Der neueste Vorschlag der Atommafia

Nachdem sich irgendwie die Begeisterung über die geschenkten Atomkraftwerke in Grenzen hielt haben E-On, RWE und EnBW nachgelegt und einen neuen Vorschlag der Bundesregierung unterbreitet. Er soll der Bundesregierung die Entscheidung vereinfachen. Dies geschieht indem aus der produzierte Atommüll aus der Übernahmemasse entfernt wird. Das verwunderte nun Merkel wie auch das gesamte Kabinett, ist doch die Entsorgung in Deutschland noch nicht geklärt. Sollten die Konzerne den Atommüll ins Ausland schaffen wollen, z.b. nach Russland wo schon enorme Mengen an offenem Himmel lagern?

Nein, in den vergangenen Jahren hat eine von den drei Konzernen beauftragte Expertengruppe nach wegen gesucht den Atommüll zu entschärfen und kam zu einer Lösung bei der die Radionukleide sogar noch nützlich sind: Zur Beleuchtung!. Continue reading „Der neueste Vorschlag der Atommafia“

Atom- und Wahlnachlese

Nun einige Wochen nach dem Super-Gau von Japan wird es an der Zeit für eine Nachlese und zwar eine etwas allgemeiner gehaltene. Ich möchte an dieser Stelle mal meine Einstellung zur Kernkraft in den letzten Jahrzehnten reflektieren. Ich war ursprünglich für Kernkraft. Wie viele andere, glaubte ich an umweltfreundliche Energie und für mich war zumindest in den frühen achtziger Jahren es kein Widerspruch das Klima zu schützen und Kernkraft einzusetzen um Kohlendioxid zu vermeiden.

Dann kam Tschernobyl. Bei mir hat es die Meinung geändert und ich bin (anders als die meisten) auch bei dieser über die letzten 25 Jahren geblieben. Vor allem ist es interessant wie man bestimmte Phrasen immer hört: Als es in Fukoshima ernster wurde, aber man noch nicht ganz genau wusste was passiert ist, gab es in den ersten Verlautbarungen ja auch die gleichen Sprüche: „deutsche Atomkraftwerke sind sicher“ und ein Unionspolitiker verwies dann auch darauf, was passiert wenn man in Deutschland aussteigt – was wird mit den unsicheren Atomkraftwerken in den Nachbarländern wie Frankreich Tschechien und Österreich… Die sind ja dann immer noch da und gefährlich (sie sind ja keine deutschen Atomkraftwerke). Continue reading „Atom- und Wahlnachlese“

Die neuen deutschen Atomkraftwerke

Nachdem sich schon gestern Rainer Brüderle verplapperte, indem er das Atomoratorium als Wahlkampfmanöver bezeichnet, kommen nun mehr und mehr Details heraus, für welchen Preis die Industrie still hält. Deutschland wird neue Atomkraftwerke bauen! Das geht aus einem Sitzungsprotokoll von Merkel mit den Vorständen der deutschen Energieversorger vor.

Die Idee kam von Merkel: „Immer wenn ich unangenehme Entscheidungen zu treffen habe, schiebe ich die Akte ganz nach unten in den Stapel – da habe ich mich gefragt: Warum geht das nicht auch mit Atomkraftwerken?“. Und so sehen die neuen Pläne aus: Während in den nächsten Jahren nach und nach bis 2025 die alten Reaktoren vom Netz gehen, werden neue gebaut. Aber nicht über der Erde, sondern darunter! Continue reading „Die neuen deutschen Atomkraftwerke“

Atomkraft – nein Danke!

Zwei Reaktoren sind in Japan explodiert, in weiteren ist die Situation bedrohlich. Trotzdem hält Schwarz-Gelb an dem Atomkraftverlängerungskurs fest. Ja es gibt ein paar Untersuchungen, damit die Öffentlichkeit beruhigt wird, aber warum auch umdenken? Schließlich sind doch unsere Atomkraftwerke sicher, gegen alle Eventualitäten gerüstet. Aber das waren die japanischen wohl auch. Das Merkel als Physikerin daran glaubt ist nicht verwunderlich. Physiker leben bekanntlicherweise völlig abgeschottet von der realen Welt in einer Welt mit einfachen Naturgesetzen die leicht berechnet werden können. Das es in dem wirklichen Leben dauernd Störeinflüsse gibt, die ihre Meßergebnisse zur Makulatur machen lernt man schon wenn man einen Physikpraktikum absolviert. Inzwischen kennen ja auch Schüler den Spruch „Wenn es nicht funktioniert, dann ists Physik“. Aber als Physikerin glaubt Merkel gerne Berechnungen. doch ob die auch alle möglichen Störeinflüsse, Unglücke und Verkettungen, Anschläge oder bösartige Menschen einkalkulieren? Japan hat auch mit Erdbeben gerechnet, doch das war eben nun stärker als alle mit denen sie rechneten und für die die Reaktoren ausgelegt waren.

