Die Januar-Nachlese von SpaceX

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Diesmal nicht am Monatsanfang, aber weil es aktuelle Nachrichten gibt eben jetzt, einige Neuigkeiten von SpaceX.

Starttermin ITF3

Also als erstes dürfen wir uns auf einen neuen Teststart freuen, der im Februar stattfinden soll. Ich nehme an, der Starttermin wird wie beim letzten Start erst kurz vorher bekannt gegeben. Ich habe überlegt, wie viele Raketen es gab, die bei den ersten drei Starts scheiterten, was – darauf komme ich noch zurück – nicht unwahrscheinlich ist. Spontan fielen mir die Falcon 1 und Europa I ein. Als ich mein Programm zum Auswerten der Startlisten von Jonathan McDowell zu Rate zog, waren es doch noch einige mehr: Atlas Able, Europa I, Falcon 1, Lambda 4s, N-1, NOTS und Wostok-L 8K72. Die Falcon 1 sticht heraus, weil alle anderen Träger ihren Jungfernflug in den fünfziger und sechziger Jahren hatten, die Falcon 9 aber 2006 als man eigentlich schon Jahrzehnte der Erfahrung im Raketenbau hat. Noch ein Hinweis, ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit wird bei Kommentaren zu SpaceX aber gerne ignoriert. Die Links sind nicht zum Spaß drin, sondern erlauben es fehlendes Wissen auf der Webseite nachzuholen (obige Links) oder verlinken zu Quellen. Dort nachzuschauen erspart machen Kommentar und Spekulation.

Nachlese Teststart ITF2

Dann gibt es endlich was neues zum letzten Fehlstart. Nach dem ersten Testflug ITF1 lies Elon Musk ja wenige Tage in einem Chat wenigstens einige Details fallen, diesmal war er über fast zwei Monate schweigsam. Ich habe schon vermutet, dsas es wahrscheinlich eine peinliche Erklärung ist, denn wäre es etwas Nachvollziehbares, er hätte es sicher sofort heraus posaunt, so wie er gestrickt ist. Für die Explosion der Superheavy gibt es noch keine Erklärung, aber für die des Starships:

„Flight 2 actually almost made it to orbit,” he said. “If it had a payload, it would have made it to orbit because the reason that it actually didn’t quite make it to orbit was we vented the liquid oxygen, and the liquid oxygen ultimately led to a fire and an explosion.”

Also man hat beim Testflug ITF bei einer noch arbeitenden Rakete während des Flugs, bevor ein Orbit erreicht wurde, Sauerstoff aus dem direkt über den Triebwerken liegenden Tank abgelassen und das hat ein Feuer verursacht und so eine Explosion resultiert (anders als direkt nach dem Start verlautbart wurde also nicht das Selbstzerstörungssystem aktiv).

Ich habe mir überleg,t ob ich das noch sarkastisch kommentieren soll, aber selbst für absolute Raketenlaien sollte klar sein, dass man keinen flüssigen hochkonzentrierten Sauerstoff abgibt, wenn eine Flamme in der Nähe ist, wie sie die Triebwerke ausstoßen.

Ich bin ja bei SpaceX inzwischen schwer zu überraschen, was Erklärungen zu Vorkommnissen angeht, aber das ist wirklich eine neue Dimension. Nun wird mir auch klar, warum die SpaceX-Angestellten hinter dem Kommentator beim Start im Dauerjubel waren, sollte bei einer Rakete, die gut geplant ist eigentlich nicht der Fall sein, aber wenn man weiß wie sie konstruiert ist und jede Sekunde damit rechnet ,das etwas passiert, dann muss man wohl jede Sekunde in der nichts passiert, diese bejubeln.

Aber gehen wir nochmal zu der Erklärung über. Es folgte ja noch etwas:

„That venting, he said, would have been unnecessary if the ship had a payload, presumably because it would have been consumed by the Raptor engines on the vehicle in order to reach orbit. He didn’t elaborate on how the venting triggered the fire, or discuss the explosion of the Super Heavy stage shortly after stage separation. “

Er stellt das Ablassen des Sauerstoffs während des Flugs also in Zusammenhang mit dem Starship ohne Nutzlast. Es wäre nötig, um den Orbit zu erreichen. Das klingt zuerst paradox. Nun ist die Aufstiegskurve jeder Rakete von ihrem Gewicht und damit der Nutzlast abhängig. Ich habe dies einmal simuliert und diese Grafik erstellt:

Die grüne Kurve gibt das Aufstiegsprofil eines Starships mit 80 t Nutzlast an, das am besten zu den Daten über Geschwindigkeit und Höhe bei Boosterbrennschluss passt, in diesem Bereich findet der Großteil der Drehung von der Senkrechte in die Horizontale statt. Man sieht, dass zum Zeitpunkt des Vorfalls (480 s) die Rakete eigentlich schon die spätere Orbithöhe von 150 km erreicht haben müsste.

