Die Dezembernachlese von SpaceX
Nachdem ich die Novembernachlese ausgelassen habe – mangels Substanz – reiche ich heute wieder mal eine Nachlese ein. Der Grund für die ausgefallene Novembernachlese war einfach. Es gab zu wenig Neues. Zwei Starts seit Oktober, beide im November. Der Erstflug des Starships wurde auf Januar/Februar verschoben.
Dann kam just heute diese Meldung über Probleme mit den Raptors. Die brannten bei den bisherigen Flügen der Starship-Prototypen ja schon mal durch oder zündeten gar nicht mehr. Beim Booster wartet man noch auf einen Test aller Triebwerke. Dann mailte Musk an seine Mitarbeiter:
„Unfortunately, the Raptor production crisis is much worse than it had seemed a few weeks ago. As we have dug into the issues following the exiting of prior senior management, they have unfortunately turned out to be far more severe than was reported. There is no way to sugarcoat this.
I was going to take this weekend off, as my first weekend off in a long time, but instead, I will be on the Raptor line all night and through the weekend.“
Also was lernen wir daraus. Als erstes, aber das ist nichts Neues, das Außendarstellung und innerer Zustand von SpaceX sehr weit auseinanderklaffen, man fühlt sich an die Propaganda von Diktaturen jeder Art egal ob monarchistisch, kommunistisch oder sonstwie-istisch erinnert. Nach außen hin läuft alles prima, man hat den HLS Kontrakt, baut Starlink auf, hat dort immer mehr Kunden und Kooperationspartner und steht vor dem Jungfernflug des Starships, intern scheint es schon seit Wochen eine „Produktionskrise“ zu geben.
Wen verwundert es – die Krise ist nicht vorüber, nur weil man das Management gefeuert hat. Entlassen wurde Will Heltsleys, weil es zu wenige Fortschritte gab. Dazu zwei seiner Vizepräsidenten, alle drei waren seit Jahren – 2008,2009 und 2013 bei der Firma. Ein Irrtum das man mit dem Feuern von Managern etwas ändert, ist bei Wirtschaftlern jeder Art weit verbreitet. Was es genau an Problemen gibt, bliebt offen. Ob man Probleme bei der Fertigung hat, ob die Stückzahl zu gering ist oder die Qualität nicht stimmt – das geht daraus nicht hervor. Aufgrund eines zweiten Tweets von Musk scheint er mit dem Triebwerk nicht so zufrieden zu sein, ein Redesign das es fundamental ändert, sei nötig:
„Raptor 2 has significant improvements in every way, but a complete design overhaul is necessary for the engine that can actually make life multiplanetary. It won’t be called Raptor. „
In jedem Falle denke ich nichts wird man erreichen, indem der Chef nun sein Wochenende opfert – will er an der Werkbank stehen? Das hat wohl eher den Charakter, auch alle Mitarbeiter zum selben Schritt zu bewegen:
„Unless you have critical family matters or cannot physically return to Hawthorne, we will need all hands on deck to recover from what is, quite frankly, a disaster.
The consequences for SpaceX if we can not get enough reliable Raptors made is that we then can’t fly Starship, which means we then can’t fly Starlink Satellite V2 (Falcon has neither the volume nor the mass to orbit needed for satellite V2). Satellite V1, by itself, is financially weak, while V2 is strong.
In addition, we are spooling up terminal production to several million units per year, which will consume massive capital, assuming that satellite V2 will be on orbit to handle the bandwidth demand. These terminals will be useless otherwise.“
Also es gibt zu wenige zuverlässige Raptors. Eigentlich bräuchte die Firma ja nur 39 Stück, da ja beide Stufen geborgen werden. Selbst wenn das Bergen mit dem Starship nicht klappt gehen nur sechs Treibwerke verloren, für den ersten Flug ist eine Bergung des Starships zum Beispiel nicht vorgesehen. Wenn man bei inzwischen 20 Prototypen des Starships und mindestens 4 sind für den Orbitaleinsatz geplant und 4 Boostern, nicht mal genügend Triebwerke zusammenbekommt, um die zwei für nächstes Jahr geplanten Starts durchzuführen, dann ist nicht nur wenig im Argen. Es scheint, das die Raketen die so öffentlichkeitswirksam präsentiert werden, alles sind nur nicht flugfähig. Es sind Mokups, mit denen man Fortschritte vermelden will. Die Taktik ist nicht neu und wurde schon im 18. Jahrhundert „Potemkinsche Dörfer“ genannt.
SpaceX wird aktuell mit 100 Mrd. Dollar bewertet und bringt es nicht mal fertig genügend Triebwerke für eine wiederverwendbare Rakete zu fertigen, die also nicht bei jedem Start verloren gehen? Immerhin scheint das Auffordern von Arbeitern darauf hinzudeuten, dass man weiß wie es richtig geht, denn sonst würde das Mobilisieren des Großteils der Belegschaft nichts nützen und man bräuchte nur einige Konstrukteure die sich mit dem Triebwerk auskennen und nicht einen großen Teil der Belegschaft. Wenn für nächstes Jahr nach Musks eigenen Worten nur zwei Starts geplant sind, frage ich mich wofür die Leute dann am Wochenende arbeiten müssen, da scheint doch eine Verzögerung aufholbar.
Das Starlink und Starship so eng verbunden sind, verwunderte mich nicht. Während man bei der Falcon Heavy sich Zeit bis zum Einsatz lies, nachdem sie angekündigt wurde, weil sich raus stellte das es zu wenige zahlende Kunden gab und man sie auch nicht bei der zweiten Generation der Starlink Satelliten einsetzen kann, hat man das Starship gepusht. Für das gibt es noch weniger Bedarf – eben außer dem Firmeninternen. Das ergibt sich aus einer einfachen Rechnung. Insgesamt sollen es rund 42.000 Satelliten werden, rund viermal so viele wie es bisher in mehr als 60 Jahren Raumfahrt gibt und da ein Falcon 9 Start bisher maximal 60 davon befördert hat, bräuchten sie 700 Starts dafür. In drei Jahren haben sie gerade mal 4 % der 42.000 Satelliten gestartet, bei dem gleichen Tempo – und das scheint, da wir zwar einen neuen Rekord dieses Jahr haben, aber nur noch leicht besser als der bisherige Rekord, nicht groß steigerbar zu sein – bräuchte man so über 70 Jahre um das Netz aufzubauen. Bei der rund vierfachen Kapazität eines Starships geht das erheblich schneller.
