Schnürsenkel, Wissenschaft im Fernsehen, Computer und der neue Kindle
Heute mal wieder ein Kurzweilliger Blog über Dinge die mir so auffielen. Das erste sind Schnürsenkel. Seit ein paar Jahren wechsle ich bei jedem neuen Paar Schuhe die Schnürsenkel aus. Ich weis nicht was da die Industrie getreten hat, aber alle Schnürsenkel die dran sind, sind zu lang. Man muss die Schlaufen irgendwo reinstopfen, damit man nicht auf die tritt und sie aufgehen oder den Knoten zuziehen. Also habe ich begonnen Schnürsenkel zu kaufen und selbst auszuwechseln. Die Beschriftungen auf den Packungen geben mir sogar recht. Gestern waren es neben dem Fernsehgucken drei Paar. Jeweils 6 Ösen pro Schuh. Da benötige ich nach den Angaben auf der Schnürsenkelverpackung 90 cm lange Senkel. Drin waren welche von 120 cm Länge. Damit war ich am Samstag Abend neben dem Schauen von Wetten Dass beschäftigt.
Dann dachte ich schon, Abenteuer Forschung und Abenteuer Wissen wären eingestellt worden, zugunsten von Terra Express. Nun bei letzteren ist das auch der Fall. Abenteuer Forschung läuft noch, wie ich gerade bei der Recherche entdeckte, aber erst ganz spät um 23:00. Stattdessen gibt es nun Terra Express auf prominentem Sendeplatz. An dieser Stelle hat schon Francesco Lupo ein Essay über Andreas Kieling und die Art sich in den Vordergrund zu stellen. Dirk Steffen ist da von derselben Sorte. Letze Woche ging es um Naturgewalten. Teil 1 über Wasser. Da war er zur Moderation an neun Plätzen der Erde: Von Grönland im Norden bis zur Sahara im Süden. Von Spanien im Westen bis zu Indien im Osten. Das alles für jeweils einige Sekunden bis eine Minute, um Text zu sagen, denn auch ein Sprecher zum Bildmaterial sagen konnte.
Was ist aus den Sendungen geworden, in denen die Moderatoren moderieren, aber sich nicht in den Vordergrund stellen? Es geht um die Vermittlung von Sachverhalten und nicht um das eigene Gesicht.
Dann gibt es nun den neuen Kindle. Mit 99 Euro unterschreitet er nun die „magische“ Grenze, an der ich solche Geräte wirklich als Alternative betrachte. Doch ich wartete auf die neueste ct‘ in der Hoffnung dort etwas mehr über das Gerät zu erfahren und das war auch gut so. Denn der neue kindle hat keinen Touchscreen und keine Tastatur. Er wird nur über einige Buttons bedient. Das geht vielleicht gut beim Navigieren, doch wie soll man damit dann Suchbegriffe eingeben. Also nichts für mich. Noch mehr geärgert hat mich die Angabe, dass das Gerät in den USA 79 Dollar kostet und bei uns 99 Euro. Berücksichtigt man den Wechselkurs, so ist es in der EU um 50% teurer. Bin ich eigentlich blöd? Bücher von mir sind umgekehrt in den USA billiger und auch das Autorenhonorar ist geringer, aber die Hardware will man uns um 50% teuer verkaufen.
Das letzte was ich dann noch getan habe war eine neue Tastatur. Ich habe seit 1999 eine Cherry G83. Sie hat mehrere Computer überlebt und die mitgelieferten Tastaturen wanderten meist in den Müll oder zu meinem Bruder bei dem sich die Beschriftung schon nach kurzer Zeit ablöste. An und für sich ist die Cherry G83 auch noch gut, nur viele Tasten sind nun sehr glatt weil der Plastik abgerubbelt wurde und ich wünsche mir eine Tastatur mit einem noch stärkeren Druckpunkt und so bin ich bei der Cherry G80 gelandet. Mit etwas über 50 Euro ist sie noch bezahlbar. Die noch etwas besseren IBM Modell M Tastaturen sind mir mit über 100 Euro dann schon zu hochpreisig. Mal sehen wie sie sich schlägt. Die alte werde ich dann wohl immer in die DHBW mitnehmen, wo man sich zwar teure Rechner leistet, die aber mit Billigtastaturen ausrüsten die auch schon teilweise defekt sind (abgebrochene Standfüße etc.)