Ohne Nutzlast die Rakete leichter und bei identischem Neigeprofil erreicht, sie eine größere Höhe. Sie steigt auch bis zum Schluss laufend an. Das relevante ist aber, dass auch diese Rakete einen Orbit erreicht, aber das Apogäum liegt höher nicht bei 150 km, sondern in über 2.600 km Höhe, am Perigäum ändert sich dagegen nichts.

Hätte SpaceX also das Starship mit dem Flugprofil mit Zuladung geflogen, um dieses jetzt schon zu simulieren, so hätte es auch ohne Ablassen von Treibstoff einen Orbit erreicht, allerdings hätte es aus diesem Orbit nicht nach einem halben Umlauf diesen verlassen können, sondern erst nach einem Umlauf und dann würde es nicht bei Hawaii, sondern in der Nähe des Startorts niedergehen.

Aber diese Kurve ist ja nicht die geflogene. Die ähnelt eher der unteren mit Nutzlast. Das heißt man hat die Aufstiegskurve schon an die Realität angepasst. Dann gibt es aber wenige Gründe den Sauerstoff zu entlassen während die Rakete noch arbeitet. Einer der mir einfällt ist das dies nur geht, wenn die Rakete beschleunigt, weil die Ventile unten im Tank sind, aber bei einer Firma die an der Betankung im Orbit arbeitet und dies (siehe unten) als Kleinigkeit darstellt, kann das ja nicht die richtige Erklärung sein, außer natürlich SpaceX belügt einen, so wie als sie behauptete, das Flugterminaktionssystem hätte das Starship gesprengt.

Interessanterweise konnte man, das diese Tatsache nicht stimmt, schon feststellen, als man den Flug verfolgte, denn der Treibstoffverbrauch der beiden Komponenten war zum Ende hin unterschiedlich. 5,4 % beim LOX und 7 % beim Methan. Ebenso sichteten Amateurastronomen nach der Sprengung den oberen Teil unversehrt, was nicht auf eine Zerstörung durch ein Flugterminationssystem hindeutet, außer dieses hätte auch versagt, was eigentlich bei einem Sicherheitssystem ein Unding ist, aber bei SpaceX ja schon beim ersten Flug vorkam.

Vor allem: wenn ich einen realistischen Flug simulieren will, warum führe ich dann nicht Ballast mit? Das ist die gängige Vorgehensweise. Er muss ja nicht der vollen Nutzlast entsprechen, wenn man sich nicht sicher ist, dass man diese erreicht. Aber so viel Treibstoff hat man ja auch nicht abgelassen. 1,6 % des Sauerstoffs, der bei der Mischung von 3,6 zu 1 knapp unter 940 t wiegt sind nur etwa 15 t, also wenig verglichen mit der reklamierten Nutzlast von 150 t.

Nutzlastabschätzung

Immerhin kann man nun die Masse des Starships abschätzen: Es war bei Brennschluss 24.092 km/h schnell, das sind 6692 m/s. Die Geschwindigkeit für einen 150 km Kreisorbit beträgt 7813 m/s. Es sind noch 5,4 Prozent Sauerstoff und 7 % Methan im Tank, das sind 69 t. Formt man die Raketengleichung um so kann man die Leermasse berechnen, wenn der Sauerstoff vollständig verbannt (64,8 t Treibstoff) wird, das Methan ist ja im Überschuss vorhanden. Ich komme auf 176,5 t. Davon gehen noch 5 t Methan, ab das als Überschuss in den Tanks bleibt. Dazu noch unbekannte Treibstoffreste (bei der Superheavy werden 20 t für die Treibstoffreste genannt), doch selbst wenn man 25 t für beides zusammen abzieht ist das Starship 150 t schwer und hat damit 30 t mehr als das Soll.

Mehr noch: Man kann ausrechnen wie viel Nutzlast und Starship wiegen würden, wenn man keinen Sauerstoff abgelassen hätte und den ganzen Treibstoff verbannt hätte, dann aber mit Nutzlast. Das wären rund 228 t, was bei 150 t Masse des Starships nur 78 t Nutzlast entspricht und dabei ist noch nicht berücksichtigt, das es noch Treibstoff für das Verlassen des Orbits und die Landung braucht – das waren bei den Testflügen alleine für die Landungsphase 15 bis 20 t. Interessanterweise habe ich als ich versuchte die Bahn zu modellieren, dass sie an die von ITF2 passt neben den Bahndaten auch die Nutzlast modifiziert und bei 80 t passte sie genau. Zufall? Ich glaube eher nicht…

Das neue Starship

Denn dazu passt auch eine weitere Nachricht, wie immer nicht als offizielle Ankündigung, sondern von Elon Musk beiläufig in einem Video erwähnt: Im Endausbau soll das Starship „V3“ 140 m hoch sein (derzeit 121 m) und 20 Millionen Pfund Startschub ~ 89.000 kN haben. Es gibt ja bei der FAA schon eine Eingabe, bei der von 3.700 t (derzeit 3.400 t) Treibstoff bei der Superheavy und 1.500 (derzeit 1.200 t) beim Starship die Rede ist. Aber immer noch mit 75.000 kN Schub. Dieses Starship wird also nochmals größer. Zieht man 3 m für eine ebenfalls geplante längere Nutzlastspitze ab so ist es um 16 m länger, da diese Verlängerung nur auf die Tanks zurückzuführen ist (die Triebwerke blieben gleich lang, sollen nur mehr Schub durch höheren Brennkammerdruck erreichen), dann sind dies 845 t mehr Treibstoff (1003 t wenn die Nutzlastspitze nicht verlängert wird). Das passt auch zum höheren Startschub, denn dann läge die Startbeschleunigung wieder beim derzeitigen Wert.

