Was ich mal sagen wollte

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Bei dem heutigen – persönlichen Blog, wer also irgendetwas Technisches erwartet, kann gleich weiter surfen – fiel mir schon keine Überschrift ein, die richtig passt. Es geht um Dinge, die mich nerven, über die ich den Kopf schüttele, oder die bei der Allgemeinheit beliebt sind und die ich für schlichtweg überflüssig halte. Ich fange an mit den Dingen, die den Blog betreffen, also die Kommentare, die abgegeben werden.

Erst recherchieren, dann schreiben

Mit Zahlen und Fakten ist das so eine Sache. Man meint etwas genau zu wissen und es stellt sich als falsch heraus. Die Blogleser erwarten ja auch, dass meine Blogs fundiert sind und auf Fakten beruhen. Bevor man also etwas veröffentlicht bitte noch mal nachschauen, ob es denn auch stimmt und Kommentare mit URLs zum Nachprüfen sind auch für die anderen Leser besser. Ich halte mich bewusst zurück, wenn ich etwas sehe, was falsch ist, weil sonst der Blog in Richtung Lehrstunde abrutscht. Das heißt aber nicht, dass vieles, was ich in den Kommentaren sehe, auch stimmt. Dabei gehe ich von dem positiven Menschenbild aus, das sich jemand irrt und nicht das er bewusst „Alternative Fakten“ publiziert.

Die Grundlagensektion ist dein Freund

Was sich in den letzten Monaten häuft, sind Kommentare, in denen deutlich wird, dass der Blogschreiber nicht richtig verstanden hat, wovon er schreibt. Ich habe das Gefühl diese Blogleser meinen der Blog wäre das Wichtigste in der Website. Ist er nicht. Er behandelt meist tagesaktuelle Dinge, die in einem Jahr schon keinen mehr interessieren. Was dauerhaft bleibt sind die Artikel auf der Website. Und da gibt es eine ganze Sektion von Artikeln, in denen man fehlendes Grundlagenwissen nachholen kann.

Kindergartenargumentation

Wenn im Kindergarten (oder der Grundschule) Kinder einen Unsinn machen und es dann eine Zurechtweisung gibt (sofern das heute überhaupt noch erlaubt ist, aber ich spreche aus meiner Erfahrung von meiner Jugend) kam immer das Argument „Aber xy hat das auch gemacht“ oder „Aber xy hat noch was Schlimmeres gemacht, nämlich …“. Das gibt es auch hier. Man rechtfertigt also eigenes Versagen / Fehlerverhalten etc. damit das andere auch gescheitert sind / was falsch gemacht haben etc. Kritisiere ich das die Raptors beim letzten Starship Test wieder versagt haben (zwei Triebwerke in der SuperHeavy) dann kommt jemand damit das der Starliner ebenfalls Probleme hat. Was hat das miteinander zu tun? Wird das Starship zuverlässiger, wenn der Starliner keine Probleme hat? Setzt der Starliner Raptoren ein? Es sind zwei unabhängige Raumfahrtprojekte, die wohl als einziges gemeinsam haben, das auch Boeing Zuverlässigkeitsprobleme hat, wie ich einem Bericht entnehme, nicht nur beim Starliner, sondern auch bei den Flugzeugen, was schon die Flugaufsicht der USA auf den Plan gerufen hat.

Wenn ihr etwas vergleicht, dann korrekt. Ich weiß, die Versuchung ist groß, ich lese regelmäßig von Jungfernflügen das jeder zweite scheitern würde. Zum einen ist das falsch, zum anderen kann man Fehlschläge aus den Fünfziger und Sechziger Jahre nicht mit heutigen vergleichen. Das wäre, wie wenn man die Zahl der Verkehrstoten in der BRD aus derselben Zeit mit den heutigen vergleicht. Dabei gibt es diese Argumentation auch von Raumfahrtagenturen, was es auch nicht besser macht.

Nebelkerzen werfen oder Off-Topic

Das sind zwei Ausdrücke für ein und dasselbe, das eine neutral formuliert, das andere ist meine persönliche Meinung. Es sind Kommentare, die – auch immer von denselben Leuten – kommen und mit dem Thema nichts zu tun haben. Arbeite ich die Fehler, die bei einem Testflug des Starships erfolgten auf, kommt bestimmt einer der dann die Falcon 9 über den Busch lobt. Hat mit dem Thema nichts zu tun. Lässt eher den Schluss zu, dass der Kommentator wohl meiner Argumentation nichts entgegensetzen hat. Wenn es ein Off-Topic Kommentar ist und ihr unbedingt etwas zu der Falcon 9 loswerden wollt, sucht euch einen alten Blog zu der Rakete raus. Es ist ja nicht so, dass ihr nur zu den letzten Blogs etwas beitragen könnt, wer weiß vielleicht entspannt sich dann noch eine schöne Diskussion. Wenn es aber – davon gehe ich aus, wenn der Blogkommentator das regelmäßig macht – eine Nebelkerze ist, also vom Hauptthema ablenken will, dann ist das der beste Weg, dass ich die Kommentare zukünftig vollständig ignoriere und nicht mehr beantworte. SimonVR hat das schon geschafft.