Zuletzt schlage ich mich seit etwa 1-2 Monaten mit Computerproblemen herum. Der Rechner friert beim Betrieb ein, leider nicht reproduzierbar und nicht vorhersehbar. Ab und an gibt es noch eine kryptische Meldung, aber meistens geht gar nichts mehr. Ich hatte das schon bei meinem letzten beiden Rechnern und es wurde dort immer schlimmer und führte schließlich zum Neukauf. Nur waren die dann 3 bzw. 4 Jahre in Betrieb und es gab dann auch so den Wunsch nach einem neuen Rechner, weil die Hardware sich weiterentwickelt hatte. Den derzeitigen habe ich noch keine zwei Jahre im Betrieb. Eigentlich habe ich auch noch ein Jahr Garantie. Doch wie beweise ich einen Defekt? Schließlich tritt er nicht jeden Tag auf. Ich habe mal Memtest86 laufen lassen, doch ohne Ergebnis. Auch ein Vertauschen der beiden RAM-Riegel brachte nichts. Das einzige was ich derzeit noch erwäge, ist es mir zwei neue RAM zu kaufen. Doch ich bin unschlüssig. Auf der einen Seite brachte die RAM-Diagnose (siehe oben) kein Ergebnis. Zum anderen isst es das einzige was in Frage kommt. Austauschen von Prozessor und Mainboard läuft praktisch aufs gleiche hinaus wie ein Neukauf. Was meint ihr? Woran könnte es liegen?
Für den beschriebenen Defekt habe ich zwei verschiedene Ursachen erlebt: Mainboard und Netzteil, das letztere sogar mehr als einmal. Nicht zwangsläufig, aber oft tritt es im Moment von Lastspitzen auf, wenn z.B. das DVD-Laufwerk anläuft oder die 3D-Grafik aktiv wird.
Wenn der Defekt bei drei verschiedenen Rechnern auftrat, dann müssen die drei Rechner irgendetwas gemeinsam haben.
Gibt es gleiche Hardwarekomponenten?
Wenn nicht, liegt es möglicherweise an irgendeiner Software die auf allen drei Rechnern war.
Auch sollte man mal nach Malware suchen. Die kann man sich schlimmstenfalls durch Datensicherungen immer wieder reinholen.
Vielen Dank für die Hinweise. Also Wenn es Lastspitzen sind die beim Netzteil die Ursache sind, so kann ich das ausschließen. Der Defekt tritt auch auf, wenn der Rechner gar nichts zu tun hat, so gestern Abend ein spontaner Reboot als ich Wetten Das ansah und seit einer stunde nicht am Rechner war.
Die Rechner sind unterschiedliche Generationen und haben hardwaremäßig nichts gemein. Bei jedem neuen Rechner konnte ich praktisch nichts vom alten verwenden und habe das auch nicht getan. Softwaremaßig gibt es natürlich Gemeinsamkeiten, da ich die Anwendungsprogramme über Generationen nutze. Nur handelt es sich um Standardsachen wie Libreoffice, Delphi, Google Chome etc. Selbst wenn: das würde es nicht erklären, wenn ich am Rechner gar nichts mnache, nichts gestartet ist und er einfriert.
Die gemeinsame Ursache habe ich auch schon im Visier. Ich dachte aber mehr an irgendwelche Probleme mit dem Stromnetz die Probleme verursacht. Nur, hängen an derselben Mehrfachsteckdose ja auch Monitor, externe Festplatte und anderes und die sind nicht betroffen. Das einzige gemeinsame ist die Firma von der ich die Rechner gekauft habe, und die eigentlich in Punkto Service einen guten Ruf hat. Wir haben von der auf Rechner für die Hochschule gekauft und mit denen (auch von derselben Serie wie der letzte Private) gab es keine Probleme.
Meistens liegt dieser Effekt am Netzteil. Die Elkos darin altern ja mit der Zeit, und dann läßt eben die Leistung nach. Wenn dann auch noch im Netz ein Spannungseinbruch kommt, dann bricht auch die Ausgangsspannung zusammen.
Netzteil und RAM sind traditionell die Teile, bei denen am meisten gespart wird. Mit dem Effekt daß es damit die meisten Probleme gibt.
Versuch doch mal eins: Setze im BIOS den CPU-Takt etwas herunter. Damit verringert sich die Leistungsaufnahme etwas, und die Betriebsspannung sollte weniger stark zusammenbrechen. Falls sich der Effekt dadurch verringert, sollte ein neues (und möglichst etwas stärkeres) Netzteil Abhilfe schaffen. Falls nicht geht das Suchen nach der Ursache weiter…
Guter Hinweis von Peter Langer. Vielleicht liegt es an der Elektroinstallation im Haus oder an wackeligen Steckdosenleisten und lommeligen Steckern?
Netzteil? Nach zwei Jahren? Also ich habe einen Energiespar PC mit Athlon 5050, keine Grafikkarte oder sonst was stromfressendes. Wenn da bei einem normalen Maximalverbrauch von 80 Watt schon ein 350 Watt Netzteil schlappmacht, was sollen da noch einige Watt weniger bringen?
Gerade das weitersuchen wollte ich ja vermeiden, sonst kann ich mir gleich einen neuen PC kaufen.