Warum sollte man das Starship aber verlängern, wenn es die Sollnutzlast erreicht? Erreicht es dieses Soll aber nicht, so macht das schon Sinn. Ich fühle mich an die Falcon 9 erinnert, die auch 50 % unter der auf der Website angegeben Nutzlast lag, dann musste eben die ganze Rakete länger werden. Bei SpaceX ändern sich bestimmte Muster eben nie.

Artemis III und das Betanken

Zuletzt noch einige weitere Neuigkeiten, die eigentlich keinen verwundern.

Die NASA hat die beiden Missionen Artemis 2 und 3 verschoben. Artemis 3 – mit der ersten Landung des Lunar Starships auf frühestens September 2026, Artemis 2 auf September 2025. Bei Artemis 2, das im Prinzip eine bemannte Wiederholung von Artemis 1 ist, also eine reine Mondumrundung gibt es etliche Dinge in der Orion zu korrigieren, alle nichts so gravierend, dass die Mission gefährdet wäre, aber bei der NASA herrscht eben noch ein anderer Geist, dort will man, nachdem man einmal bei der Sicherheitsphilosophie versagt hat (STS-51 L) alles lieber doppelt und dreifach überprüfen. Da auch Artemis 3 verschoben wurde, kann man sich mit Artemis 2 ja auch Zeit lassen.

Der Termin für Artemis 3 wird als „aggressiv“ beschrieben. Sprich, er könnte sich nochmals verschieben. Offen spekuliert wird, ob die erste bemannte Landung nicht erst bei Artemis 4 erfolgt, derzeit irgendwann für 2028 geplant.

Inzwischen scheint die NASA ja SpaceX nachzueifern, was Verzögerungen angeht. Als der HLS.Kontakt am 16.4.2021 verkündet wurde, war noch von 2024 die Rede. Nun sind es schon zwei Jahre mehr, wenn sich die Landung auf Artemis 4 verschiebt, sogar vier Jahre und das in nicht mal drei Jahren nach Auftragsvergabe.

Die Grundmisere liegt aber am Artemis Programm selbst. Da dieses eine nicht zu Entwicklungen in der Raumfahrt passende Finanzierung hat, nämlich eine konstante, kann die NASA Aufträge nicht sinnvoll vergeben. Bei Apollo wurden die Aufträge für alle Systeme nahezu gleichzeitig ergeben, nur das LM hinkte einige Monate hinterher, aber auch es bekam den Auftrag im ersten Jahr. Der HLS Kontrakt fand 16.4.2021 statt, Artemis wurde als Programm am 11.12.2017 aufgelegt, also schon fast zweieinhalb Jahre nach Programmbeginn. Der Vertrag für Raumanzug von Axiom Space wurde sogar erst im Juli 2022 unterzeichnet.

Bei Apollo hat man verglichen mit heute wirklich schnell gearbeitet, aber selbst da brauchte man von der Programmgenehmigung bis zum ersten bemannten Flug 5 Jahre und 9 Monate, nun sollte der Mondlander, der bei Apollo erst 8 Jahre nach Programmbeginn flugtauglich war, schon in drei Jahren und der Raumanzug in zwei Jahren entwickelt werden. Überflüssig zu erwähnen, dass auch Axiom Space hinter dem Zeitplan hinterherhinkt.

Es gab ja schon im November seitens der NASA eine Verlautbarung, dass sie mit über 10 Betankungsflügen rechnen. So kam es bei einer gemeinsamen Pressekonferenz von NASA und SpaceX zu der Nachfrage wie viele Auffüllungen es denn nun seien, dem wurde ausgewichen. Schließlich sprach Bill Nelson ein Machtwort:

NASA Administrator Bill Nelson then stepped in. “The question was, how many fuel transfers?”

“I will say it will roughly be ten-ish,” Jensen responded. “It could be lower, depending on how well the first flight tests go, or it could be a little bit higher.”

Also „ten-ish“ sagt mir nichts, aber Übersetzungstools geben das als „Zehn“ an. Jessica Jensen ist vice president of customer operations and integration bei SpaceX. Elon Musk meinte als Blue Origin die vielen Tankflüge bemängelte, ja das es nur acht wären, ja man sogar die Tanks nur halb voll bräuchte, das wären dann 4. Ich hatte das ja mal durchgerechnet, die Physik ist ja bekannt und kam auf 10 bis 11 bei der damals geltenden Starship Masse von 120 t.

