Die R-36 und FOBS

Loading

Weiter geht es in dem Veröffentlichen von neuen Artikeln über russische Raketen auf der Website. Diesmal über die R-36. Es gibt ja schon einen Artikel über die Zyklon, die als Trägerrakete aus der R-36 entstand. Dieser neue Artikel konzentriert sich mehr auf die ICBM und das daraus abgeleitete FOBS System.

Morgen gibt es dann die monatliche SpaceX Nachlese.

Splitter der MAD-Doktrin

Loading

Vom ehemaligen US-Verteidigungsminister Robert McNamara stammt der Begriff der MAD-Doktrin, MAD: „mutually assured destruction“ im Deutschen „Gleichgewicht des Schreckens“ bezeichnet, bedeutet das jede Supermacht so viele Atomsprengköpfe hat, dass auch ein Erstschlag des Gegners genügend Träger übrig lässt, das sie den Gegner vernichten kann.Das führt zum „Overkill“ also viel mehr Atomwaffen als man wirklich braucht. In der Spitze gab es – die Zahlen schwanken je nach Quelle – zwischen 40.000 und 64.000 Sprengköpfe Mitte der Achtziger Jahre. Seitdem wurden sie weniger durch Abrüstungsabkommen. Die meisten dieser Sprengköpfe haben ein Vielfaches der Sprengkraft der Hiroshima-bombe und das bei einer (damaligen) Weltbevölkerung von etwa 4 bis 5 Milliarden, also wirklich mehr als genug Atomwaffen, um nicht nur die USA und die UdSSR auszulöschen, sondern die ganze restliche Welt gleich mehrfach! Continue reading „Splitter der MAD-Doktrin“

Weltraumwaffen

Heute mal ein etwas anderes Raumfahrtthema: Weltraumwaffen. Es ist nicht gerade mal mein Spezialgebiet, daher nur eine kleine Einführung in das Thema. Den Anfang macht das FOBS: Fractional Orbit bombardement System. Es ist ein Serie die Mitte der sechziger Jahre von der UdSSR erprobt wurde. Die erste Version der Zyklon schickte Satelliten auf einen Kurs rund um die Erde und die Nutzlasten bremsten noch vor Ende des ersten Umlaufs ab und landeten. Den USA war bald klar, was darunter zu verstehen war: Russland hatte eine ICBM mit einer Reichweite von über 20.000 km angekündigt. Statt eines ballistischen Profils wurde die Nutzlast aber in einen Orbit gebracht und dann vor dem ziel wieder abgebremst.

Was war der Sinn des Manövers. Nun ein Blick auf einen Globus bringt die Aufklärung. Der kürzeste Weg einer ICBM zwischen Russland und den USA führt über den Nordpol. Da am Nordpol aber alle Längengrade zusammenführen können wenige US Radarfrühwarnstationen in Nordnorwegen, Grönland und Alaska alle startenden russischen Raketen bald nach dem Start entdecken – da sie über 1000 km hoch bei ballistischen Bahnen aufsteigen entgehen sie auch nicht dem Radar. Anders sieht es aus wenn eine Rakete von Russland aus nach Süden schwenkt und einen Orbit erreicht – der Start entgeht so den US-Radarstationen und in nur 200 km Höhe reduziert sich dann auch die Vorwarnzeit beim Wiedereintritt von 20-25 auf 3-5 Minuten: Die Nutzlasten kommen zudem vom Süden auf die USA zugeflogen. Continue reading „Weltraumwaffen“