Aus der Äußerung von Musk leite ich ab, dass das Nutzlastvolumen der Punkt ist, der Probleme macht, denn sonst könnte man ja die Flacon Heavy einsetzen die schon die dreifache Nutzlast hat. Aber die Nutzlasthülle ist eben deutlich kleiner als bei der Konkurrenz und die ist bei beiden Falcons dieselbe. Da allerdings nun eine neue kommt die man für große Satelliten des DoD und der NRO braucht, frage ich mich, warum man dann nicht diese nutzt und die existierende Falcon Heavy einsetzt.
Ich sehe das auch mit Starlink V2 etwas anders als Musk. Die Satelliten mögen pro investierter Million Dollar mehr Benutzer bedienen können als die erste Generation. Doch das entscheidet nur zum Teil über die Wirtschaftlichkeit. Erst einmal benötigt man überhaupt erst mal so viele Abonnenten, das man den Break-Even Point erreicht und das ist bei noch 96 Prozent der zu startenden Satelliten und damit auch erheblich höheren Investitionen als bisher, noch offener als die Wirtschaftlichkeit der aktuellen ersten Stufe. Das Musk ein Projekt, das noch entwickelt werden muss an ein zweites bindet, das ebenfalls noch nicht existiert, sodass die Firma bei einer Verzögerung in auch nur einem der beiden Projekte bankrott geht, zeigt wie man bei Musks Firmen wirtschaftet. Wenn schon bei dem Bau der Raptors Probleme durch den Zeitverzug den Bankrott ermöglichen, wie wird das dann erst bei Verzögerung in der Erprobung werden? Von den Hoppertests verlief auch nur der letzte erfolgreich und die Falcon 9 brauchte auch etliche Anläufe, bis sie erfolgreich landete. Wenn da Musk genauso optimistisch geplant hat, wie beim Termin des Erstflugs („im erbst 2019“) dann sehr ich schwarz für die Firma.
Das ist auch ein Beispiel, warum ich meine, dass Wirtschaft keiner Logik folgt, denn die Firma soll ja 100 Milliarden Dollar wert sein, da dürfte es doch kein Problem sein einfach einen Kredit zum Auffangen der Verzögerungen zu bekommen …
Zuletzt noch etwas anders – eine Brücke zu meinen Blogs über das Klima. Ich habe mir mal überlegt wie – ich glaube nicht daran, aber Musk schon – es sich auf die Klimabilanz auswirkt, wenn jemand die suborbitalen Reisen ausnutzt.
Was ist bekannt?
- Es sollen pro Flug 100 Passagiere befördert werden
- Die erste Stufe lädt 3.500 t Treibstoff zu
- Die zweite Stufe lädt 1.200 t Treibstoff zu
- Das Mischungsverhältnis Sauerstoff / Methan beträgt 3,8 (anfangs sogar noch geringer)
- Methan hat die Atommasse 16
- Kohlendioxid hat die Atommasse 44
Berechnung
Relevant ist für den Kohlendioxidabbdruck nur das Methan, egal ob es vollständig verbannt wird oder in der Atmosphäre nachoxidiert. Aus einem Molekül Methan entsteht ein Molekül Kohlendioxid. Daher erhalten wir als erstes den Massenkorrekturfaktor MKF:
MKF = 44 / 16 = 2,75
Die Gesamtmasse an Treibstoff T erhält man durch Addition der Treibstoffmenge beider Stufen:
T = 3500 t + 1200 t = 4.700 t
Den Methananteil durch das Mischungsverhältnis (3,8). Es gilt:
MMethan = T / (1+3,8) ) = 4.700 t / 4,8 = 979,17 t
Multiplizieren wir Mmethan mit dem MKF so erhalten wir die Gesamtkohlendioxidmenge die ein Start verursacht
MCO2 = Mmethan * MKF = 979,17 t * 2,75 = 2692,71 t
Pro Passagier wird 1/100 davon emittiert, also 26,92 t pro Person.
Doch das Einordnen in die Kohlendioxidbilanz ist schwer. Schon beim Flugzeug nimmt man die Menge mal drei, weil die meisten Emissionen in großer Höhe freigesetzt werden, was viel klimawirksamer ist. Wie das dann bei einer Rakete ist, wo die Emissionen in noch größerer Höhe erfolgen? Schwer zu sagen. Eine Begründung sind ja die Kondensstreifen, die sich bei einem Flugzeug bilden, diese wären bei einer Rakete viel geringer, weil sie schon nach etwa 80 Sekunden zu hoch ist, als das sich noch nennenswerte Wassermengen zum Kondensieren in der Atmosphäre befinden. Immerhin, ist die reine Kohlendioxidemission bei Langstrecken mit dem Flugzeug noch kleiner als bei einem Starship. Bei einem von Frankfurt nach Sydney – das ist die längste sinnvolle Strecke – sind es 4.665 kg Kohlendioxid pro Person, also ein Sechstel der Emissionen die ein Starship verursacht. Erst wenn man 93.000 km mit dem Flugzeug fliegt, wäre die reine Kohlendioxidbilanz gleich hoch. Absolut ist die Emission genauso hoch wie die eines Bundesbürgers über 2 ½ Jahre,
Das passt doch irgendwie zu einem Mann, der die Lösung für die Klimaprobleme darin sieht, auf den Mars auszuwandern. Tja sobald man in der Arche (interplanetare Starship) ist darf die Sintflut kommen und wie heißt es so schön für ein soclhes Verhalten – „Nach mir die Sintflut“.
Aufgrund der hohen Bewertung, wird SX nicht pleite gehen. Eine Kapitlerhöhung von 10% würde 10 Milliarden reinspülen.
Stelle man dem gegenüber was bisher rein gekommen ist wird das sehr lange reichen.
Bisher:
das erste Grundkapital ist von Musk selbst und kommt vom PAypal verkauf. Paypal hat ihm 300Millionen eingebracht, der größte Teil ist aber in Tesla geflossen. Für SX sind wohl weniger als 100 Millionen da gewesen.
also:
100 Millionen von Musk
ca 5 bis 10 Milliarden durch diverse Finanzierungsrunden.
die 130 Starts der F9 haben vermutlich einen Überschuss erwirtschaftet. Ich bin mal großzügig und setzze das mit ner knappen Milliarde an. Weiteres Geld soll in zukunft durch das Starlink kommen.