Mich wundert eines immer wieder: Von einem Raumfahrt-CEO hört man ja normalerweise nichts über die Technik, die in seinen Produkten steckt. Das ist ja auch nicht die Aufgabe eines CEO, er hat dafür zu sorgen, dass Zeitpläne und Kostenvorgaben eingehalten werden und Gewinn fließt. Elon Musk ist da eine Ausnahme. Aber keine positive. Fast alles, was er von sich gibt, das zeigt sich ja dann, wenn auch oft erst Jahre später, stimmt nicht und ist viel zu optimistisch. Ich glaube inzwischen, dass er die Daten, die er postet, gar nicht weiß sondern einfach seine Wunschvorstellungen als echte Daten herausgibt. Er behauptet ja einen besonders hohen IQ zu haben, da verwundert es mich, dass er 20 Jahre nach Firmengründung von SpaceX noch immer denselben Fehler macht. Er scheint wohl beratungsresistent sein. Das kenne ich sonst nur von Politikern wie Trump oder Putin.

Nun noch der Brückenschlag zum Sauerstoff-Ablassen, das unterscheidet sich vom Umfüllen darin, dass es einfacher ist: Auf der Spenderseite verändert sich nichts, nur landet der Treibstoff eben im All und nicht in einem anderen Tank. Nun hören wir in der oben erwähnten Pressekonferenz:

“Propellant transfer in orbit sounds complex and scary, and it seems like this big nebulous thing,” she said. “But when you really break it down into the various pieces, we’ve actually achieved almost all of the complex parts already on our operational programs.”

Also wen das kein Problem ist, warum hat man den Sauerstoff nicht im Orbit entlassen, wo es viel ungefährlicher ist?

10 thoughts on “Die Januar-Nachlese von SpaceX

  1. Zu den gescheiterten Starts: Ich habe an die OTRAG denken müssen…. die war auch nicht besonders erfolgreich…. – wenn auch die Argumentationen von Kayser ähnlich unterhaltsam waren wie die von Herrn Musk…

    Apropos Musk: Dank seiner brillanten Logik habe ich jetzt endlich kapiert, warum mein Konto immer so leer ist: Ich gebe nur nicht genug Geld aus! Wenn ich mehr Geld ausgeben würde, wäre mein Konto auch viel voller!

    1. Diese Logik erklärt auch, warum man nicht einfach weniger Sauerstoff getankt hat. Schließlich kostet das was man nutzlos in die Gegend bläst auch Geld, und verbessert so die Finanzen unserer Lieblingsfirma.

  2. Der erste Start der ULA Vulcan hätte noch gut mit rein gepasst. Endlich wieder eine Rakete verfügbar die als Alternative zur Falcon 9/Heavy verwendet werden kann. Dazu die erste Methanbetrieben in den USA (wenn auch mit ein bisschen Cheating) die den Orbit erreicht hat. Das wird Elon ärgern.

    Ich würde ja darauf Wetten das Artemis 5 vor Artemis 3 stattfinden wird.

    1. Ich würde nicht drauf wetten. Zum einen wurde die Entwicklung des Starships zwei Jahre vor dem HLS-Abschluss begonnen, während das „National Team“ wohl erst nachdem sie ein Jahr später auch einen Abschluss bekamen in die eigentlich kostenintensive Phase C übergehen. Zum zweiten hängt am Starship das Überleben von SpaceX. Nur mit ihm bekommen sie die vielen Starlinksatelliten in den Orbit. Selbst nach Musks angaben trägt sich Starlink mit den Falcons gerade so, liefert aber kaum Gewinn.

      1. Ja SpaceX ist abhängig vom Starship, vom Lunar Starship aber nur von der Finanzierung her. Sie werden also alles was sie für Starlink benötigen so schnell wie möglich entwickeln, den Rest mit niedrigerer Priorität. Da gibt es natürlich viele Überschneidungen. Ich gehe auch davon aus das SpaceX noch nicht viel spezielles für das Lunar Starship entwickelt hat. Den riesen Trum auf dem Mond zu landen wird auf jeden fall schwieriger als das spezialisierte BlueOrigin HLS.

        Wichtig ist wann die ensprechenden Trägersysteme zuverlässig funktionierern. Starship können wir den Stand erahnen. New Glenn scheint sich ja jetzt auch was zu tun, Treibwerke sind erfolgreich mit der Vulcan geflogen, eine Erststufe ist auf dem Weg zum Launchpad. (allerdings vermutlich nur eine nicht Flugfähige Test-Erststufe). Bei der New Glenn ist es denkbar das es nur einen Testflug gibt und dann geht es gleich kommerziell los (also das klassische Modell) bei SpaceX wird man wohl noch ein paar Flüge dauern bis man die ersten Satelliten noch besser die ersten nicht Starlink Satelliten aussetzt. Das wird meiner Einschätzung nach ein Kopf an Kopf rennen welche Rakete als erstes „Fertig“ ist.