So, nun aber zu anderen Dingen. Da ich mich gerade wohl bei der Hälfte der Blogleser unbeliebt gemacht habe, wird es Zeit, dass ich das auch noch bei der anderen Hälfte mache und ich komme zur allgemeinen Sektion.

Ballgeschiebe

Ich schaue keinen Sport. Ich betreibe Sport. Ich verstehe auch nicht, was daran toll sein soll, ist für mich das Gleiche wie anderen beim Kochen oder Basteln zuzuschauen, doch auch dafür gibt es Sendungen. Aber es gibt zwei Ausnahmen, die mir doch besonders negativ auffallen. Das eine ist der Fußball. Da ist inzwischen so viel Geld dabei das es nur noch wenig mit Können und Taktik zu tun hat. Wenn ein Verein so im Geld schwimmt, dass er Spieler ein kaufen kann, nur damit diese auf der Bank sitzen und nicht bei einem anderen verein spielen, dann geht es nicht mehr um Sport, sondern um Geld.

Ich weiß aber auch das man das Rad nicht zurückdrehen kann. Woanders wird genauso viel Geld in den Fussball gepumpt und dann würden nur noch mehr Spieler ins Ausland abwandern. Aber müssen das die öffentlich-rechtlichen Sender unterstützen? Da gibt es eine Sportschau, die nur Fußball zeigt und ein Sport-Studio das vornehmlich Fußball zeigt. Was ist mit den anderen Sportarten und was ist mit den anderen Ligen unterhalb der zweiten Bundesliga? Die Gelder die so für die Übertragungsrechte fließen würden vielleicht auch anderen Sportarten gut tun. Vielleicht würden wir dann dort auch mal ein Turnier gewinnen. Wer unbedingt Fußball sehen will kann sich das ja bei Sky und Co kostenpflichtig antun. Denn es geht ja nur noch um Geld.

Kreisfahren

Es gibt noch eine Sportart, die ich für noch überflüssiger als Fußball halte. Bei fast jeder Sportart spielt heute auch Technik/die Geräte eine Rolle, bei der einen mehr wie bei Bob-Fahren, bei der anderen weniger, wie Synchronspringen. Wie viel das selbst bei Sportarten ist an denen man nicht an Technik denkt, fiel mir 1991 auf als Björn Borg in Monte Carlo antrat. Borg hatte in der zweiten Hälfte der Siebziger das Tennis dominiert und war 1983 zurückgetreten. Er trat mit seinem alten Holzschläger an. Damals spielten alle mit CFK-Schlägern, mit einer viel größeren Schlagfläche. Er schied in der ersten Runde aus. Ob es am Schläger lag, weiß ich heute nicht mehr, es kam mir damals aber anachronistisch vor.

Bei einer Sportart zählt meiner Meinung aber nur die Technik und das ist die Formel 1. Weltmeister wird immer einer aus dem Rennstall mit dem besten Auto und das ist auch nicht verwunderlich. Kraft ist ja nicht mehr im Spiel. Daneben ist so ein Grand Prix ziemlich öde, sie fahren ja immer nur im Kreis herum. Es wäre was anders, wenn das mal durch Gegenden geht, die wirkliche Herausforderungen an den Fahrer und das Auto stellen wie bei der Ralley Paris-Dakar. Wenn sie Formel 1 lieben, fahren sie einfach einmal zum nächsten Kreisel und umrunden den vierzig Mal, dann wissen sie was ich meine.

AfD oder BSW wählen

Ich glaube zwar nicht das irgendwelche AfD oder BSW Wähler unter meinen Bloglesern sind, weil ich die meisten für ziemlich intelligent halte, aber trotzdem. Bei jeder Partei soll man sich mal ihr Wahlprogramm ansehen und die Konsequenzen für sich selbst überlegen. Dei AfD will aus der EU austreten. Das kostet uns alle – und die Zahlen stammen von unabhängigen Instituten und nicht der Regierung – 700 Milliarden Euro und kostet bis zu 3,2 Millionen Arbeitsplätze. Man muss sich nur mal sehen wie es England nach dem Brexit ging und immer noch geht. Firmen in Ostdeutschland, wo die AfD besonders stark ist warnen vor der Partei, weil sie befürchten das benötigte Fachkräfte, die eben auch aus dem Ausland kommen, nicht in eine Region kommen, in der eine fremdenfeindlich Partei dominiert. Die Partei will das die Ukraine nicht weiter unterstützt wird. Das verbindet sie mit dem BSW. Ebenso soll man wieder Erdöl und Erdgas von Russland beziehen. Also es ist gerade mal zwei Jahre her, seit Russland uns den Gashahn zugedreht hat. Erinnert sich keiner mehr daran? Hallenbäder machten zu oder reduzierten die Temperatur, Aufrufe zum Energiesparen gab es Gas- und Benzinpreise stiegen an. Wer will freiwillig nochmals in eine solche Abhängigkeit?

