Neues von der Unterhaltungsfirma SpaceX

SpaceX enttäuscht mich nie. Keine Firma ist so zuverlässig und hat einen so hohen Unterhaltungsfaktor. Man darf sie nur nicht ernst nehmen und das glauben was sie sagen. Also ich beziehe mich auf diese Meldung. Da beteuert die Firma seit zwei Jahren, die Falcon 9 „v1.1“ wäre nur ein kleines Upgrade, alles nur ein bisschen gestreckt und ein bisschen leistungsfähigere Triebwerke und wundert sich, wenn die NASA ziemlich verärgert ist, weil sie für den Start von JASON-3 die Falcon erst wählte, als es schon vier Flüge gab, mit der Aussicht, dass sie bis zum Start dann genügend Flüge absolviert hat, um den NASA Anforderungen an Zuverlässigkeit zu genügen und nun erfolgt der mit der Falcon 1.1, die eben diese Flüge nicht aufweist. Auf Orbital wird nun Druck gemacht, möglichst schnell nach dem COTS Testflug in wenigen Tagen im Dezember den ersten operationellen Flug durchzuführen, auch weil nun beim ISS Transport die Weichen neu gestellt sind und drei Flüge der Falcon 9 erfolgen müssen bevor der nächste Transport erfolgen darf (siehe Meldung). Continue reading „Neues von der Unterhaltungsfirma SpaceX“

SpaceX: Niedrige Erwartungen

Gestern sah ich bei http://www.spaceflightnow.com/ das Video von „This week in Space“. Ziemlich spät im Video wurde Elon Musk zu seinen Erwartungen hinsichtlich des Jungfernflugs gefragt. Es folgt dann das übliche: Um die eigentliche Frage herumzureden. Doch der Journalist fasst nach, was denn nun seine Erwartungen wäre. Und sie da: Wenn von der Falcon 9 nur die erste Stufe funktioniert, dann wäre das ein „good day“. Das erinnert mich an eine Szene aus dem Asterix Comic. (Siehe links). In Zeiten wo selbst Raumfahrtneulinge wie Iran, Südkorea und Nordkorea ihre ersten Rakete mit Satelliten bestücken, die sie in den Orbit befördern wollen reicht es wenn die erste Stufe funktioniert.  Nun ja SpaceX kommt ja auch aus dem Raumfahrtentwicklungsland USA, dort weiss man nicht wie man Raketen baut 🙂 (Vielleicht ist doch was an meiner Theorie dran, dass die USA seit dem Ausscheiden der Deutschen nichts mehr auf die Reihe bekommen…)

Vor allem ist das doch etwas seltsam, wenn doch der nächste Start schon im Rahmen des COTS Programm zur ISS gehen soll. Mit nur einer funktionierenden Stufe? Und das wo man doch nur 2 Jahre hinter dem geplanten Jungfernflug (September 2008) hinterherhinkt? Man muss nur die eigenen Erwartungen niedrig genug schrauben, dann wird der Flug schon ein Erfolg… Mit etwas Pech ist OSC vorher fähig, den Flugbetrieb zur ISS aufzunehmen und wenn es wirklich schlecht läuft, bekommt dann die Firma den 1,6 Mrd Dollar Transportauftrag, wie in  den Klauseln vorgesehen. Die 1,6 Milliarden sind nicht fest, sondern nur wenn das Vertragsziel erreicht wird. Bei Versagen kann der Konkurrent den ganzen Transportauftrag erhalten (und umgekehrt)