Ich hoffe ja immer noch darauf, dass es mit dem Starship was gibt, aber icch sehe das eher als unwahrschieinlich an.
folgende Optionen sind wahrscheinlicher:
– durch Finanzierungsrunden sinkt musks Anteil unter 50%. Die Investoren wollen mit der Falco und Starlink geld verdienen und Starship wird eingestellt oder wird stark unterfianziert weiterbetrieben.
– Starship kommt als Einwegträger, da der Wiedereintritt und das einfangen des Boosters nicht erfolgreich wird.
– Starship funktioniert wird aber so schwer, dass die Nutzlast auf F9 Niveau sinkt.
Die hohe Bewertung orientiert sich ja nicht nach Umsatz oder investiertem Kapital. Sie resultiert daraus das Musk/Investoren nach und nach Anteile in Tranchen verkaufen und dabei jeweils einen Preis festsetzen. Wenn mögliche Käufer befürchten das eine Firma eventuell bankrott gehen könnte bzw. der CEO das derzeitige Kerngeschäft als „financial weak“ beschreibt kann das sehr schnell sich ändern. Deutsches Beispiel: Wirecard – von einem Kurs von 50 Euro zu 5 Euro in einer Woche nach Bekanntwerden das Gewinne gefälscht wurden.
Dann bekommt er seine Anteile eben nicht mehr für 560 Dollar los sondern viel weniger, was dann dazu führen könnte das weitere bisherige Eigner die nun keine Steigerung der Investoren mehr sehen ihre anteile verkaufen bevor sie noch weniger wert sind. Das wird dann eine Negativspirale genauso wie das bisherige Wachstum des Firmenwerts ja in keiner Weise mit irgendwelchen Wirtschaftlichen Zahlen wie Umsatz, Gewinn oder Anzahl der Beschäftigten korreliert.
Erinnert mich an die Dot-Com Blase Anfang dieses Jahrtausends.
„thanks to financing rounds, musk’s share falls below 50%. The investors want to earn money with the Falco and Starlink and Starship will be discontinued or will continue to operate with severe underfunding.“: His share already falls below 50%, he currently owns 43.61%: https://wccftech.com/elon-musk-now-owns-less-than-half-of-spacexs-shares-reveal-filings/
But not all shares have the same voting rights, he owns 78% of the voting shares, which gives him absolute control of the company.
And more importantly, investors are already convinced Starship is the key to make Starlink successfully, by launching the much bigger Gen2 satellites, so there is not going to be a revolt against Starship: https://www.cnbc.com/2021/10/19/morgan-stanley-spacex-starship-may-transform-investor-expectations.html
Ich glaube dass Email ist überspitzt formuliert, das die Mitarbeiter nichts ins Wochenende gehen. So in der Art: „Gehst du ins Wochenende, trägst du eine Mitschuld, wenn die Firma pleite geht“.
Ab und sind Managements interessiert, gewisse Sachen zu leaken. So kann man die Gerüchteküche kontrollieren. Mit diesem Email kommt man den Gerüchten zuvor, falls man nicht in Zeit starten könnte, wegen zu wenig Antriebe. Zusätzlich man zeigt, dass man Massnahmen unternommen hat, um die Investoren zu beruhigen: Der Chef geht persönlich runter und schaut, das alles zum rechten geht. Die krasse Formulierung wird dann als internes Dokument entschuldigt, dass ja geleakt wurde, und es war ja nicht für die Öffentlichkeit gedacht.
Startanimation der Super Heavy Trägerrakete
Der erste Versuch eines Starship-Orbitalflugs ist für Anfang nächsten Jahres geplant. Auf dem Video ist eines der verrücktesten Teile des bisherigen Starship-Programms zu sehen: das Fangen einer Super Heavy-Rakete, die durch speziellen Krallen, die direkt am Serviceturm angebracht sind, erfolgen soll. Diese Details sind noch wenig bekannt, daher beschloss das Team von C-bass Productions, zu animieren, wie es seiner Meinung nach aussehen könnte. Und es ist sehr realistisch und beeindruckend geworden!
https://www.youtube.com/watch?v=_gLbV07eVls
Zu Startisch:
Nach meiner Schätzung ist er etwa 20 Meter hoch, eine simple und geniale Lösung um das N-1 Syndrom zu umgehen bzw. stark zu reduzieren, es geht also um die aerogasdynamischen Belastungen während des Starts einer Trägerrakete. Das für Berechnungen und mathematische Modellierung schwierige Zusammenspiel von Hochleistungstriebwerken und deren Jets mit der Startrampe und den darauf befindlichen Aggregaten führt zu für die Trägerrakete gefährlichen Prozessen: Gasdynamische Reflexion von Jets mit hoher kinetischer und thermischer Energie, das Auftreten von Stoßwellen und akustischer Energie, die in ihrer Intensität den Aufprall von Lasten auf die Trägerrakete im Flug übersteigen.
Besonders das Auftreten schmalbandiger Druckpulsationen am Startplatz, die sowohl für die Rakete als auch für den Nutzlastraum gefährlich sind, erfordert einen Komplex wissenschaftlicher Forschungsarbeiten. Aber auch während des Fluges haben wir mit der Druckpulsationen auf der Oberfläche der Trägerrakete zu tun, verursacht durch Trennströmungszonen, turbulenten Schichten, Oszillation von Stoßwellen und ausströmende Strahlen der Haupttriebwerke, erreichen hohe Werte, nahe den Werten der Pulsationen an den Heckteilen wie beim Start.
Erfahrung die bei der Entwicklung der N-1-Trägerrakete gemacht wurde, zeigt die Bedeutung des Problems der instationären gasdynamischen Belastung. Die Werte der Belastungen für so leistungsstarke Träger wie N-1 erwiesen sich in einigen Fällen als kritisch für das Design, da die hohe Druckpulsation zu hohen Anforderungen an die Konstruktionsressource führte. Wir nennen das heute in der Fachsprache als N-1 Syndrom. Bei der Entwicklung der Energia Trägerrakete wurden deshalb die Erfahrungen, die mit Saturn-5 und N-1 gemacht wurden, rigoros in einer nie dagewesener Breite und Komplexität umgesetzt, die mit den instationären gasdynamischen Effekten verbunden waren.
