Die Saturn V in der Retroperspektive

Die Landung von Apollo 11 hat mich dazu bewegt, dass ich viele der Aufsätze die ich mal, als Blogs geschrieben habe nun nochmals durchschaue und gebündelt auf meiner Webseite veröffentlicht. Es ist keine Missionsbeschreibung und keine Technikdarstellung es sind vielmehr vielerlei Details, die immer wieder auch in Dokumentationen auftauschen und meist dort aufgebauscht werden. Derzeit sind es schon drei, weitere werden in den nächsten Tagen folgen. Kurzum: Apollo hält mich auf Trapp, obwohl ich an Band 2 / 3 des Buchs in den letzten Wochen kaum was gemacht habe. Aber wer weiß, vielleicht bündele ich die Aufsätze nochmals und mach noch einen Band 4 daraus, so in der Art „Mysterien rund um Apollo“. Continue reading „Die Saturn V in der Retroperspektive“

Apollo Jubiläen im Wandel der Zeiten

Als ich mir mal die Sendungen anschaute die derzeit zum 50-sten Jubiläum der Landung von Apollo 11 kamen fielen mir Unterschiede auf. Natürlich legt man zu jedem Zeitpunkt den Wert auf andere Dinge, man hat aber auch eine andere Sicht, weil man historische Ereignisse anders, aus der Sicht von „jetzt“ betrachtet. Ich selbst habe das miterlebt, als ich für einen Begleitkatalog einer Ausstellung einen Artikel über die Computerentwicklung in der Raumfahrt schrieb. Da gefiel dem Verantwortlichen nicht, dass die Damen die für das Verdrahten der Ferritkerne bewusst ausgesucht wurden. Sie sollten im mittleren Alter sein und Familie haben. Diese Gruppe wäre für die monotone, aber Aufmerksamkeit erfordernde Arbeit durch das Aufziehen von Kindern am besten geeignet. Das stammt nicht von mir, das habe ich 1:1 aus Digital Apollo übernommen. Das wäre nicht politisch korrekt. Auch mein Hinweis, dass die Stelle nicht von mir stammt, und es nicht das heutige Frauenbild, sondern das der Sechziger Jahre wiedergibt, half nichts. In dem fertigen Katalog finden sich denn auch zwei Aufsätze mit zweifelhaftem Sinn. Im einen werden nur die Schattenseiten von Wernher von Braun hervorgehoben, von seinen Verdiensten erfährt man gar nichts. In einem anderen hat der Autor krampfhaft nach jeder Frau im bemannten Raumfahrtprogramm gesucht, um ihre Rolle für Apollo hervorzuheben. Um Frauen im Mondprogramm ging es auch in der Dreiteilligen Doku auf ARTE. Zum einen um die Frauen der Astronauten. Zum andern fand man auch hier eine Ingenieurin bei TRW in den hinteren Räumen, die zu Wort kam. Sie haben auch jemanden (Edward Dwight) gefunden, der schwarzer Hautfarbe war (wenn man das noch sagen darf?) und vorzeitig als Astronaut gefeiert wurde aber es nicht wurde. Der einzige schwarze Astronaut, den es damals gab (Robert Henry Lawrence im MOL-Projekt), starb ja schon 1967.Damals hieß es übrigens noch „Negro“ in den offiziellen Nachrichten. Kurz, wenn ich einen Gesichtspunkt für 2019 hervorheben würde, dann wäre es die Beteiligung von Minderheiten am Projekt. Die Berichterstattung hat heute politisch korrekt zu sein.

So hat jede Zeit ihre Sicht auf die Landung und ich gebe mal meinen Eindruck der letzten Zehn-Jahres-Jubiläen wieder. Continue reading „Apollo Jubiläen im Wandel der Zeiten“

Apollo – Erinnern an die Entstehung

Die auch für Raumfahrtkenner sehenswerte Dokureihe auf Arte „Die Eroberung des Mondes“ hat mich auf die Idee gebracht, die frühe Zeit des Projektes mal noch mal zu beleuchten, vor allem die Triebfeder, die dahinter steckte. Das ist nicht neu und es gibt auch einen Artikel auf meiner Webseite.

Alles begann vier Jahre früher mit dem Sputnikschock. Auch der hat eine Vorgeschichte, doch das würde nun zu weit führen. Das Schockierende war nicht das Russland vor den USA einen Satelliten startete. Es war die Tatsache, dass dieser 83 kg schwere Sputnik nur mit einer großen Rakete möglich war und diese könnte auch eine Atombombe tragen. Das wurde zur Gewissheit, als Russland nachlegte, und zum 40 Jahrestag der Oktoberrevolution (wegen des damals noch in Russland geltenden Kalenders der nicht die gregorianische Reform durchmachte war das Datum erst im November) Sputnik 2 mit der Hündin Laika startete und Sputnik 2 war nun schon 500 kg schwer. Im Mai 1958 folgte dann Sputnik 3 mit über 1300 kg Masse. Continue reading „Apollo – Erinnern an die Entstehung“

Fünfzig Jahre Mondlandung – und was man heute von ihr hat

Derzeit jährt sich ja der 50-ste Jahrestag der Landung von Apollo 11. Von mir gibt es keine neuen Aufsätze zu der Mission, einfach weil ich das Thema schon ausführlich bearbeitet habe. So über den berüchtigten Program-Alarm beim Abstieg von Apollo 11. Die noch größere Krise bei Apollo 14, als der Abortschalter automatisch anging. Dazu natürlich die ersten Worte auf dem Mond. Aber auch Kleinigkeiten wie das UFO, das die Astronauten gesehen haben wollten. Und natürlich, dass Armstrong mit nur wenig Treibstoff landete. Natürlich auch, warum es von Armstrong keine Bilder gibt. Das sind nur einige Links, die meisten aus dem 40-jährigen Jubiläum, die mir spontan eingefallen sind, die aber heute noch aktuell sind. Continue reading „Fünfzig Jahre Mondlandung – und was man heute von ihr hat“

Der neue Moon-Rush

Alle paar Jahre taucht eine Meldung auf, wie der Mond wirtschaftlich genützt werden kann. Waren das nach der Mondlandung die Massenelemente des Gesteins, das angereichert an leichten Elementen wie Titan ist, so kam mit dem Fortschritt der Kernfusionsforschung das Helium-3 in den Fokus, ein seltenes Heliumisotop, das die Kruste mit dem Sonnenwind über Milliarden Jahre angesammelt hat. Helium-3 setzte die Anforderungen für eine Kernfusion deutlich herab, ist auf der Erde aber sehr selten. Continue reading „Der neue Moon-Rush“