Eine atomwaffenfreie Welt?
Obama machte ja beim Nato Gipfel den Vorstoß, Atomwaffen weiter zu verringern und die Verbreitung dieser zu verringern. Das ist lobenswert, vor allem hebt sich der Stil von Obama doch deutlich von dem seines Vorgängers ab, doch zweifele ich an dessen Erfolg. Die Geschichte lehrt uns, dass es nicht möglich technologische Entwicklungen zurückzunehmen oder zu begrenzen. Das gilt auch für Waffen. Wenn wir heute bestimmte Waffen nicht mehr nutzen, dann nur, weil es bessere gibt. Bestrebungen Waffen zu verbieten gab es schon etliche. Das wohl älteste ist das Verbot des Einsatzes der Armbrust beim zweiten Lateranischen Konzil 1139 – Da die Waffe auch Ritterrüstungen durchschlagen konnte und von nur hilfsweise ausgebildeten Söldnern bedient werden konnte galt ihr Einsatz als unritterlich. Wenn heute Waffen verschwinden ohne das es einen besseren Nachfolger gibt, dann nur weil sie nicht mehr ins Konzept passen. So ist der abbau von Chemiewaffen bei entwickelten Nationen eine folge dessen, das sich das Militär recht gut gegen diese schützen kann. Da heute bei Kriegen in Zeiträumen von Wochen gerechnet wird (auch wenn die Rechnung nicht aufgeht), macht es keinen Sinn mit chemischen und biologischen Waffen die Zivilbevölkerung anzugreifen. Das machte bei längeren Kriegen einen Sinn um die Produktion zu unterbinden oder den Rückhalt in der Bevölkerung zu verringern (obwohl man in jedem Falle nur das Gegenteil erreicht hat). Andere Waffen sind durch Entwicklungen obsolet geworden wie z.B. Schlachtschiffe – Seit es Torpedobomber und U-Boote gibt sind sie mehr ein leichtes Ziel als effektive Waffe.
Zu wünschen wäre eine weitere Reduktion der Atomwaffenarsenale. Ich muss heute noch mit dem Kopf schütteln, wie diese sich aufgebaut haben. Das ganze ist wirklich nur mit dem Begriff "Wettrüsten" zu beschrieben. Wenn ich Tausend Sprengköpfe habe (mehr als es militärische Ziele beim Gegner gibt), der Gegner aber 2000, dann rüste ich auf 2500 Sprengköpfe und der Gegner dann auf 3000. Der Begriff der "Raketenlücke" ist selbst 20 Jahre später den Politikern nicht mehr aus dem kopf zu bekommen. Das wurde mir klar als ich mal ein Interview von Helmut Schmidt zur Nachrüstung gehört habe. Er glaubt wirklich, diese würde nötig um die SS-20 in der UdSSR auszugleichen. Ernsthaft gefragt: Glaubte er wirklich, dass die USA nicht in einen Krieg eintreten würden, wenn Europa mit Atomwaffen angegriffen würde? Dabei würden auch einige Hunderttausend stationierte US Soldaten sterben und wenn sie dann nicht eingreifen wann dann? Vor allem was würden die Pershings ändern? wenn sie starten würden, dann würde Russland wiederum die USA angreifen und man hätte den gleichen globalen Krieg wie ohne ihn.
Was Realistischerweise möglich sein sollte ist eine Reduktion des Arsenals auf wenige Atomsprengköpfe, genug um bei einer bevorstehenden Invasion beim Gegner einen unakzeptablen Verlust hervorzurufen. Das ist auch der Grund warum Nordkorea und Iran eine solche Waffe entwickeln – sie verspricht bei der militärischen Überlegenheit der USA als einzige einen gewissen Schutz vor einem Angriff, wenn wieder mal ein "Kriegspräsident" gewählt wird. Ich finde es eher erstaunlich, dass es bislang keinen Einsatz der Atombombe seit dem zweiten Weltkrieg gab. Bedenkt man wie wenig Bedenken es damals gab die Waffe gegen das schon fast besiegte Japan einzusetzen und den zahlreichen Konflikten die es seitdem gab. Begrenzen wird man die Verbreitung aber nicht können. Gerade George W. Bush hat doch klar gemacht, warum es wichtig ist die Bombe zu besitzen: Sonst riskiert man eine Invasion wenn man auf der Abschussliste oder als "evil" gilt.
Ach ja dann bekam ich heute mal wieder eine Mail wegen dem Moon-Hoaxern. Warum bezweifelt eigentlich niemand andere geschichtliche Ereignisse wie die Erstbesteigung des Mount Everest oder die Erreichung des Nordpols? Auch die hat doch niemand beobachtet außer den Entdeckern. Da ist mir auch ein aktuelles Beispiel eingefallen: Der Nato Gipfel. Angeblich sollen ja in Baden-Baden 28 Nationen sich getroffen haben. Wirklich? In Wirklichkeit fand das aus Sicherheitsgründen in einem Sicherheitsareal weitab von Baden-Baden statt. Warum dürften die Bürger sonst nicht ihre Häuser verlassen? warum dürften Demonstranten nicht an den angeblichen konferenzort? Weil man sonst aufgedeckt hätte, das dort gar keine Konferenz ist! Natürlich waren Journalisten und ausgewählte Jubelbürger eingeweiht. Sie sehen: Solche spinnenden Theorien kann man zu jedem Ereignis schmieden….