Damit jeder den Umfang der Gasdynamischen-Komplexität versteht, möchte ich folgende Zahlen der Energia Trägerrakete präsentieren. Für die Energia wurden die aerodynamischen Eigenschaften für eine Reihe von Layout-Schemata mit unterschiedlichen Nutzlasten bestimmt. Die Arbeitsdokumentation nur zu den aerogasdynamischen Eigenschaften der Trägerrakete Energia besteht aus 10 dicken Bänden mit Bild- und Textmaterial, das sind etwa 7.000 Seiten. Ein weiteres Problem bei der Energia bestand in der asymmetrischer Anordnung der Booster und der seitlichen Nutzlasten, das bringt eine Reihe neuer Problemstellungen in der Aerogasdynamik mit sich, deren Lösung maßgeblich von Dynamik, Belastungen, Stabilität und Beherrschbarkeit bestimmt war. Dazu kamen Energia-Modele, die mit kleinen Feststofftriebwerke versehen waren, im Maßstab 1:10 und 1:5 zum Einsatz.
Heute werden viele gasdynamische Prozesse an hochmodernen Supercomputer durchgeführt. Die Forscher des Ames-Forschungszentrums der NASA im kalifornischen Silicon Valley verwenden dazu ihre hochmoderne Software für numerische Strömungsmechanik namens LAVA (Launch, Ascent, and Vehicle Aerodynamics).
Die Landung
Die punktgenaue Landung und das Auffangen der großen Stufe mit speziellen Krallen, ist wirklich spektakulär. Ob das schon beim ersten Flug gelingt, ist für mich etwas fraglich. Das was Musk macht, trotz so mancher ständiger Kritik, auch hier im Blog, sehen wir die Zukunft der Raumfahrt, es gibt keinen anderen Weg als die Wiederverwendung. Selbst in den russischen Netzwerken sind alle von Musk begeistert, auch der Enkel von S. Koroljow, der hat kürzlich Musk besucht, ist entzückt von seinen Plänen und Trägerraketen. Das was Musk und Bezos heute machen, waren auch die Träume von S. Koroljow und anderen Pionieren der Raumfahrt. Hoffe das es so weiter geht.
Der Enkel von Sergei Koroljow, Andrei, über Elon Musk nach dessen Begegnung (stark verkürzt).
Vor einen Jahr nach dem Start von Crew Dragon, hatte sich Elon Musk wiederholt sehr positiv über Sergej Pawlowitsch Koroljow geäußert. Er sagte, dass die Errungenschaften von SpaceX auf den Schultern von Titanen beruhen – einschließlich auf der Schultern von Koroljow. Hier einige Aussagen von Andrei Koroljow über Musk, der mit seinen Sohn im September 2021 SpaceX besuchte,
„Obwohl es fast unmöglich schien, beschlossen wir, es auszuprobieren. Ich wandte mich an meinen Bekannten von der NASA und bat einen Brief an SpaceX zu überreichen. Drei Tage später bekamen wir einen Rückruf, uns wurde gesagt, dass Elon Musk gerne mit uns telefonieren würde. Wir haben das Datum und die Uhrzeit des Anrufs vereinbart. Wir wussten, dass die Zeitfenster in Elon Musks Zeitplan auf fünf Minuten aufgeteilt sind, aber wir hatten 20 Minuten Zeit zum Reden, was eine angenehme Überraschung war.
Wir hatten ein sehr angenehmes Gespräch. Elon Musk ist ein brillanter Gesprächspartner. Er lässt es sich sagen, er redet selbst, macht Witze und lacht viel. Er sagte, er habe großen Respekt vor Sergei Koroljow. Alles, was Elon Musk tut, ist unter Designgesichtspunkten sehr sorgfältig kalibriert. Bei meinem Großvater war es genauso. Er sagte immer, dass nur ein schönes Produkt im Weltraum angemessen funktioniert. Alle Produkte, die aus seinem Designbüro kamen, waren sehr ästhetisch schön.
Außerdem sagte Elon Musk, dass die größte SpaceX-Halle nach S. Koroljow benannt ist. Das wussten wir nicht. Und er antwortete, dass er ein Geschenk schicken würde. Einen Monat später erhielten wir eine große Kiste, in der der Absender angegeben war – SpaceX. Wir erhielten ein Schild aus der Koroljow-Halle. Dann lud er uns ein zu kommen….
Im Leben schien Elon Musk noch besser zu sein als am Telefon und überraschte uns mit seiner Einfachheit und Offenheit. Die Leute folgen ihm, weil es eine große Ehre ist, mit ihm zusammenzuarbeiten. Diese Person lädt sie mit seiner Energie und seiner Leistungsfähigkeit auf. Wir saßen eine Stunde im Büro und sprachen über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wir haben uns ausgetauscht, das Gespräch war sehr angenehm und gut. Aber Elon und ich waren uns einig: Wir werden alles, was wir besprochen haben, in den Wänden des Büros lassen. Ich kann eines sagen – in den meisten Fragen stimmen unsere Standpunkte überein.
Wir hatten einen tollen Ausflug. Danach haben wir uns die Werkstätten angesehen, in denen Raketen zusammengebaut werden, und uns wurde auch ein steriler Glaswürfel gezeigt, in dem Crew Dragon zusammengebaut wird. Das SpaceX-Gebäude selbst sieht sehr beeindruckend aus. Daneben befindet sich ein Flugplatz, zu dem Elon Musk selbst zum Treffen geflogen ist. Er wird ständig – im wahrsten Sinne des Wortes – von Journalisten gejagt.“
Was die meisten nicht wissen, Elon Musk plante vor 20 Jahren den Kauf einer ausgemusterten ballistischen Rakete. Der Unternehmer interessiere sich für Raketentechnik, aber nicht für seinen Sprengkopf. Sein Vorhaben wurde zweimal abgelehnt, und dies war der Anstoß, seine eigenen Trägerraketen und Triebwerke zu entwickeln.
Anmerkung: Interessante Einblicke über Musk und SpaceX bekommen wir in Ashley Vance Buch zu sehen. So arbeitet Musk 80-90 Stunden pro Woche. Er widmet sich voll und ganz der Sache und erwartet dasselbe von den Mitarbeitern. Oder anders gesagt: SpaceX ist kein Job, es ist ein Lebensstil. Darauf kann man stolz sein, aber auch viel Stress haben.