Vor allem sehen wir wie bei Tschernobyl eine häppchenweise Information, bzw., eigentlich keine Information, sodass hier Sendungen Experten nach ihrerer Einschätzung der Lage fragen und die fällt bedeutend schlimmer aus. Glaubt jemand daran dass unsere Atomlobby ehrlicher ist? Also ich glaube es nicht.

Natülcih gilt es nicht die Atomkraftwerke abzuschalten, aber den Atomausstieg, der ja 2001 beschlossen und seit 2002 geltendes Gesetz war, bis die neue Regierung ihn gekippt hat. Darauf sollten sich die Betreiber schon eingestellt haben und man müsste nur dieses Gesetz wieder in Kraft setzen. Aber das wird schwarz-gelb wohl erst nach ein paar verlorenen Landtagswahlen machen. Praktischerweise stehen gerade mal zwei Stück an. Mein Tipp für Schwarz-Gelb: Wenn ihr euer Gesicht behalten wollt und das derzeitige Gesetz in Kraft lassen wollt, dann hebt die Brennelementesteuer so weit an, das Atomkraft teurer als Steinkohle ist und ihr werdet staunen wie schnell die AKW vom Netz gehen. Dann geschehen wundersame Dinge die man vor wenigen Monaten noch als völlig unmöglich oder als Zusammenbruch der Energieversorgung bezeichnet hat.

Aber was soll man von einer Regierung noch erwarten, welche die Mehrwertsteuer für Hoteliers absenkt, monatelang um ein paar Euro bei Harz-IV streitet, bei denen Fälscher und Lügner selbst noch gestützt werden, wenn die Wahrheit ans Licht kommt oder die eben in vielen Dingen von der Wirtschaftslobby gekauft ist?

Das Grundproblem der Menschheit

Anstatt dass ich zu den Kommentaren die es zum letzten Beitrag gab noch meinen Senf dazugebe, an dieser Stelle ein ausführliches Statement. Ich wollte nicht die Atommüllentsorgung im Weltall propagieren, sondern aufzeigen, dass die Gewinne aus dieser Technologie so immens sind, dass sich selbst das lohnt – bei welchem anderen Wirtschaftszweig kann man dies sonst noch behaupten?

Ich will in die Diskussion über Gefahren und Risiken der Brennelemente, angereichertem Uran oder aufgearbeitetem Atommüll nicht eingreifen, davon verstehe ich nichts und deswegen halte ich mich da raus. Ich habe mir zwar schon seit längerem vorgenommen mir mal ein Fachbuch über Kernenergie zu lesen, doch zum einen fehlt mir die Zeit zum anderen bezweifele ich dass es noch was „neutrales“ gibt indem einfach die Tatsachen und Risiken beschrieben werden, ohne dass mir der Autor seine politische Ausrichtung (Pro/Kontra Kernkraft) aufdrücken will.

Aber ein paar grundsätzliche Bemerkungen: Ich halte was derzeit läuft in der Endlagerdiskussion für das genaue Gegenteil dessen, was früher lief. Früher wurde der Müll einfach weggekippt (im Meer versenkt oder in der Asse eingelagert) ohne dass man sich Gedanken gemacht hat was auch nur in einigen Jahrzehnten damit passiert. Heute will jeder gleich das stabile Endlager für Jahrmillionen. Ich glaube die Lagerung in einer Halle (natürlich entsprechend geschützt auch vor terroristischen Angriffen) wäre eine Lösung für eine befriedigend lange Zeit. Es gibt die Möglichkeit den Müll zu überwachen, es ist trocken, man kann nach Jahrzehnten Behälter oder die ganze Halle auswechseln. Der Müll ist so unter Kontrolle. Auch wenn der Müll für Jahrmillionen strahlt, heißt dies noch lange noch nicht, dass man nun eine Lagerung finden muss, die ohne Überwachung so lange sicher ist. Solange der Müll selbst nicht in die Umwelt gelangt kann er auch überirdisch gelagert werden, wenn er kontrolliert wird. Continue reading „Das Grundproblem der Menschheit“