Vor allem scheinen diese Parteien machen zu können, was sie wollen, sie werden gewählt. Ihre Vertreter sind weder sympathisch, noch machen sie einen intelligenten Eindruck. Vor der Europawahl gab es Vorwürfe gegen die Spitzenkandidaten der AfD, dass sie von Russland und China Bestechungsgelder annahmen. Im Frühjahr wurde bekannt das Abgeordnete der AfD offen diskutieren alle abzuschieben, die nicht Deutsche von Geburt an sind. Dagegen gingen viele auf die Straße. Die AfD ist so weit rechts, so rassistisch, dass nicht mal die anderen rechten Parteien im EU-Parlament etwas mit ihr zu tun haben wollen.

Das übliche Gegenargument der Wähler der AfD ist dann, dass sie aus Protest die Partei wählen. Also gehe ich mal drauf ein. Die AfD gibt es seit 2013. Seit 2017 ist sie im Bundestag und seitdem geht es tendenziell immer weiter bergauf. Seitdem haben wir CDU/SPD und SPD/Grüne/FDP in der Regierung, also bis auf AfD und Linke alle im Bundestag vertretenen Parteien. Das heißt aber auch, die Wähler sind mit keiner der Politik der Parteien zufrieden. Gut das ist derzeit kein Wunder, denn die Ampel macht vor allem durch interne Streitereien von sich reden und das ist das grundsätzliche Problem, dass die vielen Abgeordneten von AfD und BSW verursachen. Die Zeiten sind vorbei, wo wir zwei große Volksparteien hatten und einige kleine Parteien, wo zwei Parteien eine Koalition bilden können. Es kommt dann entweder zu der großen Koalition, die wir dreimal in den letzten vier Wahlperioden haben oder eben zu einer Drei-Parteien-Kolation. Deren Nachteile sehen wir gerade: Die Gemeinsamkeiten von drei Parteien sind immer kleiner als die von zwei. Es gibt dann eigentlich keine richtungsweisenden Entscheidungen die seit Jahren überflüssig sind. Nehmen wir die Ampel: es gäbe wirklich viel zu tun. Es fehlen Wohnungen, an der Infrastruktur wurde seit Jahren gespart, die Digitalisierung kommt nicht voran, wir haben Klimaziele – die anders als die AfD meint, nicht diskutabel sind, sondern international vereinbart sind und und und … All das kostet Geld. Die FDP will aber weder neue Schulden, noch höhere Steuern, das ist nicht neu. Vor einigen Jahren habe ich die Tagesschau vor 25 Jahren gesehen und da war das auch schon ein Thema der Koalitionsverhandlungen (1994). Und sie setzt sich damit in der Ampel durch und so kommt eben nichts weiter. Dabei – Spoiler – wurde der derzeit geltende Steuersatz von der SPD/Grünen Koalition beschlossen, er sank stufenweise von 53 auf 42 Prozent Spitzensteuersatz ab. Vorher war die FDP jahrzehntelang in der Koalition, hat das aber nicht durchgesetzt, so wäre es doch ein leichtes ihn wieder steigen zu lassen, zumal wir als ein Problem ja auch haben das die Schere zwischen arm und Reich immer größer wird. Dann hätten wir auch das Geld für die nötigen Investitionen.

Meiner Erfahrung nach in Baden-Württemberg bringt auch eine Grüne/CDU Koalition nicht viel voran. Dazu sind die beiden Parteien programmatisch eigentlich zu weit entfernt, es wird – und das kennen wir ja schon – der aktuelle Zustand verwaltet und damit steigt die Unzufriedenheit weiter.

Also bitte, wählt die Partei die eure Interessen vertritt. Welche das ist, kann man vor den Wahlen mit dem Wahl-O-Mat herausfinden.

20 thoughts on “Was ich mal sagen wollte

  1. Lieber Bernd,

    was Du zur Formel-1 sagst, halte ich teilweise für falsch. Es gewinnt keineswegs immer nur der Fahrer, der im Spitzenwagen sitzt, und deshalb spiele der Fahrer eigentlich keine Rolle. Im Gegenteil, der Fahrer spielt in der F-1 eine sehr große Rolle, er ist wichtiger als Astronauten für die Raumfahrt!

    Teamchef Frank Williams hat es sinngemäß einmal so erklärt:
    Der Erfolg in der Formel-1 verteilt sich in etwa gleichmäßig auf vier Aspekte: 1. Motor, 2. Aerodynamik, 3. Reifen, 4. Fahrer. Ein Fahrer macht etwa 25% der Gesamtleistung aus. Ein Spitzenfahrer fährt ca. 1s pro Runde schneller als ein Durchschnittsfahrer. Um einen F-1 Wagen durch Technik ca. 1s schneller zu machen, braucht man heute eine Investition von ca. 30 Mio. Dollar. Daraus ergibt sich auch das hohe Jahresgehalt des Spitzenfahrers – er allein bringt dieses Leistungsplus. Wenn man einen Fahrer, der nur durchschnittlich ist, in einen Spitzenwagen setzt und trotzdem sicher gewinnen will, müsste man die Leistung durch Technik um eine weitere Sekunde steigern. Das kostet dann aber nicht nur doppelt soviel, also 60 Mio Dollar, sondern sehr viel mehr, eher das vierfache! Also kauft man lieber den bestmöglichen Fahrer ins beste Team ein. Wenn das klappt, hat man ein Gespann, dass für einige Jahre Dauersiege einfährt.