Ich hatte letztens ein ähnliches Problem …
Rechner zeigte sporadische Abstütze … memtest86 war aber zigmal erfolgreich durchgelaufen …
Nach dem ich von Kollegen Netzteil, Mainboard mal getauscht hatte hab ich den Prozessor zurückgeschickt und mir bei Amazon den gleichen wieder gekauft, mit demselben Ergebnis …
Dann doch mal bisschen mehr an der Spannung der Riegel geschraubt und siehe da bei 150 mV (!!!) höherer DRAM Spannung lief er stabil … zum stress testen nutzte ich den prime95 mit Menüpunkt 3 (hab vergessen was das gleich wieder war, war der umfangreichste Test, die anderen konnten den Fehler nur zu selten feststellen, Test drei fiel immer sofort mit einem Fehler aus) … ich hatte übrigens nicht übertaktet, der Speicher von geil ist einfach Mist … musste schon die ersten beiden Kits zurückgeben weil entweder der Rechner einen der beiden Riegel nicht akzeptierte oder memtest86 tatsächliche Fehler brachte …
Also für mich steht jetzt fest: Mit einem core bei einem modernen Prozessor das memory interface zu stressen reicht anscheinend nicht um alle Fehler zu provozieren … memtest86 war ja mal geforkt vor einigen monaten, das original ist aber wieder zurück und hat jetzt die Option auch mit mehreren cores des Prozessors den memory zu testen … kam für mich zu spät, aber vielleicht hilft Ihnen das ja …
Ein Austausch des billigen GeiL Speichers durch einen (mittlerweile sogar im preis billigeren) Kingston Speicher hat das Problem übrigens vollständig behoben …
Viel Erfolg!
HElados
Also ich würde da jetzt auch auf Probleme mit der Strominstallation im Haus tippen. Vor allem, wenn noch andere Geräte an der Steckdose hängen. Evtl. verursacht irgend ein anderes Gerät im Haus je die Spannungsspitzen, die am Ausgang des Netzteils dann fehlen…
Was die Tastatur angeht, so verwende ich immer noch die von meinem aller ersten PC von 1990; das Teil funktioniert für meine Ansprüche noch tadellos, obwohl der PC damals ein NoName-Gerät war.
Vielen Dank für die Tips. Ich habe mal das umgesetzt was direkt ging. Also der PC hängt nun an einer eigenen Steckdose. Die Spannung für die DDR2 RAM wurde von 1,8 auf 1,95 V hochgesetzt und bei der Gelegenheit auch der Takt auf 650 MHz reduziert (war 742 MHz bei Standardeinstellung (Athlon 5060e mit 2.600 MHz). Seit einer halben Stunde läuft Prime95, aber ohne Ergebnis bisher. Die nächsten Tage werden zeigen ob das hilft.
Die Cherry G80 Tastaturen kaufe ich seit 12-15 Jahren für mich privat, und für die Kollegen im Büro. Wer will kann auch die mitgelieferten billig Tastaturen nutzen. Einem Kollegen habe ich mal eine Microsoft Tastatur besorgt (die leicht gewinkelte).
Die Cherry zum Klappen gibt es ja leider nicht mehr.
Ich hatte mal das Problem des einfrierenden Rechners, als die CPU Temperatur zu hoch war. Einmal durch Staub und einmal wegen zu wenig Leitpaste zwischen CPU und Kühlkörper.
Wenn die Reduzierung der Prozessorleistung, die ja mit geringerer Abwärme einhergeht, die Störung vermeidet spricht das dafür. Also mal Temperatur im BIOS abfragen.
No-name Arbeitsspeicher kann natürlich auch zu Problemen führen. Bei bestimmten Marken PC sollte man sogar nur den vom Hersteller zertifizierten und teurer verkauften Speicher verwenden (selbst wenn der auch z.B. von Kingston hergestellt wird).
Die Kühlung ist es nicht. Alles ist blitzsauber und nichts verdreckt. Der kühler dreht auch beim Test und springt bei meinem Nutzungsverhalten höchstens 1 Minute pro Tag an. Die CPU Temperatur liegt meistens unter 40°C.
Die Temperaturanzeige im BIOS nutzt nicht viel, weil das praktisch nur die Leerlauftemperatur anzeigt. Wichtiger ist die Temperatur unter Last. Die läßt sich mit (kostenlosen) Programmen wie CoreTemp anzeigen.
http://www.chip.de/downloads/Core-Temp_31749702.html
Wenn die Temperatur auszuschließen ist, bei 40 c im gehe ich davon aus, ist für mich der Arbeitsspeicher der nächste Hauptverdächtige. Die 20 bis 25€ für Markenspeicher zum testen würde ich noch ausgeben oder eben einen von 2 Speicherriegeln (so vorhanden) vorübergehend rausnehmen.