Eine Rakete für einen breiten Nutzlastbereich

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So, durch den Ausfall des Internets bei mir über eine Woche hat sich dann doch ein Rückstand angehäuft. So gibt es in den nächsten Tagen einige Artikel im täglichen abstand. Diesmal geht es um Clusterung und Booster.

Erneut ein Artikel, den ich gefühlt bestimmt schon einmal geschrieben habe, und zwar wie schon früher ein Grundlagenartikel. Es geht um eine relativ einfache Tatsache. Jede Rakete hat eine bestimmte Maximalnutzlast. Will man einen breiten Bereich von möglichen Nutzlasten (in dem Gewicht) abdecken, so braucht man viele Raketen – oder – darum geht es hier, man wandelt ein Basismodell ab. Alternativ – auch das kam vor – passt man die Nutzlast der Rakete an. Lange Zeit wogen die Kommunikationssatelliten just genauso viel wie die Maximalnutzlast der jeweils aktuellen Delta-Variante wog. Noch gängiger ist dies im militärischen Bereich. Die GPS-Satelliten waren auf die Maximalnutzlast der Delta 2 ausgelegt und die Keyhole Satelliten lagen immer im Bereich der Maximalnutzlast der jeweils eingesetzten Träger. Sie wanderten aber, als sie schwer wurden, von der Thor über die Atlas zur Titan. Continue reading „Eine Rakete für einen breiten Nutzlastbereich“

Wie teuer ist ein Start?

Aus Anlass des Verlustes des mexikanischen Satelliten heute mal ein Artikel über Startkosten. Das wichtigste was gerne verwechselt wird sind die Startkosten des Trägers und die für den Kunden.

Warum sind diese unterschiedlich?

Nun zum einen gibt es da mal den Faktor Versicherung. Eine Versicherung trägt einige Risiken: Das offensichtlichste ist der Fehlstart oder inzwischen fast so häufig vorkommend: falsche, meist zu niedrige Orbits. In der Regel wird der Satellit dann als Totalverlust der Versicherung gemeldet. Manchmal kann die Versicherung den nun ihr gehörenden Satellit dann weiterverkaufen, wenn der interne Treibstoff für das Erreichen des Orbits reicht, aber die Lebensdauer reduziert ist, so kann ein solcher Deal möglich sein, z.B. wenn ein Betreiber sowieso einen Satelliten braucht weil ein Nachfolger z.B. in der Fertigung hinterherhinkt. Es gibt noch andere Risiken. So zeigen die ersten Tage meist, ob der Satellit auch funktioniert. Da gab es auch schon Überraschungen wie nicht ausgefahrene Solarzellenausleger und es gibt noch das Risiko das er beim Transfer in den Orbit verloren geht. Das kann auch noch im Orbit passieren und auch das kann man versichern. Continue reading „Wie teuer ist ein Start?“

Deutschland, der Weltraumzwerg

Der erste Schritt in den Weltraum ist immer noch eine eigene Trägerrakete, und von einer Weltraummacht spricht man wenn ein Land mit einer eigenen Trägerrakete den Orbit erreicht. Ein zweiter Club der größer ist ist der der Nationen die eigene Satelliten bauen und von anderen Starten lassen. Früher exklusiver, aber inzwischen genauso groß ist. ist der der Astronuten. Noch wirklich exklusiv ist der Club der Nationen die Astronauten selbst in den Orbit bringen können.

Bald wird Nordkorea wieder einen Startversuch unternehmen. (Geplant für den 12-16.4) Es gab ja schon einige. Und wie immer wie auch beim Iran vor einigen Jahren gibt es die Drohungen seitens der USA und die Angst, weil natürlich jede Trägerrakete auch militärisch nutzbar ist. Continue reading „Deutschland, der Weltraumzwerg“

Ariane 5 oder Ariane 6?

Arianespace kam in der letzten Zeit in die Schlagzeilen. Zuerst benötigte das europäische Trägerprogramm über 5 Jahren eine Finanzspritze von jährlich rund 200 Millionen Euro im Rahmen des EGAS Programms. Mit diesem Geld sollte die Industrie auch ihre Produktion optimieren, sodass die Zuschüsse in Zukunft nicht mehr nötig sind. Doch anders als Arianespace versprach, reicht dazu eine Startrate von sieben Starts der Ariane 5 nicht aus und nun sind wieder Zuschüsse in der Höhe von 120 Millionen pro Jahr nötig, nachdem Arianespace 2010 in die roten Zahlen rutschte. Schuld dran soll auch sein, dass es immer schwieriger wird für einen großen Satelliten einen kleinen, leichteren zu finden und so die Doppelstarts weniger werden. Und dann fordert Arianepace Chef Le Gall, natürlich gleich einen Nachfolger, denn dann doch bitte der europäische Steuerzahler finanzieren soll. Continue reading „Ariane 5 oder Ariane 6?“

Die Saturn V – V 2.0

Heute mal wieder ein Beitrag in der Reihe „Was wäre wenn?“. Also die heutige Fragestellung ist – was wäre wenn die NASA die Saturn V weiter entwickelt hätte. Natürlich kann man viel denken. Es gab ja auch Pläne dafür. Ich will mal folgendes skizzieren – die NASA hätte nie das Shuttle entwickelt. Alle nach 1969 entwickelten Triebwerke sind auch tabu, aber folgendes kann man einsetzen:

  • Die J-2S Triebwerke (bis 1971 fertig entwickelt, aber nie produziert)
  • Die Feststoffbooster der Titan 3C (in der für die Titan 3M propagierten 7-Segment Konfiguration, später in der Titan 4A eingesetzt)
  • Allgemeine technologische Verbesserung (leichtere Legierungen) Continue reading „Die Saturn V – V 2.0“