  3. „Ich fühle mich an die Falcon 9 erinnert, die auch 50 % unter der auf der Website angegeben Nutzlast lag, dann musste eben die ganze Rakete länger werden. Bei SpaceX ändern sich bestimmte Muster eben nie.“

    Es freut mich, dass Dur dich an die Falcon-9-Entwicklung erinnern kannst. Deine heutigen Kommentare zur Starship-Entwicklung erinnern auch stark an die Art wie Du damals über Falcon 9 geschrieben hast. Heute ist Falcon 9 die erfolgreichste Rakete dieser Größe, Falcon 9 Block 5 ist auch die zuverlässigste Raketenserie aller Zeiten. Weil Du schreibst, dass sich bei SpaceX bestimmte Muster nie ändern: Erwartest Du, dass Spaceship in der Zukunft genauso erfolgreich sein wird wie Falcon 9 heute?

  4. „Das ist ja auch nicht die Aufgabe eines CEO, er hat dafür zu sorgen, dass Zeitpläne und Kostenvorgaben eingehalten werden und Gewinn fließt.„

    Ein mittelmäßiger CEO verwendet vielleicht die meiste Zeit dafür zu sorgen, dass Zeitpläne und Kostenvorgaben eingehalten werden und Gewinn fließt. Es ist ja sehr wichtig.

    Ein herausragender, hervorragender CEO verwendet dafür weniger Zeit, weil er delegieren kann, die Controlling-Abteilung bzw. entsprechende Manager können das weitgehend übernehmen.
    Ein hervorragender CEO verwendet wiederum mehr Zeit dafür strategisch zu denken. Dann kann er z.B. zehn Jahre oder mehr vor dem Wettbewerb erkennen, dass in der Zukunft ein riesiger Markt für Elektrofahrzeuge entstehen wird.
    Er kann auch lange vor dem Wettbewerb erkennen, dass in der Zukunft wiederverwendbare Raketen sich durchsetzen werden, auch wenn allermeisten nicht daran glauben auf Grund der Schwierigkeiten mit dem Space-Shuttle.
    Ein herausragender, hervorragender CEO kann auch erkennen, dass die Zeit dafür reif geworden ist, riesige Satelliten-Konstellationen aufzubauen, auch wenn bisher alle ähnlichen Versuch gescheitert sind.
    Ja, ein herausragender CEO kann das alles, leider sind solche Menschen sehr selten.

  5. „Er behauptet ja einen besonders hohen IQ zu haben, da verwundert es mich, dass er 20 Jahre nach Firmengründung von SpaceX noch immer denselben Fehler macht. Er scheint wohl beratungsresistent sein.“

    Welchen Fehler macht Elon Mask? Ich glaube nicht, dass sein Hauptziel ist es, dass alle seine Pläne 100% in der vorgegebenen Zeit erfüllt werden. Im Gegenteil, ich glaube das ist ihm offenbar nicht besonders wichtig. Wirklich wichtig ist es, dass seine Vorhaben besser oder viel besser gelingen als beim Wettbewerb. Das ist das, was am Ende wirklich zählt. Hier ist er ohne Zweifel sehr erfolgreich.

    Ich versuche in meinen Kommentaren dies Dir immer wieder zu verdeutlichen, leider wohl erfolglos. Lustig in diesem Zusammenhang finde ich, dass ausgerechnet Du Elon als beratungsresistent einstufst. Ernsthafte Frage: Was hast Du aus dem Erfolg der Falcon 9-Rakette gelernt? (In Anbetracht dessen, was Du über SpaceX und Falcon 9 in den letzten 10+ Jahren geschrieben hast?)

  6. E. Musk und seine Drogen

    Laut dem Wall Street Journal nimmt Musk regelmäßig an geschlossenen Partys teil, bei denen er Substanzen wie LSD, Kokain, Ecstasy und psychedelische Pilze konsumiert. Er hat auch öffentlich Marihuana konsumiert und hat ein Rezept für Ketamin.

    Ein solches Verhalten löst bei den Mitarbeitern seiner Unternehmen große Besorgnis aus, da sie sich Sorgen über mögliche Reputationsschäden und geschäftliche Konsequenzen machen. Insbesondere könnte Musks Drogenkonsum die milliardenschweren Verträge von SpaceX mit der US-Regierung sowie das Vermögen von Investoren und Tausende von Arbeitsplätzen gefährden.

    Als Reaktion auf diese Vorwürfe sagte Musks Anwalt, Alex Spiro, dass der Geschäftsmann regelmäßig Drogentests bei SpaceX bestehe und nie durchgefallen sei. Vorfälle wie sein verspätetes Erscheinen bei einer SpaceX-Firmenveranstaltung und seine undeutliche Rede haben jedoch weitere Fragen zu seinem Zustand und Verhalten aufgeworfen.

