen, wobei Nummer 8 nur einem Fernsehfilm auftritt. (sowie in einer Miniepisode zum 50. Jubiläum)
Ich freue mich ja schon auf das diesjährige Weihnachtsspecials. Der Trailert sieht schonmal vielversprechend aus.
Ansonsten bin ich auch auf die Whittaker Era gespannt….
Also ich schaue ja nur an, und arbeite mich nicht so in den Hintergrund ein. Aber zuerst wurde auf Einsfestival das geziegt was jetzt lief bis Peter Capaldi der Doctor wurd bis zum Tod von ClaraOIswald.
Dann began one mit dem Snden ab 1.01 der neuen Serie (neunter Doctor, Rose Tyler als Begleiterin).
Das man nicht so sehr auf logik hoffen kann habe ich schon geschrieben. Ein Problem ist das trotz der teilweise iwdersprüchlichen Handlung man bezug nimmt auf Dinge die schon geschehen sind, bzw. da er ja Zeitreisender ist geschehen werden.