Typische Pro Musk Propaganda. Hier wird quasi der Elon Musk als der Barmherziger netter Mensch herumerzählt. Das erinnert mich an Nordkorea’s Propaganda.
Musk, den für viele eine große Ehre ist mit ihn zusammenzuarbeiten. (Ist das ein Scherz?)
Musk der mit seiner Einfachheit und Offenheit. (Sorry, aber wir sind hier um Technik zu diskutieren, nicht um Musk wie ein Gott anzubeten)
Schon mal gelesen, dass Elon Musk der schlimmster Chef den man sich wünschen kann? Arbeitszeiten, Überstunden, und wer nicht 100 prozentig für die Arbeit gibt, wird gefeuert……!
Sorry Jewgeni 7, aber solche Beiträge kannst du gerne woanders schreiben. Mein Tipp, bei der Musk Propaganda Seite raumfahrer.net füllst du dich gleich wie zu Hause.
Leider hast Du recht, Duc Lo Nguyen.
Solche Beweihräucherungen liest man grundsätzlich eigentlich nur auf den einschlägigen Fanbase-Seiten, oder leider traurigerweise auch auf wikipedia, wo einige „verdiente“ Autoren Musks Käse 1:1 reproduzieren.
Jewgeni-7 war schon im Raumcon Forum, das ist einige Jahre her. Damals hat er vornehmlich über die enormen Fortschritte der russischen Technik berichtet in der Form wie hier, also Aufsätze ohne zu diskutieren. Als er Gegenwind bekam, der dort ja deutlich rauer als hier ist, hat er seinen Account gelöscht, das wollte er damals auch im Blog, das habe ich aber nicht gemacht.
Der einzige Unterschied zu heute ist das inzwischen SpaceX sein Hauptthemenpunkt ist. Verständlich, erinnert mich die Medienarbeit doch sehr an die Russlands die ja früher auch nur Erfolge vorzuweisen hatten.
„Have you ever read that Elon Musk is the worst boss you could ask for?“: No, what I read is SpaceX and Tesla are the number 1 and number 2 most attractive employers to engineering students: https://electrek.co/2020/11/11/tesla-most-attractive-company-engineering-students-massive-advantage/
And Elon Musk’s approval rating from employees on job website like glassdoor.com is very high, at 89%, much higher than other space company CEOs, for example Tory Bruno, CEO of ULA, got 74%.
Das mit Wikipedia ist wirklich Übel, denn da holen sich bis auf ein paar wenige Nerds ihre Informationen.
Vor allem die Nutzlastangaben sind hier wie auf der Homepage von SX falsch.
Es werden dort immer noch GTO Werte 8.3t für die F9 und 26.7t für die FH angegeben.
Un die bleiben dort stehen, weil die auf der SX Homepage als Quelle stehen.
Wo die tasächliche Nutzlast von F9 und FH liegen weis keiner.
Ich tippe mal auf 7,4t bei der F9 für einen echten GTO und weniger als 20 Tonnen für die FH .
Doch das ist seit Jahren bekannt. Natürlich nicht offiziell, aber jemand hat bei einem Vortrag von Koenigsmann dieses Foto gemacht (handouts und pdf gab es natürlich keine …)
https://pbs.twimg.com/media/DokwEbqWwAEyj25.jpg
Den Screenshot kenne ich. Aber auch die Nutzlastdaten scheinen noch zu hoch angesetzt zu sein. Für die nächsten Flüge der FalconHeavy wird mit einweg Zentralstufen ohne Landung geplant bei USSF-52 munkelt man, das hier eventuell ebenfalls die Seitenboster geopfert werden.
USSF-44 gemeinsam mit Tetra-1 zwei militärische Satelliten 2 × ca. 2000kg in den GSO
USSF-52 6350 GTO
Viasat-3 gemeinsam mit Aurora 4A[90] 6400kg + 300kg in den GEO
„Nobody knows where the actual payload of the F9 and FH are.“: Of course somebody knows, SpaceX knows, NASA knows, SpaceX’s other customers know. It’s delusional to think you somehow know more about F9/FH payload capability than these people.
Hat indirekt mit SpaceX zu tun, aber ich dachte mir, ich teile es mal.
https://twitter.com/Pinboard/status/1470522551394717697
Es geht um die Sabatier Reaktion, die ja schon seit den 90ern als eierlegende Wollmilchsau der (Mars) Raumfahrt hochgepusht wird.
Nun gab es auf der ISS ein Sabatier-Testgerät, welches etwa eine Tonne Wasser, bevor es schließlich den Geist aufgab. Gegen Ende ihres Lebens war sie sehr empfindlich und musste ständig von den Astronauten betreut werden. Als sie endgültig den Giest aufgab, wurden die Katalysatoren zur Analyse auf die Erde zurückgeschickt.
Diese ergab, dass sie durch zwei Chemikalien in der ISS-Atmosphäre vergiftet worden waren. Die eine (Dimethylsulfoxid) war ein Bestandteil von Astronautenurin, die andere (Polydimethylsiloxan) ist ein allgegenwärtiger Bestandteil von Verpackungen, Hygieneartikeln, Schmiermitteln und so weiter.
(Ein detailierter Bericht ist im Twitter Thread verlinkt.)
Dies stellt in Frage, in wie weit automatische „Roboter“ Sabatier Reaktoren tatsächlich im All und auf dem Mars funktionieren müssen. Ja, Sabatier Reaktoren sind auf der Erde wirklich nichts besonderes .Aber hier funktionieren die chemischen Prozesse auch nur dauerhaft, weil ca.einmal im Monat jemand geschickt wird, um buchstäblich den angesammelten Dreck von den Reaktorwänden zu kratzen oder die Katalysatorteile zu ersetzen.
Das grundlegende Problem des Halbwissens. Natürlich wird die Sabatierreaktion industriell durchgeführt, aber mit Kohlendioxid das man aus Kohleverbrennung erzeugt hat und mit Wasserstoff aus Erdöl/ Erdgasaufarbeitung. Das sind technisch reine Gase. Kein Vergleich mit der Umgebung in der ISS.
Sehr geehrter Herr Leitenberger:
Eine Frage beschäftigt mich schon länger, Wie schafft man es den kryogenen Treibstoff z. B. Methan
sowie den Oxydator bei einer Reise zum Mars so lange unterhalb des Siedepunktes zu halten.