    Musk selbst gab zu, Mikrodosen Ketamin zur Behandlung von Depressionen und auf Partys die volle Dosis eingenommen zu haben. Nach der Veröffentlichung des Artikels meinte er auch auf Twitter, dass Ketamin im Vergleich zu Antidepressiva die beste Behandlung gegen Depressionen sei. Der Skandal könnte schwerwiegende Folgen für SpaceX und die anderen Unternehmen von Musk haben, da Reputation und Vertrauen eine Schlüsselrolle bei der Aufrechterhaltung öffentlicher und privater Aufträge in der Raumfahrtindustrie spielen.

    Musk sollte lieber sein Nährstoffgehalt im Blut untersuchen lassen, als auch sein Vitamin D3, Ferritin und Omega-3 Spiegel hochfahren…

    SpaceX Aktie kennt nur eine Richtung

    Die Bewertung von Elon Musks Luft- und Raumfahrtunternehmen SpaceX stieg um 16,7 % im Vorfeld eines möglichen Kaufs eines Teils der Aktien des Unternehmens durch ungenannte Investoren im Rahmen eines Übernahmeangebots, schreibt Bloomberg im Dezember. Der Gesamtwert von SpaceX beträgt derzeit 175 Milliarden US-Dollar gegenüber 150 Milliarden US-Dollar im Sommer 2923.

    Nach dem Jubiläum, dem 90. Start (Anfang Dezember 23), stieg aber die geschätzte Kapitalisierung des Unternehmens in nur einer Woche um 5 Milliarden US-Dollar und erreichte 180 Milliarden US-Dollar. Laut Bloomberg, wird der Preis für eine Aktie des Unternehmens somit 97 US-Dollar betragen, nicht 95 US-Dollar wie eine Woche zuvor.

    Möchte noch anmerken, das SpaceX plant den Satelliten-Internetbetreiber Starlink dieses Jahr an die Börse zu bringen. Laut der eigenen Prognose des Unternehmens wird Starlink 2024 mehr Einnahmen für SpaceX bringen als sein Kerngeschäft. Es ist noch nicht bekannt, ob das Unternehmen den Betreiber in seiner Struktur belassen oder eine separate für ihn schaffen wird. SpaceX-Gründer Elon Musk wiederum wies Berichte über einen bevorstehenden Börsengang zurück.

    Musk als großer Freund russischer Mörder

    Meine Wortwahl ist hierzu nicht diplomatisch, aber berechtigt, wenn wir folgende Tatsachen und Fakten berücksichtigen:

    1. Musk war immer auf der Seite der Russen, hierzu gibt es viele Aussagen, Begegnungen, Reisen, Videokonferenzen
    2. Musk hat viele male mit den Massenmörder Putin telefoniert
    3. Musk, hat zunächst gelogen, gab gegenüber den Pentagon-Beamten zu, dass er persönlich mit Putin gesprochen habe. Die Beamten waren entsetzt

    4. Durch seine Wortwahl ist ersichtlich, dass er Putin sehr gelobt hat, einen Mörder, wo der Internationale Strafgerichtshof einen Haftbefehl erlassen hat

    5. Auf der Konferenz in Aspen, Colorado, hat Musk sogar seine Unterstützung für Wladimir Putin zum Ausdruck gebracht
    6. Auf Twitter war russische Propaganda verboten, wurde gelöscht
    7. Auf X sind die Russen endlich wieder glücklich, sie können wieder ihr Narrativ schreiben
    8. Unliebsame Nachrichten für Musk, werden auf X mit deutlicher Verzögerung angezeigt

    Auch das bewusste Abschalten von Starlink bei der ukrainischen Offensive 2022, war ein Eingriff von Musk zu Gunsten der Russen. „Wir waren sehr nah an der Frontlinie. Wir überquerten diese Grenze und Starlink funktionierte nicht mehr. Die Kommunikation wurde unterbrochen und die Einheiten wurden isoliert. Wenn Sie in der Offensive sind, sind Sie, vor allem die Kommandeure, ständig auf der Suche nach Informationen von den Bataillonen. Die Kommandeure mussten unter Einsatz ihres Lebens auf das Schlachtfeld gehen, um in der Funkzone zu sein. Es herrschte Chaos“, sagte einer der ukrainischen Soldaten der Zeitung The New Yorker.

    Musk hat 2023 wieder eine eindeutige Stellung zu Gunsten der russischer Faschisten bezogen. Er forderte den ukrainischen Präsidenten Selenski auf, keine jungen Menschen zum Sterben in die Schützengräben zu schicken, und sagte, dass die Ukraine nicht in der Lage sein werde, alle ihre Gebiete zurückzuerobern. Gleichzeitig forderte er den russischen Diktator nicht dazu auf, seine Truppen aus den besetzten ukrainischen Gebieten abzuziehen und Zehntausende oder sogar Hunderttausende seiner Soldaten vor dem Tod zu schützen. Musk hat absolut keine Ahnung wer hier ein Aggressor ist und wer für seine demokratische Freiheit und Unabhängigkeit kämpft. Ein weiterer Beweis für seine Liebe zu den russischen Mördern.

