Nach dem europäischen Mondprogramm

Also da ihr mich schon nach einem Nach-Mondprogramm Einsatz der Komponenten gefragt habt, her eine mögliche Vision. Sie mag nicht besonders originell sein, aber wenn man nach einer Lösung sucht die möglichst wenige Neuentwicklungen braucht wohl eine der wenigen Möglichkeiten.

So, mal angenommen, wir hätten ein europäisches Mondprogramm durchgeführt und ein CRV und eine Ariane mit 50 t LEO Nutzlast entwickelt. Was dann? Nun sinnvollerweise geht man dann den Erdorbit an. Eine europäische Raumstation ist damit leicht umsetzbar, wobei ich ein etwas ungewöhnliches, aber sehr praktisches Konzept umsetzen müsste. Continue reading „Nach dem europäischen Mondprogramm“

Wie geräumig müssen Raumstationen sein?

Ein Vorteil der immer wenn es um die Raumstation von Bigelow herausgestellt wird, ist dass sie viel geräumiger sei als die Module der ISS. Zeit mal das genauer zu beleuchten. Fangen wir zuerst einmal mit den ISS Modulen an. Die drei Labormodule Destiny, Columbus und Kino wiegen zwischen 12,275 und 14,8 t beim Start. Voll ausgerüstet sogar bis zu 24 t. Da steht Bigelows Station natürlich besser da, genaue Zahlen gibt es von Bigelow nicht, doch da die Entwicklung bei der NASA begonnen wurde, kann man die des Transhab Modules nehmen. Das Transhab Modul hat einen Durchmesser (entfaltet) von 25 Fuß (7,28 m) äußerem Durchmesser und 40 Fuß (12,19 m) Länge. Das Volumen beträgt 342 m³. Der Innendurchmesser beträgt 6,70 m. Nur die Struktur wiegt 5,4 t, die gesamte Station wird mit 20-23 t angegeben. Das klingt wenn man das Volumen vergleicht natürlich viel besser als bei den Labormodulen (das größte, Kibo, hat ein Gesamtvolumen von 169 m³ und wiegt beim Start 14,8 t. Continue reading „Wie geräumig müssen Raumstationen sein?“

Bigelow – Teil 1

So wie gewünscht ein Artikel über eine der neuen Raumfahrtfirmen. Im Blog wegen der Länge in mehreren Teilen, aber wer weiss wo auf der Webseite die Neuzugänge zu finden sind findet ihn sicher auch dort….

Einleitung

Bigelow Aerospace sticht aus den „neuen“ Raumfahrtfirmen, die vorwiegend nicht von Regierungsaufträgen leben wollen, heraus. Sie wollen anders als viele andere Firmen nicht primär eine Transportleistung erbringen, sondern mit einer eigenen kleinen Raumstation, die vermietet wird, Geld verdienen.

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Quao Vadis Europa? – Teil 2

Gestern habe ich meinen Senf zu den Forderungen gegeben, heute anzufangen "unabhängig" bei der bemannten Raumfahrt zu sein (meiner Meinung nach ist das heute außer den Chinesen wohl keiner mehr so richtig). Doch angenommen, Europa wäre aus der ISS ausgestiegen – wann und wie wäre es wohl am besten gewesen?

Zuerst einmal: Es gab schon lange vor der ISS bei der ESA Pläne für eigene Raumstationen. Als 1988 der Bau von Ariane 5 beschlossen wurde, sah dies auch als Nutzlast Hermes und Columbus (noch als unabhängiges Labor) vor. Aus Kostengründen ist nichts daraus geworden. Und die Kosten sind auch heute der Knackpunkt. Also heute der Ansatz: Wie kann Europa eine eigene bemannte Raumfahrt möglichst kostengünstig aufbauen?

Nun in der jüngsten Vergangenheit wäre der ideale Zeitpunkt zum Ausstieg wohl 2003 gewesen – Schon 2002 wollten die USA den ISS Ausbau einstellen. Als die Columbia 2003 verloren ging war klar, dass sich der Ausbau um Jahre verzögern würde. Ein Jahr später wurde der Ausstieg aus dem Space Shuttle Programm beschlossen. Also ziehen wir Bilanz: Was entwickelte zu diesem Zeitpunkt die ESA für die ISS:

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Warum ich gegen bemannte Raumfahrt bin….

Bemannte Raumfahrt in verschiedensten Aspekten, darum drehte es sich in den letzten Wochen hier im Blog. Teilweise wegen aktueller Meldungen, teilweise wegen Fragen die an mich gerichtet wurden. Ich will das Thema heute abschließen und erläutern, warum ich gegen bemannte Raumfahrt bin, zumindest für die ESA und DLR.

Fangen wir an mal die ESA und ihr Engagement in der bemannten Raumfahrt zu beleuchten. Was sind die aufgaben der ESA? Nun es sind:

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