– 183 °C Minimum eher kälter bzw. -165° beim Methan.
die Rakete wird wohl während der Reise mit dem Hitzeschild normal zur Sonne ausgerichtet. (+ 100° C).
während es auf der Schattenseite wohl etwa -200° sind. Aber es gibt ja mit der Zeit eine Wärmedurchdringung der Kacheln?
Das sollten sie SpaceX gragen die sind ja die einzigen die eine Marsexpedition mit diesen Treibstoffen planen.
Die grundlegende Vorgehensweise sit aber die gleiche wie beim James Webb Teleskop das gerade gestartet ist, auch seine Instrumente arbeiten nur bei extrem tiefen Temperaturen. Dafür spannt es einen großen Sonnenschutzschirm aus. Der reflektiert zum einen einen Großteil der Sonnenstrahlung zurück, zum anderen liegen einige Meter Vakuum zwischen Teleskop und Schutzschirm, und eine bessere Isolation als das Vakuum gibt es nicht.
Mit genügend großer Isolation kann man auch wie die Parker Solar Probe bis 10 Millionen km an die Sonne, heran obwohl man dann die 225-fache Strahlung wie in Erdnähe abbekommt, schmilzt die Sonde sind.
Elon Musk didn’t say the propellant factory on Mars is robotic, should be obvious this thing is very hard to automate, not because of Sabatier reaction but because the need to mine water ice.
If you actually listened to or read his presentation (here’s the transcript from 2018: https://www.liebertpub.com/doi/10.1089/space.2018.29013.emu), you’d know crew is needed to setup the propellant factory: „Then in 2024 we want to try to fly four ships—two cargo and two crew. The goal of the first mission is to find the best source of water, and for the second mission, the goal is to build the propellant plant.“
I didn’t read the presentation, because it wasn’t my point.
I rather was refering to Robert Zubrin’s Original Mars Direct plan, which had automated Sabatier reactors for the CRV. (And I have „The Case for Mars“ in my bookcase.)
„So what do we learn from it. First of all, but that’s nothing new, the external image and the inner state of SpaceX are very far apart, you feel reminded of the propaganda of dictatorships of all kinds, whether monarchist, communist or whatever-istic.“: That’s BS, external image and inner state is different, this is true for any company, not just SpaceX. You don’t hear from Blue Origin about how BE-4 engine and New Glenn is being delayed, for example. SLS had an engine controller failure, and the news did not come from NASA, instead it was leaked on twitter first: https://twitter.com/DutchSatellites/status/1464729398142066688
„In addition, two of his Vice Presidents, all three of whom had been with the company for years – 2008, 2009 and 2013“: There’s no indication the other VP was fired, in fact Chris Bergin from Nasaspaceflight.com confirmed that Lee Rosen was not fired, he just moved on after 10 years: https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=55225.msg2314514#msg2314514
„In any case, I think nothing will be achieved if the boss now sacrifices his weekend – does he want to stand at the workbench?“: He’s there to hear about solutions and make decisions, a very reasonable thing to do for a hands on boss.
„If you now have 20 prototypes of the Starship and at least 4 are planned for orbital use and 4 boosters, you don’t even get enough engines to carry out the two launches planned for next year, then there is not only a little in the wrong. It seems that the missiles that are presented so effectively to the public are all just not airworthy. There are mokups with which you want to report progress. The tactic is not new and was already known as „Potemkin villages“ in the 18th century. called.“: There may be a translation problem here, but I have no idea how this conclusion is reached. SpaceX doesn’t build mockups at Boca Chica (well, they did build a mockup for HLS for NASA, that’s about it), they built prototypes and test articles. I don’t know why you think they would bother to build Potemkin rockets, you do know NASA can see through this easily if SpaceX does that?
„SpaceX is currently valued at 100 billion dollars and does not even manage to manufacture enough engines for a reusable rocket that are not lost with every launch? After all, asking workers seems to indicate that you know how to do it correctly, because otherwise mobilizing the majority of the workforce would be of no use and you would only need a few designers who are familiar with the engine and not a large part of the workforce. If, in Musk’s own words, only two starts are planned for next year, I wonder what people will have to work for on the weekend, since a delay seems to be catching up.“: Not sure if this is also a translation error here, but it should be pretty clear that Elon Musk is NOT planning for just 2 launches of Starship next year. His email said „What it comes down to is that we face genuine risk of bankruptcy if we cannot achieve a Starship flight rate of at least once every two weeks next year.“, so he’s aiming for 2 launches *every month* next year.
„I wonder why one then does not use this and the existing Falcon Heavy.“: Not sure why you think using Falcon Heavy is a good idea, it’s not fully reusable thus have higher cost, and it can only put 30t to LEO in reusable configuration, much less than the 100t for Starship.
„If problems caused by the delay in building the Raptors lead to bankruptcy, how will that be if the testing is delayed?“: Musk did not say delay in Raptor leads to bankruptcy, he said the delay leads to „genuine risk of bankruptcy“, he explained this on twitter: https://twitter.com/elonmusk/status/1465793233729069063, so the risk will become a concern if there’s a market crash, this is what worries him.
„This is also an example of why I think that the economy doesn’t follow any logic, because the company is supposed to be worth 100 billion dollars, so it shouldn’t be a problem simply to get a loan to cover the delays“: See Elon Musk’s explanation on twitter, he’s worried about a market crash like 2008, in which case liquidity will dry up and he wouldn’t be able to get a loan.
Starship mit mehr Nutzlast !
Schon früher hat Elon Musk gesagt, dass die zukünftigen Starship-Schiffe oder zumindest die bestehenden durch den Einbau von mehr Motoren, nämlich auf 50%, aufgerüstet werden. Am 17. Dezember enthüllte Musk seine Pläne und bestätigte damit frühere Aussagen auf Twitter. Drei Monate vor der Ankündigung twitterte der CEO, dass Starship „drei zusätzliche Triebwerke verlangt“. Abgesehen von der Hinzufügung von 3 weiteren Raptor-Motoren zum Starship – also eine Erhöhung von 6 auf 9 – könnte die Erhöhung der Tankkapazität jedoch eine erhebliche Verbesserung darstellen.
Laut der mathematischen Simulation, die normalerweise die Eigenschaften einer Rakete bestimmt, müsste der optimale Tank für ein 9-motoriges Starship um etwa 25 % verlängert werden, um zusätzlich 300 Tonnen kryogenen Treibstoff (flüssiger Sauerstoff / flüssiges Methan) aufzunehmen. Diese Version des Schiffes wird eine Masse von fast 1600 Tonnen und eine Höhe von 55 Metern haben, was 10% mehr als die aktuelle Version ist.