    Für so eine eindeutige kommunistische Haltung wäre Musk in den 50er Jahren ins Gefängnis gewandert. Damals wurden Kommunisten gejagt, heute…

    Fakt: Die Ukraine wurde überfallen mit dem Ziel das Land in 3-5 Tagen von der Landkarte zu tilgen, da nach Putin (Adolf Hitler Nr.2) Aussage, hat das Land keine Existenzberechtigung. Das Recht zur Selbstverteidigung ist aber in Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen festgelegt und stellt eine Ausnahme vom Gewaltverbot dar. Es gibt jedem Mitgliedstaat das Selbstverteidigungsrecht gegen einen bewaffneten Angriff. Ein Staat kann ungeachtet des Vorrangs des UN-Sicherheitsrats das Recht auf Selbstverteidigung so lange für sich in Anspruch nehmen, wie die Angriffshandlungen des Aggressors gegen ihn andauern.

    Wenn Musk so auf der Seite der Russen steht, so soll er doch die US-Regierung dazu zu bewegen, das Alaska wieder an Russland zurückkehrt.

    Positive Starlink-Bilanz

    SpaceX hat in einem seiner Großprojekte einen wichtigen Meilenstein erreicht. Es geht um das globale Satellitensystem Starlink, dank dessen das Unternehmen Hochgeschwindigkeits-Breitband-Internet in jene Regionen des Planeten bereitstellen kann, in denen es zuvor unzuverlässig, teuer oder völlig unzugänglich war. Vor einigen Tagen sagte der CEO des Unternehmens, Elon Musk, dass Starlink endlich den Break-Even-Cashflow erreicht habe und nun den Großteil aller aktiven Satelliten im erdnahen Orbit ausmacht, das berichtet Blomberg.

    Das Unternehmen verliert monatlich 20 Millionen US-Dollar: Laut Musk werden die Mittel für die Cybersicherheit von Satellitensystemen und andere Wartungsarbeiten ausgegeben. In diesem Sinne besteht das Hauptziel seines Unternehmens darin, „nicht bankrott zu gehen. Aber wir werden das weiterhin tun“, versicherte Musk. Und nun ist eines der Hauptprojekte des Unternehmens endlich nicht mehr unrentabel – das geht zumindest aus den Worten des CEO hervor.

    Obwohl Informationen über die Finanzlage von Starlink praktisch nicht öffentlich zugänglich sind, berichtete Gwynne Shotwell, Präsidentin und Chief Operating Officer von SpaceX, zuvor über prognostizierte Gewinne für 2023. Darüber hinaus veröffentlichte das Unternehmen im September neue Daten zur Anzahl der Abonnenten seines Satellitendienstes und sagte, dass das Starlink-Netzwerk „auf sieben Kontinenten in mehr als 60 Ländern und Territorien weltweit verfügbar ist und mehr als zwei Millionen aktive Abonnenten verbindet“. Darüber hinaus gab es bereits im Dezember 2022 mehr als eine Million Starlink-Nutzer – das heißt, ihre Zahl hat sich in den letzten neun Monaten verdoppelt. In Zukunft wird die Anzahl der Satelliten auf 12.000 Geräte und später auf 30.000 erweitert. SpaceX ist bestrebt, ein umfassendes Netzwerk zu schaffen, das den Bewohnern der Erde in jedem Winkel des Planeten Breitband-Internetzugang bietet.

    Darüber hinaus beabsichtigt das Unternehmen von Elon Musk, die Häufigkeit der Starts zu erhöhen. Wenn das Unternehmen in diesem Jahr bereits 77 Starts durchgeführt hat (dies ist bereits ein absoluter Rekord in der Geschichte der Raumfahrt, obwohl das Jahr 2023 noch nicht zu Ende ist), plant es, diese Zahl im Jahr 2024 auf 144 Starts zu erhöhen. Der bisherige Rekord des Unternehmens bei der Anzahl der Raketenstarts wurde im Jahr 2022 aufgestellt und lag bei 61 Starts.

    Im September 2023 schloss SpaceX seinen ersten Vertrag mit der US Space Force über die Bereitstellung von Satellitenkommunikation für das Militär mithilfe des Starshield-Systems ab. Laut Musk basiert es auf Starlink, wird diesem aber im Umfang unterlegen sein und von der amerikanischen Regierung kontrolliert.

    SpaceX Kosten

    Vor ein paar Monaten veröffentlichte das Wall Street Journal Daten zu den Einnahmen und Ausgaben von SpaceX im Zeitraum 2021-2022 sowie im ersten Quartal 2023. Der Beitrag hat viele Zahlen veröffentlicht, es nur fraglich, wie weit diese inoffiziellen Angaben auch stimmen. Für das erste Quartal 2023 machte das Unternehmen einen Umsatz von 1,5 Milliarden US-Dollar und einen Gewinn von 55 Millionen US-Dollar.