    Das sagt natürlich noch nichts über Spannung beim Sport aus. Für Außenstehende sind Raketen aber auch alle gleich: sehen gleich aus, machen immer dasselbe, mal bißchen größer, mal ein bißchen schneller … Im Orbit fliegen ist, so gesehen, auch nicht spannender als im Kreis fahren! Man sollte sich schon auch für Automobiltechnik interessieren, wenn man der Formel-1 etwas abgewinnen will. Das Problem für Technikinteressierte ist hier allerdings inzwischen dasselbe wie du es auch bei der Raumfahrt beklagst: man bekommt heute immer weniger handfeste Informationen, nur noch hübsche Bilder und Schönsprechblasen. Und viele „Fans“ interessieren sich überhaupt nur für Menschen, also für Fahrer, Dramen, Unfälle und Rekorde. Wie bei der bemannten Raumfahrt auch.

    Gruß – Mark

  2. Dass diverse Leute, versuchen dich mit semantischen Debatten zu ködern, ist ja leider nichts Neues. Aber gut, dass du mit sowas nicht deine Zeit verschwendest.

    Und zu euren Protestparteien:

    Tja, nun habt ihr auch welche. Wir in Österreich müssen uns ja schon seit Jahrzehnten mit der FPÖ rumschlagen. Bei der Europawahl waren sie ja leider auf Platz 1, allerdings doch deutlich knapper hinter der ÖVP als prognostiziert. (Und witzig, wenn man bedenkt, dass sie praktisch jede Straße mit Wahlplakaten zugekleistert haben.)

    Sie haben sich bisher regelmässig selbst entzaubert, wenn (nach meist 2 Jahren Regierungsbeteiligung) die Koalition geplatzt ist und sie sich zu 2/3 in Sachen Wählerstimmen dezimiert haben. Leider vergessen die Wähler aber recht schnell….

    Und @FDP:

    Die hängt ja seit Monaten in den Umfragen bei der 5 Prozenthürde.Mal sehen ob sie, wie schon vor 10 Jahren, wieder aus dem Parlament fliegen, falls es demnächst zu Neuwahlen kommen sollte…

    1. Das Problem ist das die AFD mehr als eine Protestpartei ist bzw. ein nicht kleiner Anteil der Wähler diese nicht direkt aus Protest wählen. Es ist einfach Ratlosigkeit wen man wählen soll. Sowohl die Ampel Parteien wie auch die anderen Parteien im Parlament sind für die nicht Wählbar. Da sucht man dann eine Alternativ. AFD (und BSW) sind da als Parteien mit einfachen Antworten die die Profitieren.

      Das mit den Entzaubern hat man in der Endphase der Weimarer Republik versucht, Ergebniss sollte bekannt sein.

      Und selbst wenn das Entzauber klappen würde. Schon eine Regierungsbeteiligung wäre Katastrophal für das entsprechende Bundesland und erst recht für Deutschland Insgesamt.

  3. Was ich einmal sagen wollte:

    „Das verbindet sie mit dem BSW. Ebenso soll man wieder Erdöl und Erdgas von Russland beziehen.“

    Das sollte eigentlich jeder fordern der irgend etwas von Chemie versteht! Sorry für den harten Ton, aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.

    Die deutsche, chemische Industrie hat einen gewaltigen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg von Deutschland und auch Europa. Zu meinen, jetzt wo die Gas- und Ölpreise wieder zu alten Leveln zurück kommen, wäre wieder alles in Ordnung ist ein Trugschluss. Die Chemiefirmen haben bei den Russen nie die Marktpreise bezahlt. Die BASF beutet(e) zusammen mit Wintershall eigene Gasfelder in Russland aus. Wichtig sind auch nicht die Marktpreise in Europa sondern in den Wettbewerbsländern:

    https://www.statista.com/statistics/252791/natural-gas-prices/

    Wie man sieht wird der US Cracker aktuell mit Gas bedient das fast 4 Mal billiger ist als das welches bei der BASF in Ludwigshafen in den Cracker geht. Und das sind die „Marktpreise“, nicht die Preise die die BASF aus dem Joint Venture mit dem Russengas hätte.

    Nun ist es auch nicht so daß nur die Energiepreise höher sind, da könnte man sicherlich etliches entschärfen. Die FDP hatte da an Digitalisierungs Effekte gedacht – ganz spannende Idee. Nein, wir reden von Rohstoffpreisen. In einen Cracker gehen Erdöl oder Erdgas rein und raus kommen die beiden wichtigsten Plattform Chemikalien dieser Industrie – Ethen und Propylen. Wenn also das Erdgas, aus dem 1 zu 1 Ethen/Propylen und Wasserstoff wird, 4 mal so teuer ist wie bei Chevron in den USA, dann wird uns nur Herr Habeck erklären können das dies kein Problem ist.