Nach der Stufentrennung, wenn sich das Starship in großer Höhe befindet und die Luft dünn ist, liefern 3 Raptor-Triebwerke, die für den Betrieb auf Meereshöhe optimiert sind, und 6 Vakuum-Raptoren insgesamt 2.000 Tonnen Schub und möglicherweise mehr als 2.250 Tonnen, wenn stärkere Triebwerke verfügbar sind. Starship wird somit als Oberstufe nur 10 % weniger stark sein als die erste Stufe des Falcon Heavy.
Zusammenfassung: Mit 300 Bar und mit zusätzlichem Treibstoff von 300 Tonnen, kann Starship mit eine Nutzlast von rund 220 Tonnen und einer Umlaufbahn von 200 × 200 km und einer Neigung von bis zu 32° zu starten. Wenn diese Schätzungen stimmen, kann man mit einem Anstieg der Kosten des Raumfahrzeugs rechnen, aber die Effizienz von Starship wird erhöht. Darüber hinaus ist es möglich, die Anzahl der Betankungen von Raumfahrzeugen im Orbit etwas zu reduzieren, was ebenfalls die Wirtschaftlichkeit steigert.
Auf dem Flug zum Mars könnte ein Sonnenschutzschirm funktionieren. In der Erdumlaufbahn (Betankung!) kommt dann aber noch die Wärmestrahlung der Erde dazu. Man bräuchte also zwei Schutzschirme in unterschiedlichen Richtungen. Da wäre wohl eine orbitale Rückkühlanlage sinnvoller. Die könnte dann auch gleich das Umpumpen übernehmen.
Eine extrem islierte Tankstelle im LEO macht sinn.
Aktuell habe ich auch bei dem Lunar Starship noch nichts über Isolierung gehört.
Die Tankwand ist außenwand. Wie viel Sauerstoff durch erwärmung verloren geht ist mir unklar.
Die manschaft wird ja erst gestartet wenn das LS am LOPG hängt.
Also mus der Sauertoff und das Methan ziemlich Lange kühl gehalten werden. Für den MArs dann noch länger.
Hier habe ch noch keine Pläne oder Präsentationen gesehen.
Das der Edelstahltank ohne Isolierung über den LEO hinasu fliegen wird glaube ich nicht.
Guten Abend Herrn Leitenberger,
was ist Ihre Meinung gegenüber den Youtube Kanal Senkrechtstarter? Ist er seriös?
Er macht Content über Newspace und allgemein über Raumfahrt.
Er ist der Youtuber mit den größten Abonnentenanzahl in Deustchland über Raumfahrt in deutschsprachigen Raum.
Aber ich finde seine unkritische Berichterstattung über Elon Musk finde ich ein bisschen schade. Eine differenzierbare undparteeische Darstellung wäre mir lieber.
Schauen Sie mal vorbei. Er erklärt über das JWST und allgemein über Raketentriebwerke.
https://www.youtube.com/channel/UCxKve2IFHOPx7NR4BQw16zw
Ich schaue überhaupt keine Videos zu Raumfahrt an. Sie sind als Informationsquelle ungeeignet, man braucht ewig viel Zeit für wenig Informationen kann nicht parallel lesen doer schreiben und wenn sie auf englisch sind besteht auch noch die Möglichkeit das man etwas falsch versteht man kann ja nicht einfach Google Translate bemühen.
Das Leute – übrigens auch der Blogbetreiber, der schreibt: „Seit Jahren verbringe ich unzählige Stunden auf YouTube und sauge alles auf zum Thema Raumfahrt.“ meinen man könne wissen durch Videos erlernen und entsprechend auch diese inflationär sich verbreiten, dafür aber echte Informationsquellen wie Bücher oder Artikel weniger werden halte ich für sehr bedenkenswert. Soweit ich weiß bist Du Student an der Hochschule Esslingen, wo ich auch mal war. Hat man dort inzwischen auch Bücher durch Videos ersetzt?
Das ist doch der Zeitgeist, daß man alles in Youtube und Internet lernen kann und dann besser Bescheid weiß als Leute, die sich mit dem Thema von Berufs wegen beschäftigen. Grade in dem Space-X Fanforum sind ja etliche Leute, die in der Raumfahrt tatsächlich arbeite(te)n rausgeekelt worden; von genau den Youtube und Internetexperten, die ja als echte Fans alles besser wissen.
Nicht falsch verstehen, Youtube kann(!) eine gute Informationsquelle sein, wenn ich z.B. eine Anleitung / Beispiel sehen möchte, wie ich einen Geschirrspüler oder Küchenmixer öffnen kann. Wenn’s komplexer wird, sei es Raumfahrt oder gerade hochaktuell Virologie und Epidemologie, ist das allerdings als tiefgreifende Informationsquelle ein absolut suboptimales Informationsmedium.
Hallo Herrn Leitenberger,
früher haben die YouTube Videos eher für das Abitur geholfen. -> Kurztutorials.
Für das Studium an der HS Esslingen sind die Manuskripte und Bücher ( E-Books 😉 ) wichtiger, da man kaum Informationen zum Studium in Internet finden kann.
Ich muss zugeben, Themen die mich interessieren sauge ich aus Büchern aus. Ich muss da zugeben, dass lesen viel besser ist als Videos schauen. Die Informationen die man liest bekommt man schneller, wenn man Videos schaut.
Im Fach Geschichte während meiner Schulzeit erging es mir genauso wie im Studium. Anstatt Videos des Wissen2Go Geschichte Youtube Kanal anzuschauen habe ich einfach ein Buch rausgenommen und gelesen. Da kann man tiefer in Geschichte reingehen und mehr verstehen als oberflächlich 10 Minuten Videos anzuschauen.
Videos kosten Zeit und nicht jedes Video erklärt das Thema gut.