    Das Journal vermerkt aber, dass die Erhöhung der Zahl der Starts zu einem stetigen Anstieg der Betriebskosten führen wird. Mit der Häufigkeit der Starlink-Starts (die Anzahl der Starts beträgt mittlerweile über 60 % der Gesamtzahl der SpaceX-Starts), entsteht ein weiterer Kostenfaktor. Darüber hinaus wird es nach der kürzlich erfolgten Einführung von Starship zu einem Anstieg der Ausgaben für das zweite oder dritte Quartal kommen. Wie der tatsächliche Stand der Dinge bei SpaceX ist, kann man kaum erraten… Es sei darauf hingewiesen, dass Informationen aus dem Wall Street Journal zu einem nützlichen Leitfaden geworden sind, der es ermöglicht, das Bild grob einzuschätzen.

    Musk Vorstoß ins Gehirn des Menschen

    Im Mai 2023 erhielt das von Elon Musk gegründete amerikanische Neurotechnologie-Unternehmen Neuralink von der Food and Drug Administration (FDA) die Zulassung für die erste klinische Studie seiner Technologie am Menschen.

    Im September startete Neuralink einen Aufruf an die Teilnehmer, eine implantierbare drahtlose Gehirn-Computer-Schnittstelle (BCI) zu testen. Gesucht werden Menschen mit Tetraplegie (Lähmung der Arme und Beine) aufgrund einer Verletzung des zervikalen Rückenmarks oder Amyotropher Lateralsklerose (ALS). Ziel ist es, ein Gerät zu entwickeln, das es gelähmten Menschen ermöglicht, nur mit ihren Gedanken zu kommunizieren oder Spiele zu spielen. Laut Blomberg, plant Musk Unternehmen im nächsten Jahr (2024) 11 Menschen und bis 2030 mehr als 22.000 Menschen zu operieren.

    Ein weiterer Skandal um Musk

    Nach offener Unterstützung für den Massenmörder Putin, nun ein weiterer unglaublicher Skandal um Musk. Am Nachmittag des 15. November stimmte Elon Musk einem antisemitischen Beitrag auf seiner Plattform X zu, in dem es um jüdische Gemeinden ging, die angeblich „Hass auf Weiße“ schüren, darüber berichtet CNN.

    Nach dieser seltsam antisemitischen Aussage stornierte Apple die Einführung eines Geräts auf der X-Plattform an, die Musk gehört. Nach Musks antisemitischer Äußerung hat auch IBM die Werbung aus seinem sozialen Netzwerk entfernt. Es ist erwähnenswert, dass Apple-CEO Tim Cook im September die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit mit X bezweifelte, da er glaubte, dass das soziale Netzwerk „ekelhafte“ Seiten habe, obwohl es seinen Nutzern erlaube, verschiedene Themen zu diskutieren.

    Streit um Alaska- Info vom 23.01.24

    Der ehemalige russische Ministerpräsident Medwedew bezeichnete einen möglichen Krieg zwischen Russland und die USA als „unvermeidlich“. Er schrieb darüber auf seiner Seite auf X. Er kommentierte die Aussage des US-Ministerium, dass Russland Alaska nicht zurückbekommen wird. Der stellvertretende Pressesprecher des US-Außenministeriums hat gesagt: Putin wird Alaska nicht bekommen. Mit diesen Worten kommentierte er die Gerüchte, das Putin angeblich ein Dekret unterzeichnet hat, das Alaska verkauf an die Vereinigten Staaten als „illegal“ wäre.

    Am 30. März 2023 feierten die Bewohner von Alaska den 156. Jahrestag der Unterzeichnung des Staatskaufvertrags, nach dem es amerikanisch wurde. Sechs Monate später wurde in Nowo-Archangelsk (heute Sitka), der Hauptstadt der russischen Siedlungen in Nordamerika, die russische Flagge gesenkt und die amerikanische Flagge gehisst. Etwas mehr als ein Jahr später, am 30. November 1868, verließen die letzten Russen Alaska. Wenn irgendjemand in Russland den Tag des Verkaufs Alaskas feiern wollte, wäre der 1. August 1868 das beste Datum, als der russische Geschäftsträger in Washington, Baron Eduard Stoeckl, endlich einen Scheck über 7,2 Millionen Dollar vom US-Finanzministerium erhielt, das sind etwa 5 Dollar pro Quadratkilometer. Heute sind es um die 108 Millionen Dollar.

    Später hat sich Alaska sich selbst zur „Russischen Republik in Nordamerika“ (RRSA) proklamiert, wurde so etwas wie die „Insel Krim.“

    Während der Kriegsjahre lief der amerikanische Nachschub für die UdSSR unter Lend-Lease über Alaska, und einheimische Freiwillige – formal war die RRSA neutral – kämpften zusammen mit den Amerikanern gegen Japan und zusammen mit der Roten Armee gegen Deutschland.

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