Die Chance für die Zukunft

Nun kommt ja Windows 8.1. Das Vorgängermodell Windows 8 hat ja viel Kritik bekommen, vor allem wegen der  Ausrichtung auf die Bedienung mit Gesten und der Bruch mit alten Windows Traditionen. Nun muss man aber eines bedenken: Warum sollte Microsoft viel Arbeit in ein Windows 8 stecken? Die meisten Einnahmen kommen bei Windows nicht durch die Verkäufe im Einzelhandel, sondern durch Lizenzeinnahmen, weil es auf jedem neuen PC vorinstalliert ist. Die fließen egal ob Windows 7 oder 8 installiert ist. Viel lukrativer ist da der boomende Markt von Tabletts und Smartphones. Zum einen ist man da nicht vertreten sondern Apple und Android. Zum anderen kauft man sich die Geräte zusätzlich zum PC und nutzt sie nur 24 Monate lang bis es den nächsten Vertrag gibt. Apple hat seine Käufer sogar zu jährlichen Neukäufen bewegt.

Also da gibt es erheblich mehr zu verdienen. Was Windows 8 aber ist, dabei weitgehend untergegangen: es ist die erste Version die auch auf einem ARM läuft. Vorher gab es für Handys und andere kleinere Geräte spezielle Versionen wie Windows Mobile und Windows Phone. Nun gibt es eine einzige für alle Geräte vom Handy bis zum PC. Damit ist erstmals die Schicksalsallianz „Wintel“ geknackt. Windows ist nicht mehr auf  Gedeih und Verderb an x86 Prozessoren  gebunden. Mit Delphi kann man inzwischen auch Apps für iOS und Anrdoidgeräte entwickeln, durch Neucompilieren laufen sie aber auch unter Windows. Damit hat man so etwas wie Cross-Plattform Programmierung. Neu ist das nicht. Java hat das ja schon mal versprochen, aber so richtig durchgesetzt hat es sich nicht. Continue reading „Die Chance für die Zukunft“

Wie viel Microcontroller brauche ich?

Ich muss sagen, Microcontroller waren bisher nicht auf meinem Schirm. Sie sind für Programmierer irgendwie unsexy und sie machen ohne Hardware, die sie kontrollieren können auch wenig Sinn. Mit einem Artikel über „Hardware-Hacking“ wurde ich auf das Thema vor einiger Zeit gestoßen und weil viele digitale Meßgeber heute billig sind, genauso wie direkt abfragebare Chip-Kameras, GPS Sensoren oder Bewegungssensoren gibt es etliches, was man heute auch las Privatperson mit einem Microcontroller anstellen kann.

Ich hatte mich als nützliches Projekt für eine Wetterstation entschieden. Das ist programmtechnisch was relativ einfaches: in regelmäßigen Abständen Sensoren abfragen. Die Daten speichern und auf einen Reset warten der signalisiert das man sie abgeholt hat und man von neuem anfangen kann, eventuell noch ergänzt um Routinen fürs Übertragen. Continue reading „Wie viel Microcontroller brauche ich?“

Auf zu 10 GHz und mehr

Erinnert sich noch jemand an den Pentium 4? Als er vorgestellt wurde, betonte Intel, dass sein gesamtes Design auf hohe Taktfrequenzen ausgelegt sei. Er hatte eine enorm lange Pipeline, sprich er dekodierte einen Befehl in vielen Takten. er hatte nur wenige Funktionseinheiten, diese sollten aber die Mikro-Ops schnell abarbeiten. Und zuerst sah auch alles gut aus. In zwei Jahren wurde der Takt von 1,2 auf 3,2 GHz gesteigert. Intel präsentierte auf Präsentationen auch Prototypen die mit 5 und 7 GHz liefen (zumindest während der Vorführung). Doch bei 3,8 GHz war Schluss. Was den Träumen von vielen Gigahertz ein Ende bereitete, waren die Leckströme, die bei jedem Umschalten frei wurden und die exponentiell mit der Taktfrequenz anstiegen. Bei einer TDP (Thermal Design Power) von 125 Watt war Schluss. Um die dabei entstehende Abwärme abzuführen, brauchte man sehr große Kühler. Größere waren mechanisch (Zug an dem meist senkrecht aufgehängten Motherboard) wie auch vom verfügbaren Platz nicht in einem normalen PC Gehäuse unterzubringen. Continue reading „Auf zu 10 GHz und mehr“

Ich möchte einen Xeon Phi

Schon in meinen ersten Computerjahren, so Anfang / Mitte der achtziger faszinierten mich Supercomputer. Diese Rechenpower auf kleinstem Raum, die hochgezüchtete Elektronik, wie bei der Cray die superschnelle ECL Logik. Inzwischen haben Supercomputer viel Sex-Appeal verloren. Einige Tausend bis einige Zehntausend PC’s miteinander koppeln kann jeder, okay es sind keine PC’s, sondern Server aber im Prinzip Standard PC Technik. Anstatt einem kompakten Rechner wie der Cray 1, die man notfalls auch als Couch nutzen konnte, füllen heute Supercomputer ganze Hallen und verbrauchen Megawatt an Strom. Für den Earth-Simulator hat man sogar extra ein Gebäude, samt Kraftwerk nebenan, für die Stromversorgung gebaut. Continue reading „Ich möchte einen Xeon Phi“

Abgesang auf die Multicores

Im Jahre 2005 führte Intel den ersten Prozessor mit zwei Kernen, einen Dualcore ein. Und die Firma kündigte an, dass sich alle 2 Jahre die Zahl der Kerne würde verdoppeln. Das ist eingetreten. Das Maximum liegt derzeit soweit ich weiß bei 12 Kernen auf dem Chip, wobei das noch die teuren Serverprozessoren sind. Bei den in Desktop PCs verbauten sind es immer noch 8 Kerne.

Nur hat das der Verbraucher noch nicht so verinnerlicht. Die meisten PCs haben heute Zweikernprozessoren, die Vierkerner haben inzwischen auch einen guten Marktanteil, doch Sechskern und Achtkernprozesoren nur einen kleinen. Der Verbraucher fragt also die neuesten Produkte kaum nach und beide Firmen produzieren auch laufend neue Zweikern und Vierkernprozessoren. Früher war es einfach so, dass die alten Chips ausliefen. Als der Pentium II herauskam, konnte man den Pentium I noch eine Zeitlang kaufen, doch es gab keine neuen Versionen. Das ist heute anders und dabei orientieren sich beide Firmen nach der Nachfrage. Warum ist die aber so verhalten? Continue reading „Abgesang auf die Multicores“