So ich habe heute das PDF zum Mercuryprogramm hochgeladen. Ich bin ein wenig erleichtert, dass es jetzt fertig ist. Es ist das dritte Buch in einem Jahr und das merkt man. Irgendwie ist die Luft raus und ich habe jetzt mal genug geschrieben. Beim nächsten Buch „Das Apolloprogramm“ bin ich aus demselben Grund auch in den letzten 2 Monaten nicht viel weiter gekommen. Ich habe mir aber vorgenommen, wenn ich das Saturn-Kapitel von Mario zurückbekomme, ich dann wieder was tue. Derzeit stolpere ich nämlich beim Lesen immer wieder auf Dinge, welche die Saturn betreffen und die ich dort einbauen will. Wie beim Mercuryprogramm fange ich bei den Trägerraketen nicht bei Null an, sondern nehme das entsprechende Kapitel aus den US-Trägerraketen und erweitere es.
An der Stelle meinen Dank an die beiden Korrekturleser, vor allem an Mario, den ich diesmal bewusst als Ersten an das Manuskript gesetzt habe, weil er relativ viel korrigiert. Von mir aus hätte es noch mehr sein können. Auch nach zwei Korrekturlesern und viermaligem Selbst-Durchlesen fielen mir viele meine typischen Fehler auf wie die zu häufige Verwendung des Konjunktivs und Passivs oder zu umständliche Sätze oder Füllwörter wie „auch“, „aber“, „noch“. Leider habe ich wie wohl viele da eine Betriebsblindheit. Meist sehe ich das nur, wenn ich einen Absatz kürzen will, um ein einzelnes Wort in der letzten Zeile auszutreiben.
Wie ist es nun?
Im Normalfall denke ich nach jedem Buch, das ich neu rausbringe, es wäre toll. Das liegt wohl daran, dass man sich monatelang damit beschäftigt hat und dann muss es doch toll sein, sonst müsste man noch mehr tun. Das ist aber auch bei Programmen bei mir so, die dann nach einigen Monaten oft ein Facelifting bekommen, weil ich denke „das kann man besser machen“. Diesmal ist es nicht so. Ich bin zufrieden, aber auch nicht mehr. Zum einen, weil bemannte Raumfahrt nicht mein Ding ist, da fehlt mir die Begeisterung, auch beim Schreiben und da arbeite ich mich dann auch nicht so sehr in die Materie ein. Zum anderen denke ich habe ich zu viel geschrieben. Man hätte es raffen können, einige Dinge werden zu oft wiederholt. Aber wenn es erst mal fertig ist, dann ist es zu spät. 368 Seiten sind es geworden. Viel für ein Programm mit einer primitiven Kapsel und nur sechs bemannten Flügen. Mein Buch über das Geminiprogramm mit doppelt so vielen Flügen war halb so lang. Ich bin mal gespannt, was die Leser denken.
Einen Vorteil hat es: ich muss nicht mit Plagiaten rechnen, denn der wichtigste Plagiator hat schon vor mir ein Buch über das Thema veröffentlicht und der zweite mir bekannte Plagiator veröffentlicht im selben Verlag der wohl nicht zwei Bücher zu einem Thema publizieren wird.
Ich habe mir vorgenommen, dass ich auch etwas in die Webseite übernehme, nämlich die Sektion mit den Missionen. Das ist etwa ein Drittel des Buchs. Einen Aufsatz über Mercury Redstone 1 habe ich ja schon seit Jahren online.
Eines habe ich geschafft: ich wollte es publiziert haben, bevor sich das Mercuryprogramm zum 60-sten Male jährt. Das wäre der 26.11. Im Normalfall braucht es eine bis zwei Wochen, bis es in den Druck geht, das reicht also noch. Beim Apolloprogramm bin ich nicht so optimistisch. Da gibt es so viel mehr Quellen und sowohl Raumschiffe wie auch Programm sind so viel komplexer.
Der Packungshinweis ist übrigens drin geblieben.
Wers schon mal bestellen will:
ISBN: 978-3-74814-913-2, „Das Mercuryprogramm Technik und Geschichte“, 368 Seiten 24,99 €.