Senkrechtstarter ist m.E. ein absoluter Musk-Fanboy. Noch schlimmer sind seine Zuschauer, wenn man bei denen wagt, im Chat während eines Livestreams etwas von SpaceX zu hinterfragen oder sogar zu kritisieren, geht’s los. Da fühlt man sich dann wie ein Reporter vom Öffentlichen Rundfunk auf einer Reichsbürger- oder Querleugner-Demo. Der Moderator ist dann auch auf dem Niveau. Eventuell sind es auch unreife Kinder. Also insgesamt mehr ein unkritischen Werbekanal als aufgeklärte Berichterstattung. Sehr schade. Wobei er diese Seiten hier und Herrn Leitenberger schon lobend erwähnt hat. Es gibt also noch Hoffnung xD
Wobei man sich selber fragen muss, ob es sich überhaupt lohnt SpaceX dort zu hinterfragen oder zu kritisieren. Wenn man doch schon weiß, wie empfindlich manche Zuschauer reagieren, soll man sich doch selber hinterfragen, wieso man ausgerechnet dort Kritik gegenüber Elon Musk ansetzt. Wäre die bessere Lösung nicht einfach solche Kanäle zu ignorieren? Alles andere wäre eine bewusste Provokation.
Keine Sorge, ich bin dort unerwünschte Person und sehe dass es genauso und mache einen Bogen um den Kanal. Ist eben keine wissenschaftliche orientierte Gruppe sondern eher eine Sekte oder Blase von Muskjüngern. Über Religion und Glauben sollte mit den Gläubigen besser nicht diskutieren, sonst landet man noch auf dem Scheiterhaufen…
Meiner Meinung nach ein ganz guter (weil ausgewogener) Kommentar zu dem Thema: „Starship in der Kritik“ https://youtu.be/OR3d6YfV5bE
Fürs DLR scheint er seriös genug zu sein, dass sie ihn als Juror für die INNOspace Masters ernannt haben: https://twitter.com/Senkrechtstart3/status/1480149547938553860
Dann hätten die viel eher den Blogbesitzer hier ernennen müssen. Der hat aber auf YouTube, Twitter, Discord nicht so viele Follower aus der Zielgruppe. Mit Qualität hat das alles nichts zu tun. Sorry!
Senkrechtstarter würde ich nicht als Musk Fanboy bezeichnen aber als Raumfahrt Fanboy. Der ist mehr oder weniger zu jeder Firma die dort halbwegs Seriös auftaucht unkritisch.
SpaceX erzeugt aber klar am meisten tolle Schlagzeilen und vor allem auch Bilder. Da gibts daher klar am meisten zu berichten.
Ja, Inhaltlich sind sind seine Videos natürlich meist eher flach. Da sehe ich aber überhaupt kein Problem. Es ist kein Wissenschaftliches Fachbuch was man nur mit Ingenierstudium und viel ruhe versteht sondern halt kurzweilige unterhaltung mit Raumfahrt. Genau das richtige um Leute für Raumfahrt zu begeistern. Das geht eben nicht mit einem Fachbuch (oder auch nicht mit einem Blog wie diesem). Inhaltlich sind mir in den Videos von Ihm (und auch den Kanälen die öfter mit Ihm zusammenarbeiten „TeamSpace“) keine größere Fehler aufgefallen. Wobei mein Wissen im Raumfahrtbereich ausbaufähig ist, ich aber auch keine Lust habe großartig mit Mathematischen Formeln zu hantieren.
Hmmm, das mit Starlink und globaler Versorgung scheint doch nicht so einfach zu sein wie von den Fans immer propagiert. Tja, wenn man auf Bodenstationen innerhalb von einem 400km Radius angewiesen ist wirds in den Weiten des Ozeans schon mal schwierig:
https://www.heise.de/news/Starlink-fuer-Tongas-Internet-Zu-wenig-zu-spaet-6355794.html
Wenn man auf die erwähnte Website https://starlink.sx/ geht sieht man wie viel zwischen Heilsversprechen und Wirklichkeit gibt. Bodenstationen gibt es nur in Nordamerika, den Anden, Europa und Australien. In ganz Afrika gibt es keine einzige. So viel zum Thema Internetzugang für alle die noch keinen haben ….
Wenn jemand schon mal bezweifelt hat, das die SpaceX Angaben zur Falcon 9 falsch sind. SpaceX hat es indirekt bestätigt. Denn alle an meinem Geburtstag gestarteten Satelliten sind inzwischen wieder verglüht und das nach nicht mal einer woche:
https://www.spacex.com/updates/
49 Starlink Satelliten wiegen unter 15 t, da sollte bei 22 t Nutzlast die Falcon 9 ja eigentlich in ihrer spätere Orbithöhe bringen können. dem ist aber nicht so. Weil die Nutzlast wohl gerade mal 15 t beträgt werden sie in nur etas mehr als 200 km Höhe ausgesetzt und dann müssen sie sich selbst hochspiralen. Die Minimalhöhe hat man laufend abgesenkt, diesmal auf nur 210 km und das reichte nicht aus.
Ja SpaceX ist immer für Überraschungen gut. Nur dort passieren Dinge die woanders nicht vorkommen, wahrscheinlich weil man dort die Dinge planvoll angeht und nicht nach dem Prinzip Versuch und Irrtum.
Aber vielen Dank für das Geburtstagsgeschenk Elon und SpaceX!
https://www.cnbc.com/2022/02/09/spacex-losing-starlink-satellites-due-to-geomagnetic-space-storm.html
Dies soll der offizielle Grund sein, warum es die Satelliten erwischt hat. Es ist trotzdem imo. kein gutes Zeichen, dass die Satelliten so einfach zu Schrott werden können.
Die Nutzlast der Falcon 9 bei Wiederverwendung liegt bei 16,8 Tonnen. Die wird bei den Starlink Starts also schon weitestgehend ausgenutzt. Dazu setzt man gezielt in niedriger Höhe aus damit funktionsunfähige Satelliten schnell wieder verglühen.
Wie soll der Raketentransport von Frankfurt nach Sidney genau erfolgen? Ein Start eines Starships vom Flughafen Rhein/Main aus würde wohl zu Lärmbelästigungsklagen von 1 Million Leuten führen? Und es gäbe nicht nur Klagen von ruhebedürftigen Rentnern, sondern auch von Menschen, welche durch permanenten Hörverlust zu Invaliden würden. Elon Musks Idee, die Starts von ausgedienten Ölbohrplattformen 30 km von der Küste entfernt auszuführen, würde eine Reise von 400 km den Rhein hinab bedingen, und das sensible Ökosystem des Wattenmeeres bedrohen, und insgesamt viel länger dauern als heutzutage ein Linienflug auf derselben Strecke