Die (kurze) Geschichte von fünf Schwerlastraketen

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Nun da gerade zwei Schwerlastraketen in Dienst gestellt werden, ist es vielleicht an der Zeit, mal die Geschichte der bisherigen Schwerlastraketen anzuschauen. Dich zuerst einmal muss man den Begriff „Schwerlastraketen“ definieren. Also eine einfache Definition wäre eine Rakete, die gedacht ist Menschen zu anderen Himmelskörper zu befördern. Dafür braucht man eine hohe Nutzlast. Das würde aber das Starship aus dieser Rubrik ausschließen. Das Lunar Starship soll das zwar auch leisten, doch nur mit etlichen Tankstarts. Bei dem Gewicht einer normalen Kapsel würden das auch normale Raketen wie die Vulcan oder Ariane 6 (mit weniger Tankflügen) schaffen. Zudem wurde sie für LEO-Transporte designt.

Ein anderes Kriterium wäre eine Nutzlastmasse von über 100 t im Erdorbit. Dann wäre aber die erste Version der N-1 draußen, die diese Grenze nicht schaffte. Auf der anderen Seite wäre das Space Shuttle bei dieser Definition mit drin, denn das wog beim Eintritt in den Erdorbit über 100 t.

Daher wende ich das einfachste Kriterium an: Der Autor definiert einfach, was eine Schwerlastrakete ist. Continue reading „Die (kurze) Geschichte von fünf Schwerlastraketen“

Mit nur einem SLS Start zum Mond

Die SLS steht ja ziemlich in der Kritik – sie hinkt seit Jahren dem Zeitplan hinterher, sei zu teuer, man munkelt von 2 Mrd. Dollar pro Start (inflationsjustiert sogar noch teurer als eine Saturn V). Für mich sind das Symptome eines verkorksten Ansatzes. Er stimmte schon beim Vorgängerprogramm „Constellation“ das von George Walker Bush initiiert wurde, nicht. Das sollte alleine durch das Einstellen des Space Shuttles und der ISS finanziert werden, was angesichts der Kosten eines Mondprogramms nicht ausreichte. So hatte der Mondlander „Altair“ noch nicht mal die Designphase durchlaufen und auch die Arbeiten an den beiden Trägerraketen Ares I und V waren noch nicht sehr weit fortgeschritten als es Obama 2012 einstellen lies. Continue reading „Mit nur einem SLS Start zum Mond“

Die Ares V und die SLS

Die Pläne für das Lunar Gateway weisen auf ein großes Manko der SLS hin: sie erreicht nicht die Nutzlast, die man eigentlich für eine Mondlandung benötigt. Die letzten Apollomissionen wogen 48,6 t beim Start und die SLS kann derzeit maximal 28 t zum Mond befördern. Dagegen hatte die Ares V, die für Constellation geplant war eine Nutzlast von 62,8 t, zusammen mit der Ares I sogar 71,1 t, also mehr als das doppelte. Zeit mal zu erklären, warum die SLS so viel schlechter als die Ares V dasteht. Continue reading „Die Ares V und die SLS“

Neue Booster für die SLS

Mein letzter Artikel brachte mich auf die Idee, mir mal Gedanken zu machen über neue Booster für die SLS. Die SLS soll ja „iterativ“ entwickelt werden. Das heißt, zuerst entsteht eine zweistufige Version („Block I“). Da diese nicht den Mond erreichen kann, sondern mit zwei Stufen nur eine Erdumlaufbahn werden die ersten Flüge mit einer Delta IV Zweistufe (DCSS) stattfinde. Die DCSS ist so leicht, dass sie mit der Nutzlast in eine Erdumlaufbahn gelangt. Dort ist ihr – vergleichen mit der Gesamtmasse – kleiner Schub dann kein so großer Nachteil. Diese Version soll 26 t zum Mond befördern. Continue reading „Neue Booster für die SLS“

Die SLS – Evolution

Ich denke es ist mal Zeit für einen Blog. Ich mache mich nicht aus Themenmangel rar, sondern weil ich nachdem ich es etwas schleifen haben lasse wieder mehr an meinem Apollobuch arbeite. („Apollobuch“, weil es sich kürzer schreibt als der momentane Titel „Apollo – Raumfahrzeuge und Saturn“). Es ist das eingetreten was ich befürchtet habe. Ich stecke fest. Das Problem ist anders als bei den Büchern über Gemini und Mercury, dass es nicht zu wenig, sondern zu viel Informationen gibt. Es gibt so vieles durchzulesen und durchzuarbeiten, ohne das man im Text weiter kommt. Fertig sind eigentlich nur zwei kleine Artikel über den Anzug (immerhin auch schon 30 Seiten) und die Fernsehkameras. Sie zeigen auch ein zweites Problem das ich habe: Projektgeschichte. Die meisten US-Bücher behandeln die ausführlich, ich wollte sie aber weglassen. Es geht aber nicht. Es gab so viele Änderungen während des Programms. Beim Anzug ist es extrem: es gab sieben Versionen des Anzugs und ebenso viele des Backpacks. Das lag an Problemen, aber auch das man mehrfach die Anforderungen revidiert hat. Anfangs hatte man z. B. viel zu niedrige Anforderungen an die abzuführende Energie – das System das eingesetzt wurde führte schließlich 2,4 mal mehr Wärme ab als in der ersten Ausschreibung stand. Continue reading „Die SLS – Evolution“