    Und es ist ja auch nicht so daß die BASF das nicht wüßte, nein sie fangen tatsächlich an jetzt richtig Kohle zu machen. Man schließt die Einrichtungen hier und fährt die Produktion an anderen Standorten hoch. Anschließend holt man die Ware nach Europa. BASF (und andere auch) macht Geld, Arbeitsplätze gehen verloren:

    https://www.euwid-verpackung.de/news/unternehmen/sabic-schliesst-olefins-3-cracker-in-den-niederlanden-und-exxonmobil-nimmt-gravenchon-vom-netz-260424/

    https://plasticker.de/Kunststoff_News_7708_BASF_Steamcracker_in_Ludwigshafen_wird_vorerst_abgestellt?seite=47&begriff=BSE&div=&check=

    https://www.chip.de/news/Schock-fuer-die-Belegschaft-Stellenabbau-und-Schliessungen-bei-BASF-angekuendigt_185285574.html

    Nun fängt BASF ja an einen elektrisch betriebenen Cracker zu testen:

    https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/ludwigshafen/basf-nimmt-elektroheizung-fuer-steamcracker-in-betrieb-100.html

    Aber auch da gilt, der Rohstoff ist hier mehrfach teurer als in Übersee. Hilft auch auf lange Sicht nicht.

    Interessant ist auch ein Blick auf die Investitionen – nur 35% aller geplanten Investitionen für 2024 – 2027 geht nach Europa:

    https://www.basf.com/global/de/investors/basf-at-a-glance/strategy/investments.html

    Und nun noch das kleine ABC der Chemieindustrie. Wenn kein Ethylen oder Propylen produziert wird geraten auch die folgenden Koppelprodukte unter Druck:

    Wasserstoff
    Natronlauge
    Salzsäure
    Ethylenoxid

    Alle diese Produkte werden an Clustern, den sogenannten Olefin Verbünden, produziert und über Ring-Pipelines verteilt. Wenn diese mittel- und langfristig nicht mehr wettbewerbsfähig gegenüber Importen aus dem Ausland sind, dann geht die Wettbewerbsfähigkeit der Chemie hier den Bach runter. Aber ich höre gerne warum ich in meinen Befürchtungen falsch liege. Geostrategisch kann es ja sein daß ich das alles falsch sehe, aber industriepolitisch ist der Verzicht auf das „Russengas“ ein Alptraum.

  4. Zur Formel 1. Ja auf den ersten Blick kann es so aussehen das es nur auf die Technik drauf ankommt. Aber man muß sich nur die Unterschiede zwischen den beiden Fahrer eines Teams anschauen um zu sehen das der Fahrer einen großen Einfluss hat. Wenn ein Top Fußballspieler bei einer Hinterbänklermanschaft eingestellt wird ist seine Chance Meister zu werden auch gering. Grundsätzlich muß man die F1 als Teamsport mit starken Einfluss durch die Fahrer sehen.

    Die Körperlichen (und Mentalen) Fähigkeiten die für die F1 nötig sind sind deutlich höher wie bei Rallye Raid (Dakar und Co).

  5. „Also bitte, wählt die Partei die eure Interessen vertritt.“

    Man müßte diese Aussage vielleicht dahingehend präzisieren daß man die Partei wählt deren Präsidium, Lobbyisten und Einfluss nehmende Dritte die Interessen vertreten die man selber hat. Denn es besteht ein erheblicher Unterschied zwischen den Vorstellungen der Partei, insbesondere deren Basis, und ihrem Präsidium.

    Dazu zwei Beispiele:

    Die SPD hat fast in jeder Legislaturperiode eine Grundsatzentscheidung gegen Massenüberwachung und Datenspeicherung. Und genau so versucht das jeweilige SPD Präsidium mit schöner Regelmäßigkeit eben solche Dinge per Gesetz einzubringen.

    Mit Beginn der Flüchtlingskrise hat Frau Merkel – mit zum Teil parteiübergreifender Unterstützung – viele Menschen vor Tod und Elend durch eine unbürokratische Asylpolitik gerettet. Ich liege bestimmt nicht falsch in der Annahme daß eine lockere Asylpolitik das Letzte ist was konservative CDU Wähler bei Ihrer Wahl erreichen wollten.

    Man sollte sich den entsprechenden Passus im GG genau ansehen:

    „Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit.“

    Die Parteien wirken mit! Da steht nicht daß die Parteien die Politik bestimmen. Leider lenkt die Diskussion um die Ergebnisse der Wahl, die Erfolge der AfD sowie der in der Gesellschaft verortete Rechtsruck den Bürger von Dingen ab die genau so für Frustration beim Bürger sorgen. Dinge, die man aber ganz bestimmt nicht ändern möchte, weil sie eben den Einfluss von Partikularinteressen zurückdrängen würden. Eine wirklich unabhängige Staatsanwaltschaft, bei der der Staatsanwalt nicht den Weisungen von politischen Beamten unterworfen wäre, würde viele Missstände beseitigen können.

    Davon ab, AfD und BSW werden erst durch Koalitionen mit den Altparteien ein Problem. Man darf sich dazu gerne die letzten Äußerungen von Herrn Merz in Erinnerung rufen.

  6. „SimonVR hat das schon geschafft.“

    Meine Kommentare beginnen immer damit, dass ich den relevanten Satz zitiere, auf den ich antworte. In Deinen Artikeln gibt es nicht nur Haupt- sondern auch Nebenthemen. Ich empfinde es als Autoritativ, wenn Du verbietest auf Nebenthemen zu antworten, die Du selbst begonnen hast.

