Die unendliche Geschichte des Brexits

Ich habe eine Zeit lang überlegt, ob ich den Artikel nicht unter „Satire und Fiction“ oder „Münchhausens Kolumne“ einordnen sollte, denn selbst ohne Übertreibung ist das, was derzeit abläuft, eine Satire. Ich mache mal eine Zusammenfassung aus meiner Sicht.

Am 23.6.2016 stimmen die Briten knapp für einen Ausstieg aus der EU, inzwischen nur noch Brexit genannt (ich habe ja immer die Schreibweise Breakxit bevorzugt). Da geht nun schon die Satire los. Anstatt das nun der Volkswille sofort umzusetzen, beschließt man erst mal Neuwahlen, und bis Theresa May dann wirklich den Austritt formal beginnt, ist es der 29.3.2017 also neun Monate später. Continue reading „Die unendliche Geschichte des Brexits“

The Neverending Story

Derzeit arbeite ich mit Hochdruck an einer Neuauflage der Fotosafari durch den Raketenwald. Eigentlich nur als kleines Update und etwas Abwechslung nach Monaten Beschäftigung nur mit dem Apolloprogramm gedacht, hat es sich doch zu etwas größerem Update gemausert: Es werden 224 anstatt 176 Seiten werden, 102 anstatt 75 Träger. Wahrscheinlich erscheint das Buch dann auch regelmäßig neu denn mindestens 10 weitere Träger stehen derzeit vor dem Jungfernflug. Continue reading „The Neverending Story“

Bye Bye Briten

Gestern hatte Theresa May einen Städtetrip hinter sich. Drei Länder, drei Regierungschefs in einem Tag, eben so die Art von Reisen die Briten lieben. Grund sie wollte noch mal den Breakxit-Vertrag nachbessern. Weil der wohl nicht durchs Parlament kommt.

Ich war mit dem Vertrag nicht zufrieden, nur anders als die Briten. Der Vertrag bedeutet für England, dass sie durch ein Handelsabkommen im Prinzip Mitglied des Binnenmarktes sind, mit allen Vorteilen, aber nicht mehr in der EU. Damit müssen sie keine Beiträge mehr bezahlen die dann bei diktatorischen Staaten in Osteuropa landen, die sich weigern Flüchtlinge aufzunehmen (okay, damit können auch die Engländer nicht glänzen). Sie müssen nicht EU-Vorschriften umsetzen die über nationalem Recht stehen und haben kein Problem mehr mit Feinstaub und NOx. Sie können wieder ihre eigene Regeln für Produkte, Deklarationen und Sicherheit verabschieden. Kurzum, sie haben wieder ihre volle nationale Souveränität gewonnen und müssen auch kein Verfahren der EU befürchten, wenn sie mal gegen Vorschriften verstoßen, wie z.B. Italien, das sich derzeit mehr verschuldet als erlaubt. Continue reading „Bye Bye Briten“

Nach dem Breakxit

Nun ist das angeblich unvorstellbare eingetreten, die Engländer haben für den Ausstieg gestimmt. Anders als die Politik, Wirtschaft und Buchmacher habe ich diesen Ausgang befürchtet. Seit ich denken kann gab es von der britischen Regierung immer wieder Ausstiegsdrohungen, wurde quergeschossen oder Sonderregelungen erzwungen. Das geht über die lange Zeit, nicht wenn man nicht den Rückhalt im eigenen Volk hat.

Ich halte es auch auf Dauer für die bessere Option. Warum? Nun, dass es knapp sein würde war vorher klar. Wenn deutlich für das Verbleiben gestimmt worden wäre, dann wäre das ein erstrebenswertes Votum gewesen. Das hätte die EU gestärkt und vor allem die Möglichkeiten der britischen Regierung stark beschränkt Sonderregelungen zu fordern. Wenn (was die meisten glaubten) man knapp für den Verbleib in der EU stimmt, wäre der Effekt weitaus schlechter gewesen als beim Breakxit. Das bedeutet nichts anderes, als das man dauernd damit rechnen müsste wenn die Briten sich wieder benachteiligt fühlen, das sie nochmals ein Votum starten – so wie jetzt die Schotten es nochmal mit der Unabhängigkeit versuchen. Man braucht dann nur einen kleinen Anlass und es wäre die ideale Ausgangsposition für die britische Regierung erneut Forderungen zu stellen, damit ja die Briten nicht nochmal abstimmen wollen. Continue reading „Nach dem Breakxit“