    Insgesamt empfinde ich übrigens das, was Du hier schreibst, als eine riesige Nebelkerze. Statt direkt zu antworten, auch wenn es ein mini Satz wäre wie „Thema verfehlt“, schreibst Du gar nichts, um dann ohne Bezug auf einen konkreten Eintrag mich anzugreifen. So gibt es natürlich für mich keine Möglichkeit zu antworten, zu zeigen, dass meine Antwort durchaus einiges mit deinem Artikel zu tun hatte.

    1. Hallo Simon VR, schön nochmals von Dir zu lesen.
      Ich habe Deine Kommentare immer gern gelesen und waren für mich nachvollziehbar.
      Von daher kann ich die Reaktion von Bernd nicht verstehen.
      Ich bin ganz Deiner Meinung bezüglich: Volle Vorabspezifikation incl. maximales Vorabtesten versus adaptive iterative Entwicklung.
      Meine Erfahrung: Faktor 2 sowohl in den Entwicklunskosten als auch Entwicklungsdauer.
      Der Vergleich Starliner vs. Crew Dragon zeigt sehr deutlich in diese Richtung.
      Sicher, Musk ist schon ein „show man“. Aber letztendlich zählt was rauskommt.
      Wenn man natürlich jedes Wort von Ihm auf die Goldwage legt, kann man beliebiges „bashing“ betreiben.
      Die Amis ticken halt anders. Da gehört Show zum Geschäft.
      Man braucht sich ja nur mal die Fernsehwerbung und Nachrichten anschauen.
      Unsere Maßstäbe gelten da nicht und interessiert auch keinen.

      1. Hallo Werner,
        vielen Dank für Deine ermutigenden Worte.
        Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass Du die Reaktion von Bernd nicht verstehst, am Anfang ging es mir genauso. Um die Reaktion verstehen zu können muss man wissen, dass hier im Blog so eine Art „Schattenagenda“ (teilweise bekannter als „Hidden Agenda“) Anwendung findet, und die lautet: SpaceX und Elon Mask möglichst negativ aussehen zu lassen. Ich versuche immer die andere Seite der Wahrheit zu zeigen, in der SpaceX gut aussieht. So gesehen schreibe ich natürlich aus der Sicht vom Bernd grundsätzlich „am eigentlichen Thema vorbei“.

    2. Ja Du nimmst einen Satz auf und gehst dann zu einem anderen Thema über.

      Ich habe in der Vergangenheit mehrmals darauf hingewiesen das dies nichts mit dem Thema zu tun hat.

      Du kannst auch beliebige Off-Topic Diskussionen anfangen, es gibt ja auch genug Blogleser die darauf eingehen, nur darfst Du keine Reaktion von mir erwarten. Ist doch eigentlich logisch. Aber wenn Du mal nachschaust – ich gehe auch auf andere Off-Topic Kommentare anderer Blogleser nichts ein.

      Ich habe Dich auch nur erwähnt weil Du als einziger es geschafft hast das ich deine Kommentare ignoriere, weil das bei Dir immer so ist.

      Verboten wird hier gar nichts. Dann würde ich nämlich gar keine Kommentare zulassen. das haben zwei schon geschafft: Siegfried Marquard und Jewgeni-7 weil Sie – anders als du – seitenlange Kommentare posten die nichts mit dem thema zu tun haben, aber auch nicht auf Antworten anderer Blogleser eingehen.

      Ich wollte nur mal – neben anderen Dingen, der Blog dreht sich ja um einige Themen – mal klar stellen das ich OFf-Topic nicht mag, da kann man dann auch in endlosdiskussionen kommen. Im Blog wird es eher gelesen als wenn ich das in einen Kommentar verpacke.

      Bleib beim Thema und Du wirst eine Antwort bekommen.

      1. Hallo Bernd,
        vielen Dank für Deine Antwort.
        Ich lese Deinen Blog seit ca. 15 Jahren. Deine Raumfahrt-Beiträge erwecken den Eindruck sehr gut durchgedacht und mit tiefen Wissen untermauert zu sein. Irgendwann ist mir allerdings aufgefallen, dass Deine SpaceX-Artikel immer in eine Richtung gehen: seltsam negativ. Ja, Du nennst viele Fakten, und dass meiste was Du schreibst ist auch wahr. Allerdings beleuchtest Du dabei meistens nur die negativen Seiten der SpaceX Entwicklung.

        Wenn mir auffällt, dass in Deinem Beitrag die übliche SpaceX-Kritik offensichtlich falsch ist (und wenn ich grade Zeit habe) beschreibe ich hier die andere Sichtweise, immer bezogen auf das was Du geschrieben hat. Eigentlich erwarte ich nicht unbedingt eine Antwort von Dir. Wenn das was ich schreibe berechtigt ist, dann kannst Du eigentlich nicht darauf antworten: Eine Zugabe, dass Du etwas Falsches geschrieben hast entspricht nicht Deinem Naturell. Deswegen kann ich sehr gut nachvollziehen, dass Du auf längere Diskussionen mit mir keine Lust hast. Ist OK, die Leser sind sicherlich in der Lage sich eigene Meinung zu bilden.

        Ich persönlich empfinde Deine Behauptung, dass Du gar nicht antwortest, weil ich immer das offizielle Thema des Blogs verfehle, als ziemlich durchschaubar.

        1. Also Du wirst selten von mir einen Positiv-Blog finden. Ich beschäftige mich mit den Dingen die nicht klappen und bei den Summen die in der Raumfahrt im Spiel sind, sind das erstaunlich viele Sachen.

          Klar, ich greife SpaceX auf, weil sie innerhalb der Firmen auffallen. Sie bzw. vieles stammt ja von Musk selbst publizieren Dinge die sich als falsch erweisen. Dabei sollte doch gerade eine Firma wissen was geht und was nicht. Ich lasse mich nur ungern anlügen und denke das ich das dann zurechtrücken muss.

          Was mir persönlich auffällt ist das SpaceX Fans sich gerne darüber beschweren, das wäre einseitig. Auf der anderen Seite gibt es zig spezielle SpaceX Seiten, viel größer als meine, etliche verdienen an dem SpacEX-Hype sogar noch mit die nur positives schreiben, jede Angabe ungefragt übernehmen und da fragt niemand nach Negativem oder auch nur kritischer Haltung.

          Ich denke ich bin durchaus liberaler als viele andere Sites, bei mir darfst Du posten was Du willst, in Raumfahrer.net wirst Du zurecht gewesen wenn Du nur einen Link auf meine Seite postest. Ebenso wirst Du dort niedergemacht wenn du gegen SpaceX bist.

          Neu war für mich das Du seit 15 Jahren im Blog bist, der älteste Kommentar von Dir ist nur sieben Jahre alt. Ich würde mich freuen wenn Du dich auch bei anderen Themen zu Wort meldest, sonst ist das einseitig und das magst Du ja nicht.

          Ich melde mich nicht bei Off-Topic Diskussionen zu Wort, das sollte man eigentlich merken, denn wenn ich das tue heize ich die Diskussion nur an. Das ich dass nicht tue ist wirklich sehr durchschaubar.

          1. „Neu war für mich das Du seit 15 Jahren im Blog bist, der älteste Kommentar von Dir ist nur sieben Jahre alt.“

            Wann genau ich angefangen Deinen Blog zu lesen weiß ich nicht mehr genau, soweit ich mir erinnern kann war es noch vor dem Start der ersten Falcon 9. Ich wollte mich aus einer guten Quelle informieren. Damals war ich tatsächlich etwas skeptisch gegenüber SpaceX. Es gab ja so viele Firmen die was mit der Raumfahrt machen wollten (Rocketplane Kistler, Spacehab, Planetary Resources und viele anderen), an die sich heute kaum jemand erinnert. Damals dachte ich, vielleicht wird auch SpaceX eine der gescheiterten Rumfahrtfirmen. Am meisten störte mich dieses Mars-Gerede von Musk. Ich empfand seine Mars-Ziele damals als absolut utopisch, sogar idiotisch und peinlich. Deswegen hatte ich keine Gründe an dem was Du schreibst zu zweifeln. Deine Blog-Einträge waren damals auch irgendwie besonnen.

            Mit der Zeit ist mir allerdings aufgefallen, dass die von Dir beschriebene SpaceX-Wirklichkeit immer weniger mit der von mir beobachteten SpaceX-Wirklichkeit übereinstimmte. Ich meine dabei nicht alle Einzelheiten die Du beschreibst, die meistens richtig sind, sondern das Gesamtbild. Ich begann nicht sofort zu schreiben, wenn ich Deine SpaceX-Kritik als falsch oder zu heftig empfand, ich hatte wohl zu viel Respekt vor Dir als Raumfahrt-Buchautor. Irgendwann, als ich Deine SpaceX-Kritik als wirklich zu heftig und falsch empfunden habe, habe ich mit dem kommentieren angefangen.

            Es gab und es gibt auch durchaus Menschen die Deinen Blog lesen, weil sie Musk und SpaceX nicht mögen und ihr Weltbild diesbezüglich bestätigen wollen. Das ist absolut OK, es macht sogar die eventuelle Diskussion interessanter. Es gibt aber auch Menschen, die sich unabhängig informieren wollen. Für diese Menschen schreibe ich meine Beiträge – um die andere Hälfte der Wahrheit zu zeigen.

            Was Mars betrifft – an diesen Diskussionen beteilige ich mich normalerweise nicht. Hier gibt es noch zu wenige harten Fakten. Allerdings in den letzten 15 Jahren hat sich vieles geändert, dermaßen idiotisch und peinlich wie vor 15 Jahren empfinde ich Teile der Mars-Pläne nicht mehr. Aber hier schreibe ich nicht weiter, damit ich nicht tatsächlich zu weit in Off-topic abdrifte.

  7. „Kritisiere ich das die Raptors beim letzten Starship Test wieder versagt haben (zwei Triebwerke in der SuperHeavy) dann kommt jemand damit das der Starliner ebenfalls Probleme hat.“

    Hier teile ich Deine Meinung Bernd, Starship in der aktuellen Entwicklungsphase kann man auf keinen Fall mit Starliner vergleichen. Starliner wird zwar aktuell getestet, allerdings mit Menschen am Board. Hier muss alles richtig funktionieren, sonst ist das Leben der Astronauten in Gefahr.

    Starship auf der anderen Seite wird aktuell weder für den Transport der Menschen, noch von Waren in den Orbit verwendet. Es sind halt Test-Starts mit dem Ziel möglichst viel Erfahrung zu sammeln und möglichst viele Fehler zu finden und später zu beheben. Das wird auch klar so kommuniziert.
    Das Ziel ist also nicht zu zeigen, dass die Raptoren wunderbar funktionieren, dafür wird doch die Zeit kommen. Das aktuelle Ziel ist es, vorhandene Probleme zu finden und Daten zu sammeln, die bei der Behebung der Probleme notwendig sind.

    1. Ich sehe es so, dass SpaceX hier keine Standard Top-Down Entwicklung tätigt wie ESA oder NASA sondern eine Down-Top Entwicklung.

      Das kann man jetzt gut oder schlecht finden aber aus meiner laienhaften Sicht gibt Ihnen der Erfolg recht. Der Vorteil ist, dass sie schrittweise versuchen ein Optimum zu erhalten bis dahin aber Realdaten sammeln müssen. Aber, ist es erreicht, haben sie ein sehr gutes und optimiertes System (s. Falcon 9). Wenn ich mit der Prämisse nur auf Simulationsdaten setze und einen „Erfolg“ beim Erstflug sicherstellen muss, heißt das oft Sicherheitszahlen zu verwenden wenn ich keine realen Daten habe. Das Problem dabei, neue Konzepte haben es schwer das das Risiko steigt und wenn der Erstflug erfolgreich war, wird keiner sich trauen die Sicherheitszahlen zu senken. Drum sehe ich auch den Erflog der Starship flüge nicht so sehr, ob alles problemlos klappt, sondern ob sie genug Realdaten sammeln konnten was man dann sieht, dass mehr Ziele erreichen konnten als beim letzten Test. Und man kann sagen was man will, aber hinter Boeing oder ESA müssen sie sich nicht Verstecken. In den Orbit kommen sie auch.

        1. Oh sorry Missverständnis! Ich hatte auf Herrn Simon VR’s Beitrag reagiert, nicht auf Ihren. Und da ich auch keine Frage hatte, erwarte ich natürlich auch keine Antwort. Sorry für das Missverständnis.

      1. „Das Problem dabei, neue Konzepte haben es schwer das das Risiko steigt und wenn der Erstflug erfolgreich war, wird keiner sich trauen die Sicherheitszahlen zu senken.“

        Vielen Dank für Deinen Beitrag Franz, das könnte tatsächlich erklären warum SpaceX so viel erfolgreicher auf dem Markt ist als der Wettbewerb. Intuitiv denk man meistens, dass es besser ist zuerst mit Simulationen alles durchzurechnen, und erst dann die Hardware zu bauen. Erfolg von SpaceX beweist immer wieder, dass die Intuition dabei tatsächlich versagt, und sehr frühe praktische Tests der Geräte doch sinnvoll sind, natürlich zusätzlich zur Simulation.

        Damit verbunden ist lediglich der Nachteil, das erstaunlich viele Menschen zwischen dem Test und dem produktiven Einsatz einer Rakete nicht unterscheiden können und das Bild einer gescheiterten Rakete zeichnen. Damit kann SpaceX aber gut leben, Falcon 9 beherrscht ja den Markt, und nachdem Starship die Zuverlässigkeit irgendwann mit vielen Starlink-Starts bewiesen hat, werden auch andere Kunden einspringen.

        @Bernd: Ich weiß Bernd, dass die Antwort auf die Frage „Warum SpaceX so viel erfolgreicher auf dem Markt als der Wettbewerb ist“ in Deinem Blog grundsätzlich absolut Off-topic ist, deshalb erwarte ich hier keine Antwort von Dir.

  8. https://www.independent.co.uk/space/elon-musk-spacex-starlink-internet-b2565081.html
    https://www.wissenschaft.de/technik-digitales/abstuerzende-satelliten-schaedigen-ozonschicht/

    Eine neue Studie hat ergeben, dass Mega Satellitenkonstellationen wie Starlink der Ozonschicht massive Schäden zufügen könnten.

    Grund:

    Satelliten, welche am Ende ihrer Lebensdauer in der Erdatmosphäre verglühen, erzeugen Aluminiumoxid, welches in Reaktion mit Chlor das Ozon in der Atmosphäre abbauen. UndAluminiumoxid kann Jahrzehnte lang in der Atmosphäre verBleiben.

    Allein im Jahr 2022, so die Forscher, könnten herabstürzende Satelliten etwa 17 Tonnen winziger Aluminiumoxidpartikel verursacht haben. Wenn alle derzeit geplanten Satellitenkonstellationen in Betrieb sind, werden nach Schätzungen der Wissenschaftler jedes Jahr mehr als 350 Tonnen Aluminiumoxid freigesetzt werden.

    Das ist ein gewaltiger Anstieg von fast 650 Prozent gegenüber den natürlichen atmosphärischen Werten.

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